CH691884A5 - Vorrichtung zum Uebernehmen von Bonbons. - Google Patents
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Description
Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Übernehmen von Bonbons nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Aus der DE 4 219 631 C2 ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt. Bei dieser verläuft die Drehachse des Greiferrads senkrecht zur Förderrichtung des Massestrangs, wobei am Greiferrad Haltebackenpaare angeordnet sind, die sich auf einer den Massestrang im Übergabepunkt tangential berührenden Bahnkurve bewegen. Die in zusätzlichen Drehachsen gelagerten Haltebackenpaare greifen im Übergabepunkt das Ende des Massestrangs, worauf anschliessend mittels eines quer und längs zum Massestrang beweglichen Schneidmessers vom Ende des Massestrangs ein Bonbon abgetrennt wird. Nachteilig bei der bekannten Vorrichtung ist, dass die Haltebacken das Ende des Massestrangs bereits während des Abtrennvorgangs an den Seitenflächen der Bonbons halten. Dadurch, dass die Haltebacken aufgrund ihrer Lagerung in den zusätzlichen Drehachsen im Übergabebereich in ihrer Bewegung zwar verzögert werden, jedoch bis zum vollständigen Abtrennen des Bonbons vom Massestrang eine Drehbewegung in Bezug auf die Seitenflächen des Bonbons ausführen, können an den Seitenflächen insbesondere weicher Bonbons Beschädigungen durch die Haltebacken auftreten. Als weiterer Nachteil ist anzusehen, dass das Schneidmesser während des Abtrennvorgangs eine Längsbewegung in Förderrichtung des Massestrangs ausführt, da diese Bewegung in der Praxis schwierig mit der Bewegung der Haltebacken abzustimmen ist. Deshalb kann es aufgrund des Haltens des Massestrangs durch die Haltebacken einerseits, und des Nachdrängens des Schneidmessers andererseits zu Verformungen am Bonbon und zum Verschmieren des Schneidmessers kommen. Wünschenswert wäre dagegen eine Vorrichtung, bei der die Bonbons erst nach dem vollständigen Abtrennen vom Massestrang von einem Förderrad übernommen werden. Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 3 734 611 A1 bekannt. Diese Vorrichtung hat einen aus einem neungliedrigen Koppelgetriebe bestehenden Einschieber, der die Bonbons in ein schräg zur Zuführeinrichtung des Massestrangs angeordnetes Greiferrad einstösst. Nachteilig dabei ist, dass Koppelgetriebe relativ aufwändig aufgebaut sind und eine erhebliche Lärmquelle an derartigen Vorrichtungen darstellen. Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Übernehmen von Bonbons mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass die Bonbons erst nach dem vollständigen Abtrennen vom Massestrang vom Greiferrad übernommen werden, wodurch keine Beschädigungen an den Bonbons auftreten können. Gleichzeitig ist die Vorrichtung mechanisch relativ einfach im Aufbau und ermöglicht einen lärmarmen Betrieb. Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemässen Vorrichtung zum Übernehmen von Bonbons ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung. Besonders einfach und sicher lässt sich die Übergabe der abgetrennten Bonbons an die Halteflächen der Greiferrads mittels zweier Trommeln und gegebenenfalls eines in Förderrichtung des Massestrangs beweglichen Schneidmessers erzielen. Besonders vorteilhaft ist es weiterhin, wenn an zumindest einer Trommel eine seitliche Führung für den Massestrang angeordnet ist. Dadurch lässt sich eine sichere Übergabe des Bonbons an das Greiferrad erzielen. Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorrichtung zum Übernehmen von Bonbons in einer vereinfachten Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 1, und Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 2. Beschreibung des Ausführungsbeispiels Der Vorrichtung 10 zum Übernehmen von Bonbons 1 ist eine an sich bekannte Schneideinrichtung 11 zum Abtrennen von Bonbons 1 von einem in einem Strangkanal 5 geführten Massestrang 12 vorgeschaltet. Die Schneideinrichtung 11 hat eine angetriebene Abstreiftrommel 13 grösseren Durchmessers mit beispielsweise fünf \ffnungen 14 für ein innerhalb der Abstreiftrommel 13 angeordnetes Messer 15, sowie eine gegenüber der Abstreiftrommel 13 angeordnete angetriebene Gegentrommel 17 kleineren Durchmessers mit beispielsweise einer \ffnung 18. Zwischen der Abstreiftrommel 13 und der Gegentrommel 17 ist der Massestrang 12 in horizontaler Förderrichtung X geführt, wobei vom Massestrang 12 durch das vertikal und horizontal bewegbare Messer 15, dessen im Gegenuhrzeigersinn verlaufende Bewegungsbahn mit 19 bezeichnet ist, einzelne Bonbons 1 abgetrennt, und eine gewisse Strecke in Förderrichtung X bis gegen einen in Förderrichtung X verstellbaren Anschlag 20 weitergeschoben werden. Sowohl an der Abstreiftrommel 13 als auch an der Gegentrommel 17 ist an je einer Seitenfläche eine flanschförmige Führung 21, 22 für den Massestrang 12 angeordnet. Die Führungen 21, 22, die beispielsweise in Form von Scheiben ausgebildet sind, sind auf unterschiedlichen Seiten der Abstreiftrommel 13 beziehungsweise der Gegentrommel 17 angeordnet, sie liegen einander also gegenüber. Die Vorrichtung 10 befindet sich im Wesentlichen seitlich versetzt zur Schneideinrichtung 11 auf der der Führung 22 der Gegentrommel 17 zugewandten Seite. Die Vorrichtung 10 hat ein in einer Achse 24 drehbar gelagertes, kontinuierlich angetriebenes Greiferrad 25. Die Achse 24 verläuft parallel und in Höhe zur Förderrichtung X des Massestranges 12. Das Greiferrad 25 weist mehrere, beispielsweise acht, in gleichmässigen Winkelabständen um die Achse 24 angeordnete Greiferpaare 26 auf. Die Greiferpaare 26 sind in jeweils einer zusätzlichen, zur Achse 24 parallelen zweiten Achse 27 schwenkbar gelagert, wobei die zweiten Achsen 27 auf einem gemeinsamen Teilkreis 28 angeordnet sind. Das Schwenken der Greiferpaare 26 in den Achsen 27 erfolgt mittels an sich bekannter Einrichtungen, beispielsweise mittels Kurvenscheiben o.ä. Jedes Greiferpaar 26 hat zwei der Form der Bonbons 1 angepasste bevorzugt ebene Halteflächen 29, 30, zwischen denen je ein Bonbon 1 klemmbar ist. Dazu sind die Halteflächen 29, 30 mit Stegen 31, 32 verbunden, zwischen denen eine Zugfeder 33 zum Schliessen der Halteflächen 29, 30 angeordnet ist. Das \ffnen der Halteflächen 29, 30 wird mittels einer ebenfalls an sich bekannten Einrichtung, beispielsweise einer weiteren Kurvenscheibe, bewirkt, die im Innern des Greiferrades 25 angeordnet ist. Die Halteflächen 29, 30 sind derart angeordnet, dass sie sich im Übernahmeort 35 von der Schneideinrichtung 11 auf das Greiferrad 25 ober- und unterhalb des abgetrennten Bonbons 1, die Ober- 2 und Unterseite 3 des Bonbons 1 überdeckend, befinden. Die oben beschriebene Vorrichtung 10 zum Übernehmen von Bonbons 1 arbeitet wie folgt: Vom kontinuierlich geförderten Massestrang 12 werden durch das sich auf seiner Bewegungsbahn 19 bewegende Messer 15 einzelne Bonbons 1 abgetrennt. Dies erfolgt dadurch, dass das Messer 15 zuerst durch eine \ffnung 14 der Abstreiftrommel 13 durchtritt, anschliessend senkrecht zur Förderrichtung X des Massestrangs 12 in diesen eintritt, und zuletzt beim Eintritt in die \ffnung 18 der Gegentrommel 17 ein Bonbon 1 vom Massestrang 12 abtrennt. Das vom Massestrang 12 abgeschnittene Bonbon 1 wird anschliessend mithilfe des Messers 15 zwischen die geöffneten Halteflächen 29, 30 des jeweiligen Greiferpaares 26 bis zum Anschlag 20 gefördert. Während des Schneidvorganges des Bonbons 1 wird der Massestrang 12 und anschliessend das abgetrennte Bonbon 1 durch die angetriebene Abstreiftrommel 13 und die ebenfalls angetriebene Gegentrommel 17 geführt. Die Vorrichtung 10 ist so mit der Schneideinrichtung 11 synchronisiert, dass, sobald das Bonbon 1 aus dem Eingriffsbereich der Abstreiftrommel 13 und der Gegentrommel 17 austritt, sich die Halteflächen 29, 30 der Greiferpaare 26 unmittelbar davor befinden, und dadurch den geförderten Massestrang 12 beziehungsweise das abgeschnittene Bonbon 1 aufnehmen können. Die Halteflächen 29, 30 sind dabei etwas weiter geöffnet, als es der Dicke des Bonbons 1 entspricht. Wesentlich ist weiterhin, dass die Greiferpaare 26 mit den Halteflächen 29, 30 in dem dem Übernahmeort 35 vorangehenden ersten Bereich 36, der etwa 45 Winkelgrad beträgt, in Drehrichtung des Greiferrads 25, und in dem dem Übernahmeort 35 nachfolgenden zweiten Bereich 37, der ebenfalls etwa 45 Winkelgrad hat, entgegen der Drehrichtung des Greiferrades 25 in den zweiten Achsen 27 geschwenkt werden. Dadurch wird erzielt, dass sich die Halteflächen 29, 30 der Greiferpaare 26 während der Übernahme des abgetrennten Bonbons 1 im Übernahmebereich 35 zeitweise in Ruhe befinden, beziehungsweise nur eine geringe Lageänderung erfahren. Unmittelbar nachdem das Messer 15 auf seiner Bewegungsbahn 19 den Bereich des abgeschnittenen Bonbons 1 verlassen hat, schliessen sich die Halteflächen 29, 30 der Greiferpaare 26 infolge der Federkraft der Zugfeder 33, wodurch ein Herausfallen des Bonbons 1 auf seinem weiteren Förderweg vermieden wird. Im Ausführungsbeispiel ist an der dem Übernahmeort 35 gegenüberliegenden Seite des Greiferrades 25 eine nicht dargestellte Übernahmeeinrichtung angeordnet, die die einzelnen Bonbons 1 auf an sich bekannte Art vom Greiferrad 25 übernimmt und weiteren Einrichtungen, beispielsweise einer Einwickeleinrichtung für die Bonbons 1 zuführt. Zusätzlich wird angemerkt, dass es bei entsprechenden geometrischen Gegebenheiten aufgrund der Klemmflächen 29, 30 eventuell nicht möglich ist, eine Führung 22 an der Gegentrommel 17 anzuordnen. In diesem Fall kann jedoch beispielsweise die den Klemmflächen 29, 30 gegenüberliegende Seitenwand des Strangkanals 5 mit einer Zunge verlängert ausgebildet werden. Diese Zunge kann entsprechend der Führung 22 den Massestrang 12 führen. Weiterhin ist es denkbar, dass die Greiferpaare 26 erst im Übernahmeort 35 und dem nachfolgenden zweiten Bereich 37 in den zweiten Achsen 27 verschwenkt werden. Hingegen befinden sich die Greiferpaare 26 in dem ersten Bereich 36 in Strecklage.
Claims (8)
1. Vorrichtung (10) zum Abtrennen und Aufnehmen von Bonbons (1), mit einer Einrichtung (11) zum Abtrennen der Bonbons (1) von einem kontinuierlich in einer Förderrichtung (X) geförderten Massestrang (12), einem sich an die Einrichtung (11) anschliessenden, in einer Drehachse (24) gelagerten, kontinuierlich angetriebenen Übernahmerad (25), das wenigstens ein in einer zusätzlichen, parallel zur Drehachse (24) schwenkbaren Achse (27) angeordnetes Greiferpaar (26) aufweist, das zwei zusammenwirkende, zu öffnende und zu schliessende Halteflächen (29, 30) hat, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (24) des Übernahmerades (25) parallel zur Förderrichtung (X) des Massestranges (12) angeordnet ist, dass bei geöffneten Halteflächen (29, 30) wenigstens eine der Halteflächen (29, 30) in einem Übernahmeort (35) von der Einrichtung (11) auf das Übernahmerad (25)
unterhalb des vollständig abgetrennten Bonbons (1) eine Auflagefläche für das Bonbon (1) bildet, und dass eines der Greiferpaare (26) ein Bonbon (19) erst nach dem vollständigen Abtrennen vom Massestrang (12) übernimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (24) des Übernahmerads (25) in derselben Höhe wie der Massestrang (12) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Greiferpaar (26) derart um deren zusätzliche Achse (27) schwenkbar ist, dass dessen Halteflächen (29, 30) in einem in Drehrichtung des Übernahmerads (25) betrachtet dem Übernahmeort (35) nachfolgenden zweiten Bereich (37) entgegen der Drehrichtung des Übernahmerads (25) ausgelenkt sind.
4.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Greiferpaar (26) zusätzlich in einem in Bezug auf den Übernahmeort (25) vorangehenden ersten Bereich (36) in Drehrichtung des Übernahmerads (25) ausgelenkt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem Übernahmerad (25) zwei angetriebene Walzen (13, 17) zum Führen des Massestranges (12) vorgeschaltet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Walze (13, 17) eine seitliche Führung (21, 22) für den Massestrang (12) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (11) zum Abtrennen der Bonbons (1) von dem Massestrang (12) ein vertikal und horizontal verfahrbares Schneidmesser (15) aufweist.
8.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass fluchtend mit der Förderrichtung (X) des Massestranges (12) ein Anschlag (20) angeordnet ist.
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