CH97451A - Einrichtung zur Bestimmung von kleinen Elektrizitätsmengen und Strömen, z. B. Ionisationsströmen. - Google Patents

Einrichtung zur Bestimmung von kleinen Elektrizitätsmengen und Strömen, z. B. Ionisationsströmen.

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CH97451A
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Description


  Einrichtung zur Bestimmung von kleinen Elektrizitätsmengen und Strömen,  z. B.     Ionisationsströmen.            KleineElektrizitätsmengen    werden bekannt  lich dadurch bestimmt, dass man die Ände  rung der Spannung einer Kapazität misst,  welche durch die zu messende Elektrizitäts  menge aufgeladen oder entladen wird.

   In der  zur Erläuterung des an sich bekannten     Mess-          prinzips    dienenden     Fig.    1 der Zeichnung sei L  eine     Kapazität        (Leydener    Flasche),     .,    ein       Elektroskop.    Die Flasche wird aufgeladen  um ein gewisses am     Elektroskop    ablesbares  Potential     Vi.    Die Kapazität möge nun aus  irgend einer Ursache langsam entladen wer  den, zum Beispiel infolge des Vorhandenseins  eines Isolationsfehlers des     Dielektrikums    oder  durch Ionisation der umgebenden Luft infolge  einer Bestrahlung mit Röntgen- oder radio  aktiven Strahlen.

   Bei der Anordnung nach       Fig.    1     kann    zum Beispiel ein Ladungsverlust  der     Leydener    Flasche einfach durch Bestrahlen  der aus     geeignetem    Material hergestellten  Platte P bewirkt und ihr dadurch eine ge  wisse Elektrizitätsmenge entzogen werden.  



  Die Bestimmung dieser Menge ist für  zahlreiche Fälle von Bedeutung und kann    insbesondere zu folgenden Messungen ver  wendet werden  1. Der Ladungsverlust ergibt ein Mass für  die ihn hervorrufende Ursache, also zum Bei  spiel für die Grösse eines Isolationsfehlers  oder für die Dosis der die Leitfähigkeit der       urngehenden    Luft erzeugenden Strahlen.  



  2.     Wenn    man die Zeit, welche zur Her  stellung einer bestimmten     Differenz        V?-Vi     erforderlich ist; misst, erhält man ein Mass  für die Stromstärke, die aus der     Leydener     Flasche in die Umgebung fliesst. Man ist  also in der Lage, mit Hilfe dieser Methode  Stromstärken zu messen, deren Kleinheit jede  Messung mit den üblichen Strommessern völlig  unmöglich macht (Grössenordnung 10-11 bis  10-11).  



  Diese Methode ist dementsprechend von  jeher als wichtigste     Messmethode    zur Bestim  mung von kleineren Elektrizitätsmengen und       Strömen,    insbesondere auch von solche Ströme       verursachenden        ionisierenden    Strahlen ver  wendet worden. Wenn beispielsweise durch  Belichtung der Platte P ein     Elektronenstrom         aus der     Leydener    Flasche in die Umgebung  fliesst, so entlädt sich die     Leydener    Flasche  langsam, und der Ausschlag des     Elektro-          skops    nimmt infolgedessen dauernd ab.

   So  bald die Spannung auf einen gewissen Wert     V:2     gesunken ist, beträgt die von der Flasche       verloreneElektrizitätsmerigeC(Vi-V2),    worin  C die Kapazität der Flasche bedeutet.  



  Die Bestimmung dieser Menge erfordert  bei der bisherigen     Aiessmethode    ausser der  Kenntnis dieser Grösse C die zweimalige Ab  lesung des     Elektroskops.     



  Die Erfindung betrifft eine Einrichtung,  die bezweckt, kleine Elektrizitätsmengen zu  bestimmen, ohne diese     Ableaung    nötig zu  machen. Sie ermöglicht dadurch die technisch  wichtigen Messungen aller     Grüssen,    die auf  die Bestimmung kleiner Elektrizitätsmengen  nach dieser Methode zurückführbar sind,       insbesonderedieBestimmung    von     Ionenströmeu          und    damit auch die Bestimmung der Inten  sität und Dosis von Strahlen, welche     Ioni-          sationsströme    zu     erzeugen    vermögen.  



  Dies geschieht nach der Erfindung mit  Hilfe eines als Kapazität dienenden festen  Leiters und eines dazu beweglichen Leiters,  die von der zu messenden Elektrizität durch  flossen werden und als Relais zur Betätigung  einer Anzeigevorrichtung für die beim     Elek-          trizitätsdurchgangperiodisch    erfolgenden Span  nungsänderungen der Kapazität wirken. Wird  zwischen den beiden Leitern eine bestimmte  Potentialdifferenz erreicht, so bewegt sich der  bewegliche Leiter gegen den festen Leiter,  bis er ihn berührt, wodurch Potentialausgleich  und Abstossung der Leiter erfolgt. Dieser  Vorgang wiederholt sich, sobald die Kapazität  den der gewählten Potentialdifferenz ent  sprechenden Spannungszustand wieder er  reicht, d. h. wieder bis auf eine bestimmte  Spannung entladen oder aufgeladen ist.

   Die  Anzahl dieser sich wiederholenden     Vorgänge     bildet ein     blass    für die durch die Leiter ge  flossene Elektrizität und lässt sich     mittelst     eines durch die Relaiswirkung betätigten Zähl  werkes oder dergleichen bestimmen. Wenn das  Relais dabei gleichzeitig eine Uhr betätigt,  so ergibt sich aus der Zeitdauer, in der die         jedesmalige        Spannungsänderung    eintrat, ein  Mass für die Stromstärke.  



  In     Fig.    2 bis 4 der Zeichnung sind mehrere  beispielsweise     Ausführungsformen        einer    Ein  richtung dargestellt, die insbesondere dazu  dient, das     vorgenamite    Prinzip zur Messung  von ionisierenden Strahlen zu verwenden, also  zum Beispiel die Intensität oder die     Alenge     einer Strahlung zu bestimmen, die     ini        Innern     einer Kammer     Ionisationsströme    erzeugt.  



  Bei der Ausführungsform nach     Fig.    2 ist  in einem metallischen, gegen die zu messen  den Strahlen abgeschirmten, allseitig geschlos  senen Gehäuse 1 ein elektrostatisches Relais  untergebracht, das aus einem feststehenden  Leiter 2 und einem diesem gegenüberstehen  den, leicht beweglichen Leiter 3 besteht.  Dieser Leiter ist an dem isoliert durch die  Gehäusewand hindurchgeführten Träger 4 an  gebracht und besteht aus einem dünnen Metall  draht oder -band. Der Leiter 2 ist mit einem  Ende der Elektrode 5 durch eine Leitung 6  stromleitend verbunden.

   Die innere Elek  trode 5 der     Ionisierungskammer    7 ist in einem       Isolierblock    8 befestigt, der die äussere,     hau-          benförmige    Elektrode 30 trägt, deren Fuss  ring 31 durch eine darüber greifende, auf das  äussere Ende des den Block 8 umschliessenden  Metallrohres 32 geschraubte Gewindekappe 33  gehalten wird. Das Rohr 32 ist mit einem  Stutzen 34 der Wandung des Gehäuses 1  durch Verschraubung 35 verbunden und mit  Isoliermasse 36 ausgefüllt. In die von der  haubenförmigen Elektrode 30 gebildete Kam  nier 7 ragt das freie Ende der     innern    Elek  trode 5 hinein.  



  Der bewegliche Leiter 3 ist über den  Träger 4 und einen     Widerstand    43 mit dem  einen Pol einer Batterie 9 verbunden, deren  anderer gleichzeitig geerdeter Pol an das Ge  häuse 1 angeschlossen ist. In der Bahn des  beweglichen Leiters 3, der als Stromschliesser  wirkt, ist innerhalb des Gehäuses 1 ein Gegen  kontakt 10 angebracht, der mit seinem Teil  11 durch das Gehäuse 1 isoliert hindurch  geführt und an das eine Ende der Wicklung  eines     Elektromagnetes    12 gelegt ist, deren  anderes Ende an den geerdeten Pol der      Stromquelle 9 angeschlossen ist.

   Der Elek  tromagnet 12 bildet mit dem Anker 28 und  dessen     Gegenkontakt    29 ein elektromagne  tisches Hilfsrelais, das den Stromkreis einer  Stromquelle 13 schliesst, in den beliebige Ar  beitsgeräte, zum Beispiel Zählwerke 14, Schalt  vorrichtungen usw., eingeschaltet sind.  



  Die isolierten Teile 7, 6 und 2 dieser Vor  richtung besitzen eine gewisse Kapazität, die  der     Leydener    Flasche der Anordnung nach       Fig.    1 entspricht. Der bewegliche Leiter 3  entspricht den Blättchen des     Elektroskops        E     der     Fig.    1. Die Kammer 7 wird nun der  Wirkung von ionisierenden Strahlen ausgesetzt.  



  Bei Beginn des Arbeitsvorganges sind  sämtliche Teile des Relais und der     Ionisie-          rungskammer    ungeladen; bis auf den beweg  lichen Leiter 3, der infolgedessen angezogen  wird, bis er den Leiter 2 berührt. Durch  diese Berührung werden der Leiter 2 und die  Elektrode 5 auf die Spannung des Strom  schliessers 3 gebracht, so dass nunmehr zwischen  diesem und dem Leiter 2 Abstossung statt  findet.  



  Durch die Wirkung der Strahlen, zu deren  Messung die ganze Vorrichtung letzten Endes  dienen soll, wird in der     Ionisierkammer    7  Leitfähigkeit erzeugt. Dadurch geht eine ge  wisse Elektrizitätsmenge aus den isolierten  Teilen heraus (die gewissermassen die innere  Belegung einer     Leydener    Flasche darstellen).  Dadurch sinkt allmählich die Spannung des  Leiters 2 und der Elektrode 5, wodurch der  Stromschliesser 3 wieder angezogen wird. Bei  einem ganz     bestimmten    Wert des     Spannungs-          unterschiedes    zwischen dem Stromschliesser 3  und dem Leiter 2 berühren sich beide, wo  durch der Leiter 2 wider auf die Spannung  der Stromquelle 9 aufgeladen wird.

   Die Folge  hiervon ist die erneute Abstossung des Strom  schliessers 3.. Dieses Spiel wiederholt sich in  bestimmten, von der Stärke der     Ionisierung     abhängigen Zeiträumen.  



  Bei jeder Berührung zwischen dem Strom  schliesser 3 und dem Leiter 2 kommt der  Stromschliesser     finit    dem feststehenden Gegen  kontakt 10 in     Berührung,    so dass der Strom  kreis geschlossen wird, in dem der Elektro-         magnet    12 liegt. Durch das Hilfsrelais 12,  28, 29 wird daher der Stromkreis der Strom  quelle 13 geschlossen, so dass die Zählwerke  14 in Betrieb gesetzt werden. Die Zählwerke  zeigen unmittelbar an, welche Elektrizitäts  menge von der innern Belegung des wie ein  Kondensator wirkenden Instruments zur äussern  hinübergeht. Da diese Menge proportional der  Menge der aufgefallenen ionisierenden Strahlen  ist, gibt das Zählwerk dementsprechend un  mittelbar die Dosis der in der Kammer 7 zur  Wirkung gelangten Strahlen an.

   Eine Be  stimmung der Zeit, in welcher das Zählwerk  eine gewisse Zahl von periodischen Entladungen  angezeigt hat, ergibt sodann die in jeder Se  kunde in der Kammer zur Wirkung gelangten  Strahlen, also deren Intensität.  



  Die Zuhilfenahme des Relais 12, 28, 29  ist nicht unbedingt erforderlich, da der Träger 4  so angeordnet sein kann, dass er als Kontakt  zwischen dem Stromschliesser 3 und dem Ge  genkontakt 10 den Arbeitsstrom für die Zähl  werke 14 usw. unmittelbar schliessen kann.  Die Einschaltung des Hilfsrelais ist indessen  zweckmässig, weil der im allgemeinen sehr  dünne, bewegliche Leiter 3 keine höhere  Strombelastung verträgt, und bei jedem Ar  beitsvorganggefährliche Unterbrechungsfunken  zwischen dem Leiter 3 und dem Gegenkontakt  10 auftreten würden.  



  Um die bei Verwendung eines elektro  magnetischen Hilfsrelais auftretenden Unter  brechungsfunken zu vermeiden, ist bei der  Ausführungsform nach     Fig.    3 an Stelle des  elektromagnetischen Hilfsrelais ein elektro  statisches Hilfsrelais gesetzt.  



  Dieses Hilfsrelais, das im Vergleich zu  dem elektrostatischen Relais 2,. 3, 10 als  Grobrelais arbeitet, besteht aus zwei fest  stehenden Platten     1511,        15''    und zwei leichten,  diesen gegenüber beweglich angeordneten,  leitenden Platten     16a,        16'',    die miteinander  durch eine leitende Brücke 17 verbunden sind.  Die Platten     1611,        16v    sind um eine zwischen  ihnen liegende Achse 18 schwingbar gelagert.  In der Ruhelage wird die Platte 16" durch  einen nicht dargestellten kleinen Magneten  gegen das Kontaktstück 19 gedrückt.

   Die      leitende Brücke 17 ist durch die     Wicklung     eines weiter unten beschriebenen Elektromag  netes 26 mit dem nicht geerdeten Pol der  Stromquelle 9 verbunden, an deren geerdeten  Pol die Wicklung 21 eines Elektromagnetes  angeschlossen ist, deren anderes Ende unter  Einschaltung eines Widerstandes 20 mit dem  Kontaktstück 19 verbunden ist. Der geerdete  Anker 22 des Elektromagnetes steht unter  der Wirkung einer Zugfeder 23, die ihn bei  Unterbrechung des     Ruhestromkreises    in die       Offenlage    bringt, bei der er -auf ein Kontakt  stück 25 trifft, das durch eine Leitung mit  den Platten 15a,     15b    verbunden ist.

   Das freie  Ende. des als Doppelhebel ausgebildeten Ankers  22 greift in ein Zahnrad 24 eines Zählwerkes  ein, wobei das Zahnrad so ausgebildet ist,  dass es bei jeder Schwingung des Ankers 22  gegen das Kontaktstück 25 um einen Zahn  weitergedreht wird. Die feststehenden Platten       15a,        1511    sind durch eine Leitung mit dem  Gegenkontakt 25 verbunden.  



  In dem Gehäuse 1 ist noch der Elektro  magnet 26 untergebracht, dessen Anker 27  bei Nichterregung seiner Wicklung losgelassen  wird und über seine Ruhelage hinaus gegen  den Leiter 2 schnellt. Mit dem Anker des       Magnetes    26 ist der bewegliche Leiter 3 strom  leitend verbunden.  



  Bei Bestrahlung der     Ionisierungskammer    7  ist das Spiel des Relais 2, 3, 10 das gleiche  wie bei der Ausführungsform nach     h'ig.    2.  Bei jeder Berührung zwischen dem Strom  schliesser 3 und dem Gegenkontakt 10 wer  den die feststehenden Platten     15a,        15b    des  elektrostatischen Grobrelais auf die Spannung  der Stromquelle 9, etwa 220 Volt gegen Erde,  aufgeladen.. Da die beweglichen Platten     16a,          16b    ebenfalls dauernd diese     Spannung    haben,  werden sie abgestossen und drehen sich in  die mit gestrichelten Linien gezeichnete Stel  lung.

   Hierdurch wird der Stromkreis des Elek  tromagnetes 21 unterbrochen, so dass der  Anker 22 durch die Feder 23 gegen das  Kontaktstück 25 gedrückt wird. Dadurch wird  einerseits das Zählwerk um einen Zahn weiter  gedreht, anderseits werden durch die Berüh  rung des Ankers 22 mit dem Kontaktstück 25    die Platten     15",        15b    des elektrostatischen  Grobrelais geerdet.  



  Durch die elektrostatische Abstossung  zwischen dem Leiter 2 und dem Strom  schliesser 3 ist inzwischen die Berührung  zwischen diesen beiden Teilen wieder aufge  hoben, und das Spiel beginnt von neuem, so  bald durch die Bestrahlung der Kammer 7  die Spannung des Leiters 2 hinreichend ver  ringert worden ist.  



  Bei jeder Berührung zwischen dein Leiter 2  und dein Stromschliesser 3     trifft    der Anker 27  des Elektromagnetes 26 auf den Leiter 2.  Da der Anker 27 durch seine stromleitende  Verbindung mit dem Magneten 26 die Span  nung der Stromquelle 9 hat, wird bei seinem  Auftreffen auf den Leiter 2 dieser     finit    Sicher  heit auf die Spannung der Stromquelle 9 auf  geladen. Der leichte Schlag des Ankers ver  hütet überdies ein etwaiges Anhaften des be  weglichen Leiters 3 an den Leitern 2 und 10.  



  Da es     unter    Umständen zweckmässig sein  kann, das Grobrelais zu vermeiden, so lässt  sich gemäss der     Abänderungsform    nach     Fig.    4  die Einrichtung<B>für</B> halbselbsttätigen Betrieb  in folgender- Weise     treffen     Der     leichl,    bewegliche Leiter 3 arbeitet  bei     Wirkung    der zu messenden Strahlen auf  die Kammer -7, wie oben näher ausgeführt  ist. Wenn er den Kontakt 10 berührt, erhält  das möglichst     trägheitslos    zur wählende     Elek-          troskop    37 plötzlich die volle Spannung der  Stromquelle 9 und zeigt einen rückweisen  Ausschlag.

   Der Beobachter hat dann sofort  den über den Widerstand 38 geerdeten Hebel  39 der Taste 40 kurzdauernd gegen den Kon  takt 41 herunterzudrücken, wodurch das     Elek-          troskop    in den Anfangszustand zurückgeführt  wird. Gleichzeitig öffnet die Taste den Kon  takt 42 und damit den Ruhestromkreis 9  4-26-43-42-39-38-Erde kurzdauernd,  so dass der Anker 27 des Magnetes 26 seine  oben beschriebenen Verrichtungen erfüllt. Die  Zahl der ruckweisen Ausschläge des     Elek-          troskops    37 kann entweder durch Abzählen  oder durch ein von der Taste 40 unmittelbar  mechanisch oder durch Hilfskontakt (zum  Beispiel parallel oder in Reihe mit Magnet 26)      elektrisch betriebenes Zählwerk ermittelt  werden.  



  Es kann von Vorteil sein, das Relaisoder  das Zählwerk der beschriebenen Einrichtung  so     einzurichten,    dass nach einer bestimmten  Anzahl von Arbeitsvorgängen Schaltorgane  wirksam werden, welche die Ströme oder die  sie verursachenden Wirkungen, z. B.     Licht-          oder    Röntgenstrahlen, ab- und anstellen oder  regeln.  



  Um Ströme verschiedener Grössenordnung  benutzen zu können, ist es erforderlich, die  zu beeinflussende Kapazität regelbar zu machen.  



       Für    die Anwendung der Einrichtung zur  Messung der Intensität von Strahlen ist er  forderlich, dass der die     Anzeigevorrichtung     steuernde     Elektrizitätsübergang    zwischen zwei  voneinander isolierten Elektroden oder     Elek-          trodengruppen        (Ionisierungskammer,    Photo  zelle oder dergleichen), die mit den Elektroden  der Kapazität in leitender Verbindung stehen,  durch die Wirkung der zu messenden Strahlen  bewirkt wird.

   Die     Ionisationskammer    kann  dabei mit dein Gehäuse, in dem die     zLisam-          inenwirkenden    Leiter und Kontaktstücke des  Relais untergebracht sind, zu einem einheit  lichen Ganzen verbunden sein. Dabei braucht  die Isolation der beweglichen Verbindungs  leitungen zwischen dem mit der     Ionisierungs-          kammer    verbundenen Relais und dem übrigen  Teil der Einrichtung, insbesondere der An  zeigevorrichtung, nicht den hohen Anforde  rungen zu entsprechen, die sonst bei elektro  statischen     Messungen    gestellt werden.  



  Die erforderliche geringe elektrostatische  Isolierung der Verbindungsleitungen ermög  licht ferner; ohne Schwierigkeit mehrere An  zeigevorrichtungen an getrennten Orten auf  zustellen, so dass zum Beispiel der Leiter  einer     Röntgentherapiestation    jederzeit von  einer Stelle aus alle im Gang befindlichen  Bestrahlungen     dosinietrisch    überwachen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Messen von kleinen Elek trizitätsmengen und Strömen, zum Beispiel Ionisationsströmen, mit Hilfe eines als Kapa zität dienenden festen Leiters und eines dazu beweglichen Leiters, durch welche Leiter die zu messende Elektrizität geleitet wird, da durch gekennzeichnet, dass der feste .und der bewegliche Leiter als Relais wirken zur Be tätigung einer Anzeigevorrichtung für die periodisch erfolgenden Spannungsänderungen der Kapazität, die in der Weise hervorgerufen werden, dass beim Erreichen einer bestimmten Potentialdifferenz zwischen den Leitern der bewegliche Leiter sich gegen den festen Leiter bewegt, bis er ihn berührt, wodurch Poten tialausgleich und Abstossung der Leiter er folgt, welcher Vorgang sich wiederholt,
    so bald die Kapazität den der gewählten Poten tialdifferenz entsprechenden Spannungszustand wieder erreicht, wobei die Anzahl dieser sich wiederholenden Vorgänge ein Mass für die durch die Leiter geflossene Elektrizität bildet. UNTERANSPRüCHE 1. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Relais ein Zähl werk steuert, welches die Anzahl der auf einanderfolgenden Spannungsänderungen der Kapazität aufzeichnet. 2. Einrichtung nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Relais eine Schaltvorrichtung betätigt, zum Zwecke der An- und Abstellung und Regelung der Ströme und dbr diese her vorrufenden Wirkungen. 3. Einrichtung nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch eine regelbare Kapazität. 4.
    Einrichtung nach Patentanspruch undUnter- anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil des Relais selbst das Stromschlussglied für ein die Anzeigevor richtung steuerndes Hilfsrelais bildet. 5. Einrichtungnach.PatentanspruchundUnter- anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrostatisches Hilfsrelais ei n geschaltet ist; durch das die Anzeigevorrichtung aus gelöst wird. . 6.
    Einrichtung nach Patentanspruch undUnter- ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den vom elektrostatischen Eilfs- relais zu schliessenden Stromkreis ein Elek tromagnet eingeschaltet ist, dessen Anker an dem spannungsführenden Pol der Strom quelle liegt und bei der Stromschliessung mit der einen Elektrode der Kapazität in kurzdauernde Berührung tritt. 7.
    Einrichtung nach Patentanspruch undUnter- anspruch 1 für halbselbsttätigen Betrieb, dadurch gekennzeichnet, dass der beweg liche, als Stromschlussglied dienende Teil des Relais bei der Ausführung der Steuer bewegung die Verbindung mit einem Elek- troskop herstellt, das nach jedesmaligem Ausschlage durch eine Taste in seinen Anfangszustand zurückbewegbar ist.
    B. EiririchtungnachPatentanspruchundUnter- anspruch 1, zur Messung von durch Be strahlung hervorgerufenen Ionisatiorrsströ- men, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pol des festen Leiters die eine Elektrode einer Ionisierungskammer bildet, deren andere Elektrode an den einen Pol einer Span nungsquelle angeschlossen ist, deren anderer Pol mit dem beweglichen Leiter verbunden ist, so. dass bei Bestrahlung der Ionisie- rungskammer eine Entladung der Kapazität bewirkt wird. 9.
    Einrichtung nach Patentanspruch und Unter anspruch. 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse, in welchem fester und be weglicher Leiter sich befinden, mit der Ionisierungskammer ein einheitliches Ganzes bildet.
CH97451D 1916-11-30 1921-03-24 Einrichtung zur Bestimmung von kleinen Elektrizitätsmengen und Strömen, z. B. Ionisationsströmen. CH97451A (de)

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