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Technisches Gebiet
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1. Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich auf
endoskopische chirurgische Instrumente. Insbesondere bezieht sich
diese Erfindung auf ein Instrument zur Entnahme mehrerer Biopsie-Gewebeproben.
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2. Stand der Technik
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Endoskopische Biopsie-Verfahren werden typischerweise
mit einem Endoskop und einem endoskopischen Pinzettengerät zur Biopsie
(Biopsie-Instrument) durchgeführt.
Das Endoskop ist eine lange flexible Röhre, die eine Faseroptik trägt und ein schmales
Lumen aufweist, durch welches das Biopsiegerät eingeführt wird. Das Biopsiegerät enthält typischerweise
eine lange flexible Spirale, die ein Paar gegenüberliegender Backen an dem
distalen Ende und manuelle Betätigungsmittel
an dem proximalen Ende aufweist. Die Manipulation des Betätigungsmittels öffnet und
schließt
die Backen. Während
eines Probenahmevorgangs für
Biopsiegewebe führt
der Chirurg das Endoskop zur Biopsiestelle, während er die Biopsiestelle
durch die Faseroptik des Endoskops betrachtet. Das Biopsiegerät wird durch
das schmale Lumen des Endoskops eingeführt, bis die gegenüberliegenden
Backen an der Biopsiestelle ankommen. Während er die Biopsiestelle
durch die Faseroptik des Endoskops betrachtet, positioniert der Chirurg
die Backen um ein zu beprobendes Gewebe und manipuliert das Betätigungsmittel,
so daß sich die
Backen um das Gewebe schließen.
Eine Probe des Gewebes wird dann von der Biopsiestelle abgeschnitten
und/oder -gerissen, während
sie zwischen den Backen des Biopsiegerätes gefangen ist. Während er
die Backen geschlossen hält,
zieht der Chirurg das Biopsiegerät
aus dem Endoskop zurück
und öffnet
dann die Backen, um die Probe von Biopsiegewebe einzusammeln.
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Ein Probenahmeverfahren für Biopsiegewebe
erfordert oft die Entnahme mehrerer Gewebeproben entweder von der
gleichen oder von verschiedenen Biopsiestellen. Unglücklicherweise
sind die meisten Biopsiegeräte
darauf beschränkt,
eine einzige Gewebeprobe zu entnehmen, wonach das Gerät aus dem
Endoskop zurückgezogen
werden muß und das
Gewebe gesammelt werden muß,
bevor das Gerät
wieder verwendet werden kann, um eine zweite Gewebeprobe zu entnehmen.
Die Begrenzung auf eine einzige Probe bei den meisten Biopsiegeräten liegt
an dem begrenzten Raum zwischen den Biopsie-Pinzettenbacken. Es
wurden mehrere Versuche unternommen, um ein Instrument bereitzustellen, welches
die Entnahme mehrerer Gewebeproben ermöglichen wird, bevor das Instrument
zurückgezogen
werden muß und
die Proben eingesammelt werden müssen.
Probleme beim Bereitstellen eines solchen Instrumentes schließen die
extrem kleine Größe, die
durch das schmale Lumen des Endoskops erforderlich ist und die Tatsache
ein, daß das
Instrument flexibel sein muß,
um durch das Lumen des Endoskops eingeführt zu werden. Daher sind mehrere bekannte
Biopsieinstrumente für
Mehrfachproben von der Verwendung mit einem Endoskop aufgrund ihrer
Größe und Steifheit
ausgeschlossen. Dieses schließen
die Instrumente vom "Stanz- und Saugtyp" ein, die im Stand der Technik
offenbart sind. Solche Geräte
haben einen hohlen Schlauch mit einer Stanze am distalen Ende und
eine Vakuumquelle, die an das proximale Ende angeschlossen ist.
Eine Gewebsprobe wird mit der Stanze geschnitten und von der Biopsiestelle
durch die hohle Röhre
weggesaugt. Es ist jedoch allgemein anerkannt, daß das Saugen
von Gewebsproben durch ein langes schmales biegsames Biopsiegerät praktisch
unmöglich
ist.
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Es wurden Anstrengungen unternommen,
einem Instrument die Fähigkeit
zur mehrfachen Probenahme zu verleihen, welches das schmale Lumen
eines Endoskops durchqueren muß.
Diese Anstrengungen wurden auf das Bereitstellen eines zylindrischen
Lagerraumes am distalen Ende des Instrumentes fokussiert, in welchem
mehrere Gewebsproben angeordnet werden können, bevor das Instrument
aus dem Endoskop zurückgezogen
wird. Das US-Patent Nr. 4651753 an Lifton zum Beispiel offenbart
ein steifes zylindrisches Bauteil, das mit dem distalen Ende einer
ersten flexiblen Röhre
verbunden ist. Das zylindrische Bauteil hat eine laterale Öffnung und
eine konzentrische zylindrische Messerklinge ist verschiebbar innerhalb
des zylindrischen Bauteiles montiert. Eine zweite flexible Röhre, die
mit der ersten Röhre
konzentrisch ist, ist mit der Messerklinge verbunden, um die Messerklinge
relativ zu der lateralen Öffnung
in dem zylindrischen Bauteil zu bewegen. Eine dritte flexible Röhre, die
eine Plunger-Spitze aufweist, ist innerhalb der zweiten flexiblen
Röhre montiert
und eine Vakuumquelle (eine Spritze) ist mit dem proximalen Ende
der dritten Röhre
verbunden. Eine Gewebsprobe wird durch Aufbringen der lateralen Öffnung des
zylindrischen Bauteiles auf die Biopsiestelle entnommen, Aufbringen
des Vakuums mit der Spritze, um das Gewebe in die laterale Öffnung zu
ziehen und Schieben der zweiten flexiblen Röhre vorwärts, um die Messerklinge über die
laterale Öffnung
zu bewegen. Dadurch wird eine Gewebsprobe geschnitten und innerhalb
des zylindrischen Messers in dem zylindrischen Bauteil eingefangen.
Dann wird die dritte flexible Röhre
vorwärts
geschoben, was sein Plunger-Ende gegen die Gewebsprobe bewegt und
sie vorwärts
in einen zylindrischen Lagerraum am distalen Ende des zylindrischen
Bauteiles schiebt. Etwa sechs Proben können in dem zylindrischen Bauteil
gelagert werden, wonach das Instrument aus dem Endoskop zurückgezogen
wird. Ein distaler Stopfen auf dem zylindrischen Bauteil wird entfernt
und die sechs Proben werden durch Schieben der dritten Röhre, so
daß ihr
Plunger-Ende die Proben ausstößt, eingesammelt.
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Die Vorrichtung des Patents von Lifton
leidet unter mehreren erkennbaren Nachteilen. Erstens ist es oft
schwierig, eine Gewebsprobe lateral von dem Gerät zu erhalten. Zweitens wird
eine Spritze verwendet, um das Erhalten einer lateralen Probe voranzutreiben,
um das Gewebe in die laterale Öffnung ziehen
zu helfen. Dieses bewirkt jedoch, daß das, was einmal ein Vorgang
mit zwei Schritten (Positionieren und Schneiden) war, zu einem Verfahren
mit drei Schritten (Positionieren, Saugen, Schneiden) wird. Überdies
erfordert die Verwendung einer Spritze eine zusätzliche Hand. Drittens fügt das Patent von
Lifton dem Biopsieverfahren einen vierten Schritt dadurch hinzu,
daß erforderlich
ist, daß die
Gewebsprobe in den Lagerraum geschoben wird. Daher erfordert das
Patent von Lifton insgesamt eine wesentliche Anstrengung von Seiten
des Chirurgen und eines Assistenten und ein Großteil dieser Anstrengung betrifft
das Schieben von Schläuchen,
eine Betätigung,
die der Intuition klassischer Biopsieprobenahmen gegenläufig ist.
Die bevorzugte Betriebsweise praktisch aller endoskopischer Werkzeuge
ist, daß eine
Greifhandlung am distalen Ende des Instrumentes durch eine ähnliche
Handlung am proximalen Ende des Instrumentes bewirkt wird. Klassische
Pinzettenbacken zur Biopsie werden durch Pressen eines manuellen
Betätigungsbauteiles
auf eine spritzenähnliche
Art und Weise geschlossen.
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Ein praktischeres endoskopisches
Biopsiegerät
für Mehrfachproben
ist in US-Patent 5171255 an Rydell offenbart. Rydell versieht ein
flexibles endoskopisches Instrument mit einem messerscharfen Schneidzylinder
an seinem distalen Ende. Ein koaxialer Amboss ist mit einem Zugdraht
verbunden und wird auf die gleiche Art und Weise wie herkömmliche Biopsiepinzetten
betätigt.
Wenn der Amboss in den Zylinder gezogen wird, wird Gewebe, das zwischen dem
Amboss und dem Zylinder angeordnet ist, geschnitten und in den Lagerraum
innerhalb des Zylinders geschoben. Mehrere Proben können entnommen
werden und in dem Lagerraum gehalten werden, bevor das Gerät aus dem
Endoskop zurückgezogen
wird. Während
das Gerät
von Rydell wirksam darin ist, ein Werkzeug für Mehrfachproben bereitzustellen,
wo jede Probe mit einem herkömmlichen
Verfahren mit zwei Schritten (Positionieren und Schneiden) erhalten
wird, ist es noch auf das laterale Schneiden begrenzt, das oft problematisch
ist. Herkömmliche
Biopsiepinzetten stellen Backen bereit, welche Gewebe frontal oder
lateral greifen können. Selbst
auf diese Weise ist es schwierig, die Backen um das zu beprobende
Gewebe anzuordnen. Das laterale Probenehmen ist sogar noch schwieriger.
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Zusätzlich zu dem oben beschriebenen
Biospie-Verfahren ist es auch manchmal erforderlich, Biopsieproben
unter Verwendung eines endoskopischen Werkzeuges zu erhalten, welches
durch ein Hohlnadelrohr in eine Körperhöhlung oder direkt in eine Körperhöhlung eingeführt wird.
Dieses Verfahren betrifft typischerweise die Entnahme von Gewebsproben
von der Zervix. Viele der Probleme, die den "flexiblen" Biopsiepinzetten
entgegenstehen, die in einem Endoskop verwendet werden, liegen bei
dem gynäkologischen
Biopsieverfahren nicht vor.
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Nichtsdestoweniger ist es noch erforderlich oder
wünschenswert,
mehrfache Zervixproben zu entnehmen und das wiederholte Einführen und
Zurückziehen
des Biopsiegerätes
verlängert
das Verfahren und vermehrt die Verletzungen der Patientin.
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Andere Anordnungen des Standes der
Technik z. B. in US-Patent 5238002, US-Patent 5172700 und US-Patent
5281230 offenbart.
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Das US-Patent 5238002 offenbart eine
Einweg-Biopsiepinzette, die eine Backenanordnung enthält, die
am distalen Ende eines flexiblen Röhrenbauteiles montiert ist.
Die Backenanordnung ist funktionsfähig durch einen Steuerdraht
mit Betätigungsmitteln
verbunden, der sich durch das Röhrenbauteil erstreckt.
Die Backenanordnung enthält
Arme, die in einem Backenbecher enden, wobei sich die Arme beim
Betätigen
des Steuerdrahtes in einen Zylinder zurückziehen, um die Backenbecher
zu schließen.
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Das US-Patent 5172700 offenbart eine
Einweg-Biopsiepinzette, die eine Backenanordnung aufweist, die an
das distale Ende eines Röhrenbauteiles montiert
ist, wobei die Backenanordnung funktionsfähig mit dem Betätigungsmittel
am proximalen Ende des flexiblen Röhrenbauteiles verbunden ist.
Die Backenanordnung umfaßt
Becher.
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Das US-Patent 5281230 offenbart ein
Extrahiergerät
für Gallenblasen
und Blinddärme,
der Greifmittel enthält,
die am Vorderende einer schützenden Führungsröhre bereitgestellt
sind, wobei das Greifmittel Näpfe
umfaßt,
die angepaßt
sind, um wie eine Zange geöffnet
und geschlossen zu werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist daher ein Ziel der Erfindung,
ein endoskopisches Biopsiegerät
für Mehrfachproben
bereitzustellen, das nicht auf die laterale Gewebebeprobung beschränkt ist.
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Es ist auch ein Ziel der Erfindung,
ein endoskopisches Biopsiegerät
für Mehrfachproben
bereitzustellen, das leicht zu bedienen ist.
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Es ist ein anderes Ziel der Erfindung,
ein endoskopisches Biopsiegerät
für Mehrfachproben
bereitzustellen, das preiswert herzustellen ist.
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Es ist noch ein weiteres Ziel der
Erfindung, ein endoskopisches Biopsiegerät für Mehrfachproben bereitzustellen,
das alle der Vorteile herkömmlicher
Biopsiepinzetten mit der zusätzlichen
Fähigkeit aufweist,
Mehrfachproben einzusammeln.
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In Übereinstimmung mit diesen Zielen,
die in Einzelheiten unten diskutiert werden, enthält das endoskopische
Biopsiegerät
für Mehrfachproben
der vorliegenden Erfindung ein relativ langes flexibles Bauteil,
das ein Lumen mit einem axial verschiebbaren Draht aufweist, der
sich dadurch hindurch erstreckt. Die proximalen Enden des flexiblen
Bauteiles und Drahtes sind zum axialen Verschieben eines von flexiblem
Bauteil und Draht relativ zueinander mit einem manuellen Betätigungsmittel
gekoppelt. Das distale Ende des flexiblen Bauteiles ist mit einem
unter einem Zylinder, der eine messerscharfe distale Kante aufweist
und einer Backenandordnung verbunden. Das distale Ende des Drahtes
ist mit dem anderen des Zylinders und der Backenanordnung gekoppelt.
Die Backenanordnung enthält
ein Paar gegenüberliegender
Backenbecher mit Zähnen,
von denen jeder durch einen schmalen Arm mit einem Basisbauteil
verbunden ist. Der schmale Arm eines jeden Backen ist ein federndes
Bauteil, welches jeden Backen von dem anderen wegdrängt. Das
Basisbauteil der Backenanordnung ist innerhalb des Zylinders montiert
und die axiale Bewegung von einem der Backenanordnung und des Zylinders
relativ zum anderen zieht die Hälse
der Backen in die Zylinder oder bewegt den Zylinder über die
Hälse der
Backen, um die Backenbecher in einer Beißfunktion zusammenzubringen.
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Bevorzugte Gesichtspunkte der Erfindung schließen ein:
Bilden der Backenanordnung aus einem einzelnen Stück Federstahl,
Koppeln des distalen Endes der Spirale an die Backenanordnung, Koppeln
des Zylinders an den axlal verschiebbaren Draht und Versehen der
Spirale mit einer versteifenden Hülle oder einem Draht, im wesentlichen
entlang ihrer ganzen Länge.
Es ist zusätzlich
bevorzugt, daß das
distale Ende des Drahtes durch Schweißen mit dem Zylinder gekoppelt
ist, jedoch können
andere Mittel, so wie ein Z-Knick am distalen Ende des Drahtes,
das in einen gestanzten und gebogenen Abschnitt der Zylinderwand
eintritt und diesen in Eingriff nimmt, verwendet werden.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird ein endoskopisches Biopsiegerät für Mehrfachproben bereitgestellt,
mit einer relativ starren hohlen Röhre, die einen relativ starren
Stab aufweist, der sich dadurch hindurch erstreckt. Das distale
Ende des Stabes ist mit einer Backenanordnung gekoppelt und das
distale Ende der Röhre
ist mit einer messerscharfen Kante versehen. Das proximale Ende
des Stabes ist mit einem festgelegten Abschnitt eines Griffes gekoppelt
und das proximale Ende der Röhre
ist mit einem beweglichen Abschnitt des Griffes gekoppelt. Die Bewegung
des beweglichen Abschnittes des Griffes führt zu einer longitudinalen
Bewegung der Röhre
relativ zu dem Stab und bewirkt das Schließen der Backen, wie oben beschrieben. Der
festgelegte Abschnitt des Griffes ist vorzugsweise mit einem Daumenring
versehen und der bewegliche Abschnitt des Griffes ist vorzugsweise
mit einem Fingerring versehen. Der Griff wird nach Art einer Pistole
gegriffen und das Pressen des beweglichen Abschnittes zu dem festgelegten
Abschnitt bewirkt ein Schließen
der Backen.
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Gemäß einer noch anderen Ausführungsform
der Erfindung wird die Backenanordnung aus einem einzelnen zylindrischen
Stück aus
Federstahl gebildet, das ein im wesentlichen hemisphärisches Ende
aufweist. Der Zylinder wird durch Drahterodieren (Funkenerosion)
und/oder Laser-Bearbeitung geschnitten, um einen unteren Backen
bereitzustellen, der einen größeren Backenbecher
aufweist als der obere Backen. Der untere Backen ist auch mit einem Paar
sich proximal erstreckender Flügel
versehen. Die Backenzähne
werden vorzugsweise so geformt, daß sie so klein wie möglich sind,
wobei jedoch die proximalen Zähne
einen größeren Abstand
als die distalen Zähne
aufweisen, z. B. durch Versehen der proximalen Zähne mit einem spitzeren Winkel
als die distalen Zähne.
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Zusätzliche Ziele und Vorteile
der Erfindung werden den Fachleuten bei Bezugnahme auf die genauere
Beschreibung, die in Verbindung mit den bereitgestellten Zeichnungen
gesehen wird, offenbar werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Seitenrißansicht
im teilweisen Schnitt des proximalen Endes einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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2 ist
eine vergrößerte transparente
Seitenrißansicht
des distalen Endes einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit
geöffneten
Backen,
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3 ist
eine vergrößerte transparente Draufsicht
des distalen Endes einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
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4 ist
eine Ansicht ähnlich 2, jedoch mit geschlossenen
Backen,
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5a bis 5e sind Ansichten ähnlich 2 und 4 und zeigen eine Abfolge des Betriebes
der Biopsieprobenahme,
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5f und 5g sind Ansichten ähnlich 3, die die Schneidefunktion
der messerscharfen distalen Kante des Zylinders zeigen,
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6 ist
eine Ansicht ähnlich 1 des proximalen Endes einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
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7 ist
eine Ansicht ähnlich 2 des distalen Endes einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung mit geöffneten
Backen,
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8 ist
eine Ansicht ähnlich 7, jedoch mit geschlossenen Backen,
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9 ist
eine vergrößerte obere
Aufsicht auf ein Blech aus gestanztem Stahl, welcher gewalzt wird,
um die Backenanordnung der Erfindung zu bilden,
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10a ist
eine vergrößerte weggebrochene
Seitenrißansicht
einer unterschiedlichen Ausführungsform
der Kopplung des Steuerdrahtes,
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10b ist
eine Querschnittsansicht entlang Linie B-B in 10a,
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11a ist
eine Ansicht ähnlich 10a, jedoch von einer anderen
Ausführungsform
der Kopplung des Steuerdrahtes,
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11b ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie B-B von 11a,
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12 ist
eine weggebrochene Seitenrißansicht
in teilweisem Schnitt der dritten Ausführungsform der Erfindung,
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13 ist
eine Seitenrißansicht
einer anderen Ausführungsform
der Backenanordnung,
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13a ist
eine Querschnittsansicht entlang Linie A-A in 13 und
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13b ist
eine Querschnittsansicht entlang Linie B-B von 13.
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Arten, die Erfindung auszuführen
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Nun mit Bezug auf die 1 bis 4 enthält eine erste Ausführungsform
des Biopsiegerätes
für Mehrfachproben 10 einen
proximalen Griff 12 und ein Ausführungselement des distalen
Endes 14. Eine lange flexible Spirale 16, die
einen axial verschiebbaren Steuerdraht 18 aufweist, der
sich dadurch erstreckt, koppelt den Griff 12 und das Ausführungselement 14 des Endes.
Die Spirale 16 ist vorzugsweise mit einer Hülle 15 aus
PTFE, ähnlich
FEP oder Polyolefin entlang im wesentlichen ihrer ganzen Länge und
einer Manschette 17 zur Spannungsaufnahme abgedeckt, die
einen Abschnitt der Spirale abdeckt, welcher sich von dem Griff 12 erstreckt.
Der Steuerdraht 18 ist vorzugsweise flexibel, jedoch longitudinal unelastisch
und ist idealerweise aus Stahl 304 gebildet und mit einem äußeren Durchmesser
von annähernd
0,46 cm (0,018 Inch) versehen. Der proximale Griff 12 enthält einen
Zentralschaft 20 und eine verschiebbare Spule 22.
Das proximale Ende des Schaftes 20 ist mit einem Daumenring 24 versehen
und am distalen Ende des Schaftes 20 ist eine longitudinale Bohrung 26 vorgesehen.
Ein longitudinaler Schlitz 28 erstreckt sich vom proximalen
Ende der Bohrung 26 zu einem Punkt, der distal vom Daumenring 24 liegt. Die
verschiebbare Spule 22 ist mit einem Querträger 30 versehen,
der durch den Schlitz 28 im Zentralschaft 20 hindurchtritt.
Der Querträger 30 ist
mit einem zentralen Durchgangsloch 32 und einer radial eingreifenden
Madenschraube 34 versehen. Gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung sind eins kurze Bohrung 36 und eine radial
eingreifende Madenschraube 38 in dem Schaft 20 distal
vom Daumenring 24 vorgesehen, wobei die Bohrung 36 mit dem
longitudinalen Schlitz 28 in Verbindung steht. In der ersten
Ausführungsform
der Erfindung erstreckt sich das proximale Ende der Spirale 16 in
das zentrale Durchgangsloch 32 in dem Querträger 30 und
ist dort durch die Madenschraube 34 fixiert. Das proximale
Ende des Steuerdrahtes 18 tritt durch Schlitz 28 und
wird in die kurze Bohrung 36 eingeführt und dort durch die Madenschraube 38 gehalten.
Aus dem vorangehenden werden die Fachleute schätzen, daß die Relativbewegung des Schaftes 20 und
der Spule 22 zu einer Bewegung des Steuerdrahtes 18 relativ zur
Spirale 16 führt.
Eine solche Handlung führt
zur Betätigung
des Ausführungselementes 14 am
Ende, wie in Einzelheiten unten beschrieben ist.
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Wenn man sich nun 2 bis 4 zuwendet, enthält das Ausführungselement 14 des
Endes eine zylindrische Manschette 40, die eine messerscharfe distale
Kante 42 aufweist, und eine Backenanordnung 44.
Die Backenanordnung 44 enthält ein Paar gegenüberliegender
Backenbecher 46a, 46b, von denen jeder vorzugsweise
eine Vielzahl scharfer Zähne 48a, 48b aufweist.
Ein federnder, vorzugsweise schmaler Arm 50a, 50b erstreckt
sich proximal von jedem Backenbecher 46a, 46b.
Ein zylindrisches Basisbauteil 52 verbindet die proximalen
Enden der Arme 50a, 50b. Da die Arme 50a, 50b und die
Backen 46a, 46b vorzugsweise aus einem tiefgezogenen
Stück aus
Federstahl geformt sind, wie in größeren Einzelheiten unten diskutiert
ist, wie am besten in 2 gesehen
werden kann, können
die schmalen federnden Arme 50a, 50b von einander
weggebogen werden, wodurch die Backenbecher 46a, 46b auseinander
gezwungen werden. Gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung ist das zylindrische Basisbauteil 52 an das
distale Ende der flexiblen Spirale 16 durch Schweißen, Löten, Umschlagen,
oder auf jede andere geeignete Art und Weise gekoppelt. Die zylindrische
Manschette 40 ist mit dem distalen Ende des Steuerdrahtes 18 durch
Versehen der Manschette 40 mit einem lateralen Loch gekoppelt,
welches ein gebogenes Ende 18a des Steuerdrahtes 18 in
Eingriff nimmt. Wie in 2 bis 4 gezeigt ist, wird das gebogene Ende 18a des
Steuerdrahtes 18 an das Loch 45 in der Seite der
Manschette 40 geschweißt.
Wie jedoch in Einzelheiten hier unterhalb beschrieben wird, sind
andere Verfahren zum Koppeln des Steuerdrahtes an die Manschette
möglich. Die
zylindrische Manschette ist gleitbar über dem zylindrischen Basisbauteil 52 montiert,
wie in 2 und 3 gezeigt und ist axial über die
federnden Arme 50a, 50b beweglich, wie in 4 gezeigt.
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Wie in 3 zu
sehen ist, haben die Backenbecher 46a, 46b einen
exzentrischen Querschnitt, wobei ihr breitester Punkt durch die
Linie 47 angezeigt wird. Distal der Linie 47 sind
die Backenbecher im wesentlichen hemisphärisch und proximal der Linie 47 sind
die Backenbecher im wesentlichen semielliptisch. Die Zähne 48a, 48b sind
so angeordnet, daß die
Backen ineinandergreifen, wenn sie geschlossen sind, wie in 4 gezeigt. Falls die Backen
durch Drahterodieren gebildet sind, werden nur auf den Seiten der
Backen Zähne
geformt. Falls die Backen durch Laserschneiden geformt sind, ist
es jedoch möglich,
die Zähne
radial entlang der Seiten und der Vorderseite der Backen anzuordnen.
Es wird auch gesehen werden, daß die
Seitenwände
der Backenbecher 46a, 46b zu den Armen 50a, 50b spitz zulaufen,
um einen glatten Übergang
von den Backenbechern zu den Armen bereitzustellen.
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Aus der vorangehenden Beschreibung
und mit Bezugnahme auf die 1 bis 4 werden die Fachleute zu
schätzen
wissen, daß die
Spule 22 und der Schaft 20 relativ zueinander
axial verschoben sind, die zylindrische Manschette 40 und
die Backenanordnung 44 auf ähnliche Weise axial relativ zueinander
verschoben sind, aus den in 2 gezeigten Stellungen
zu den in 4 gezeigten
Stellungen und umgekehrt. Es wird auch geschätzt werden, daß, wenn
die Spule 22 und der Schaft 20 in der angenäherten Stellung,
die in 1 gezeigt ist,
sind, die zylindrische Manschette 40 und die Backenanordnung 44 in
der in 2 gezeigten angenäherten Stellung sein
werden, d. h. mit geöffneten
Backen. Daher werden die Fachleute weiterhin zu schätzen wissen,
daß wenn
die Spule 22 zum Daumenring 24 bewegt wird, oder
umgekehrt, die zylindrische Manschette 40 und die Backenanordnung 44 in
die angenäherte
Stellung gebracht werden, die in 4 gezeigt
ist, d. h. mit geschlossenen Backen. Weiterhin wird auch geschätzt werden,
daß es
zu bevorzugen ist, den Daumenring 24 relativ zu der Spule 22 zu
bewegen, als umgekehrt, da das die zylindrische Manschette 40 eher
relativ zu der Backenanordnung 44 bewegen wird, als umgekehrt.
Dieses ist wünschenswert,
so daß die Backenanordnung
nicht von einer Gewebsprobe wegbewegt wird, während die Backen geschlossen werden.
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Wenn man sich nun 5a bis 5e zuwendet, ist
der Betrieb des Biopsiegerätes
zur Mehrfachprobenahme der Erfindung schematisch in der Abfolge erläutert. Wie
in 5a zu sehen ist,
wird eine erste Gewebsprobe durch Positionieren der Backenbecher 46a, 46b um
ein zu beprobendes Gewebe 60 positioniert. Der Griff des
Biopsiegerätes
wird betätigt,
wie oben beschrieben, so daß die
zylndrische Manschette 40 distal über die schmalen Arme 50a, 50b der
Backenanordnung 44 annähernd
irr die Position bewegt wird, die in 5b gezeigt
ist. Wenn die Manschette 40 zu dieser Stellung bewegt wird,
werden die Backenbecher 46a, 46b dicht zueinander
gebracht und die Zähne 48a, 48b der
Backenbecher 46a, 46b nehmen das Gewebe 60 in
Eingriff und beißen
in dieses. Gleichzeitig, und wie mit Bezug auf 5f–5a zu
sehen ist, trennt die messerscharfe Kante 42 der Manschette 40 jedwedes
Gewebe 60 ab, daß sich
von den lateralen Seiten der Backenbecher 46a, 46b erstreckt.
Eine erste Probe 60a des Gewebes 60 ist dadurch
zwischen den Backenbechern 46a, 46b gefangen und
von dem Gewebe 60 abgetrennt. Es sollte angemerkt werden,
daß während der
Biß genommen wird,
sich die Spirale 16 nicht dehnen kann, da sie durch die
Schrumpfumhüllung
oder -hülle 15 longitudinal
steif gehalten wird, welche sich über die Länge der Spirale erstreckt.
Falls erwünscht,
kann ein Draht anstelle der Schrumpfumhüllung oder -hülle verwendet
werden. Der Draht, der typischerweise flach wäre, würde an dem proximalen und distalen
Ende der Spirale befestigt, um die Spirale unter Spannung zu halten
und sie davor zu bewahren, sich zu strecken, wenn die Manschette
vorwärts
bewegt und ein Biß genommen
wird.
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Mit dem Ausführungselement 14 des
Endes in der Stellung, die annähernd
in 5b gezeigt wird, kann
das Biopsiegerät
für Mehrfachproben
zu einem anderen Gewebsgebiet zum Beproben relokalisiert werden.
Der Griff des Biopsiegerätes
wird betätigt, wie
oben beschrieben, so daß die
zylindrische Manschette 40 proximal über die schmalen Arme 50a, 50b der
Backenanordnung 44 in die Stellung bewegt wird, die annähernd in 5c gezeigt wird. Wenn die Manschette 40 in
diese Stellung bewegt wird, werden die Backenbecher 46a, 46b durch
die Federkraft ihrer jeweiligen Arme 50a, 50b auseinander
gespannt. Die Backenbecher können
dann zum Probenehmen um ein zweites Gewebe 61 positioniert
werden. Das oben mit Bezug auf die 5a und 5b beschriebene Verfahren
wird wiederholt. In diesem Falle jedoch schiebt das Gewebe 61 die
erste Probe 60a proximal weg von den Backenbechern 46a, 46b und
in den Raum zwischen den schmalen Armen 50a, 50b,
wie in 5c gesehen werden
kann, wenn die Backenbecher 46a, 46b in Position
gebracht werden. Die Fachleute werden zu schätzen wissen, daß die Gewebsprobe 60a typischerweise
gummiartig und geschmeidig ist und an einem oder beiden der schmalen
Arme 50a, 50b der Backenanordnung 44 haften wird
und sich entlang dieser bewegen wird. Die Proben werden auch aneinander
haften. Beim Entnehmen einer Probe 61a aus dem Gewebe 61 werden beide
Proben 60a und 61a sicher zwischen den schmalen
Armen 50a, 50b der Backenanordnung 44 eingeschlossen,
wie in 5d gezeigt ist.
Das oben mit Bezug auf die 5a bis 5d beschriebene Verfahren
wird dann wiederholt, wie in 5e nahegelegt,
bis der Raum zwischen den Armen 50a, 50b mit Proben 60a, 61a,
etc. aufgefüllt
ist. Gemäß einer
gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
sechs Proben zwischen den Armen der Backenanordnung eingefangen
werden. Die gegenwärtig
bevorzugten Dimensionen der Backenanordnung sind annähernd 1,1
cm (0,45 Inch) lang mal annähernd
2,4 mm (0,095 Inch) äußerem Durchmesser.
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5f–5a zeigen
eine Aufsicht einer Abfolge von Vorgängen, die in den Seitenansichten
in 5a und 5b dargestellt sind. Aus
der Draufsicht von 5f kann
gesehen werden, daß sich
das Gewebe 60 über
die Seiten der Backenbecher 46a, 46b erstreckt.
Die messescharfe distale Kante 42 des Zylinders 40 richtet
das Gewebe 60, das sich über die Backenbecher hinaus
erstreckt, zu, um die Probe 60a von dem Gewebe 60 vollständig abzutrennen,
wie in 5g und 5h gezeigt.
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Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist
in den 6 bis 8 gezeigt. In dieser Ausführungsform
sind ein proximaler Griff 112 und ein distales Ausführungselement 114 durch
eine lange flexible Spirale 16 gekoppelt, die einen axlal
verschiebbaren Steuerdraht 18 aufweist, der sich dadurch
erstreckt. Der proximale Griff 112 enthält einen zentralen Schaft 120 und
eine verschiebbare Spule 122. Das proximale Ende des Schaftes 120 ist
mit einem Daumenring 124 versehen und eine gestufte longitudinale
Bohrung 126 ist an dem distalen Ende des Schaftes 120 vorgesehen.
Ein longitudinaler Schlitz 128 erstreckt sich von dem proximalen
Ende der Bohrung 126 zu einem Punkt, der distal an dem
Daumenring 124 liegt. Die verschiebbare Spule 122 ist
mit einem Querträger 130 versehen,
der durch den Schlitz 128 in dem zentralen Schaft 120 durchtritt.
Der Querträger 130 ist
mit einem zentralen Loch 132 versehen und mit einer radial
eingreifenden Madenschraube 134. Gemäß dieser zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist das proximale Ende der Spirale 16 festgelegt
in der longitudinalen Bohrung 126 montiert und das proximale
Ende des Steuerdrahtes 18 erstreckt sich in das zentrale
Loch 132 in dem Querträger 130 und
ist dort durch die Madenschraube 134 festgelegt. Aus dem
vorhergehenden werden die Fachleute zu schätzen wissen, daß die Bewegung
des Schaftes 120 relativ zur Spule 122 zu einer
Bewegung des Steuerdrahtes 18 relativ zur Spule 16 führt. Eine
solche Handlung führt
zur Betätigung
des Ausführungselementes 114 des
Endes, wie in Einzelheiten unten beschrieben ist.
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Wie in 7 und 8 zu sehen ist, enthält das Ausführungselement 114 des
Endes gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung eine zylindrische Manschette 140, die eine
messerscharfe distale Kante 142 aufweist und eine Backenanordnung 144. Die
Backenanordnung 144 enthält ein Paar gegenüberliegender
Backenbecher 146a, 146b, von denen jeder eine
Vielzahl scharfer Zähne 148a, 148b aufweist.
Ein federnder, vorzugsweise schmaler Arm 150a, 150b,
erstreckt sich proximal von jedem Backenbecher 146a, 146b.
Ein zylndrisches Basisbauteil 152 verbindet die proximalen
Enden der Arme 150a, 150b. Wie am besten in 7 zu sehen ist, werden die schmalen federnden
Arme 150a, 150b voneinander weg gebogen, was die
Backenbecher
146a,146b auseinander zwingt. Gemäß der zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist das proximale Ende der zylindrischen Manschette 140 mit
dem distalen Ende der flexiblen Spirale 16 durch Schweißen, Löten, Umschlagen
oder auf jede andere geeignete Art und Weise gekoppelt. Das zylindrische
Basisbauteil 152 der Backenanordnung 144 ist an
das distale Ende des Steuerdrahtes 18 gekoppelt, in dem
das Basisbauteil 152 mit einem lateralen Loch 154 versehen
wurde, welches ein gebogenes Ende 18a des Steuerdrahtes 18 auf
eine ähnliche
Weise, wie diejenige, die in 3 in
der Beschreibung der ersten Ausführungsform
der Erfindung gezeigt ist, in Eingriff nimmt. Wie jedoch in Einzelheiten
hier unterhalb beschrieben werden wird, sind andere Verfahren zum Koppeln
des Steuerdrahtes an das Basisbauteil möglich. Das Basisbauteil 152 und
daher die gesamte Backenanordnung 144 ist verschiebbar
montiert und innerhalb der zylindrischen Manschette 140 axial
beweglich, wie in 7 und 8 gezeigt ist. Die Fachleute werden
zu schätzen
wissen, daß diese
zweite Ausführungsform
der Erfindung der ersten Ausführungsform,
die oben beschrieben ist, sehr ähnlich
ist, außer daß die Manschette 140 an
die Spirale 16 gekoppelt ist, welche an den Zentralschaft 120 des
Griffes 112 gekoppelt ist und die Backenanordnung 144 ist
an den Steuerdraht 18 gekoppelt, der an die Spule 122 gekoppelt
ist. Der Betrieb dieser Ausführungsform
ist im wesentlichen der gleiche, wie für die erste Ausführungsform,
die oben beschrieben ist.
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Die Backen 44, 144 des
Biopsieinstrumentes für
Mehrfachproben der Erfindung können
auf verschiedende Wege geformt werden. Gemäß der gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsform
wird ein Zylinder aus rostfreiem Federstahl 304 oder 17–7, der vorzugsweise
einen Durchmesser gerade geringfügig
kleiner als der Durchmesser der Manschette 40, 140 aufweist,
tiefgezogen, um einen eingeschlossenen hemisphärischen Boden bereitzustellen.
Der Boden des Zylinders wird dann unter der Verwendung der Funkenerosion
(EDM) und/oder Laserbearbeitung geschnitten. Vorzugsweise werden
reziproke Zähne
in die Peripherie des Zylinderbodens geschnitten, wodurch die gegenüberliegenden
Backenbecher geformt werden. Selbst wenn keine Zähne geformt werden, werden
die gegenüberliegenden Backenbecher
jedoch mit scharfen Schneidoberflächen versehen. Wenn man weg
von den distalen Backenbechern fortfährt, werden die Arme durch
Verjüngen
eines Ausschnittes von Abschnitten von annähernd 100–135 Grad auf beiden Seiten
geformt, was die Arme, die sich jeweils um etwa 45–80 Grad um
die Peripherie des Zylinders erstrecken, zurückläßt. Die auf diese Weise geformten
Backen werden dann voneinander weggebogen, um vorgespannte federnde
Arme zu erhalten (d. h. Blattfeder-Tragebalken), welche durch die
Manschette 40, 140 geschlossen werden können, wie
oben beschrieben.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann die Backenanordnung 44, 144 entweder
der ersten oder der zweiten Ausführungsform
aus einem einzelnen Blech aus Stahl 304, 17–7 mit einer Dicke
von 0,127 mm (0,005 Inch), das geschnitten und gewalzt wird, geformt
werden. 9 zeigt eine Draufsicht
auf ein Stahlblech 244, das geschnitten worden ist, um
das Basisbauteil 252 zu bilden, die schmalen Arme 250a, 250b,
die Backenbecher 246a, 246b und die Backenbecherzähne 248a, 248b.
Die Fachleute werden zu schätzen
wissen, daß das Schneiden
des Bleches 244 auf mehrere Arten erzielt werden kann,
obwohl das photochemische Fräsen (PCM)
bevorzugt ist. Um die Automatisierung bei PCM zu erleichtern, sind
Anzeigelöcher 251a, 251b in
dem Abschnitt des Basisbauteiles des Bleches 244 bereitgestellt.
Diese Löcher
werden verwendet, um den Streifen von PCM-Schneidern in den progressiven
Formstempeln auszurichten. Nachdem das Blech geschnitten ist, wird
es gepresst und gewalzt, um eine integrale einheitliche Backenanordnung
zu bilden, wie in 2–4, 7 und 8 gezeigt
ist.
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Wie hier vorangehend erwähnt ist,
gibt es mehrere Arten, auf welche das distale Ende 18a des Steuerdrahtes 18 an
die zylindrische Manschette 40 gekoppelt werden kann oder
das Basisbauteil 152 der Backenanordnung 144.
Während
Schweißen
das gegenwärtig
bevorzugte Verfahren ist, zeigen die 10a bis 11b zwei andere Verfahren
zum Koppeln des distalen Endes des Steuerdrahtes 18 an
entweder die Manschette oder die Backenanordnung.
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Wie in 10a und 10b gezeigt ist, ist das distale
Ende 18a des Steuerdrahtes 18 mit einem Z-Knick
versehen. Die Seitenwand der zylindrischen Manschette 40 oder
das Basisbauteil 152 wird mit zwei voneinander beabstandeten
halbkreisförmigen Löchern 145a, 145b gestanzt,
was einen biegsamen schmalen kleinen Streifen 145c zwischen
ihnen beläßt. Der
schmale Streifen 145c wird innerhalb einer Distanz radial
nach innen gebogen, die ausreicht, um das distale Ende 18a des
Steuerdrahtes 18 aufzunehmen. Der Z-Knick des distalen Endes 18a des Steuerdrahtes 18 wird
durch den Raum, der zwischen dem schmalen Streifen 145c und
den halbkreisförmigen
Löchern 145a,
145b gebildet
wird, eingeführt,
wie in 10a und 10b gezeigt ist.
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Wie in 11a und 11b gezeigt ist, wird in die
Seitenwand der zylindrischen Manschette 40 oder das Basisbauteil 152 ein
erstes Loch 245a und ein zweites Loch 245c gestanzt,
welches durch das erste Loch 245a umschrieben wird. Das
erste Loch 245a ist vorzugsweise rechteckig, halbkreisförmig oder
von trapezförmiger
Form, um einen biegsamen Lappen 245b zu bilden, der radial
nach innen gebogen wird, wie am besten in 11b gezeigt ist. Der Z-Knick des distalen
Endes 18a des Steuerdrahtes 18 wird durch das
zweite Loch 245c in den biegsamen Lappen 245b eingeführt, wie
in 11a und 11b gezeigt ist.
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12 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines
Biopsieinstrumentes 310 für Mehrfachproben der Erfindung,
welches besonders für
Biopsieverfahren der Zervix oder andere Biopsieverfahren geeignet
ist, wo die Biopsiestelle eher auf einem relativ kurzem und direktem
Weg erreichbar ist, als durch den langen gewundenen Weg des Lumens
eines Endoskopes. In dieser Ausführungsform
ist ein proximaler Griff 312 mit einem festgelegtem Abschnitt 324 einem
beweglichem Hebelabschnitt 322 versehen, welcher durch
einen Schwenkstift 323 an den festgelegten Abschnitt gekoppelt
ist. Eine hohle Röhre 340 ist
an ihrem proximalen Ende an den beweglichen Hebelabschnitt 322 des
Griffes 312 durch einen Querstift 341 oder andere
geeignete Befestigungsmittel gekoppelt. Ein relativ steifer Stab 318 erstreckt sich
durch die Röhre 340 und
ist an seinem proximalen Ende an den festgelegten Abschnitt 324 des
Griffes 312 mittels eines Querstiftes 319 oder
andere geeignete Befestigungsmittel gekoppelt. Das distale Ende
der Röhre 340 ist
mit einer messerscharfen Kante 342 versehen und das distale
Ende des Stabes 318 ist mit einer Backenanordnung 344 gekoppelt,
wie hier vorangehend beschrieben. Wie in 12 gezeigt, ist der festgelegte Abschnitt 324 mit einem
unteren Daumenring 324a versehen und der bewegliche Hebelabschnitt 322 ist
mit einem unteren Fingerring 322a versehen. Das obere Ende 322b des beweglichen
Hebelabschnittes 322 ist mit einem Schlitz 322c versehen,
um den Querstift 341 in Eingriff zu nehmen und der Stab 318 ist
mit einem Schlitz 317 versehen, durch welchen der Querstift
hindurchtritt. Die Fachleute werden zu schätzen wissen, daß der Griff 312 unter
Verwendung eines herkömmlichen Handgriffes
manipuliert wird. Die Schwenkbewegung des beweglichen Hebelabschnittes 322 des
Griffs 312, wie durch die Pfeile 321 angezeigt,
führt zu
einer linearen Bewegung der Röhre 340,
wie durch die Pfeile 339 angezeigt ist. Es wird auch zu
schätzen gewußt werden,
daß die
Schlitze 317 und 322c so dimensioniert sein können, daß sie die
Bewegung der Röhre 340 begrenzen.
Die Bewegung der Röhre 340 relativ
zu dem Stab 318 führt
zum öffnen
und Schließen
der Backenanordnung 344, wie hier vorangehend beschrieben.
Der Griff 312, oben beschrieben, kann mit der flexiblen
Spirale und dem Ziehdraht verwendet werden, die mit Bezug auf die 1 und 2 beschrieben wurde und umgekehrt kann
der Halter 12, der mit Bezug auf 1 beschrieben wurde, mit der Röhren- und
Stabanordnung verwendet werden, die oben mit Bezug auf 12 beschrieben wurde.
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Es wird zu schätzen gewußt werden, daß alle der
Ausführungsformen
des Biopsieinstruments für Mehrfachproben,
die in 1–12 gezeigt sind,
mit der Fähigkeit
zur Kauterisation versehen werden können. Zum Beispiel ist, wie
in 12 zu sehen ist, ein
Kauterisationskontakt 398 bereitgestellt, der den starren
Stab 318 kontaktiert und sich aus dem festgelegten Abschnitt 324 des
Halters 312 erstreckt. Überdies
ist die Röhre 340 mit
einer Schrumpfumhüllung oder
anderen Isolierung 399 versehen. Mit der bereitgestellen
Anordnung wird die Backenanordnung 344 mittels ihrer Verbindung
mit dem Stab 318 elektrifiziert, wenn eine Kauterisationsspannung
an den Kauterisationskontakt 398 angelegt wird. Typischerweise
würde die
Kauterisation durchgeführt,
nachdem eine Probe erhalten wurde und von der chirurgischen Stelle
abgetrennt ist, während
die Backen noch an der chirurgischen Stelle lokalisiert sind. Da der
Körper
des Patienten als die zweite Elektrode (Erde) wirkt, fließt Strom
von den Backen an die chirurgische Stelle in den Patienten, wodurch
eher eine Kauterisation der chirurgischen Stelle bewirkt wird, als
eine Kauterisation der Probe in den Backen.
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13 zeigt
eine andere Ausführungsform einer
Backenanordnung 444. Die Backenanordnung 444 ist
vorzugsweise aus einem abgeflachten Federstahlzylinder 443 geformt,
der ein im wesentlichen hemisphärisches
distales Ende 445 und etwas abgeflachte Seiten 441, 442
aufweist. Der Zylinder 443 wird unter Verwendung des Drahterodierens
oder der Laser-Bearbeitung entlang einer Zickzack-Linie 448 von
dem distalen Ende 445 geschnitten, um die Backenzähne 448a, 448b zuformen
und dann entlang einer aufwärts
geneigten Linie 449, um die Backenbecher 446a, 446b zu
bilden. Ein im wesentlichen C- förmiger Schnitt 450 bildet
die Arme 450a, 450b, die sich von dem Basisabschnitt 452 zu
den Backenbechern 446a, 446b erstrecken. Es ist
bevorzugt, daß die
Arme 450a, 450b so lang wie möglich sind, so daß die Backen
ausreichend weit voneinander gespreizt werden können. In der gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsform
erstrecken sich die Arme annähernd
1,3–1,5
cm (0,5–0,6
Inch) von dem Basisabschnitt zu den Backenbechern. Die Schnittlinien 448 und 449 sind
axial versetzt, so daß der
untere Backenbecher 446 größer als der obere Backenbecher 446a ist,
wie am besten in 13b zu sehen ist. überdies
wird ein anderer, im wesentlichen C-förmiger Schnitt 451 am
proximalen Ende des unteren Backenbechers 446b gemacht,
um zwei Flügel 453,454 zu
bilden, die am besten in 13a zu
sehen sind. Nach Formen der Backenanordnung 444 werden
die Arme 450a, 450b auseinander gebogen, wie in 13c gezeigt ist. Der Federstahl,
aus welchen die Backenanordnung gebildet wurde, behält diese
auseinandergespreizte Stellung mit Federkraft bei, so daß die Backen
zu der in 13 gezeigten
Stellung zusammengedrückt
werden können
und in die in 13c gezeigte
Stellung auseinanderspringen. Gemäß einer gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsform
sind die Backenbecher annähernd
0,63 cm (0,25 Inch) auseinander gebogen, dann mehrfach geschlossen
und geöffnet,
bis die sich ergebende Öffnung
etwa 0,46 cm (0,18 Inch) beträgt.
Die oberen Kanten 446c, 446d des oberen Backenbechers 446b sind
leicht nach innen gebogen, wie in 13b gezeigt,
so daß sie
von dem oberen Backenbecher 446a umfaßt werden, wenn die Backen
geschlossen werden. Auf ähnliche
Weise sind die Flügel 453, 454 radial
nach innen gebogen, wie in 13a gezeigt. Die
Backenanordnung 444 kann mit jeder der Ausführungsformen
des Biopsieinstrumentes, die oben bechrieben sind, verwendet werden.
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Die oben beschriebene Backenanordnung 444 stellt
mehrere wichtige Vorteile bereit. Die abgeflachten Seiten 441, 442
des Zylinders 443 helfen den Zähnen 448a, 448,
ohne Lücken
ineinahder zu greifen. Die langen Arme 450a, 450 erlauben
eine weite Öffnung
der Backen und das Lokalisieren des Federbereiches in den Armen
in einer ausreichenden Distanz von dem distalen Ende der Backen,
so daß die
Biegemomente auf den Armen niedrig genug sind, um eine plastische
Verformung zu vermeiden. Die Flügel 453,454 stabilisieren
die Backen gegen Verdrehung während
des Öffnens
und Schließens und
schützen
auch Biopsieproben auf mehrere Arten. Die Flügel bilden eine Lagerkammer 455 (13a), welche sich proximal
von dem unteren Backenbe cher 446b erstreckt und verhütet, daß angesammelte
Biopsieproben seitlich zwischen den Backen während des wiederholten Öffnens und Schließens herausgedrückt werden
und schützt
sie davor, wiederholt von der scharfen Kante des gleitenden Rohres
zugerichtet zu werden. Der größere obere
Backenbecher 446b verstärkt
die Bewegung der Biopsieproben in die Speicherkammer 455.
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Es sind hier mehrere Ausführungsformen
eines endoskopischen Biopsieinstrumentes für Mehrfachproben beschrieben
und erläutert
worden. Während
besondere Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben worden sind, ist nicht beabsichtigt, daß die Erfindung
hierauf beschränkt
sei, da es beabsichtigt ist, daß die
Erfindung so breit im Umfang ist, wie es das Fachgebiet erlauben
wird und daß die
Beschreibung auf ähnliche
Weise gelesen wird. Daher wird geschätzt werden, daß andere
Arten von Haltern benutzt werden könnten, während besondere Konfigurationen
des Halters offenbart worden sind. Es wird auch erkannt werden,
daß andere
Arten von Kopplungen mit ähnlichen
erhaltenen Ergebnissen verwendet werden können, während spezifische Kopplungen
der Enden der Spirale und des Steuerdrahtes gezeigt worden sind.
Auf ähnliche
Weise wird verstanden werden, daß andere Arten von Kopplungen
verwendet werden könnten,
während
spezifische Kopplungen der Enden der steifen Röhre und Stabes gezeigt worden
sind.
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Überdies
wird man zu schätzen
wissen, daß andere
Konfigurationen ebenso gut verwendet werden könnten, während bestimmte Konfigurationen mit
Bezug auf die Backenanordnung offenbart worden sind. Zum Beispiel
wird geschätzt
werden, daß die
Backen anstelle von Zähnen
mit scharfen Kanten versehen werden können, welche in Verbindung
mit dem scharfen Zylinder die Fähigkeit
zum Schneiden bereitstellen würden,
während
es bevorzugt ist, Backen mit Zähnen
bereitzustellen.
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Weiterhin wird verstanden werden,
daß verschiedene
Ausbildungen der Backenanordnung die gleiche oder ähnliche
Funktion, wie hier offenbart erreichen können, während die Backenanordnung so offenbart
worden ist, daß sie
aus einem einzelnen Stück
aus Federstahl geformt ist.
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Noch weiter wird man zu schätzen wissen, daß der Apparat
der Erfindung, falls erwünscht,
noch verwendet werden könnte,
um einzelne Biopsien zu einer Zeit zu erhalten, während der
Apparat der Erfindung so beschrieben wurde, daß er von vorteilhafterweise
das Erhalten von Mehrfachbiopsien ohne Entfernung von der chirurgischen
Stelle erlaube.