CH691254A5 - Brandschutzeinrichtung für Schienenfahrzeuge mit Uebergangsbereich und Verwendung der Brandschutzeinrichtung - Google Patents
Brandschutzeinrichtung für Schienenfahrzeuge mit Uebergangsbereich und Verwendung der Brandschutzeinrichtung Download PDFInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brandschutzeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Verwendung der Brandschutzeinrichtung. Im Rahmen des vorbeugenden Brandschutzes ist bei einem Einsatz von Reisezügen auf tunnelreichen Eisenbahnstrecken für die Vollbrandphase eine Abschottung von Einzelwagen erforderlich, um eine Ausbreitung auf benachbarte Fahrzeuge im Zugverband zu erschweren bzw. zu verhindern. Derartiges leisten die herkömmlichen Stirnwandtüren an den Enden der Reisezugwagen, wie z.B. in der DE 3 523 939 A1 oder der DE 3 613 729 A1 dargestellt. In modernen Reiszügen werden zunehmend die Übergänge zwischen zwei Reisezugwagen in die Raumgestaltung einbezogen. Um einen komfortablen Übergangsbereich zu schaffen und um die für den Fahrgast nutzbare Fläche zu vergrössern, entfällt die herkömmliche Stirnwandtür. Neben den optischen und gestalterischen Gründen ergibt sich bei Fortfall der Stirnwandtür des Weiteren eine spürbare Gewichts- und Kostenreduzierung. Um den Forderungen des vorbeugenden Brandschutzes gerecht zu werden, sind für Schienenfahrzeuge mit Übergangsbereich und Übergangsöffnung, jedoch ohne Stirnwandtür, neue Lösungen zu finden. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, für Schienenfahrzeuge mit Übergangsbereich und Übergangsöffnung, jedoch ohne Stirnwandtür, eine Brandschutzeinrichtung zu schaffen, die eine Ausbreitung von Bränden auf benachbarte Fahrzeuge im Zugverband erschwert bzw. verhindert. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Brandschutzeinrichtung und deren Verwendung im Anspruch 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 7 angegeben. Die Erfindung ist nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Übergangsbereiches mit Brandschutzeinrichtung in Draufsicht bzw. in Stirnansicht eines Schienenfahrzeuges; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie B-B in Fig. 1; Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie A-A in Fig. 1. Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Brandschutzeinrichtung ist im Stirnwandbereich eines Schienenfahrzeuges angeordnet und als Brandschutzvorhang aus nicht brennbarem Material ausgebildet. Der Brandschutzvorhang ist im Gefahrenfall/Brandfall aus einer Ruhelage, in der die Übergangsöffnung unverschlossen ist, in eine Schliesslage bringbar, in der er die Übergangsöffnung ganz verschliesst. Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, ist der Brandschutzvorhang als Rollvorhang 1 ausgebildet, wobei ein flexibler Vorhang 2 auf einem geeigneten Kern 3 auf- oder abrollbar angeordnet ist. Der Kern 3 ist drehbar an oder in der Stirnwandstruktur oberhalb der Übergangsöffnung angeordnet. Der Rollvorhang 1 kann mittels geeigneter Vorrichtung, z.B. Seilzug, federbelasteter, elektrischer oder pneumatischer Antriebe, aus der aufgerollten Ruhelage in die senkrechte Schliesslage gebracht werden, in der er die Übergangsöffnung vollständig abdeckt. Zu beiden Seiten des Rollvorhangs 1 sind im Übergangsbereich senkrechte Führungen 4 angeordnet, in denen der Rollvorhang 1 beim Auf- und Abrollen geführt ist. Dazu ist am unteren Ende des Rollvorhangs 1 eine Abschlussleiste 5 angeordnet, die über Spielpassung in den beiden seitlichen Führungen 4 gleitet. Gleichzeitig dient die Abschlussleiste 5 als Verkleidungselement. Des Weiteren sind zu beiden Seiten im Übergangsbereich arretierbare Klemmelemente 6 angeordnet, die den Rollvorhang 1 in Schliesslage dichtend festlegen. Durch Ausbildung des Brandschutzvorhangs als Faltvorhang ist eine Platz sparende Lösung möglich, bei der auf eine Rollmechanik verzichtet werden kann. Das Einbringen einer feuerfesten Scheibe (nicht dargestellt) in den Brandschutzvorhang erlaubt die Sichtkontrolle des abgeschotteten Bereiches des Zugverbandes. Bei wetterfester Ausbildung kann der Brandschutzvorhang auch zur Abdichtung der Stirnwandöffnung gegen Witterungseinflüsse bei einzeln abgestellten Wagen verwendet werden.
Claims (8)
1. Brandschutzeinrichtung für Schienenfahrzeuge mit Übergangsbereich und Übergangsöffnung, dadurch gekennzeichnet, dass im Stirnwandbereich des Schienenfahrzeuges ein Brandschutzvorhang aus nicht brennbarem Material angeordnet ist, der im Gefahrenfall aus einer Ruhelage, in der die Übergangsöffnung unverschlossen ist, in eine senkrechte Schliesslage verbringbar ist, in der er die Übergangsöffnung ganz verschliesst.
2. Brandschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandschutzvorhang flexibel ausgebildet ist.
3. Brandschutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandschutzvorhang als Rollvorhang (1) ausgebildet und mittels einer geeigneten Vorrichtung in Ruhelage aufgerollt und oberhalb der Übergangsöffnung angeordnet ist.
4.
Brandschutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandschutzvorhang zu beiden Seiten in im Übergangsbereich angeordneten senkrechten Führungen (4) geführt ist.
5. Brandschutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandschutzvorhang durch arretierbare Klemmelemente (6) in Schliesslage dichtend festlegbar ist.
6. Brandschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandschutzvorhang als Faltvorhang ausgebildet ist.
7. Brandschutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den Brandschutzvorhang eine feuerfeste Scheibe eingebracht ist.
8.
Verwendung der Brandschutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandschutzvorhang als Wetterschutz genutzt wird und bei zur Umwelt offenen Stirnwandöffnungen zum Schutz gegen Witterungseinflüsse in Schliesslage verbracht wird.
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