CH716738B1 - Vorrichtung und Verfahren zur gesteuerten Abgabe eines Streuguts. - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur gesteuerten Abgabe eines Streuguts. Download PDF

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CH716738B1 CH001371/2019A CH13712019A CH716738B1 CH 716738 B1 CH716738 B1 CH 716738B1 CH 001371/2019 A CH001371/2019 A CH 001371/2019A CH 13712019 A CH13712019 A CH 13712019A CH 716738 B1 CH716738 B1 CH 716738B1
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Abstract

Die Vorrichtung (2), die der gesteuerten Abgabe eines Streuguts, insbesondere eines Saatguts oder eines Düngemittels, an eine landwirtschaftliche Fläche dient, umfasst eine Steuereinheit und einen Streugutbehälter (210), an den wenigstens eine Abgabeleitung (35) angeschlossen ist, der gesteuert durch die Steuereinheit vom Streugutbehälter (210) abgegebenes Streugut zuführbar ist. Erfindungsgemäss ist wenigstens eine Verteilleitung (32) vorgesehen, der Streugut vom Streugutbehälter (21) zuführbar ist und die an eine Eingangsöffnung einer zugeordneten Streugutweiche (33A, 33C, 33D) angeschlossen ist, die mittels der Steuereinheit steuerbar ist, und dass die Streugutweiche (33A, 33C, 33D) über einen ersten Ausgang und eine Rückführungsleitung (34) an einen Eingang (211) des Streugutbehälters (21) angeschlossen und über einen zweiten Ausgang mit der Abgabeleitung (35) verbunden ist.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur gesteuerten Abgabe eines Streuguts, z.B. eines Saatguts oder eines Düngemittels.
[0002] Die DE4322293A1 offenbart ein Verfahren zum elektronischen Managen von landwirtschaftlichen Maschinen zum Bestellen, Düngen, Spritzen, Ernten etc., wobei den Maschinen zumindest ein Prozessrechner mit einer Sende- und einer Empfangsstation zugeordnet ist.
[0003] Die EP0181308A1 offenbart ein Verfahren zum Streuen von Düngemitteln, bei dem die auszustreuende Streugutmenge in Abhängigkeit der Nährstoffversorgung des Bodens anhand einer digitalen Bodenkarte berechnet wird. Weiterhin ist eine Vorrichtung zum Bestimmen der Position des Fahrzeuges auf dem Feld vorgesehen, so dass anhand dieser Position in Verbindung mit der abgespeicherten Bodenkarte und der darin verzeichneten Nährstoffversorgung, die erforderliche Düngermenge entsprechend der Nährstoffversorgung automatisch ausgebracht wird.
[0004] Vorrichtungen dieser Art sind aufwendig ausgestaltet und benötigen externe Ressourcen. Sofern solche externe Ressourcen nicht vorhanden sind, z.B. eine Kommunikationsverbindung nicht erstellt werden kann, können die geplanten Arbeiten nicht ausgeführt werden. Ferner ist es möglich, dass zwischengespeicherte Daten nicht mehr aktuell sind und das Ausbringen des Streuguts daher nicht bedarfsgerecht ausgeführt wird.
[0005] Mit bekannten Vorrichtungen und Maschinen ist es möglich, ein Streugut über grosse Flächen gleichmässig aufzubringen. Sofern hingegen nur Teilflächen mit Streugut zu versorgen sind, so erfolgt die Streugutabgabe in diesen Teilflächen zumeist nur unregelmässig. Insbesondere an den Rändern dieser Teilflächen kann Streugut fehlen oder in erhöhter Menge anfallen. Teilflächen werden daher zumindest partiell mangelhaft versorgt oder überversorgt oder es resultiert bei überhöhten Abgabemengen eine unbefriedigende Effizienz beim Einsatz des Streuguts.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren zur gesteuerten Abgabe eines Streuguts zu schaffen.
[0007] Die erfindungsgemässe Streugutabgabevorrichtung und das Streuverfahren sollen es erlauben, landwirtschaftliche Flächen und Teilflächen davon selektiv mit Streugut, insbesondere Saatgut und/oder Düngemittel, zu versorgen.
[0008] Landwirtschaftliche Flächen und insbesondere Teilflächen davon sollen bedarfsweise mit Streugut versorgt werden können. Die Streumengen sollen individuell den Bedürfnissen angepasst und geometrisch präzise abgegeben werden können.
[0009] Die Abgabe des Streuguts soll regelmässig erfolgen, sodass einerseits am Boden eine optimale Wirkung erzielt und andererseits das Streugut optimal eingesetzt wird.
[0010] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einer Vorrichtung und einem Verfahren nach Anspruch 1 bzw. 12. Vorzugsweise Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
[0011] Die Vorrichtung, die der gesteuerten Abgabe eines Streuguts, insbesondere eines Saatguts oder eines Düngemittels, an eine landwirtschaftliche Fläche dient, umfasst eine Steuereinheit und einen Streugutbehälter, an den wenigstens eine Abgabeleitung angeschlossen ist, der gesteuert durch die Steuereinheit vom Streugutbehälter abgegebenes Streugut zuführbar ist.
[0012] Erfindungsgemäss ist wenigstens eine Verteilleitung vorgesehen, der Streugut vom Streugutbehälter zuführbar ist und die an eine Eingangsöffnung einer zugeordneten Streugutweiche angeschlossen ist, die mittels der Steuereinheit steuerbar ist, und dass die Streugutweiche über einen ersten Ausgang und eine Rückfuhrungsleitung an einen Eingang des Streugutbehälters angeschlossen und über einen zweiten Ausgang mit der Abgabeleitung verbunden ist.
[0013] Mit der erfindungsgemässen Streugutabgabevorrichtung kann Streugut daher laufend durch die Verteilleitung, die Streugutweiche und die Rückfuhrungsleitung durch den Streugutbehälter zirkuliert werden. Während des Betriebs der Vorrichtung besteht daher stets ein konstanter Streugutdurchfluss. Das Streugut ist somit immer in der richtigen Menge in kürzester Zeit verfügbar. Durchflussstörungen aufgrund von Einschaltvorgängen und Ausschaltvorgängen werden vermieden. Ein permanenter Durchfluss verhindert insbesondere auch eine Klumpenbildung des Streuguts, die zu Verstopfungen oder zum punktuellen Ausstoss grösserer Streugutmengen führen kann. Besonders vorteilhaft ist ferner, dass der permanente Streugutdurchfluss einstellbar ist.
[0014] Die Streugutabgabevorrichtung ist vorzugsweise auf einem Fahrzeug, einem Anbaugerät, wie Walze, Striegel oder ähnlichen Maschinen, oder einem Anhänger angeordnet. Vorzugsweise wird ein Anhänger mit einer Walze verwendet, welcher das abgegebene Streugut in den Boden einarbeitet oder andrückt.
[0015] Nachstehend wird beschrieben, dass die Förderung des Streuguts vorzugsweise mittels eines Gebläses und gegebenenfalls einer Dosierwalze erfolgt. Der Streugutdurchfluss wird dabei vorzugsweise durch Einstellung des vom Gebläse erzeugten Luftstroms und gegebenenfalls der Drehgeschwindigkeit der Dosierwalze eingestellt. Die Dosierwalze kann von einem am Boden laufenden Laufrad oder von einem zugeordneten Motor angetrieben werden. Durch Wahl des Laufrads und stufenlosem Getriebe oder durch Steuerung des Motors kann die zirkulierte Streugutmenge eingestellt werden.
[0016] Sobald ein Segment der landwirtschaftlichen Fläche erreicht wird, welches mit Streugut beaufschlagt werden soll, werden die Streugutweichen betätigt und das Streugut bzw. die Streugutströme werden ganz oder partiell in die Abgabeleitungen umgeleitet. Der Streugutdurchfluss wird vorzugsweise auf die maximal benötigte Menge eingestellt, wonach stets der benötigte Anteil des Streugutdurchflusses an die Abgabeleitungen abgegeben wird.
[0017] Vorzugsweise weist die Streugutweiche ein Steuerelement auf, das von einem zugeordneten Aktor zwischen wenigstens einer ersten Position, in der das Streugut von der Verteilleitung zur Rückführungsleitung umgelenkt wird, und einer zweiten Position, in der das Streugut von der Verteilleitung zur Abgabeleitung umgelenkt wird, umsteuerbar ist. Durch kontinuierliche oder schrittweise Umstellung des Steuerelements zwischen mehreren Positionen kann der Streugutstrom anteilsmässig umgelenkt werden.
[0018] Das Steuerelement ist vorzugsweise eine einteilige oder mehrteilige Weichenzunge, die z.B. plattenförmige Metallzunge und/oder eine elastische Plastikzunge umfasst. Die elastische Plastikzunge erlaubt es, das Streugut schonend und vollständig umzulenken. Die elastische Plastikzunge kann sich z.B. an eine Wand anschmiegen und einen Durchgang vollständig verschliessen. Ferner kann die Plastikzunge gebogen werden, sodass das Streugut schonend entlang einer Kurve gefördert wird und nicht an Kanten anschlägt. Die elastische Zunge verhindert, dass das Streugut den Mechanismus blockieren kann und der Durchfluss beeinträchtigt wird.
[0019] Das Steuerelement ist z.B. durch eine Betätigungswelle mit einem zugehörigen Aktor verbunden, der mittels der Steuereinheit steuerbar ist.
[0020] In vorzugsweisen Ausgestaltungen ist eine Dosierwalze vorgesehen, der das Streugut über einen Zufuhrkanal des Streugutbehälters zufuhrbar ist und von der das Streugut über Streugutkanäle an die zugeordneten Verteilleitungen abgebbar ist.
[0021] Für den Transport des Streuguts ist vorzugsweise ein Gebläse vorgesehen, mittels dessen der Verteilleitung ein Luftstrom zuführbar ist. Das Streugut kann durch den Luftstrom somit zur Streugutweiche und über die Rückführungsleitung weiter zurück in den Streugutbehalter oder durch die Abgabeleitung nach aussen geblasen werden.
[0022] In besonders bevorzugten Ausgestaltungen ist die wenigstens eine Verteilleitung an ihrem Eingang an ein Aufnahmerohr angeschlossen, durch das der Luftstrom des Gebläses hindurchführbar ist. Das vorzugsweise zylindrische Aufnahmerohr weist vorzugsweise in der Mantelfläche ferner eine Aufnahmeöffnung auf, der Streugut aus dem Streugutbehalter zuführbar ist.
[0023] Der Luftstrom des Gebläses wird vorzugsweise an der Aufnahmeöffnung des Aufnahmerohrs vorbei geführt, wodurch das Streugut durch den Bernoulli-Effekt angesaugt wird. Streugut wird daher forciert in den Leitungskreislauf eingezogen, wodurch ein Materialstau verhindert wird.
[0024] In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung weist der Streugutbehälter einen verschiebbar oder drehbar gelagerten Deckel auf, der unter Druck eine Öffnung freigibt, durch die der von der Rückführungsleitung zugeführte Luftstrom entweichen kann und die wieder verschlossen wird, sobald der Luftstrom unterbrochen wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass einerseits der durch die Rückführungsleitung zugeführte Luftstrom entweichen kann, während durch die Rückfuhrleitung rückgeführtes Streugut in den Streugutbehälter fällt und andererseits, dass der Streugutbehälter wieder verschlossen wird, sobald die Vorrichtung ausser Betrieb gesetzt wird. Der Luftstrom wird vorzugsweise exzentrisch oder peripher in den Streugutbehälter eingeführt, sodass eine Luftzirkulation resultiert, mit der das rückgeführte Streugut ausgeschieden wird. Die erfindungsgemässe Vorrichtung agiert daher wie eine Zentrifuge, die den Luftstrom zirkulieren lässt und das Streugut ausscheidet.
[0025] Die erfindungsgemässe Streugutabgabevorrichtung kann in unterschiedlichen Arbeitsprozessen eingesetzt werden, bei denen eine bedarfsweise Abgabe von Streugut erfolgt. Daten zur Abgabe des Streuguts bzw. zur Steuerung der Streugutweichen können einem Speicher entnommen oder aktuell ermittelt werden. Zur aktuellen Ermittlung der Daten der landwirtschaftlichen Fläche wird auf einem Fahrzeug ein Sensor, vorzugsweise eine Kamera, vorgesehen, dessen Daten zur Steuereinheit übertragen werden, in der ein Anwendungsprogramm vorgesehen ist. Die Sensordaten werden vom Anwendungsprogramm ausgewertet, um einen Streugutbedarf zu ermitteln. Z.B. wird ermittelt, dass eine überfahrene Teilfläche nicht bewachsen ist. Mittels der Bilddaten wird die Grösse dieser Teilfläche ermittelt und die Verzögerung berechnet, nach der diese Teilfläche von der Streugutabgabevorrichtung überfahren wird. Die Verzögerung wird durch Messung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs oder z.B. anhand eines Messrades durch Messung des zurückgelegten Weges ermittelt. Sobald die Teilfläche erreicht wird, werden die entsprechenden Streugutweichen betätigt, die das bisher zirkulierte Streugut nun an die Teilfläche abgeben. Wie dies nachstehend in Fig. 2a gezeigt ist, sind mehreren Streugutweichen Steuersignale individuell zuführbar. Es können daher schmalere und breitere Flächen mit beliebigen Abmessungen präzise abgedeckt werden. Der Streugutbehälter ist vorzugsweise auf einem Fahrzeug, gegebenenfalls einem Anbaugerät, wie Striegel, Walze, gegebenenfalls einem Anhänger angeordnet.
[0026] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt: Fig. 1 eine erfindungsgemässe Streugutabgabevorrichtung 2 mit einem Streugutbehälter 21 und einer Fördervorrichtung 3, die auf einem Anbaugerät 8 eines Fahrzeugs 9 mitgeführt wird und mittels der ein Streugut von einer Steuereinheit 1 gesteuert selektiv abgegeben werden kann; Fig. 2a einen Teil des Anbaugeräts 8 mit der Streugutabgabevorrichtung 2 von Fig. 1 in vergrösserter Darstellung mit dem Streugutbehälter 21 und der Fördervorrichtung 3, von der das Streugut über acht Verteilleitungen 32, von denen nur eine gezeigt ist, und Streugutweichen 33A, ..., 33D via Rückführungsleitungen 34, von denen nur eine gezeigt ist, zurück in den Streugutbehälter 21 oder via Abgabeleitungen 35, von denen nur eine gezeigt ist, ausgebracht wird; Fig. 2b die Streugutabgabevorrichtung 2 von Fig. 2a mit dem in Schnittdarstellung gezeigten Streugutbehälter 21, von dem das Streugut über einen Zufuhrkanal 210 zu einer Dosierwalze 5 und von dieser an Aufnahmerohre 31 der Fördervorrichtung 3 abgegeben wird; Fig. 3a die Fördervorrichtung 3 von Fig. 2b mit einem Gebläse 39, welches einen Luftstrom je durch ein Aufnahmerohr 31 und eine Verteilleitung 32 zu einer Streugutweiche 33 und weiter über die die Rückführungsleitung 34 zurück in den Streugutbehälter 21 oder durch die Abgabeleitung 35 zu einem tellerförmigen Auslassteil 36 fördert; Fig. 3b eines der Aufnahmerohre 31, welches seitlich angeschnitten ist, um eine Aufnahmeöffnung 310 freizulegen; Fig. 4 einen Teil der Fördervorrichtung 3 von Fig. 3a mit der Dosierwalze 5, welche Streugut S aufnimmt und dosiert in Dosierkanäle 50A, ..., 50E leitet, von denen jeder einem Aufnahmerohr 31A, ..., 31E zugeordnet ist; und Fig. 5 die an die Vearteilleitung 32E von Fig. 4 angeschlossene Streugutweiche 33E von Fig. 3a, die eine der Verteilleitung 32E zugewandte Eingangsöffnung 331, eine der Rückführungsleitung 34E zugewandte erste Ausgangsöffnung 332, eine der Abgabeleitung 35E zugewandte zweite Ausgangsöffnung 333 sowie eine der Eingangsöffnung 331 zugewandte Weichenzunge 335 aufweist.
[0027] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Streugutabgabevorrichtung 2, die auf einem Anbaugerät 8 eines Fahrzeugs 9 mitgeführt wird und mittels der ein Streugut, z.B. ein Saatgut oder ein Düngemittel, gesteuert von einer Steuereinheit 1 selektiv abgegeben werden kann.
[0028] Das Fahrzeug 9 ist frontseitig mit einer Kamera 6 versehen und rückseitig durch eine Anhängerkupplung 91 mit dem Anbaugerät 8 verbunden, der als Laufelement eine Walze 81 aufweist.
[0029] Die Streugutabgabevorrichtung 2 umfasst einen Streugutbehälter 21 und eine Fördervorrichtung 3, mittels der aus dem Streugutbehälter 21 entnommenes Streugut entweder zirkuliert oder abgegeben wird. Die Fördervorrichtung 3 umfasst in dieser Ausgestaltung ein Leitungssystem mit acht Verteilleitungen 32, über die Streugut zu Streugutweichen 33 gefördert wird, die von der Steuereinheit 1 steuerbar sind. Von den Streugutweichen 33 wird das Streugut über Rückführungsleitungen 34 zurück zum Streugutbehälter 21 geführt oder über Abgabeleitungen 35 abgegeben. Dargestellt ist nur ein Teil des Leitungssystems.
[0030] Der Streugutbehälter 21 ist an der Oberseite mit einer Einfüllabdeckung 219 versehen, die entfernt wird, um eine Einfüllöffnung freizulegen. Die Einfüllabdeckung 219 ist mit einem vertikal verschiebbar gelagerten Deckel 211 versehen, der automatisch angehoben wird, sobald über die Rückführungsleitungen 34 ein Luftstrom in den Streugutbehälter 21 eingeführt wird.
[0031] Mittels des Fahrzeugs 9 wird eine landwirtschaftliche Fläche 7 befahren, die ganz oder teilweise mit dem Streugut zu versorgen ist. Mittels einer Kamera 6, die frontseitig am Fahrzeug 9 oder am Anbaugerät 8 angeordnet ist, wird die befahrene Fläche abgebildet. Die Bilddaten 16 werden zur Steuereinheit 1 übertragen, die z.B. einen konventionellen Rechner mit Eingangsmodulen und Ausgangsmodulen umfasst. Wie dies illustriert ist, wird beispielsweise ein Abbild der landwirtschaftlichen Fläche 7' und der Teilfläche 71' erstellt und ausgewertet. Beispielsweise erfolgt ein Vergleich mit einem vorgegebenen Soll-Muster, wonach für Teilflächen 71' die von diesem Soll-Muster abweichen, ein entsprechender Verlauf der Steuersignale 14 für die Streugutweichen 33 festgelegt wird. Auf diese Weise wird der Streugutbedarf der landwirtschaftlichen Fläche mit den Teilflächen aktuell ermittelt, wonach Streugut selektiv und bedarfsweise abgegeben wird.
[0032] Optional wird die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs 9 von einem Messrad, gegebenenfalls der Anhängerwalze 81 erfasst und für die Abgabe der Streugutmenge berücksichtigt. Die Anhängerwalze 81 kann beispielsweise mechanisch mit einer Dosierwalze 5 (siehe Fig. 3a) verbunden sein, sodass diese das Streugut in Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit dosiert.
[0033] Alternativ kann die Fahrgeschwindigkeit auch von einem Messumformer erfasst und als Messsignal 18 zur Steuereinheit 1 übertragen werden, welche in der Folge die Abgabe des Streuguts entsprechend steuern kann. Beispielsweise wird ein Steuersignal 15 abgegeben, welches einem Dosierwalzenmotor 150 zugeführt wird. Auf diese Weise kann die Dosierung einerseits an die Fahrgeschwindigkeit und andererseits wahlweise an vorgegebene Sollmengen für die befahrene landwirtschaftliche Fläche angepasst werden.
[0034] Fig. 2a zeigt einen Teil des Anbaugeräts 8 mit der Streugutabgabevorrichtung 2 und einem Teil der Fördervorrichtung 3 von Fig. 1 in vergrösserter Darstellung. Von acht Streugutweichen 33 sind nur vier gezeigt. Für die Streugutweiche 33D sind die zugehörigen Leitungen 32, 34 und 35 des Leitungssystems gezeigt.
[0035] An der Unterseite des Streugutbehälters 21 sind acht Aufnahmerohre 31 vorgesehen, von denen jedes mit einer Verteilleitung 32 verbunden ist, wie dies für eines der Aufnahmerohre 31 exemplarisch gezeigt ist.
[0036] Vom Streugutbehälter 21 wird das Streugut daher nach unten an die Aufnahmerohre 31 abgegeben und über das Leitungssystem gefördert. In dieser vorzugsweisen Ausgestaltung ist eine Dosierwalze 5 vorgesehen, welche das vom Streugutbehälter 21 abgegebene Streugut aufnimmt und dosiert an die Aufnahmerohre 31 abgibt.
[0037] Die Aufnahmerohre 31 sind Teil des Fördersystems 3, welches das Streugut mittels Druckluft durch das Leitungssystem fördert. Dazu ist ein von einem Motor 395 angetriebenes Gebläse 39 vorgesehen, welches Druckluft über eine Gebläseleitung 391 den Aufnahmerohren 31 zuführt. Das in die Aufnahmerohre 31 eintretende Streugut wird daher mit einem Luftstrom über die Verteilleitung 32 zur Streugutweiche 33D und weiter entweder über die Rückführungsleitung 34 in den Streugutbehälter 21 zurückgeführt oder über die Abgabeleitung 35 und ein Auslassteil 36 abgegeben.
[0038] An der Oberseite des Streugutbehälters 21 ist die Einfüllabdeckung 219 vorgesehen, die eine Einfüllöffnung abdeckt. Die Einfüllabdeckung 219 wird entfernt, um Streugut in den Streugutbehälter 21 einzufüllen.
[0039] Fig. 2b zeigt die Streugutabgabevorrichtung 2 von Fig. 2a mit dem in Schnittdarstellung gezeigten Streugutbehälter 21, von dem das Streugut über einen Zufuhrkanal 210 zur Dosierwalze 5 und von dieser mittels einer Fördervorrichtung 3 in Aufnahmerohre 31 gesaugt und zu den Verteilleitungen 32 geführt wird.
[0040] Vom Gebläse 39, dessen Gehäuse aufgeschnitten wurde, wird ein Luftstrom durch einen Gebläsekanal 391 zu den Aufnahmerohren 31 und über die Verteilleitungen 32 weiter zu den zugeordneten Streugutweichen 33D geführt, die den Luftstrom entweder aufteilen oder vollständig der zugeordneten Abgabeleitung 35 oder Rückführungsleitung 34 zuleiten. Die Rückführungsleitungen 34, die je mit einem Eingang 211 des Streugutbehälters 21 verbunden ist, leiten den Luftstrom exzentrisch oder peripher in den Streugutbehälter 21 ein, sodass darin eine Zirkulationsbewegung resultiert (siehe den symbolisch gezeichneten Pfeil), welche eine Ausscheidung des Streuguts aus dem Luftstrom bewirkt. Streugut wird daher nicht mit dem Luftstrom durch die Auslassöffnung 213 nach aussen geführt, sondern im Streugutbehälter 21 wieder gespeichert.
[0041] Die Auslassöffnung 213 auf der Oberseite des Streugutbehälters 21 bzw. auf der Einfüllabdeckung 219 ist zylinderförmig ausgebildet und durch den Deckel 212 abgedeckt. Der Deckel 212 ist mittels einer Haltewelle 2121 und einem Wellenlager 2122 vertikal verschiebbar gelagert. Das Gewicht des Deckels 212 ist derart gewählt, dass dieser durch den Luftstrom angehoben werden kann, so dass der Luftstrom durch die Auslassöffnung 213 entweichen kann. Beim Anheben des Deckels 212 erfolgt ein Luftstrom nach aussen, der das Eindringen von Regen verhindert. Sobald der Luftstrom unterbrochen wird, verschliesst der Deckel 212 die Auslassöffnungen 213, sodass das Eindringen von Regen wiederum verhindert wird.
[0042] Die Anordnung des verschiebbar gelagerten Deckels 212 auf der Einfüllabdeckung 219 vermeidet die Anordnung einer weiteren Öffnung im Streugutzylinder 21. Zudem kann die Einfüllabdeckung 219 leicht entfernt und gereinigt werden.
[0043] Fig. 3a zeigt die Fördervorrichtung 3 von Fig. 2b mit einem teilweise geschnittenen Gebläse 39, welches einen Luftstrom erzeugt, der über eine Gebläseleitung 391 in einen Gebläsekanal 390 einführt wird und darin entlang einer Kanalwand 392 zu den Eingängen der Aufnahmerohre 31 geführt wird.
[0044] Der Luftstrom wird je durch eines der Aufnahmerohre 31 und eine zugeordnete Verteilleitung 32 zu einer Streugutweiche 33 und weiter über die die Rückführungsleitung 34 zurück in den Streugutbehälter 21 oder durch die Abgabeleitung 35 zu einem Auslassteil 36 gefördert, welches eine tellerförmige Verteilplatte 361 aufweist. Beim Auftreffen auf die Verteilplatte 361 wird der Luftstrom mit dem darin transportierten Streugut radial seitlich und nach unten ausgelenkt, sodass eine gleichmässige Verteilung des Streuguts erfolgt.
[0045] Fig. 3a zeigt ferner, dass die Streugutweiche 33 mit einem Aktor 4 verbunden ist, dem von der Steuereinheit 1 ein Steuersignal 14 zuführbar ist, um die Streugutweiche 33 zu betätigen bzw. um den Luftstrom zwischen der Rückführungsleitung 34 und der Ausgangsleitung 35 aufzuteilen oder vollständig umzuschalten.
[0046] Weiterhin ist gezeigt, dass das Streugut über den Zufuhrkanal 210, der an der Unterseite des Streugutbehälters 21 vorgesehen ist, zu einer vorzugsweise vorgesehenen Dosierwalze 5 geführt wird, welche das Streugut partitioniert über Dosierkanäle 50 an die Aufnahmeöffnungen 310 der Aufnahmerohre 31 abgibt.
[0047] Wie Fig. 3b zeigt, sind die Aufnahmerohre 31 hohlzylindrisch ausgebildet und im Zylindermantel mit einer Aufnahmeöffnung 310 versehen. Sobald Luft durch die Aufnahmerohre 31 getrieben wird, resultiert durch den Bernoulli-Effekt ein Unterdruck bei den Aufnahmeöffnungen 310, wodurch Streugut in die Aufnahmerohre 31 eingesaugt wird.
[0048] Fig. 4 zeigt einen Teil der Fördervorrichtung 3 von Fig. 3a mit der Dosierwalze 5, welche Streugut S aufnimmt und dosiert in Dosierkanäle 50A, ..., 50E leitet, von denen jeder einem Aufnahmerohr 31A, ..., 31E zugeordnet ist. Für den Dosierkanal 50E und das in Schnittdarstellung gezeigte Aufnahmerohr 31E ist der Eintritt des Streuguts in das Aufnahmerohr 31E gezeigt, in dem es durch den Luftstrom erfasst und zur zugehörigen Verteilleitung 32E geführt wird.
[0049] Die Dosierwalze 5 wird beispielsweise von einem Rad oder Messrad angetrieben, welches am Boden mitläuft oder mit dem Fahrzeug gekoppelt ist. Die Dosierwalze 5 ist vorzugsweise mechanisch mit dem Messrad gekoppelt. Die Walze 81 kann beispielsweise als Messrad dienen. Die Menge des Streuguts wird daher in Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit dosiert, sodass stets eine vorgesehene Menge pro Flächeneinheit abgegeben wird.
[0050] Alternativ kann die Dosierwalze 5 auch von einem Dosierwalzenmotor 150 angetrieben werden, dem von der Steuereinheit 1 ein Steuersignal 15 übertragen werden. Durch Ansteuerung des Dosierwalzenmotors 150 kann die abgegebene Menge pro Flächeneinheit daher bedarfsweise gesteuert werden. Vorzugsweise wird die Fahrgeschwindigkeit mit einem Messrad, z.B. der Walze 81, erfasst und ein entsprechendes Messsignal 18 zur Steuereinheit 1 übertragen. Die abgegebene Menge des Streuguts pro Flacheneinheit kann daher wiederum unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit konstant gehalten werden. Durch eine Anderung bzw. einen Offset des Steuersignals 15 kann die abgegebene Menge pro Flächeneinheit hingegen bedarfsweise angepasst werden.
[0051] Fig. 5 zeigt die an die Verteilleitung 32E von Fig. 4 angeschlossene Streugutweiche 33E nach Entfernung des Deckels. Die Streugutweiche 33E weist eine der Verteilleitung 32E zugewandte Eingangsöffnung 331, eine der Rückführungsleitung 34E zugewandte erste Ausgangsöffnung 332, eine der Abgabeleitung 35E zugewandte zweite Ausgangsöffnung 333 auf. Ferner ist eine Weichenzunge 335 vorgesehen, die von einer Betätigungswelle 3353 gehalten und der Eingangsöffnung 331 zugewandt ist.
[0052] Die Weichenzunge 335 umfasst eine plattenförmige Metallzunge 3351, die eine dünne elastische Kunststoffzunge 3352 halt. Die elastische Plastikzunge 3352 erlaubt es, das Streugut schonend und vollständig umzulenken.
[0053] Die Betätigungswelle 3353 ist mit dem zugehörigen Aktor 4E verbunden, dem von der Steuereinheit 1 das Steuersignal 14E zugeführt wird.
[0054] In der gezeigten Lage lenkt die Weichenzunge 335 fast den gesamten Luftstrom zur Abgabeleitung 35E. Nur ein kleiner Anteil gelangt über die Rückführungsleitung 34E zurück in den Streugutbehälter 21. Durch entsprechende Ausrichtung der Weichenzunge 335 kann der Luftstrom bzw. der Streugutstrom somit beliebig aufgeteilt werden.
[0055] Die erfindungsgemässe Streugutabgabevorrichtung 2 erlaubt es somit gesamte landwirtschaftliche Flächen oder Teilflächen davon bedarfsweise mit Streugut zu versorgen.
Bezugszeichenliste
[0056] 1 Steuereinheit 14 Steuersignal für die Streugutweiche 33 15 Steuersignal für die Dosierwalze 5 150 Dosierwalzenmotor 16 Sensorsignal 2 Streugutabgabevorrichtung 21 Streugutbehälter '210 Zufuhrkanal 211 Eingang des Streugutbehälters 212 Deckel 2121 Haltewelle 2122 Wellenlager 213 Auslassöffnung, Auslasszylinder 215 Seitenwand 219 Einfüllabdeckung 3 Fördervorrichtung 31 Aufnahmerohr 310 Aufnahmeöffnung 32 Verteilleitung 321 erstes Endstück der Verteilleitung 32 322 zweites Endstück der Verteilleitung 32 33 Streugutweiche 331 Eingangsöffnung 332, 333 Ausgangsöffnungen 335 Weichenzunge 3351 Zungenflügel 3352 Zungenblatt 3353 Betätigungswelle 34 Rückführungsleitung 35 Abgabeleitung 36 Auslassteil 361 Verteilplatte 39 Gebläse 390 Gebläsekanal 391 Gebläseleitung 392 Kanalwand 395 Gebläsemotor 4 Aktoren für die Streugutweichen 33 5 Dosierwalze 50 Dosierkanäle 7 Landwirtschaftsfläche 7' Abbild der Landwirtschaftsfläche 71 Teilfläche 71' Abbild der Teilfläche 8 Anbaugerät, wie Walze, Striegel oder dgl. 81 Walze 9 Fahrzeug 91 Anhängerkupplung S Streugut

Claims (15)

1. Vorrichtung (2) zur gesteuerten Abgabe eines Streuguts (S), insbesondere eines Saatguts oder eines Düngemittels, an eine landwirtschaftliche Fläche (7), mit einer Steuereinheit (1) und einem Streugutbehälter (21), an den wenigstens eine Abgabeleitung (35) angeschlossen ist, der gesteuert durch die Steuereinheit (1) vom Streugutbehälter (21) abgegebenes Streugut (S) zuführbar ist,dadurch gekennzeichnet,dasswenigstens eine Verteilleitung (32) vorgesehen ist, der Streugut (S) vom Streugutbehälter (21) zuführbar ist und die an eine Eingangsöffnung (331) einer zugeordneten Streugutweiche (33) angeschlossen ist, die mittels der Steuereinheit (1) steuerbar ist, und dass die Streugutweiche (33) über einen ersten Ausgang (332) und eine Rückführungsleitung (34) an einen Eingang (211) des Streugutbehälters (21) angeschlossen und über einen zweiten Ausgang (333) mit der Abgabeleitung (35) verbunden ist.
2. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,dassdie Streugutweiche (33) ein Steuerelement, vorzugsweise eine Weichenzunge (335), aufweist, das von einem zugeordneten Aktor (4) zwischen wenigstens einer ersten Position, in der das Streugut (S) von der wenigstens einen Verteilleitung (32) zur Rückführungsleitung (34) umgelenkt wird, und einer zweiten Position, in der das Streugut (S) von der wenigstens einen Verteilleitung (32) zur Abgabeleitung (35) umgelenkt wird, umsteuerbar ist.
3. Vorrichtung (2) nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet,dassdas Steuerelement (335) kontinuierlich oder schrittweise umsteuerbar ist, sodass ein wählbarer Anteil des Streuguts (S) von der wenigstens einen Verteilleitung (32) zur Abgabeleitung (35) umlenkbar ist.
4. Vorrichtung (2) nach Anspruch 2 oder 3,dadurch gekennzeichnet,dassdas Steuerelement (335), das durch ein Betatigungselement (3353) mit dem zugehörigen Aktor (4) verbunden ist, eine vorzugsweise plattenförmige Metallzunge und/oder eine elastische Plastikzunge umfasst.
5. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet,dassder Eingang (211) oder die Eingänge (211) des Streugutbehälters (21) exzentrisch, vorzugsweise am Rand einer Seitenwand (215) angeordnet ist bzw. sind.
6. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,dadurch gekennzeichnet,dassmehrere Verteilleitungen (32) vorgesehen sind und dass eine Dosierwalze (5) vorgesehen ist, der das Streugut (S) über einen Zufuhrkanal (210) des Streugutbehalters (21) zuführbar ist und von der das Streugut (S) vorzugsweise über Streugutkanäle (50) an die zugeordneten Verteilleitungen (32) abgebbar ist.
7. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,dadurch gekennzeichnet,dasswenigstens ein Gebläse (39) vorgesehen ist, mittels dessen der wenigstens einen Verteilleitung (32) oder den Verteilleitungen (32) ein Luftstrom zuführbar ist, um das Streugut (S) im Leitungssystem zu transportieren.
8. Vorrichtung (2) nach Anspruch 7,dadurch gekennzeichnet,dassdie wenigstens eine Verteilleitung (32) an ihrem Eingang (321) an ein Aufnahmerohr (31) angeschlossen ist, durch das der Luftstrom des Geblases (39) hindurch führbar ist und das eine Aufnahmeöffnung (310) aufweist, der vorzugsweise dosiertes Streugut (S) aus dem Streugutbehälter (21) zuführbar ist.
9. Vorrichtung (2) nach Anspruch 8,dadurch gekennzeichnet,dassder Luftstrom des Gebläses (39) an der Aufnahmeöffnung (310) des Aufnahmerohrs (31) vorbei führbar ist, wodurch das Streugut (S) ansaugbar ist.
10. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,dadurch gekennzeichnet,dassder Streugutbehälter (21) einen verschiebbar oder drehbar gelagerten Deckel (212) aufweist, der unter Druck eine Öffnung freigibt, durch die der durch die Rückführungsleitung (34) zugeführte Luftstrom entweichen kann.
11. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,dadurch gekennzeichnet,dassder Streugutbehälter (21) zur Anordnung auf einem Fahrzeug (9), gegebenenfalls einem Anbaugerät (8), vorgesehen ist und dass ein Sensor (6), insbesondere eine Kamera (6), vorgesehen ist, mittels dem Daten der befahrenen landwirtschaftlichen Fläche zur Steuereinheit (1) übertragbar sind, mittels der die Sensordaten auswertbar und zur Abgabe benötigte Streugutmengen und entsprechende Steuerdaten für die Streugutweiche (33), die an die wenigstens eine Verteilleitung (32) angeschlossen ist, oder für mehrere Streugutweichen (33), die je an eine zugeordnete Verteilleitung (32) angeschlossen sind, ermittelbar sind.
12. Verfahren zur gesteuerten Abgabe eines Streuguts (S), insbesondere eines Saatguts oder eines Düngemittels, an eine landwirtschaftliche Fläche (7) mit einer Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, die eine Steuereinheit (1) und einen Streugutbehälter (21) umfasst, an den wenigstens eine Abgabeleitung (35) angeschlossen ist, der gesteuert durch die Steuereinheit (1) vom Streugutbehalter (21) abgegebenes Streugut (S) zugeführt wird,dadurch gekennzeichnet,dasswenigstens eine Verteilleitung (32) vorgesehen ist, der Streugut (S) vom Streugutbehälter (21) vorzugsweise dosiert zugeführt wird und die an eine Eingangsöffnung (331) einer zugeordneten Streugutweiche (33) angeschlossen ist, die durch die Steuereinheit (1) derart gesteuert wird, dass das Streugut (S) entweder durch eine Rückführungsleitung (34) in den Streugutbehälter (21) zurückgeführt wird oder über die Abgabeleitung (35) an die landwirtschaftliche Fläche (7, 71) abgegeben wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,dadurch gekennzeichnet,dassdie Vorrichtung (2) mit einem Fahrzeug (9) mitgeführt und Eigenschaften der befahrenen landwirtschaftliche Fläche (7) mit einem Sensor (6), vorzugsweise einer Kamera erfasst und zur Steuereinheit (1) übertragen werden, welche entsprechend den ermittelten Eigenschaften der landwirtschaftlichen Fläche (7) Abgabemengen für das Streugut (S) und entsprechende Steuerdaten (14) für die zugeordnete Streugutweiche (33) berechnet.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,dadurch gekennzeichnet,dasszusätzlich zu den Steuerdaten (14) für die zugeordnete Streugutweiche (33) Steuerdaten (15) für den Antrieb der Dosierwalze (5) ermittelt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 12, 13 oder 14,dadurch gekennzeichnet,dassmehrere Streugutweichen (33) vorgesehen sind, für die Steuerdaten (14) individuell ermittelt werden und die anhand der ermittelten Steuerdaten (14) gesteuert werden.
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