CH712705A1

CH712705A1 - Rohrverbindungssystem.

Info

Publication number: CH712705A1
Application number: CH00833/16A
Authority: CH
Inventors: Baer Walter
Original assignee: Kanya Ag
Priority date: 2016-06-30
Filing date: 2016-06-30
Publication date: 2018-01-15

Abstract

Das Rohrverbindungssystem für runde Aluminiumrohre verbindet ein Rohrende (1) eines ersten Rohres (1´) an einer Rohrwand (2) eines zweiten Rohres (2´). Um ein kostengünstiges Rohrverbindungssystem zu schaffen, das neben den technischen Anforderungen auch vom Aussehen her befriedigt, wird vorgeschlagen, das Rohrende (1) des ersten Rohres (1´) rechtwinklig zu schneiden und in das Rohrende (1) ein Rohreinsatzstück (6) mit einer axialen Bohrung (8) zu befestigen. In der axialen Bohrung (8) wird ein Verbindungsbolzen (5) mit einem T-Kopf (4) gleitend angeordnet. Der Verbindungsbolzen (5) weist in seiner zylindrischen Oberfläche (9) eine kegelförmige Anbohrung (10) auf, in die eine das Rohreinsatzstück (6) durchdringende Schraube, vorzugsweise eine Madenschraube eingreift. Die Rohrwand des zweiten Rohres (2´, 2´´) weist an der Verbindungsstelle eine den T-Kopf (4) aufnehmende Rohröffnung (3) auf. Durch Drehen der Madenschraube spannt der Verbindungsbolzen (5) mit seinem T-Kopf (4) die Rohrwand (2) des zweiten Rohres (2´) an das Rohrende (1) des ersten Rohres (1´) fest. Das Rohreinsatzstück (6) ist mit einem zusätzlichen Kragenteil (15) versehen, der das Rohrende (1) des ersten Rohres (1´, 1´´) übergreift und sich darauf abstützt. Dieser Kragenteil (15) schliesst den Spalt zwischen dem Rohrende (1) und der Rohrwand (2) des zweiten Rohres (2´, 2´´) im Sinne eines Füllkörpers, der eine Begrenzungslinie (17) hin zur Rohrwand (2) des zweiten Rohres (2´, 2´´) von etwa 45° aufweist.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Verbindungssystem für runde Rohre, insbesondere Aluminiumrohre, gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1.

[0002] Es sind Verbindungen zwischen einem Rohrende eines ersten runden Rohres an einer Rohrwand eines zweiten runden Rohres bekannt, die in der Regel stumpf oder mit einem aufwendig an die Mantelfläche des zweiten Rohres angepassten Rohrende zusammengefügt werden. Ein Rohrende eines ersten Rohres an einer Rohrwand eines zweiten Rohres zu befestigen, ist eine kostspielige Arbeitsoperation, die Werkzeugmaschinen voraussetzt, wenn eine technisch ansprechende Lösung erwünscht ist.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Rohrverbindungssystem zwischen runden Rohren zu schaffen, das einerseits kostengünstig ist und anderseits eine technisch ansprechende Lösung beinhaltet. Die Verbindungsstellen sollen im Weiteren keine über den Rohrquerschnitt vorstehenden Teile aufweisen und auf dem Rohrquerschnitt geführte bewegliche Teilen sollen auch im Bereich der Verbindungsstellen überschiebbar sein.

[0004] Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Summe aller Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

[0005] Mit dem erfindungsgemässen Rohrverbindungssystem kann ein Rohrende eines ersten Rohres mit einer Rohrwand eines zweiten Rohres rasch und unter Verwendung von vorbearbeiteten Serienteilen verbunden werden. Das zu verbindende Rohrende des ersten Rohres kann, unabhängig vom Winkel der Kupplungsverbindung, immer in einem rechten Winkel geschnitten werden. Von den Bauteilen, die die Verbindung bewerkstelligen, ist auf der Rohraussenseite nur eine Madenschraube sichtbar.

[0006] Das Gewinde der Madenschraube kann direkt im Rohreinsatzstück angebracht werden. Die Madenschraube kann aber auch zusammen mit einer zylindrischen Einsteckbüchse eine Montageeinheit bilden, die in einer zylindrischen Ausfräsung quer zum ersten Rohr von aussen einsteckbar und vom Verbindungsbolzen fixierbar ist.

[0007] Für die Aufnahme und Fixierung des T-Kopfes kann eine ovale Rohröffnung im zweiten Rohr vorgesehen sein. Um Flexibilität bei der konstruktiven Gestaltung der Rohrverbindung und der verwendbaren Rohrprofile zu schaffen, ist es von Vorteil, wenn an der Verbindungsstelle im zweiten Rohr ein Schlitz oder ein Rohrprofil mit mindestens einer Längsnut für die Aufnahme und Fixierung des T-Kopfes vorgesehen ist.

[0008] Wird massliche Flexibilität bei der Lage der Verbindungsstelle der Rohrverbindung in axialer Richtung gefordert, so kann ein axialer Schlitz oder eine axiale Profilnut vorteilhaft sein. Ist massliche Flexibilität der Verbindungsstelle über den Umfang des zweiten Rohres gewünscht, so wird im zweiten Rohr ein Schlitz für den T-Kopf quer zur Rohrachse angeordnet.

[0009] Der T-Kopf am Verbindungsbolzen muss einerseits in einen Schlitz oder eine Nut am zweiten Rohr einbringbar und anderseits in diesem Schlitz oder der Nut verankerbar sein. Zur Erfüllung dieser Doppelaufgabe ist es von Vorteil, wenn der T-Kopf eine Rechteckform mit einer Schmal- und Breitseite aufweist und der Schlitz oder die Nut den T-Kopf in einer Einsteckposition durchlässt und nach einer Drehung um 90° in einer Verbindungsposition verankert.

[0010] Um das Rohreinsatzstück beim Einpressen in das erste Rohr genau zu positionieren, wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, das Profil im Hohlraum des ersten Rohres mit mindestens einer Längsnut zu versehen, in welche ein im Rohreinsatz angeordneter Führungsbolzen eingreift.

[0011] Im Nachfolgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

[0012] Dabei zeigen:

Fig. 1 ein Schnitt durch eine erfindungsgemässe Rohrverbindung von zwei runden Rohren,

Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. 1 entlang der Linie II—II,

Fig. 3 einen Schnitt durch eine erfindungsgemässe Rohrverbindung von zwei runden Rohren und Fig. 4 einen Schnitt durch Fig. 3 entlang der Linie IV—IV und Fig. 5 ein Beispiel einer weiteren Ausführungsform.

[0013] In Fig. 1 und 2 ist ein Rohrende 1 eines ersten Rohres 1 ' mit einer Rohrwand 2 eines zweiten Rohres 2'verbunden. Beide Rohre 1 ' und 2' sind runde Rohre. Das Rohrende 1 ist in einem rechten Winkel 11 geschnitten und im Rohrholraum 7 des ersten Rohres V ist ein Rohreinsatzstück 6 durch Einpressen befestigt. Das Rohreinsatzstück 6 ist mit einer axialen Bohrung 8 versehen, in welcher ein Verbindungsbolzen 5 gleitend angeordnet ist. Der Verbindungsbolzen 5 weist in seiner Mantelfläche 9 eine kegelförmige Anbohrung 10 auf. Eine von der Rohraussenseite drehbare Madenschraube 12 greift mit ihrer kegelförmigen Spitze in die Anbohrung 10 und kann den Verbindungsbolzen 5 mit seinem T-Kopf 4 axial bewegen. Dabei kann der T-Kopf 4 die Rohrwand 2 des zweiten Rohres 2' an das Rohrende 1 des ersten Rohres V festspannen. Die Madenschraube 12 ist in einer Einsteckbüchse 13 angeordnet und bildet zusammen mit dieser eine Montageeinheit. Das Rohreinsatzstück 6 ist, wie in Fig. 2 erkennbar, mit zwei Kragenteilen 15 versehen, die das rechtwinklig 11 geschnittene

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Rohrende 1 übergreifen. Eine Begrenzungslinie 17 läuft in einem Winkel von etwa 45° zur Rohrwand 2 des zweiten Rohres 2' zu.

[0014] Rohröffnungen 3 im zweiten Rohr 2' sind als Längsnuten ausgebildet und in diesem Beispiel durch das Rohrprofil des zweiten Rohres 2' vorgegeben. Der T-Kopf 4 besitzt eine Reckteckform mit einer Schmal- und Breitseite. Er kann einerseits durch die schlitzförmige Rohröffnung 3 in der Form der Längsnut im zweiten Rohr 2' hindurchgesteckt und nach Drehung um 90°, in einer Verbindungsposition in der Längsnut des zweiten Rohres 2' verankert werden.

[0015] In Fig. 3 und Fig. 4 ist ein Rohrende 1 eines runden Rohres 1 mit einem runden Rohr 2 in einen spitzen Winkel 11 verbunden. Die Madenschraube 12 der Einsteckbüchse 13, kann in eine zylindrische Ausfräsung 14 quer zum Rohrende 1 von aussen eingesteckt und vom Verbindungsbolzen 5 fixiert werden. Die Einsteckbüchse 13 in der Ausfräsung 14 und die Bohrung 8 im Rohreinsatzstück 6 führen den Verbindungsbolzen 5 gemeinsam. Eine Feder 16 sorgt dafür, dass der Verbindungsbolzen 5 beim Durchstecken des T-Kopfes 4 durch die schlitzförmige Rohröffnung 3 im zweiten Rohr 2 in Richtung des Pfeiles 18 gedrückt und festgehalten wird. Dadurch wird in allen Montagepositionen das Durchstecken des T-Kopfes 4 durch die Rohröffnung 3 sichergestellt und nach der Drehung des ersten Rohres 1 um 90° kann der T-Kopf 4 in der Verbindungsposition sicher im zweiten Rohr 2 verankert werden.

[0016] Das Rohreinsatzstück 6 ist in Fig. 3 und 4 wegen des Rohranbauwinkels 11 mit einem asymmetrischen Kragenteil 15 versehen, der das Rohrende 1 übergreift und die Lücke zwischen dem Rohrende 1 und der Rohrwand 2 des zweiten Rohres 2 auffüllt.

[0017] In Fig. 5 ist das Rohreinsatzstück 6 mit einer zusätzlichen Bohrung 19 und einem zusätzlichem Bolzen 21 versehen. Der Bolzen 21 greift in eine Nut 20 an der Innenwand im ersten Rohr 1 ein und kann so die Lage des Rohreinsatzstückes 6 im ersten Rohr 1 beim Einpressen gegen ein Verdrehen sicherstellen.

Patentansprüche

1. Rohrverbindungssystem für runde Rohre, insbesondere Aluminiumrohre, wobei ein Rohrende (1) eines ersten Rohres (1') an einer Rohrwand (2) eines zweiten Rohres (2) verbindbar ist, in das Rohrende (1) des ersten Rohres ein Rohreinsatzstück (6) mit einer axialen Bohrung (8) befestigt, in der axialen Bohrung (8) ein Verbindungsbolzen (5) mit einem T-Kopf gleitend angeordnet, der Verbindungsbolzen (5) in seiner zylindrischen Oberfläche (9) eine kegelförmige Anbohrung (10) aufweist, in die eine das Rohreinsatzstück (6) durchdringende Schraube, vorzugsweise eine Madenschraube (12) eingreift, die Rohrwand des zweiten Rohres (2', 2) an der Verbindungsstelle eine einen T-Kopf (4) aufnehmende Rohröffnung (3) aufweist und durch Drehen der Madenschraube (12) der Verbindungsbolzen (5) mit seinem T- Kopf (4) die Rohrwand (2) des zweiten Rohres (2') an das Rohrende (1) des ersten Rohres (1') festspannt, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrende (1) des ersten Rohres (1') rechtwinklig geschnitten und das Rohreinsatzstück (6) mit einem zusätzlichen Kragenteil (15, 15) versehen ist, der das Rohrende (1) des ersten Rohres (1 1 ) übergreift und einen Spalt zwischen dem Rohrende (1) und der Rohrwand (2) des zweiten Rohres (2', 2) im Sinne eines Füllkörpers schliesst und der Kragenteil (15, 15) eine Begrenzungslinie (17) aufweist, die in einem Winkel von etwa 45° zur Rohrwand (2) des zweiten Rohres (2', 2) verläuft.

2. Rohrverbindungsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Madenschraube (12) zusammen mit einer Einsteckbüchse (13) eine Montageeinheit bildet, die in eine zylindrische Ausfräsung (14) quer zum ersten Rohr (1 ') einsteck-und vom Verbindungsbolzen (5) fixierbar ist.

3. Rohrverbindungsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohröffnung (3) im zweiten Rohr (2', 2) an der Verbindungsstelle als Schlitz oder als Längsnut im Profilquerschnitt (4) vorgesehen ist.

4. Rohrverbindungsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohröffnung (3) als Schlitz axial oder quer zur Rohrachse verläuft.

5. Rohrverbindungsystem nach einem der Ansprüche Ibis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der T-Kopf (4) eine Schmalund eine Breitseite aufweist und die T-Kopf aufnehmende Rohröffnung (3) den T-Kopf (4) in einer Einsteckposition durch lässt und nach Drehung um 90° in einer Verbindungsposition verankert.

6. Rohrverbindungsystem nach einem der Ansprüche Ibis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Profilhohlraum (7) im ersten Rohr (1) mindestens eine Längsnut (20) vorgesehen ist, in welche ein im Rohreinsatz (6) angeordneter Führungsbolzen (21) eingreift. (Fig. 5)

Claims

Patentansprüche

1. Rohrverbindungssystem für runde Rohre, insbesondere Aluminiumrohre, wobei ein Rohrende (1) eines ersten Rohres (1') an einer Rohrwand (2) eines zweiten Rohres (2) verbindbar ist, in das Rohrende (1) des ersten Rohres ein Rohreinsatzstück (6) mit einer axialen Bohrung (8) befestigt, in der axialen Bohrung (8) ein Verbindungsbolzen (5) mit einem T-Kopf gleitend angeordnet, der Verbindungsbolzen (5) in seiner zylindrischen Oberfläche (9) eine kegelförmige Anbohrung (10) aufweist, in die eine das Rohreinsatzstück (6) durchdringende Schraube, vorzugsweise eine Madenschraube (12) eingreift, die Rohrwand des zweiten Rohres (2', 2) an der Verbindungsstelle eine einen T-Kopf (4) aufnehmende Rohröffnung (3) aufweist und durch Drehen der Madenschraube (12) der Verbindungsbolzen (5) mit seinem T- Kopf (4) die Rohrwand (2) des zweiten Rohres (2) an das Rohrende (1) des ersten Rohres (1') festspannt, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrende (1) des ersten Rohres (1') rechtwinklig geschnitten und das Rohreinsatzstück (6) mit einem zusätzlichen Kragenteil (15, 15) versehen ist, der das Rohrende (1) des ersten Rohres (1 ', 1 ) übergreift und einen Spalt zwischen dem Rohrende (1) und der Rohrwand (2) des zweiten Rohres (2', 2) im Sinne eines Füllkörpers schliesst und der Kragenteil (15, 15) eine Begrenzungslinie (17) aufweist, die in einem Winkel von etwa 45° zur Rohrwand (2) des zweiten Rohres (2', 2) verläuft und dass die Madenschraube (12) zusammen mit einer Einsteckbüchse (13) eine Montageeinheit bildet, die in eine zylindrische Ausfräsung (14) quer zum ersten Rohr (1 ') von aussen einsteck- und vom Verbindungsbolzen (5) fixierbar ist.

2. Rohrverbindungsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohröffnung (3) im zweiten Rohr (2', 2) an der Verbindungsstelle als Schlitz oder als Längsnut im Profilquerschnitt (4) vorgesehen ist.

3. Rohrverbindungsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohröffnung (3) als Schlitz axial oder quer zur Rohrachse verläuft.

4. Rohrverbindungsystem nach einem der Ansprüche Ibis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der T-Kopf (4) eine Schmalund eine Breitseite aufweist und die T-Kopf aufnehmende Rohröffnung (3) den T-Kopf (4) in einer Einsteckposition durchlässt und nach Drehung um 90° in einer Verbindungsposition verankert.

5. Rohrverbindungsystem nach einem der Ansprüche Ibis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Profilhohlraum (7) im ersten Rohr (1) mindestens eine Längsnut (20) vorgesehen ist, in welche ein im Rohreinsatz (6) angeordneter Führungsbolzen (21) eingreift. (Fig. 5)