DD149464A1 - Probennehmer zur tiefgekuehlten gewebsentnahme aus biologischem material - Google Patents

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DD149464A1
DD149464A1 DD21988780A DD21988780A DD149464A1 DD 149464 A1 DD149464 A1 DD 149464A1 DD 21988780 A DD21988780 A DD 21988780A DD 21988780 A DD21988780 A DD 21988780A DD 149464 A1 DD149464 A1 DD 149464A1
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Ernst-Georg Krause
Wolfgang Hosenfelder
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Krause Ernst Georg
Wolfgang Hosenfelder
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Abstract

Die Erfindung dient zur verbesserten Probenentnahme von Geweben, insbesondere aus Organen, bei der eine zeitliche Veraenderung labiler Verbindungen des Gewebes vermieden wird. Dies wird durch die Ausgestaltung des Probennehmers mit einer lanzettenartigen Spitze sowie in Hoehe der Spitze angebrachten Schneidmesser und in axialer Richtung diametral eingearbeiteten Laengsnuten erreicht. Die Anwendung der Erfindung ist besonders zur Gewebsgewinnung aus animalischen und humanen Organen in der biologischen Forschung, der Human- und Veterinaermedizin geeignet.

Description

Erfinder: Prof. Dr. E.-G. Krause W. Hosenfelder
Probennehmer zur tiefgekühlten Gewebsentnahme aus biologischem Material
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen Probennehmer zur Gewebsentnahme aus biologischem Material im tiefgekühlten Zustand für diagnostische Zwecke. Diese Vorrichtung eignet sich besonders zur Gewebsgewinnung aus animalischen oder humanen Organen in der biologischen Forschung sowie der Human- und Veterinärmedizin.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Eine bekannte Methode zur Fixierung des Augenblickszustandes lebender Gewebe ist ihre rasche Abkühlung auf tiefe Temperaturen. Bei einem bekannten Gerät erfolgt die Unterkühlung des lebenden Gewebes durch vorgekühlte, gut wärmeleitende Metallplatten in Form einer Zange. Hierbei werden Teile des Gewebes gegriffen und zu einer dünnen Schicht zusammengepreßt (Bränkö, Acta a nat. (Basel) 22, 331 (1954), Wollenberger et al Pflügers Arch. ges. Physiol. 270, 339 (1960Jo^ Diese Zange bewirkt zwar eine höhere Abkühlungsgeschwindigkeit bei größeren Gewebsproben, ist aber für die Erhaltung der Grobstruktur von Geweben wenig schonend und führt bei größeren Organen zur überwiegenden Entnahme von Oberflächenanteilen«, Darüber hinaus ist der genaue Ort der Gewebsentnahme nicht vorauszubestinunen. Die gleichzeitige Entnahme mehrerer Proben aus demselben Organ stößt auf technische Schwierigkeiten.
Weiterhin ist eine Bohrvorrichtung entwickelt worden, die einige der genannten Unzulänglichkeiten bei der Gewebsprobengewinnung vermeidet und Einzel- sowie Vielfach-Probenentnahmen aus Organen ermöglicht (Pool J. applied Physiol. 2£, 832 (1968); Schwartz J. Molecular a Cellular Cardiology 5, 325 (1973) ; Hearse dto. 8,803 (1976)), Diese Vorrichtungen gestatten zwar eine Gewebsgewinnung unter Erhaltung der Grobstruktur bei optimaler lokalisation des Entnahme-Bereiches. Die Gewebsunterkühlung erfolgt jedoch dabei außerhalb des Organs, ά. h. nach der Probengewinnung mit einer Verzögerung bis zu 5 Sekunden. Dies ist ein grundsätzlicher Mangel bei der Gewebsanalytik labiler Verbindungen (Wollenberger, Pflügers Arch, gea; Physiol. 22.0, 413 (1960). Bei der Vorrichtung zur Entnahme biologischen Gewebes nach DE-OS 21 06 831 wird ein Teil des Gewebes von der Oberfläche des Organs in einen Hohlschaft eingesaugt, ggf. tiefgekühlt, und mittels einer Drahtschlinge vom übrigen Gewebe abgeschnitten. Die vom Boden der Saugkammer (Hohlschaft) ausgehende Probenunterkühlung erfolgt zeitlich nach der Abtrennung der Gev/ebsprobe vom Organverband. Neben dem unzureichenden Kühlungsprinzip weist diese Entnahme-Technik ebenfalls Unzulänglichkeit bei der Erhaltung der Grobstruktur des Gewebes auf. Weiterhin sind Probengewinnung aus tieferliegenden Schichten oder aus festeren Geweben, wie Muskel u. a., bei derartigen Probenentnahmen (DE-OS 21 06 831 ; Treeter Proceed. Soc. exp. Biöl. Medo 131 * 5 (1969) ohne vorhergehende Verletzung desselben nicht möglich. v
Ziel der Erfindung '
Ziel der Erfindung ist es, die Gewebsprobenentnahme zu vereinfachen sowie auch tieferliegendes Gewebe bei Erhaltung der Grobstruktur und ausreichend schneller Unterkühlung des Untersuchungsgutes zu erhalten.
Darlegung; des Y/esens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Probennehmer zur Gewebsgewinnung so zu gestalten, daß eine Unterkühlung
von Gewebsproben in situ bei optimaler Erhaltung der Grobstruktur und genauer Lokalisation der zu entnehmenden Probe erfolgt.
Diese Aufgabe wird mit einem tiefgekühlten Probennehmer erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Probennehmer zylindrisch ausgebildet, mit einer lanzettenartigen Spitze sowie mindestens zwei Längsrillen versehen ist. Am Zylinderumfang sind in Höhe der Spitze mindestens zwei Schneidmesser angebracht. Am anderen Ende weist der Probennehmer einen Aufnahmeschaft für ein Bolzensetzgerät bzw. eine Bohrvorrichtung auf. Der Probennehmer ist in eine Metallhülse, die mit einer Zahnung sowie einer dem Durchmesser des Probennehmers angepaßten Bohrung versehen ist, einführbar.
Der Probennehmer besteht zweckraäßigerweise aus gut wärmeleitendem Metall, wie Messing, Kupfer u. a· Die Längsrillen sind in Probennehmer vorteilhafterweise in axialer Richtung diametral gegenüberliegend eingearbeitet und teilweise von den abnehmbaren Messern überdeckt. Zur Entnahme mehrerer Proben dient eine Halterung, in der die Probennehmer lösbar befestigt sind.
Der erfindungsgemäße Probennehmer gestattet eine sehr schnelle Unterkühlung von Gewebsanteilen bei minimaler Verletzung des Organs. Die unzureichend schnell unterkühlten Gewebsanteile lassen- sich einfach durch Abstreifen in einer Hülse mit Zahnung entfernen. Das in der Rille des Probennehmers befindliche Gewebe weist eine gute Erhaltung der Grobstruktur auf und ermöglicht eine topologische Zuordnung bei der späteren biochemischen Analyse, Ferner ist eine Mehrfachprobenentnahme bei genauer Lokalisation des Entnahmebereiches durchführbar.
Ansführungsbeispiel
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird anschließend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Probennehmer in der Ansicht und Draufsicht Pig, 2 die Metalllaülse in der Ansicht Pig. 3 eine Mehrfachhalterung für Probennehmer,
Der Probennehmer 1 gemäß Figur 1 Ist zylindrisch ausgebildet und mit einer lanzettenartigen Spitze 2 und Längsrillen 3 versehen. Am Zylinderumfang sind in Höhe der Spitze 2 mindestens zv/ei Schneidmesser 4 angebracht, die die Längsrillen 3 ein wenig überdecken. Am entgegengesetzten Ende ist der Probennehmer 1 mit einem Aufnahmeschaft 5 versehen, der in ein nicht dargestelltes spezielles Bolzensetzgerät einfiihrbar ist.
Die Metallhülse 6 gem. Pig. 2 ist mit einer Zahnung 7 und einer Bohrung 8 versehen. Der Durchmesser der Bohrung 8 ist dem Außendurchmesser des Probennehmers 1 angepaßt
Die Mehrfachhalterung gem. Fig. 3 dient zur gleichzeitigen bzw. in Intervallen ablaufenden Vielfach-PrObengewinnung. In der Halterung sind Bohrungen eingearbeitet, die eine lösbare Befestigung mehrerer Probennehmer ermöglichen
Die Probenentnahme erfolgt in der Weise, daß der in flüssigem Stickstoff gekühlte Probennehmer in das zu analysierende Organ (z. B. Herzmuskel) schnell eingestochen bzw. eingeschossen wird und für 2-5 Sekunden im Organ verbleibt. Danach wird mittels einer Bohrvorrichtung der Probennehmer in Drehbewegung gesetzt und die in den Längsrillen und an anderen Teilen der Oberfläche anhaftende, tiefgefrorene Gewebsteile aus den Organverband gelöst und anschließend im flüssigen Stickstoff überführt. Mit Hilfe der Zahnung in der Metallhülse wird das nicht in den Längsrillen befindliche Gewebe vom Außenumfang des Probennehmers entfernt.
Die innerhalb der Längsrillen des Probennehmers befindlichen Gewebsproben werden anschließend nach Abnahme der Messer gewonnen.

Claims (5)

Brfindun,^s ansprach
1.. Probennehmer zur tiefgekühlten Gewebsentnahme aus biologischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrisch ausgebildete Probennehmer (1) mit einer lanzettenartigen Spitze (2) und Längsrillen (3) versehen ist, am Zylinderumfang in Höhe der Spitze (2) Schneidmesser (4) aufweist, am entgegengesetzten Ende einen Aufnahmeschaft (5) für ein Bolzensetzgerät bzw. eine Bohrvorrichtung besitzt und in eine Metallhülse (6) mit Zahnung (7) einführbar ist, die eine dem Probennehmerdurchmesser angepaßte Bohrung (8) aufweist.
2. Probennehmer nach Punltt 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Probennehmer (1) mindestens zwei Schneidmesser (4) angeordnet sind«
3» Probennehmer nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Probennehmer (T) aus einem gut wärmeleitenden Metall wie Messing, Kupfer oder Stahl besteht.
4. Probennehmer nach Punkt 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrillen (3) im Probennehmer (1) diametral in axialer Richtung eingearbeitet sind.
5. Probennehmer nach Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Probennehmer (1) in einer Halterang lösbar befestigt sind*
DD21988780A 1980-03-25 1980-03-25 Probennehmer zur tiefgekuehlten gewebsentnahme aus biologischem material DD149464A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4640296A (en) * 1983-11-12 1987-02-03 Schnepp Pesch Wolfram Biopsy cannula

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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