DD141431A5 - Verfahren zur behandlung von ablaugen der zelluloseherstellung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Ablaugen' der Zelluloseherstellung durch Pyrolyse. Ziel der Erfindung ist die Verbesserung der Wiedergewinnung von Wärme und Chemikalien. Erfindungsgemäß wird die Pyrolyse in einera Zweistufenverfahren ausgeführt, nach» dem die Ablauge auf 40% Trockensubstanz eingedampft worden ist, und zwar derart, daß in einem ersten Reaktionsgefäß die Ablauge, welche in einer mittleren Teilchengröße von 50 bis'100 μ vorliegt, auf 650 bis 800 °C erhitzt und der wesentliche Teil des Schwefels in Schwefelwasserstoff umgewandelt wird. Der Wärmeinhalt des Produktes, bestehend aus Gas, insbesondere Schwefelwasserstoff und aus Staub, wird durch Wärmeaustausch gegebenenfalls unter simultaner Dampferzeugung gewonnen. Das gekühlte Gas/Staub-Gemisch wird, getrennt. Der Staub, bestehend aus insbesondere Kohlenstaub und Natriumkarbonat, wird in einem zweiten Reaktionskessel behandelt, die vergaste Kohle zur Wärmewiedergewinnung verbrannt und das abgetrennte Natriumkarbonat als Natronlauge eingesetzt zur Wiedergewinnung von Aufschlußlauge für die Zelluloseherstellung, nachdem darin Schwefeldioxid, gewonnen aus der Verbrennung Schwefelwasserstoffs, e«e« ec«,« * iS] * ceee Fig.1 - 20 Seiten des •»«4 ·*»» SIEB.“ c isq. © absorbiert wurde

Description

Berlin, den 28· 5. 1979 AP D21 G/210 396 54 706 la
Verfahren zur Behandlung von Ablaugen der Zelluloseherstellung . ,
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Ablaugen der Zelluroseherstellung, nämlich ein Verfahren im Rahmen der Pyrolyse von Ablaugen, die zu einem für die Pyrolyse geeigneten Gehalt an Trockensubstanz eingedampft worden sind.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Das Pyrolyse-Verfahren wird, wenn die Anwendung auf Sulfitablaugen erfolgt, zum gegenwärtigen Zeitpunkt in der V/eise ausgeführt, daß die eingedämpfte Ablauge durch Spezialdüsen in das Reaktionsgefäß eingespritzt wird«. Zur Durchführung der Pyrolyse v/erden ein Trägeröl, eine notwendige Luftmenge und möglicherweise auch Dampf mit- zugeführt. Die Reaktionsprodukte, die teilweise aus einem Gas bestehen, welches u. a Kohlenmonoxid, .Schwefelwasserstoff und Wasserstoff enthält, und teilweise aus einem Staub, welcher Kohlenstoff und Chemikalien für den Aufschluß enthält, in der Hauptsache Natrium, im wesentlichen in der Form des -Karbonates, werden einem Wärmeaustauscher oder Kessel für die Wiedergewinnung des Wärraeinhaltes zugeleitet, möglicherweise durch die Erzeugung von Dampf, Das Gas/Staub-Gernisch wird anschließend einer Tr-ockent rennstufe' zugeführt, wo der größere Teil der Gesamtfestsubstariz,en für die. ITatriumwiedergewinnung mazeriert wird, wobei das Natrium im wesentlichen als Natriumkarbonat
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vorhanden ist, und der Kohlenstoffrückstand aus dem Verfahren entfernt wirdj γ/ährend die Natronkochlauge auf Grund der Mazeration, einem Absorber zugeleitet v/ird, um nach der Absorption des Schwefeldioxides zur Herstellung von neuer Kochsäure verwendet zu werden·'
Dieses Verfahren ist unter der Bezeichnung SCA-BiIlerud-Verfahren bekannt geworden und wird für die Wiedergewinnung von Sulfitablaugen in hohem Maße verwendet. Es ist jedoch eine gründliche Untersuchung des Verfahrens und der unterschiedliehen Parameter durchgeführt worden,„die für das Reaktionsverfahren von entscheidender Bedeutung sind, um die Möglichkeit einer Verbesserung der Wiedergewinnung von Chemikalien und Wärme zu erforschen. Das Verfahren und die im Rahmen des Verfahrens verwendeten Apparaturen, im besonderen das Reaktionsgefäß, sind gegenüber Änderungen sehr empfindlich. Bei zu hohen Temperaturen kommt es dabei zu Ablagerungen von Feststoffen an den Wänden des Reaktionsgefäßes« In dieser Hinsicht ist der Gehalt an Chloriden in der Ablauge von großer Bedeutung,
Ein Paktor von großer Wichtigkeit ist ferner die Teilchengröße während der Pyrolyse in dem Reaktionsgefäß. Vom reinen technischen Standpunkt der Pyrolyse aus betrachtet, ist es erwünscht, einen möglichst feinen Staub zu bekommen, aber ein solches Verlangen bringt große Probleme der Staubtrennung mit sich» Die optimale mittlere Teilchengröße liegt zwischen 50 /U und 100 >u. Diese Teilchengröße wird durch Zerstäubung der Ablauge erreicht, und zwar entweder durch Dampfzerstäubung bei niedrigem Ablaugendruck oder durch Druckzerstäubung bei hohem Ablaugendruck, aber unter einer bestimmten Zugabe eines Schutzdampfes im Hinblick auf die Ablaügendüsen* Auch
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kann von der Ultraschallzerstäubung Gebrauch gemacht werden.
Ein Nachteil des gegenwärtig verwendeten Verfahrens liegt in den relativ großen Mengen an nassem KohlenstoffTmit einem Trockensubstanzgehalt von etv/a 20 %. Unabhängig davon, ob nun der Kohlenstoff extern verbrannt oder dem Eindampfen im Kreislauf zugeführt wird, muß das Wasser in dem Kohlenstoff · vergast .werden, wozu eine große Energiemenge erforderlich ist* Die Außenverbrennung des Kohlenstoffes impliziert ebenfalls den Verlust der Chemikalien (sowohl des Hatriums als· auch des Schwefels),
Ziel der Erfindung
1 . ι
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines* einfachen und wirtschaftlichen Verfahrens,mit dem eine Verbesserung der Wiedergewinnung von Wärme und Chemikalien bei.der Aufarbeitung von Ablaugen aus der Zelluloseherstellung erreicht werden kann,
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, geeignete Verfahrensschritte aufzufinden, damit die Aufarbeitung von Ablaugen aus der Zelluloseherstellung unter Bedingungen erfolgen kann, welche die Wiedergewinnung von Wärme und Chemikalien wesentlich verbessert, .
Erfindungsgemäß wird das Verfahren in zwei Stufen bei spezifischen Reaktionsgefäßtemperaturen und entsprechenden Teilchengrößen mid in einer solchen Art und Weise durchgeführt, daß während der ersten Stufe der wesentliche Teil des Schwe-
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felgehaltes der Ablauge in Schwefelwasserstoff umgewandelt wird. Der trockene Staub der ersten Stufe, der im wesentlichen.Kohlenstoff- und natriumverbindungen enthält, kann dann in einer zweiten Stufe einer Kohlenstoffvergasung unterworfen werden, wodurch ein relativ reines Natriumkarbonat erhalten wird·'Es ist dabei wesentlich, daß Gas und Staub von der ersten Stufe vor der Abtrennung des Staubes abgekühlt werden und der Staub dem Kohlenstoffvergaser unter kontrollierten Bedingungen zugeführt wird.
Insbesondere wird das Verfahren zur Verbesserung der Wiedergewinnung von Wärme und Chemikalien im Rahmen der Pyrolyse von Ablaugen der Zelluloseherstellung durch "Ausführung der Pyrolyse in einem Zweistufenverfahren mit einer Ablauge unter Eindampfung auf einen Gehalt an Trockensubstanz von wenigstens 40 % in der Weise ausgeführt, daß die Pyrolyse in der ersten Stufe unter Zufuhr eines Trägeröles bei einer Temperatur von 650 0C bis 800 0C in einem ersten Pyrolyse-Reaktionsgefäß ausgeführt wird, daß die Ablauge bei ihrer Zuleitung zu dem Reaktionsgefäß auf eine mittlere Teilchengröße von 50 - 100 /u zerstäubt wird, daß während der ersten Stufe der wesentliche Teil des Schwefelgehaltes in der Ablauge in Schwefelwasserstoff umgewandelt wird, daß. der Wärmeinhalt in dem sich ergebenden Produkt, bestehend aus einem Gemisch aus Gas und fein verteiltem Staub, durch Wärmeaustausch in einem Kessel wiedergewonnen wird, möglicherweise unter simultaner Dampferzeugung, daß das Gas/Staub-Gemisch abgekühlt wird, bevor es in Gas , u. a. den Schwefelwasserstoff enthaltend, und Staub getrennt wird, daß der Staub zu einem wesentlichen Teil aus Kohlenstoff und Natriumkarbonat besteht und über Beschickungsvorrichtungen (vorzugsweise' Y/aschbeschickungsvorrichtungen) einem zweiten Reaktionsgefäß zugeleitet wird, vorzugsweise einem Zyklonvergaser zur Vergasung des Kohlen™
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stoffes durch luft- und möglicherweise auch unter Dampfzufuhr in gewissen Mengen in einer solchen Art und Weise, daß die Temperatur in dem Reaktionsgefäß bzw. dem Vergaser sowohl unterhalb als auch oberhalb des Schmelzpunktes des Natrium- . karbonates durch eine geeignete, verfahrenstechnische Entwicklung eingestellt werden kann, daß aber die Kohlenstoffvergasung vorzugsweise unter den Bedingungen einer reduzierenden Atmosphäre stattfindet.
Es ist dabei besonders vorteilhaft, daß" der in dem ersten Reaktionsgefäß gebildete Schwefelwasserstoff im Anschluß an die Staubabscheidung und die Reinigung in einem Wäscher verbrannt und das sich ergebende Schwefeldioxid in Natronkochlauge in einem Schwefeldioxidabsorber absorbiert und für die Herstellung der Kochlauge verwendet wird«.bzw. daß der in dem ersten Reaktionsgefäß gebildete Schwefelwasserstoff in Uatronkochlauge in einem Schwefelwasserstoffabsorber im Anschluß an die Staubabscheidung zur Gewinnung der sogenannten Grünlauge absorbiert wird, die in einer an und für sich bekannten Art und Weise für die Herstellung von Kochlauge kaustifiziert wird·
Es ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung, daß das zweite Reaktionsgefäß sowohl unterhalb als auch oberhalb des Schmelzpunktes von Natriumkarbonat arbeiten kann und daß das erhaltene Gas einem gesonderten Kessel/Staubabscheider zur Wärmewiedergewinnung und zur Staubabscheidung zugeführt wird, daß das Gas anschließend durch einen gesonderten Naß- und Kondensatorwäscher zum Zwecke einer zusätzlichen Staubabscheidung zugeleitet und das Gas im Anschluß daran einem Gaskessel zur Verbrennung und Wärmev/iedergewinnung gemeinsam mit dem Gas aus dem ersten Reaktionsgefäß zugeführt wird·
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Weiterhin kann auch derart verfahren werden, daß das zweite Reaktionsgefäß oberhalb des Schmelzpunktes des Natriumkarbonates arbeitet und das im Anschluß an die Abtrennung des geschmolzenen Natriumkarbonates gewonnene Gas mit dem Gas aus dem Reaktionsgefäß gemischt wird und die beiden Gase einem gemeinsamen Kessel zur Wämewiedergewinnung und anschließend über eine gemeinsame Staubabscheidung bei den Sulfatablaugen einem gemeinsamen HpS-Absorber, einem gemeinsamen Kondensatorwäscher, einem gemeinsamen Gaskessel und bei den Sulfitablaugen einem gemeinsamen SO^-Absorber zugeleitet werden»
Das abgetrennte Natriumkarbonat kann erfindungsgemäß zur Herstellung der Kochlauge zum Aufschließen des Holzeinsatzgutes verwendet werden·
Ausführung sb e i s pi e1
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der beiliegenden Zeichnung zeigen:
Pig. 1: eine schematische Darstellung des erfindungsge-. mäßen Verfahrens zur Behandlung von Ablaugen, der Zelluloseherstellung nach dem Sulfitverfahren; . ' ' ·
2: eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Behandlung von Ablaugen der Zelluloseherstellung nach dem Sulfatverfahren:
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Pig. 3ί eine schematische Darstellung einer anderen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Pig. 1;
Pig. 4: eine schematische Darstellung einer anderen - Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, nach Pig. 2.
Nach Pig· T wird die Ablauge 2 vom Holzaufschluß gemäß dem Sulfitverfahren nach Eindampfen auf einen Gehalt an Trockensubstanz von wenigstens 40 % einem Reaktionsgefäß 1 zugeleitete Das~Einspritzen erfolgt dabei mit Hilfe von Düsen, die an dem Reaktionsgefäß 1 am oberen Teil davon angebracht sind. Im Deckel des Reaktionsgefäßes 1 ist ein Brenner vorgesehen (nicht wiedergegeben), durch den Luft, Dampf und Trägeröl 3 in solchen Mengen zugeführt werden, die exakt auf die Menge und die Eigenschaften der besonderen, zu pyrolysierenden Ablauge 2 eingestellt sind.
Erfindungsgemäß ist es v/esentlich, in dem ersten Reaktionsgefäß 1 eine maximale Schwefeltrennung zu ermöglichen. Dies impliziert, daß die Pyrolyse in der Weise auszuführen ist, daß der wesentliche Teil des Schwefelgehaltes in der Ablauge 2 in Schwefelwasserstoff in der gasförmigen Phase umgewandelt wird. Im Rahmen der Pyrolyse wird somit ein Gas gev;on-" nen, welches Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Schwefelwasserstoff, Wasserstoff, Stickstoff und kleine.Mengenanteile an Kohlenwasserstoffen enthält. Die organische Substanz in der Ablauge 2 bildet bei der Pyrolyse einen Kohlenstoffstaub, der zusammen mit den Aufschlußchemikalien und dem anderen anorganischen Material die festen Pyrolyseprodukte bildet.
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Das Gas/Staub-Gemlsch 4 aus dem Reaktionsgefäß 1 wird in einer an sich bekannten Art und V/eise einem Kessel 5 zur Wiedergewinnung des Wärmeinhaltes in Form von Dampf 6 zugeleitet und im Anschluß daran einem Zyklon 7 zur Staubabscheidung· Es ist dabei wesentlich,' daß Gas und Staub vor der eigentlichen Staubabscheidung abgekühlt werden. Aus dem Zyklon 7 wird ein Gas 8 erhalten, welches Schwefelwasserstoff enthält. Dieses Gas 8 enthält noch einen gewissen Staubanteil und wird daher einem Faßabscheider 9 und dann über eine Rohrleitung 10 einem Kondensatorwäscher 11 zugeleitet, von wo aus das Gas 8 über die Rohrleitung 12 einem Gaskessel 13 zur Verbrennung zugeführt wird, möglicherweise zusammen mit dem Trägeröl 3» welches dem Kessel 13 über die Rohrleitung 14 zugeleitet wird. Das Abgas 15 aus dem Kessel 13» welches Schwefeldioxid enthält, wird einem Schwefeldioxidabsorber 16 zugeführt, aus welchem das gereinigte Abgas 17 in die Umgebung abgelassen werden kann, und die gebildete Schwefeldioxidlösung 18 kann für die Herstellung einer neuen Kochlauge verwendet v/erden. "
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es wichtig, daß der Staub 19 aus dem Zyklon 7, der, im wesentlichen aus Kohlenstoff und Natriumkarbonat besteht, über Beschickungsvorrichtungen einem zweiten Reaktionsgefäß 20 zur Kohlenstoffvergasung und Uatriumkarbonatabtrennung zugeführt wird. Luft und möglicherweise eine gewisse Menge Dampf werden der Vergasung zugeleitet. Es kann erforderlich sein, diesem Reaktionsgefäß 20, welches·im Grunde dazu vorgesehen ist, als Zyklonvergaser zu dienen, ebenfalls Trägerol 21 zuzuleiten. Das Gas 22 aus dem Reaktionsgefäß 20 wird einem Kessel 23 und möglicherweise einem Trockenabscheider zur Dampfbildung 24 und möglicherweise zur Staubabscheidung zugeführt. Dieser Staub 25 sowie
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auch der Staub 26 aus dem Reaktionsgefäß 20 bestehen im wesentlichen aus Uatriumkarbonat und v/erden gemeinsam bei 27 gesammelt und über ein Filter 28 für den Kohlenstoff dem vorerwähnten Schwefeldioxidabsorber 16 in der Form von Natronkochlauge 29 zugeleitet. Der restliche Kohlenstoff 30 von dem Kohlenstofffilter 28 kann der eingedampften Ablauge 2 und zusammen damit dem Reaktionsgefäß 1 zurückgeführt werden. Das Gas 31 aus dem Kessel 23 v/ird über einen Kondensatorwäscher 32 dem Gaskessel 13 zugeleitet. Der Kohlenstoffvergaser kann in diesem Falle sowohl unterhalb als auch oberhalb des Schmelzpunktes des Natriumkarbonates arbeiten.
Das Verfahren umfaßt ebenfalls Wärmeaustauscher und andere technische Ausrüstungen, die jedoch für die vorliegende Erfindung unwesentlich sind und daher Mer nicht präzisiert werden.
In Pig* 2 handelt es sich um eine andere Verkörperung des er~ findungsgemäßen Verfahrens zur Pyrolyse von Ablaugen der Zelluloseherstellung gemäß dem Sulfatverfahren.
In derselben Art und Weise wie bei der obigen Verkörperung einer Behandlung von Ablaugen nach dem Sulfitverfahren wird die eingedampfte Ablauge 2 einem ersten Reaktionsgefäß 1 zusammen mit dem Trägeröl 3 zugeleitet. Das sich ergebende Gas/Staub-Gemisch 4 v/ird einem Kessel 5 zur Wärmewiedergewinnung und anschließend einem Trockenabscheider 7 zugeführt, von wo aus das Gas 8 mit kleinen Mengen an Reststaub einem Haßabscheider 9 zugeleitet wird. In einer dem SuIfitverfahren für Ablaugen analogen Art und Weise wird der Kohlenstoffstaub 19 (der ebenfalls Natriumkarbonat enthält) in einem aweiten Reaktionsgefäß 20 vergast und das sich ergebende Gas 22 einem Kessel 23 und möglicherweise einem nachfolgenden Trockenab-
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scheider zugeführt. Mit dem Natriumkarbonat 25; 26 aus dem zweiten Reaktionsgefäß 20 und dem Kessel 23 wird Uatronkochlauge gewonnen, die mit Hilfe eines sogenannten Polizeifilters 33 von möglicherweise vorhandenem Restkohlenstoff befreit wird.
Gemäß dem in Pig. 2 für die Pyrolyse von Sulfatablaugen wiedergegebenen Verfahren wird das Gas 10 aus dem Uaßabscheider 9 mit einem Gehalt an Schwefelwasserstoff einem Schwefelwasserstoff absorber 34 und das gereinigte Gas 35 über einen Wäscher 36 einem Gaskessel 13 zugeleitet. Die. Natronkochlauge 37 von dem Polizeifilter 33 kann für die Absorption des Schwefelwasserstoffes im Absorber 34 verwendet v/erden. Die in dem Absorber erhaltene Lösung 38 wird für die Herstellung von Grünlauge verwendet, die nach der erfolgten üblichen Kaustifizierung (nicht wiedergegeben) für den Aufschluß gemäß dem Sulfatverfahren verwendet wird.
Der in dem Gaskessel 13 in Abbildung 2 erzeugte Dampf ist mit 39 bezeichnet. Darüber hinaus ist ebenfalls die Möglichkeit zur Reinigung des Abgases 40 aus dem Gaskessel mit Hilfe eines Wäschers 41 wiedergegeben worden. Das gereinigte Gas 42 aus dem Kondensator 32 wird dem Gaskessel 13 zur Verbrennung zugeleitet.
In Pig. 3 wird ein anderes Verfahren für die Wiedergewinnung von Sulfitäblaugen wiedergegeben. Dieses Verfahren unterscheidet sich von dem weiter oben unter Bezugnahme auf Pig. 1 beschriebenen Verfahren wie folgt:
Das Gas 22 aus dem Reaktionsgefäß 20 wird nach dem Abtrennen des Natriumkarbonates 2b dem Kessel 5 zur Wärmerückgewinnung zurückgeleitet.
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Die Abscheidung des Natriumkarbonates 26 wird in der geeignetsten Weise dadurch ausgeführt, indem der Reaktionsbehälter 20 bei einer Temperatur von 850 - 1000 0C betrieben wird, so daß das Natriumkarbonat schmilzt und im flüssigen Zustand abgelassen werden kann* Das Kondensat der Naßabscheider 9 und 11 kann dann dazu dienen, das. Natriumkarbonat 26 aufzulösen, wonach die gereinigte Natronkochlauge 29 zur Herstellung neuer Kochlauge 18 analog dem früheren Schema verwendet werden kann*
In Pig» 4 haben wir es mit einem Verfahren analog dem in Fig« 3 zu tun, aber in diesem Falle erfolgt die Anwendung zum Zwecke der Wiedergewinnung der Sulfatlaugen.
Die Verfahren entsprechend den Abbildungen 3 und 4 unterscheiden sich somit von den vorerwähnten Verfahren (entsprechend Abbildung 1 und Abbildung 2) dadurch, daß kein gesonderter Kessel 25 und keine gesonderte Staubabscheidung erforderlich sind, noch erfordern sie einen gesonderten Naß- und Kondensatwäscher 32. Die Anlagenkosten können dadurch erheblich reduziert werden.
In allen Fällen ist es in gewissem Sinne vorteilhafter, den Kohlenstoffvergaser aus den folgenden Gründen unter reduzierenden Bedingungen zu betreiben. Die Anlagenkosten sind geringer» Daneben enthält der Kohlenstoff Schwefel, v/elcher unter oxydierenden Bedingungen vollständig in inaktive Chemikalien umgewandelt wird. Auf Grund der Arbeitsweise in einer reduzierenden Atmosphäre kann ein Teil des Schwefels in dem Kohlenstoff als H2S entgast werden, das dann in Form von aktiven Chemikalien wiedergewonnen werden kann. Trotz der reduzierenden Bedingungen in dem Kohlenstoffvergaser wird ein großer Teil des Schwefels in dem Kohlenstoff
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in inaktive Chemikalien umgewandelt werden und die Wirkung ist daher gering. Es ist folglich von Wichtigkeit, daß die Schwefelabscheidung in dem Reaktionsgefäß 1 maximal durchgeführt -wird, so daß der Schwefelgehalt in dem Kohlenstoff möglichst gering ist.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Verkörperungen beschränkt, sondern kann innerhalb des Geltungsbereiches der erfindungsgemäßen Vorstellung variiert werden. Die vorliegende Erfindung umfaßt somit Verfahren zur Wiedergewinnung von Chemikalien in Ablaugen der Herstellung von sogenannten modifizierten mechanischen Holzstoffen, zum Beispiel der Herstellung von modifiziertem thermomechanischem Holzstoff. Da der Gehalt an Trockensubstanz in derartigen Ablaugen relativ hoch ist, muß im Rahmen der Pyrolyse eine größere Menge an Trägeröl zugeleitet werden. Daneben kann die Reaktionsgefäßtemperatur erhöht v/erden, um die Sulfatreduktion zu verbessern.

Claims (6)

- 13 - 28. 5. 1979 54 706 18 Erfindungsanspruch
1«. Verfahren zur Verbesserung der Wiedergewinnung von Wärme und Chemikalien im Rahmen der Pyrolyse von Ablaugen der Zelluloseherstellung durch Ausführung der Pyrolyse in einem Zweistufenverfahren mit einer Ablauge unter Eindampfung auf einen Gehalt an Trockensubstanz von wenigstens 40 %, gekennzeichnet dadurch, daß die Pyrolyse in der ersten Stufe unter Zufuhr eines Trägeröles (3) bei einer Temperatur von 650 0C bis 800 0C in einem ersten Pyrolyse-Reaktionsgefäß (1) ausgeführt wird, daß die Abiauge (2) bei ihrer Zuleitung zu dem Reaktionsgefäß (1) auf eine mittlere Teilchengröße von 50 - 100 /U zerstäubt wird, daß während der ersten Stufe der wesentliche Teil des Schwefelgshaltes in der Ablauge (2) in Schwefelwasserstoff umgewandelt wird, daß der Wärmeinhalt"in dem sich ergebenden Produkt, bestehend aus einem Gemisch (4) aus Gas und fein verteiltem Staub, durch Y/ärmeaustausch in einem Kessel (5) wiedergewonnen wird, möglicherweise unter simultaner Dampferzeugung (6), daß da3 Gas/Staub-Gemisch (4) abgekühlt wird, bevor es in Gas (8), u· a« den Schwefelwasserstoff enthaltend, und Staub (19) getrennt wird; daß der Staub (19) zu einem wesentlichen Teil aus Kohlenstoff und Natriumkarbonat besteht und über Beschickungsvorrichtungen (vorzugsweise Waschbeschickungsvorrichtungen) einem zweiten Reaktionsgefäß (20) zugeleitet wird, vorzugsweise einem Zyklonvergaser zur Vergasung des Kohlenstoffes durch Luft- und möglicherweise auoh unter Dampfzufuhr in gewissen Mengen in einer solchen Art und Weise, -daß die Temperatur indem Reaktionsgefäß (20) bzw» dem Vergaser sowohl unterhalb als auch oberhalb des Schmelzpunktes des Natriumkarbonates durch eine geeignete verfahrenstechnische
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Entwicklung eingestellt werden kann, daß aber die Kohlenstoffvergasung vorzugsweise unter den Bedingungen einer reduzierenden Atmosphäre stattfindet·
2. Verfahren gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der in dem ersten Reaktionsgefäß (1) gebildete Schwefelwasserstoff im Anschluß an die Staubabscheidung (7; 9) und die Reinigung in einem Wäscher (11) verbrannt und das sich ergebende Schwefeldioxid in Hatronkochlauge in einem Schwefeldioxidabsorber (16) absorbiert und für die Herstellung der Kochlauge verwendet wird·
3· Verfahren gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der in dem ersten Reaktionsgefäß (1) gebildete Schwefelwasserstoff in Hatronkochiauge in einem Schwefelwasserstoffabsorber (34) im Anschluß an die Staubabscheidung (7; 9) zur Gewinnung der sogenannten Grünlauge absorbiert wird, die in einer an und für sich bekannten Art und Weise für die Herstellung von Kochlauge kaustifiziert wird,
4· Verfahren gemäß den Punkten 1 - 3» gekennzeichnet dadurch, daß· das zweite Reaktionsgefäß (20) sowohl unterhalb als auch oberhalb des Schmelzpunktes von Natriumkarbonat arbeiten kann und daß das erhaltene Gas (22) einem gesonderten Kessel/Staubabscheider (23) zur Wärmewiedergewinnung und zur Staubabscheidung zugeführt wird, daß das Gas (31) anschließend durch einen gesonderten Haß- und Kondensatorwäscher (32) zum Zwecke einer zusätzlichen Staubabscheidung zugeleitet und das Gas im Anschluß daran einem Gaskessel (13) zur Verbrennung und Wärme-, Wiedergewinnung gemeinsam mit dem Gas aus dem ersten
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Reaktionsgefäß (1) zugeführt wird·
5· Verfahren gemäß den Punkten 1-3, gekennzeichnet dadurch, daß das zweite Reaktionsgefäß (20) oberhalb des Schmelzpunktes des Natriumkarbonates arbeitet und das im Anschluß an die Abtrennung des geschmolzenen Natriumkarbonates (26) gewonnene Gas (22) mit dem Gas (4) aus dem Reaktionsgefäß (1) gemischt wird und die beiden Gase einem gemeinsamen Kessel (5) zur 'Wärme wiedergewinnung und anschließend über eine gemeinsame Staubabscheidung (7i 9) bei den Sulfatablaugen einem gemeinsamen HpS-Absorber (34)» einem gemeinsamen Kondensatorwäscher (11; 36), einem gemeinsamen Gaskessel (13) und bei den SuIfitablaugen einem gemeinsamen SO^-Absorber (16) zugeleitet werden.
6. Verfahren gemäß den Punkten 1-5, gekennzeichnet dadurch, daß das abgetrennte Natriumkarbonat (25; 26) zur Herstellung der Kochlauge zum Aufschließen des Holzeinsatzgutes verwendet wird.
Hierzu 4 Seiten Zeichnungen
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT385531B (de) * 1983-04-21 1988-04-11 Skf Steel Eng Ab Verfahren zur rueckgewinnung von chemikalien aus ablaugen aus der holzzellstoffherstellung und vorrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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AT385531B (de) * 1983-04-21 1988-04-11 Skf Steel Eng Ab Verfahren zur rueckgewinnung von chemikalien aus ablaugen aus der holzzellstoffherstellung und vorrichtung

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