CH686245A5 - Zentraldichtstiftverschluss. - Google Patents
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Description
1
CH 686 245 A5
2
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen verschliessbaren Zen-traldichtstiftverschluss für einen Behälter, welcher als Drehöffnungsverschluss ausgebildet ist mit einem an dem Behälter anbringbaren oder ein Teil des Behälters bildenden Festteil, sowie einen Ausgussschraubdeckel, der als Losteil ausgebildet und gewindeartig gegenüber dem Festteil respektive dem Behälter höhenverstellbar ist, zur Einstellung zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position durch die Relativbewegung eines Dichtstiftes am Festteil zur Öffnung im Ausgussschraubdek-kel gerichtet ist.
In der US-PS Nr. 3 319 843 ist ein verschliess-barer Zentraldichtstiftverschluss dargestellt. Die zwei dafür notwendigen Teile werden aus geringfügig elastisch verformbarem Kunststoff, als Massenteile in Spritzverfahren, kostengünstig hergestellt. Zwei wesentliche Grundforderungen werden an den Zentraldichtstiftverschluss gestellt: die einwandfreie Funktion im Gebrauch und eine leichte Montierbar-keit.
Bei der bekannten Ausführung wurde von der Mehrfachverwendung des Behälters und einer leichten Reinigung des Verschlusses ausgegangen. Die hohen Kosten für eine industrielle Rücknahme, Reinigung und Wiederfüllung steht nun aber in keinem Verhältnis zu den Herstellungskosten, so dass sich für viele Anwendungen, gerade für fliessfähige Medien, wie Shampoos im Haushalt, der Einwegbehälter, respektive die Einwegflasche durchgesetzt hat.
Von einem verschliessbaren Zentraldichtstiftverschluss wird heute eine grosse Bedienerfreundlichkeit gefordert, das heisst ein sicheres und einfaches Funktionieren, ohne die Gefahr des Überdrehens. Zusätzlich ist der Erfindung die Aufgabe zugrunde gelegt worden, dass der verschliessbare Zentraldichtstiftverschluss mit einfachen Mitteln rasch und automatisch montierbar ist.
Die erfindungsgemässe Lösung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Zentraldichtstiftverschluss zusätzlich zu der Gewindeführung einen in beide Richtung wirksamen Verdrehanschlag, sowie einen Achsialanschlag aufweist.
Die bekannte Lösung würde sich zwar automatisch montieren lassen, erlaubt aber nur für das Schliessen mit einem Anschlag eine eindeutige Positionierung. Gemäss den neuen Lösungsgedanken wird demgegenüber vorgeschlagen, einen Verdrehanschlag, den in beide Richtungen wirksam ist und für eine Montageerleichterung, zusätzlich einen Achsialanschlag vorzusehen. Dabei geht die Erfindung von der Tatsache aus, dass die meist verwendeten Kunststoffe eine leichte elastische Defor-mierung zulassen, so dass durch rätschenartiges Übereinanderfahren von zwei Gewinden keine Schäden auftreten. Die Erfindung erlaubt verschiedene, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen. So wird bevorzugt den Achsialanschlag als Vormontageanschlag beziehungsweise als Auflageschulter für ein loses Auflegen beziehungsweise Vormontieren des Losteiles auf dem Festteil auszubilden, zur Verhinderung eines störenden Kontaktes der Gewindegänge in einer Vormontageposition. Auf diese Weise kann der getrennt hergestellte Losteil, zuerst lose aufgelegt werden und verbleibt in dieser Lage, ohne dass sich die Gewindegänge berühren. Dies erlaubt die beiden Teile in einer vorgegeben, ach-sialen Ausrichtung zueinander zu bringen, dass danach die Gewindegänge an beiden Teilen übereinander gepresst werden können, so dass diese direkt in der vorgegebenen Schliessstellung des Verschlusses exakt im Eingriff gelangen. Besonders bevorzugt wird dabei der Achsialanschlag, zumindest am Festteil, vorzugsweise auch an dem Losteil, als Ringschulter ausgebildet und erhält so die Funktion eines ringförmigen Gleitlagers.
Wird der Verdrehanschlag aus einer Radialrippe, sowie einem Halbschalenringteil gebildet, welche je entweder an dem Losteil oder dem Festteil angebracht sind, so kann an der Halbschale endständig eine achsial vorstehende Positionierungsspritze angebracht werden, die in einer definierten Drehposition der beiden Teile zueinander, in der Vormontageposition, einen Verdrehwiderstand bildet. Diese Position lässt sich, sei es von Hand oder durch entsprechende Automatikmittel, finden, zum Beispiel in der Form eines seitlich leicht berührenden Montagereibbandes, das den Ausgussschraubdeckel solange verdreht, bis die Halbschale die Positionierungsspritze berührt. Genau diese Stellung erlaubt dann, dass der Ausgussschraubdeckel von der Vormontageposition den Achsialanschlag mittels mechanischem Druck überspringen kann und die Gewindegänge des Fest- und des Losteiles übereinander in die geschlossene Endstellung des Verschlusses geschoben werden können. Wichtig ist ferner, dass die Lage des Verdrehanschlages und die Lage des Gewindes so aufeinander abgestimmt sind, dass der Ausgussschraubdeckel über eine Drehbewegung von 90%-180% von einer anfänglich geschlossenen, in eine vollständige offene Position bringbar ist. Bevorzugt wird dafür ein Gewinde, das als 3gängiges Gewinde ausgebildet ist.
Bei einem weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsgedanken bildet der durch Ringschultern gebildete Achsialanschlag, je an dem Fest- und dem Losteil eine Dichtstelle in der offenen Position des Zentral-dichtstiftverschlusses, zur Verhinderung des Rückflusses des Behälterinhaltes im Bereich der Gewindegänge beider Teile.
Ferner ist es möglich, den Behälterverschluss zweiteilig, oder aber als Losteil und einem Festteil am Behälter selbst, auszubilden.
In der Folge wird nun die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die Ausrichtung der Teile eines Zentral-dichtstiftverschlusses für den Zusammenbau;
Fig. 2 eine erste Vormontageposition;
Fig. 3 eine zu Fig. 2 um 90° verdrehte Position des Ausgussschraubdeckels zum Festteil;
Fig. 4 eine Gewindeeingriffstellung und gleichzeitig Offenstellung des Zentraldichtstiftverschlusses;
Fig. 5 eine vollständige geschlossene Position des Zentraldichtstiftverschlusses;
Fig. 6 den Verschluss entsprechend der Fig. 2 in vergrössertem Massstab.
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In der Folge wird nun zuerst auf die Fig. 6 Bezug genommen. An einem Behälter 1 ist ein Festteil 2, sowie ein Losteil 3 in einer Vormontageposition dargestellt. Dabei ist der Festteil 2 bereits auf die Aus-giessöffnung 4 des Behälters 1 aufgepresst oder geschweisst. Der Festteil 2 soll gegenüber dem Behälter 1 dichtend sein und sich nicht verdrehen lassen. Das Festteil 2 weist einen ringförmigen Ringkanal 5 auf, in welcher ein Halbschalenringteil 6 des Ausgussschraubdeckels 3 einschiebbar ist. Der Ringkanal 5 wird so dimensioniert, dass er mit seiner Aussenfläche dichtend an den Behälterhals anliegt und mit der Innenfläche die Durchflussöffnung bildet. Das obere Ausgussende des Festteiles 2 ist, wie der Losteil 3 schnabelartig ausgebildet und weist Durchbrechungen 7 auf, durch welche die Flüssigkeit aus dem Behälterinneren in einen Über-stromraum 8 fliessen kann. Das obere Ende des Festteiles 2 ist als Dichtstift 9 ausgebildet, der in eine entsprechende Dichtbohrung 10 des Losteiles 3 passt. Das Losteil 3 ist in der Fig. 6 lose auf das Festteil 2 aufgelegt und wird durch einen Achsialanschlag 12 in dieser Lage gestützt. Der Achsialanschlag 12 wird durch je eine Ringschulter 13 am Festteil und einer Ringschulter 14 am Losteil gebildet. In dieser Lage lässt sich je nach Ausgangslage das Losteil bis 360° Winkelgrade verdrehen und verbleibt ohne eine Achsialverschiebung und Kontakt der Gewindegänge 15 respektive 16. An dem Halbschalenringteil 6 ist eine endständige Positionierungsspitze 17, welche bei einer Verdrehung des Losteiles 3 an einer oberen Kante 18 eines Verdrehanschlages 19 gestoppt wird (siehe Fig. 3), in welcher Lage das Losteil ohne Gefahr einer Beschädigung in den Ringkanal 5 einschiebbar ist, wobei die Gewinde 15, 16 übereinander gleiten müssen.
Für die Funktion der Erfindung wird nun auf die Fig. 1 bis 5 Bezug genommen. In der Fig. 1 ist der Anfang des Zusammenbaues des Fest- und des Losteiles dargestellt. Der Ausgussschraubdeckel 3 wird lose auf den Festteil 2 aufgelegt, was mit einer einfachen Achsialbewegung, Pfeil 20 geschieht, in Richtung der Achse 21. Es spielt für den Beginn keine Rolle, welche Drehlage der Losteil 3 zu dem Festteil 2 hat.
In Fig. 2 ruht der Ausgussschraubdeckel 3 auf dem Achsialanschlag 12. Das Innengewinde 15 des Ausgussschraubdeckels 2 und das Aussengewinde 16 des Festteiles 2 kommen dabei nicht in Eingriff und der Halbschalenringteil 6 berührt die Oberkante 18 der radialen Wand als Verdrehanschlag 19 nicht. Wie aus der Fig. 1a und 1b respektive 2a ersichtlich ist, steht das Halbschalenringteil 6 in beliebiger Lage, beispielsweise unmittelbar über dem Verdrehanschlag 19, welcher als dünne Radialwand ausgebildet ist. Würde in dieser Lage der Ausgussschraubdeckel mit Gewalt nach unten gedrückt, würde dies zur Zerstörung des Halbschalenringtei-les 6 und des Verdrehanschlages 19 führen. Um dies zu vermeiden, wird der Losteil in diesem Fall um etwa 270° Winkelgrade verdreht, so lange nämlich, bis die Positionierungsspitze 17, die bereits über den Verdrehanschlag 19 vorsteht, an diesem anstösst und einen gewissen Widerstand gegen ein weiteres Verdrehen bildet. Die Positionierungsspritze 17 ist dabei so stark dimensioniert, dass es einem seitlich angreifenden reibenden Antriebsband für das automatische Montieren genügend Widerstand gegen ein weiteres Verdrehen gibt. Die Verdrehung ist mit Pfeil 22 angedeutet.
Aus der Fig. 3a erkennt man, dass das Halbschalenringteil 6 sich neben dem Verdrehanschlag 19 frei für eine weitere Achsialbewegung des Ausgussschraubdeckels 3 befindet. In der Fig. 4 ist mit einem Hammer 23 symbolisch das Einpressen des Ausgussschraubendeckels 3 respektive das Überspringen des Achsialanschlages 12 dargestellt, wobei am Ende dieser achsialen Bewegung die Gewindegänge 15, 16 in Eingriff kommen und der Verschluss in die vollständige Schliesslage gelangt. In der Fig. 4 ist gleichzeitig die vollständig geöffnete Position des Verschlusses gezeigt, wobei in dieser Stellung die Flüssigkeit «Fl» über die Durchbrechungen 7 und den Überströmraum 8 austreten kann. Wichtig in dieser Stellung ist nun auch, dass die als Ringschultern 13, 14 ausgebildeten Achsial-anschläge eine Dichtfunktion ausüben, indem die beiden Schultern einander berühren. Dies vermeidet einen Rückfluss der Flüssigkeit über den Zwischenraum 24 in den Bereich der Gewinde 15,16.
In der Fig. 5 ist der Ausgussschraubdeckel mittels den Gewindegängen 15, 16 ir die vollständige geschlossene Position gebracht, wobei der Dichtstift 9 und die Dichtbohrung 10 zusammen einen Ven-tilschluss bilden. Interessant ist ferner, dass auch in dieser Stellung die Ringschultern 12 respektive 13 zu der gegenüberliegenden Wandung eine Dichtfunktion nach hinten ausüben können, so dass auch in dieser Lage keine Flüssigkeit nach hinten in die Gewindegänge strömt. Die Drehschliessbe-wegung ist mit Pfeil 26 angedeutet, wobei aus der Fig. 5a erkennbar ist, dass der Halbschalenringteil 6 gegenüber der Fig. 4a in einer um 180" verdrehten Position wiederum von der Gegenseite am Verdrehanschlag 19 anschlägt.
Dies bedeutet, dass beim Gebrauch sowohl die offene, wie die geschlossene Position eindeutig durch feste Anschläge begrenzt sind. Auf keine Seite ist ein Weiterdrehen möglich und ein Abziehen des Ausgussschraubdeckels ist ohne Werkzeug nicht möglich. Der Zentraldichtstiftverschluss ist damit einfach und in jeder Beziehung sicher für den Konsumenten, alle gewünschten Funktionen werden optimal erfüllt.
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verschliessbarer Zentraldichtstiftverschluss für einen Behälter (1), welcher als Drehöffnungsver-schluss ausgebildet ist, mit einem am Behälter anbringbaren oder ein Teil des Behälters bildenden Festteil (2), sowie einen Ausgussschraubdeckel, der als Losteil (3) ausgebildet und gewindeartig gegenüber dem Festteil respektive dem Behälter höhenverstellbar ist, zur Einstellung zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position durch die Relativbewegung eines Dichtstiftes am Festteil, der zur Öffnung (10) im Ausgussschraubdeckel gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentral-510152025303540455055606535CH 686 245 A5dichtstiftverschiuss zusätzlich zu den Gewinden an den beiden Teilen (2, 3) einen in beide Richtungen wirksamen Verdrehanschlag (19), sowie einen Achsialanschlag (12) aufweist.2. Verschliessbarer Zentraldichtstiftverschluss nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Achsialanschlag (12) als Vormontageanschlag beziehungsweise als Auflageschulter für ein loses Auflegen beziehungsweise Vormontieren des Ausgussschraubdeckels (3) ausgebildet ist, zur Verhinderung eines Kontaktes der Gewindegänge (15, 16) in einer Vormontageposition.3. Verschliessbarer Zentraldichtstiftverschluss nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Achsialanschlag (12) zumindest am Festteil (2), vorzugsweise auch am Losteil (3) als Ringschulter (13, 14) ausgebildet ist.4. Verschliessbarer Zentraldichtstiftverschluss nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrehanschlag (19) aus einer Radialwand, sowie einem Halbschalenringteil (6) gebildet ist, welche je entweder an dem Losteil (3) oder dem Festteil (2) angebracht sind.5. Verschliessbarer Zentraldichtstiftverschluss nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Halbschalenringteil (6) eine achsial vorstehende Positionierungsspitze (17) aufweist, die in einer Drehposition des Ausgussschraubdeckels (3) in einer Vormontageposition einen Verdrehwiderstand bildet.6. Verschliessbarer Zentraldichtstiftverschluss nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Achsialanschlag (12) über die Vormontageposition mittels mechanischen Druck auf dem Ausgussschraubteil (3) überspringbar und in die schliessende Gewindeeingriffsstellung bringbar ist.7. Verschliessbarer Zentraldichtstiftverschluss nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindeführung vorzugsweise als 3gängiges Gewinde (15, 16) ausgebildet ist, wobei der Losteil (3) über eine Drehbewegung von 90°-180° von der geschlossenen, in die vollständig offene Position bringbar ist.8. Verschliessbarer Zentraldichtstiftverschluss nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Achsialanschlag (12) durch Ringschultern (13, 14) gebildet ist, die eine Dichtung in der offenen Position des Verschlusses bilden, zur Verhinderung des Rückflusses des Behälterinhaltes, in den Bereich der Gewinde (15, 16).9. Verschliessbarer Zentraldichtstiftverschluss nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss zweiteilig ausgebildet ist.10. Verschliessbarer Zentraldichtstiftverschluss nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Festteil (2) am Behälter (1) selbst ausgebildet ist.51015202530354045505560654
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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AEN | Scope or validity of the patent modified |
Free format text: WEITERBEHANDLUNG GUTGEHEISSEN |
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PFA | Name/firm changed |
Owner name: CREATECHNIC AG Free format text: CREATECHNIC AG#IN LAMPITZAECKERN 51#8305 DIETLIKON (CH) -TRANSFER TO- CREATECHNIC AG#IN LAMPITZAECKERN 51#8305 DIETLIKON (CH) |
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PL | Patent ceased |