DD155283A3 - Verfahren zur herstellung von hochreinen presslingen - Google Patents

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DD155283A3
DD155283A3 DD21263379A DD21263379A DD155283A3 DD 155283 A3 DD155283 A3 DD 155283A3 DD 21263379 A DD21263379 A DD 21263379A DD 21263379 A DD21263379 A DD 21263379A DD 155283 A3 DD155283 A3 DD 155283A3
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pressing
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DD21263379A
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Reiner Irmisch
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Reiner Irmisch
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf das Gebiet der Pulvermetallurgie, ist aber auch fuer andere trocken zu verpressende Pulver geeignet. Das besondere Einsatzgebiet liegt bei der Herstellung von Presslingen, an die zum Beispiel auch fuer eine nachfolgende Sinterung extrem hohe Reinheitsforderungen bestehen. Das Ziel der Erfindung besteht darin, hochreine Presslinge herzustellen, die neben den gewuenschten Grundsubstanzen keinerlei anorganische oder organische Beimengungen in Form von Binde-, Schmier- oder Trennmitteln enthalten und eine homogene Dichte aufweisen. Erfindungsgemaess wird dies dadurch erreicht, dass vor dem Verpressen zwischen Ober- und Unterstempel und dem zu verpressenden Pulver zaehplastisch verformbare Kunststoffkoerper eingebracht werden. Waehrend des Pressvorganges werden diese Kunststoffkoerper aufgrund des hohen Druckes und ihrer zaehplastischen Fliessfaehigkeit auch an die Wandung der Matrizenbohrung gedrueckt und gleiten durch die Bewegung des Stempels ueber die Wandungsoberflaeche, wodurch diese staendig sauber und glatt gehalten wird.

Description

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Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf das Gebiet der Pulvermetallurgie, ist aber auch für andere trocken zu verpressende Pulver geeignet. Das besondere Einsatzgebiet liegt bei der Herstellung von Preßlingen für die für eine nachfolgende Sinterung extrem hohe Reinheitsforderungen bestehen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bereits eine Vielzahl von. Werkzeugen und Verfahren zum trockenen Verpressen bekannt, bei denen dem zu verpressenden Pulver Preßhilfsmittel wie zum Beispiel Binde- und Schmiermittel zugesetzt werden. Für verschiedene Verwendungszwecke sind diese Beimengungen zur Grundsubstanz jedoch unerwünscht, so daß sie anschließend wieder mittels aufwendiger Verfahren aus dem Preßling entfernt werden müssen, was wiederum zu einer relativ hohen Ausschußrate führt.
Aus der DD-PS 81 360 ist ein Verfahren zum trockenen Verpressen von Hohlkörpern aus keramischem Material ohne Preßhilfsmittel bekannt. Um ein Blockieren des Preßwerkzeuges durch an ihm anhaftendes Pulvermaterial zu verhindern, werden hier Stempel und Matrize vor jedem Preßvorgang mit Öl benetzt. Trotzdem ist ein häufiges Reinigen und Polieren des Werkzeuges erforderlich, um die sich ansetzenden Krusten aus Öl und Pulver zu beseitigen. Ein wesentliche Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß der Preßling oberflächlich mit Öl verunreinigt ist, wobei diese Verunreinigung insbesondere bei einem nachfolgenden Sinterprozeß in das Volumen des Sinterlings eindiffundieren können' und damit ggf. dessen Unbrauchbarkeit bewirken.
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Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, hochreine Preßlinge herzustellen, die neben den gewünschten Grundsubstanzen keinerlei anorganische oder organische Beimengungen in Form von Binde-, Schmier- oder. Trennmitteln enthalten und eine homogene Dichte aufweisen.
Fesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren von hochreinen Preßlingen zu schaffen, das ohne "Verwendung von am Preßling anhaftenden Trennmitteln an den mit dem zu verpressenden Pulver in Berührung kommenden Werkzeugoberflächen über eine ausreichende Trennwirkung verfügt. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen die Pressenstempel, und das zu verpressende Pulver fest angebrachte oder lose aufliegende, zähplastisch verformbare oberflächenharte Kunststoffkörper eingebracht werden. Während des Preßvorganges werden diese Kunststoffkörper aufgrund des hohen Druokes und ihrer zähplastischen Fließfähigkeit auch an die Wandung der Matrizenbohrung gedruckt und gleiten durch die Bewegung des Stempel über die Wandungsoberflache, wodurch diese ständig sauber und glatt gehalten wird ο ...
Eine materialspezifische Trennwirkung des Kunststoffs er-' möglicht eine einwandfreie saubere Entnahm£des Preßkörpers vom Preßwerkzeug. Als besonders geeigneter Kunststoff hat sich bezüglich aller geforderter Eigenschaften PTFE erwiesen. "Verschiedene Formen der Oberfläche des Kunatstoffkörpers, z. B. Erhebungen, oder Aussparungen, werden als Negativ auf den Preßling übertragen, wodurch Formkörper hergestellt werden können<.
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Die gleiche Möglichkeit läßt sich vorteilhaft auch dadurch realisieren, daß der Metallstempel die gewünschten Erhebungen und Aussparungen aufweist, so daß diese durch den hinreichend flachen Kunststoffkörper hindurch auf den Preßkörper übertragen werden.
Die Erfindung läßt sich mit einem sehr geringen technischen Aufwand an herkömmlichen Preßwerkzeugen realisieren. Bei Zwischenreinigungen des Preßwerkzeugs ist kein Polieren der Oberflächen notwendig.
Ausführungsbeispiel
In der Bohrung der Matrize eines Preßwerkzeuges befindet sich bei entspannten Federn der Unterstempel in der untersten Stellung. Auf den Unterstempel wird ein Kunststoffkörper aufgelegt und anschließend die gewünschte trockene Pulvermenge in den Zylinder gegeben. Nun wird der obere Kunststoffkörper eingesetzt und die Matrize mit dem Oberstempel verschlossen. Durch Druck auf den Oberstempel erfolgt die Verpressung des Pulvers zu Formkörpern. Der zum Verpressen notwendige Druck führt außerdem dazu, daß der zähplastische Kunststoffkörper so gequetscht wird, daß er eine Abdichtung zur Matrize herstellt und unter Druck auf der Oberfläche der Matrizenbohrung entlanggleitet, die dadurch sofort mit gereinigt wird. Es hat sich gezeigt, daß trotz der Plastizität des Kunststoffkörpers eine außerordentlich glatte und ebene Oberfläche der Preßlinge erreicht wird, auch wenn die Pulverschüttung ungleichmäßig erfolgte. Durch den Unterstempel wird der Preßling schließlich ausgestoßen. Ein neuer Preßvorgang kann sich sofort anschließen, wenn wie oben beschrieben, der Zusammenbau des Preßwerkzeugs erfolgt ist, bzw. die Kunststoffkörper fest an den Pressen-
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stempel angebracht wurden.
Mit der Erfindung können somit sehr saubere Preßlinge hergestellt werden, die außerdem aufgrund der spezifischen Trenn- und "Schoiierwirkung, insbesondere des PTPE über eine hervorragende Oberflächengüte und Dich· tehomogenität verfugen.

Claims (3)

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    Erfindungsanspruch
    1. Verfahren zur Herstellung von hochreinen Preßlingen aus trockenen Pulver, insbesondere aus Pulver ohne Preßhilfsmittel, wobei das Pulver zwischen Unter- und Oberstempel in eine Matrize gefüllt und verpreßt wird, gekennzeichnet dadurch, daß vor dem Verpressen zwischen Ober- und Unterstempel und dem zu verpressenden Pulver zähplastisch verformbare Kunststoffkörper eingebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Kunststoffkörper fest an die Pressenstempel angebracht sind.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1 bis 2, gekennzeichnet dadurch, daß als Kunststoffkörper Polytetrafluorathylenkörper verwendet werden.
DD21263379A 1979-05-03 1979-05-03 Verfahren zur herstellung von hochreinen presslingen DD155283A3 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3536743A1 (de) * 1985-10-15 1987-04-23 Siemens Ag Verfahren zum herstellung von grossflaechigen siliziumkristallkoerpern fuer solarzellen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3536743A1 (de) * 1985-10-15 1987-04-23 Siemens Ag Verfahren zum herstellung von grossflaechigen siliziumkristallkoerpern fuer solarzellen

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