CH679721A5 - - Google Patents
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Description
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Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hörsprechgarnitur gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie betrifft auch die Verwendung einer solchen Hörsprechgarnitur.
Stand der Technik
Hörsprechgarnituren haben bestimmungsgemäss die Aufgabe, eine Kommunikation über eine Distanz zu ermöglichen. Die Akzeptanz einer solchen Garnitur hängt im wesentlichen davon ab, inwieweit sie die allgemeine Bewegungsfreiheit des Trägers einschränkend tangiert. Es sind Hörsprechgarnituren bekanntgeworden, weiche im wesentlichen aus zwei über einen Bügel verbundenen Ohrmuschelkapseln und aus einem Lippenmikrofon bestehen. Die Ohrmuschelkapseln mit den darin integrierten Elementen für die Hörfunktion sind vorzugsweise als Gehörschutzkapseln ausgebildet, damit die Kommunikation, sei sie drahtgebunden oder drahtlos, möglichst ungestört von den Umgebungsgeräuschen abgewickelt werden kann. Die Sprechfunktion wird bei dieser Art von Hörsprechgarnituren, nach bekanntgewordenem Stand der Technik, durch ein dynamisches, lärmkompensiertes Lippenmikrofon wahrgenommen, mit welchem die Umgebungsgeräusche weitgehend unterdrückt werden, vorausgesetzt, dieses Mikrofon werde vorschriftenkonform bedient. Dessen ungeachtet, ein solcher Vorbau im Bereich der Lippen kann für den Träger nie optimal sein: Hier sei beispielsweise auf das Tragen von Integralhelmen oder Schutzmasken hingewiesen, deren unabdingbare Inanspruchnahme ein Lippenmikrofon ausschliessen. Auch sonst erweist sich das Lippenmikrofon als mit Nachteilen behaftet: Wenn beispielsweise nach einer Senderpause die Sprechbereitschaft wieder zu erstellen ist, so muss jeweils eine heikle Positionierung des Mikrofons vorgenommen werden, deren Plazierungsgenauigkeit sich unmittelbar auf die Übertragungsqualität niederschlägt. Um hiergegen Abhilfe zu schaffen, ist man dazu übergegangen, die Lippenmikrofone durch sogenannte Kehlkopfmikrofone zu ersetzen. Zwar mögen die letztgenannten bei grossen Lärmeinwirkungen bezüglich Übertragungsqualität gewisse Verbesserungen gegenüber den Lippenmikrofonen aufweisen, indessen ist ihre Positionierung und Fixierung am richtigen Ort, unabhängig davon, ob das Mikrofon an einem Bügel verankert oder in ein Halsband integriert ist, nicht minder problematisch. Abgesehen davon, die bekanntgewordenen Kehlkopfmikrofone sind nicht in der Lage, die individuelle Stimmklangfarbe zu reproduzieren.
Um hiergegen wiederum Abhilfe zu schaffen, ist der Vorschlag unterbreitet worden, auf Körperschall wirkende Mikrofone im Bereich des Os temporale zu plazieren und dort die Laute abzunehmen. Eine solche Garnitur wird beispielsweise in der Druckschrift DE-PS 2 230 637 beschrieben. Diese Garnitur liegt im Bereich eines Ohres an, sie besteht im wesentlichen aus einer Umkleidung, in welcher sich ein Hörer und ein auf Körperschall wirkendes Mikrofon befindet. Die Umkleidung selbst ist als wulstförmiger Ring ausgebildet, der um das eine Ohr einzuhängen ist. Dieses auf Körperschall wirkende Mikrofon, das vorzugsweise ein Tauch-spulgradientenmikrofon ist, wird in der Umgebung des Kiefergelenkknochens resp. des Schäferbeines erregt.
Ein erster Nachteil dieses Vorschlages ist darin zu sehen, dass selbst durch den Einsatz eines an sich voluminösen Tauchspulgradientenmikrofons der Wirkungsgrad hinsichtlich Klangcharakters und Prägung der wiedergegebenen Stimme gering bleibt, weshalb regelmässig zusätzliche Hilfsmittel vonnö-ten sind, will man eine zufriedenstellende Wiedergabe der Stimme bereitstellen.
Ein weiterer Nachteil bei dieser Garnitur, und sonst auch bei allen bekanntgewordenen Hörsprechgarnituren, ist darin zu sehen, dass sie nicht «helmfähig» sind: Das bedeutet, dass diese Hörsprechgarnituren nicht gleichzeitig mit enganliegenden und individuell angepassten Helmen zum Einsatz gelangen können. Wenn darüber hinaus der Einsatz einer Ordnungs- oder Rettungstruppe nur unter Zuhilfenahme von Atemschutzgeräten oder Atemschutzmasken möglich ist, erweisen sich alle bekanntgewordenen Hörsprechgarnituren schlicht und einfach als unbrauchbar. In solchen Fällen ist eine effiziente Koordinierung der Kräfte und Bereitstellung von Schutzvorkehrungen für die Einsatzmannschaft aus mangelhafter bis fehlender Kommunikationsbasis nicht gewährleistet.
Zwar könnte man sich vorstellen, in jeden Kopfschutz oder Helm die Hörsprechelemente zu integrieren. Der hierfür notwendige Aufwand wäre aber sehr gross, denn unabhängig welche Personen zum Einsatz kommen, müsste für die ganze Mannschaft eine diesbezügliche Vorkehrung einer im Helm individuell angepassten Hörsprechgarnitur vorgesehen werden.
Darüber hinaus müsste jede Personalfluktuation organisatorisch genau erfasst werden, da entweder für die neuen Kräfte neue Helme nötig wären, oder die vorhandenen nicht nur bezüglich Kopfanpassung, sondern auch hinsichtlich der Lage der Hörsprechelemente angepasst werden müssten. Werden dann die Helme einmal etwa aufgrund neuer ergonomischer Erkenntnisse modifiziert oder ersetzt, würde sich dies auch auf die in den Helm integrierten Hörsprechelemente auswirken.
Aufgabe der Erfindung
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hörsprechgarnitur bereitzustellen, die «helmfähig» ist, d.h. unter jedem noch so eng anliegenden Helm getragen werden kann. Es ist des weitern Aufgabe der Erfindung die Übertragungsqualität zu maximieren, auch wenn Schutzmasken zu tragen sind.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die erfindungsgemässe Hörsprechgarnitur eine flache, kopfanliegende Form hat, welche die Kopfform im Helm platzmässig nicht tangiert: Inwendige hörsprechgarniturbedingte Aussparungen sind nicht nötig. Auch im Bereich des Ohres,
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dort wo sowohl Hörer als auch Mikrofon wirken, behält die erfindungsgemässe Hörsprechgarnitur ihre angestammte Charakteristik, dergestalt, dass selbst die Hörer und Mikrofone nicht über die Ebene der Ohrmuschel des Trägers abstehen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass anhand der gleichen Bewegung beim Aufsetzen der Hörsprechgarnitur die Hörsprechelemente positionsrichtig und positions-stabii in die Ohrmuschelgegend geleitet werden können.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsge-mässen Aufgabenlösung sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden werden anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Elemente sind fortgelassen. Gleiche Elemente sind in den verschiedenen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Kurze Beschreibung der Figuren
Es zeigt:
Fig. 1 eine Hörsprechgarnitur mit dem dazugehörigen Steuergerät,
Fig. 2 einen Hörer/Mikrofon-Einsatz als selbständigen Teil,
Fig. 3 die Hörsprechgarnitur auf Mann,
Fig. 4 die elektronische Schaltung des Steuergerätes und
Fig. 5 ein auf Körperschall wirkendes Mikrofon.
Fig. 1 zeigt eine Hörsprechgamitur in ihrer Gesamtheit. Diese besteht aus einem Kopfbügel 11, einem Hörer/Mikrofon-Einsatz 2, einem Hörer-Einsatz 3 und einem Steuergerät 4. Der Kopfbügel 11 wird aus einem dünnen Federstahlblech ausgestanzt oder mittels eines gesteuerten Laserstrahles aus dem Vollen ausgeschnitten. Die geometrische Form dieses Kopfbügels 11 ist durch zwei endseitige schmale Stege 11a charakterisiert, welche in einen doppelstegigen Mittelteil 11b übergehen. Nach dem Trennen der Kopfbügelform aus dem Vollen wird sie, entsprechend einer mittleren Kopfform mit einer entsprechenden Vorspannung gebogen. Dabei ist es wichtig, dass diese Biegung keine plastische Verformung des Blechmaterials verursacht. Damit ist gewährleistet, dass sich der Kopfbügel 11 der jeweiligen Kopfform satt anpassen kann. Aus Komfortgründen werden die Doppelstege 11b mit einem Weichmaterial 12, vorzugsweise mit einem dünnen Lederband, überzogen. Dabei muss sichergestellt werden, dass die ausgangsgemässe flache Form des Kopfbügels 11 unter keinen Umständen verlorengeht. Entlang eines Astes des Doppelsteges 11b verläuft auch die Kabelführung 13. Hier ist darauf zu achten, dass das Kabel 35 des Hörereinsatzes 3 flach entlang eines Astes des Doppelsteges 11b geführt wird. Die endseitigen schmalen Stege 11 a dienen der Aufnahme des Hörer/Mikrofon-Einsatzes 2 resp. des Hörer-Einsatzes 3. Diese Aufnahme 36 muss dergestalt ausgebildet sein, dass die letztgenannten Einsätze 2, 3 entlang der schmalen Stege
11a unter Überwindung einer bestimmten Haftreibung manuell verschiebbar sind. Zu diesem Zweck ist auf der Rückseite des jeweiligen Einsatzes 2, 3 eine Führung 36 vorgesehen, worin die schmalen Stege 11a eine selbsthemmende Führung erhalten. Die notwendige Selbsthemmung des jeweiligen Einsatzes 2, 3 gegenüber dem schmalen Steg 11a als Trägerschiene kann beispielsweise durch eine in die Führung 36 integrierte, in der Figur nicht ersichtliche, Flachfeder bewerkstelligt werden, welche auf die Seitenflanken des schmalen Steges 11a wirkt. Der finale Zweck dieser Vorkehrung ist darin zu sehen, dass beim Aufsetzen des Kopfbügels 11 die beiden Einsätze, nämlich Hörer/Mikrofon-Einsatz 2 und Hörer-Einsatz 3, im gleichen Bewegungsabiauf an den bestimmungsgemässen Einsatzort geleitet werden können. Die optimale Endstellung wird dabei von den abgekröpften Ohrbügeln 26, 31 des jeweiligen Einsatzes 2, 3 vorgegeben und bestimmt, indem diese Ohrbügel 26, 31 an den Ohrwurzeln anstehen. Die kopfseitige Abkröpfung der Ohrbügel 26, 31 wirkt positionsfindend und erspart demnach bei der Aufsetzung der Hörsprechgamitur jede weiteren manuellen positionsmässigen Hilfsanstellungen der Ohrbügel 26, 31 im Bereich der Ohrwurzel. Diese Ohrbügel 26, 31 sind aus Komfortgründen mit verschiedenartigen Polsterungen 34, 26a versehen. Während der Ohrbügel 31, entsprechend dem dort vorgesehenen leichten Grundkörper 32 eine einfache endseitige Schutzkappe 34 trägt, weist der andere Ohrbügel 26, der für einen schwereren Grundkörper 21 positionierend wirken muss, eine integrale Polsterung 26a auf, die vorzugsweise aus einem Schaumgummimaterial besteht. Selbstverständlich können andere Polsterungsarten und Ausführungen vorgesehen werden, welche jeweils den individuellen Bedürfnissen gerecht werden. Auch muss dafür gesorgt werden, dass der jeweilige Ohrbügel 26, 31 beim Überstülpen eines enganliegenden Kopfschutzes und sonst beim Tragen desselben keine Druckstellen zu erzeugen vermag. Endseitig sind die schmalen Stege 11 a mit einem Anschlagstück 14 versehen, das als Arretierung für die verschiebbaren Einsätze 2, 3 dient. Der eine Grundkörper 32 trägt lediglich einen nicht vollständig ersichtlichen Hörer 33; selbstverständlich kann dieser Grundkörper 32 auch entsprechend dem für das andere Ohr bestimmten Grundkörper 21 ausgebildet werden, d.h. auch mit einem Mikrofon 23 erweitert werden. Das am Hörer 33 angeschlossene Kabel 35, wird, wie vorgängig bereits beschrieben wurde, zum anderen Einsatz 2 geleitet. Dort wo es notwendig ist, sind zusätzlich zur Kabel-Linienführung 13 Bandagen 35a vorzusehen, weiche das Kabel 35 des Hörers 33 vollständig am Kopfbügel 11 anbinden. Der andere zum Hörer/Mikrofon-Einsatz 2 gehörende Grundkörper 21 ist ein dünnes zungenartiges Gebilde, das, nebst einem Hörer 22, ein auf Körperschall wirkendes Mikrofon 23 trägt. Über den Aufbau dieses Mikrofons 23 wird auf die Ausführungen unter Fig. 5 verwiesen. Bezüglich positionsmäs-siger Bestimmung des Hörers 22 und Mikrofons 23 wird festgehalten, dass jener in der inneren Ohrmuschel zu stehen kommt, während dieses den Körperschall im Bereich des schädelseitigen Ausganges
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des äusseren Knochens des Gehörganges (Os tym-panicus) abnimmt. Wohl ist hier festzustellen, dass es sich um eine mittelbare Übertragung der Stimmlaute handelt, weil aber diese Laute klangfarben-mässig ausmodelliert sind, ist im Zusammenhang mit einem wirkungsgradstarken Mikrofon mit einer relativ hervorragenden Qualität zu rechnen. Diese Sprachlaute stammen nämlich aus der Mundhöhle, wo sie klangfarbenmässig fertig ausgeformt sind und von wo aus sie dann über den schädelseitigen Gehörgang ins Ohrsystem, d.h. zum schädelseitigen Ausgang des Knochens des Gehörganges wandern. Demgegenüber, auf dem Weg zum äusseren ohrseitigen Ohrgang werden die Sprachlaute aber stark abgeschwächt und zum Teil auch verfälscht, weshalb eine Wiedergabe der Sprachlaute mittels eines im Ohr plazierten Resonators unbefriedigende Resultate zeitigen müsste, abgesehen davon, dass man hier mit einer akustischen Rückkopplung konfrontiert wäre, welche die Duplexfähigkeit der Hörsprechgamitur verunmögiichen würde.
Der allenfalls beim Uberstülpen eines kopfanliegenden Helmes, bei Hörsprechgarnitur auf Mann, entstehende Andruck auf die Einsätze 2 und 3, insbesondere auf die Hörer 22, 33 und das Mikrofon 23, wirkt sich zusätzlich positionierungsunterstüt-zend und demnach vorteilhaft aus.
Ein Kabel 35 verbindet zunächst die beiden Hörer 22, 33 miteinander; ein gemeinsames Hörerkabel 35b aus dem Hörer 22 verbindet sich mit einem Mikrofonkabel 24 aus einem oder mehreren Mikrofonen 23 zu einem gemeinsamen Übertragungskabel 25, das über den Ohrbügel 26 in einem an diesem angeschlossenen Kabelanschluss 27 endet. Dieser Kabelanschluss 27 wird als ein verschieden langes und flexibles Kabel 27a weitergeführt, der als Stecker 28 für ein Steuergerät 4 endet.
Das Steuergerät 4 ist so ausgelegt, dass es über verschiedene Ansteuerungen in Betrieb gesetzt werden kann, d.h. auf Empfang geht:
- Manuell über die Sendetastung 47, auch PTT-Schalter genannt. Dabei kann es sich um einen konventionellen Ein-Aus-Schalter handeln.
- Über einen nicht ersichtlichen Magnetschalter, der auf einen magnetischen Impuls von aussen schaltet.
- Über einen Prioritätskanal, dessen Schaltung unter Fig. 4 erläutert wird.
- Über einen Vox-Schalter 48, der ein konventioneller Ein-Aus-Schalter sein kann.
Äusserlich sind am Steuergerät 4 noch folgende Elemente ersichtlich:
- Eine Steckdose 42 zur Aufnahme des Steckers 28 (siehe vorne).
- Ein Regulierungsknopf 43 für die Lautstärke des Aussenhörens, d.h. der Umgebungsgeräusche, welche über die Mikrofone 46a, 46b empfangen werden, wobei aus dem dargestellten Schalter 4 nur ein Mikrofon 46a ersichtlich ist; das andere befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite und ist demnach nicht ersichtlich.
- Eine Befestigungsklemme 44, welche dazu dient, das Steuergerät 4 beispielsweise am Gurt tragen zu können.
- Eine Batteriekontrollampe 45, welche beim Einschalten kurz aufleuchtet und bei Entladung ab einem bestimmten Grad blinkt.
- Ein Batteriehalter 49, bei dessen Entfernung man auf die dort untergebrachte Batterie Zugriff hat.
- Schlussendlich ein Kabel 41 mit dem dazugehörigen Stecker 41a als Anschiuss für das Funkgerät, das auf Mann stationär umgehängt werden kann.
Mit obenbeschriebener Konfiguration wird möglich, dass das Funkgerät nicht mehr als Handsprechfunkgerät bedient werden muss. Indem das Funkgerät ausserhalb des Gesichtsfeldes verbannt wird, ist eine potentielle Gefahrenquelle aus der Welt geschaffen worden: Wegen hoher Frequenzen, schon bei UHF oberhalb von 400 MHz, können bei Anwendungen des Funkgerätes als Handsprechfunkgerät Angriffe auf die Augennetzhaut entstehen.
Fig. 2 zeigt einen autonomen Hörer/Mikrofon-Einsatz 5, der gegenüber dem Hörer/Mikrofon-Ein-satz 2 als Bestandteil der Hörsprechgarnitur gemäss Fig. 1 mit einer manuellen Sendetastung (PTT-Schalter) 51 erweitert ist. Selbstverständlich kann dieser Einsatz 5 ohne weiteres in die Hörsprechgarnitur gemäss Fig. 1 integriert werden, wobei die Sendetastung durch das Steuergerät 4 übernommen wird.
Fig. 3 zeigt die Hörsprechgamitur auf Mann, d.h. deren anliegende Integration auf den Kopf des Trägers.
Fig. 4 zeigt den Aufbau des elektronischen Bausteins im Steuergerät 4. In diesem Schema sind das Mikrofon 23, die Hörer 22, 33 und die Empfangselemente 46a, 46b für die Umgebungsgeräusche ersichtlich. Findet eine Kommunikationsaktivierung statt, sei es vom Träger der Hörsprechgarnitur über das Mikrofon 23 oder von aussen über die Hörer 22, 33, so sorgt die elektronische Schaltung dafür, dass die beiden nach aussen gerichteten Empfangselemente 46a, 46b verzögerungsfrei schall-pegeimässig ausser Kraft gesetzt werden: Umgebungsgeräusche zu den Hörern 22, 33 sind derweil unterbunden, was eine drahtgebundene oder drahtlose interferenzfreie Kommunikation ermöglicht. Die Funktion der in den Strängen zu den Hörern 22, 33 plazierten Limiter/Kompressor/ Expander 61 a, 61 b werden bei einer Kommunikationspriorität unterbunden. Diese Limiter/Kompressor/ Expander 61a, 61b weisen je einen Regulierungsknopf 43 zur Einstellung der Lautstärke zu den Hörern 22, 33 auf; vor diesen Hörern 22, 33 ist des weiteren ein Kopfhörer-Verstärker 62 vorgesehen. Die Kommunikationspriorität besteht aus einem Empfangskanal 63 für das ankommende Signal und aus einem NF-Signal-Kanal 64. Die Logik 65 wird einerseits extern zu einer Sendertastung und andererseits bausteinintern zu einer NF-Steuerung eines Mithörkanals verwendet. In beiden Fällen bewirkt die Aktivierung der Kommunikationspriorität, wie das Schema aus Fig. 4 deutlich zeigt, durch ein Signal eine Unterbrechung der beiden Empfangselemente 46a, 46b, d.h. eine Unterbrechung der Umgebungsgeräusche zu den Hörern 22, 33. Zur Aufrechterhaltung einer Sprechkontrolle, d.h. eines Mithörens, dienen verschiedene Verstärker, wel5
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che auch die internen Impulse vom Mikrofon 23 zu den Hörern 22, 33 leiten. Ein Prioritätskommunika-tionsverstärker ist so eingestellt, dass er bei Ausbleiben eines Signals, sei es über den Empfangskanal 63 oder über ein parallel ankommendes Digitalsignal sowie über den Mithörkanal beispielsweise nach 0,5-2 Sekunden umschaltet, und so die Empfangselemente 46a, 46b wieder für den Empfang der Umgebungsgeräusche. Die Limiter/Kompressor/Expander 61a, 61b sorgen dafür, dass die einmal über den Regulierungsknopf 43 eingestellte Phonstärke des ankommenden Schalles beibehalten wird. Vorzugsweise wird man hier nicht über 80 Dezibel gehen.
Die manuelle Erzeugung des Logikpegel-Signals geschieht hier konventionell über den in das Steuergerät 4 integrierten Sendeschalter 47, der auch den Mithörkanal aktiviert. In Fig. 2 entspricht dies Schalter 51. Wird hingegen erwünscht auf Sprach-tastung umzustellen, so geschieht dies unter Einschaltung des Vox-Schalters 48, der den manuellen Sendeschalter 47 überbrückt. Es ist auch möglich, einen Magnetschalter 66 vorzusehen, dessen Aktivierung die Kommunikation freigibt. Diese letztgenannte Schaltung eignet sich insbesondere in jenen Fällen, wo die Hände des Trägers beispielsweise durch dicke Handschuhe geschützt sind und wo eine Schaltung über die Sprachtastung nicht opportun ist. Die Energiezuführung geschieht bei vorliegender Schaltung anhand einer Batterie 45.
Eine redundante Sicherheitsvorkehrung ist im Zusammenhang mit den beiden Limiter/Kompressor/Expander 61a, 61b vorgesehen: Bei einem eventuellen Ausfall oder Havarie der schallpegelmässi-gen Aufbereitung des ankommenden Schalles in den Limiter/Kompressor/Expander 61a, 61b greifen augenblicklich beispielsweise Dioden ein, welche ein überstarker Schallpegel immer beispielsweise auf max. 80 Dezibel ausfiltern, dies um das Gehör des Trägers zu schützen.
Fig. 5 zeigt ein auf Körperschall wirkendes Mikrofon, das aus einem piezoelektrischen Resonator 23b, einem massenbildenden Körper 23a, einem Impedanzwandler 23f, einem Filter/Equalizer 23g und einer Kontaktkapsel 23c besteht. Die eben aufgezählten Elemente stehen in Werkverbindung zueinander, wie die Leitung 6d zum Ausdruck bringt. Die Kontaktkapsel 23c muss einen sehr grossen Vibrationsgrad aufweisen, soll der darunterliegende Resonator 23b durch den dort ankommenden Körperschall optimal beaufschlagt werden. Negativ würde sich in diesem Zusammenhang der Einsatz einer trägen und/oder schluckfähigen Kontaktkapsel 23c auswirken. Der Resonator 23b ist «sandwichartig» zwischen der Kontaktkapsel 23c und einem Dämpfungsring 23e eingefangen. Indem der piezoelektrische Resonator 23b in physikalischer Werkverbindung mit dem massenbildenden Körper 23a steht, der vorzugsweise aus einem Material mit einer hohen Dichte besteht, der zudem eine geringe Absorptionsfähigkeit gegenüber Schwingungen, wie dies beispielsweise bei einer harten Kupferlegierung der Fall ist, kann auf die Schwingungsamplituden aus dem Resonator 23b eingewirkt werden, soweit, dass damit eine schärfere Resonanz erzielt wird, was zu einer Verbesserung der Wiedergabequalität führt. In dem massenbildenden Körper 23a sind noch der Impedanzwandler 23f und der Filter/Equalizer 23g plaziert, welche über die Leitung 23d spannungs-mässig mit dem Resonator 23b in Werkverbindung stehen und dazu beitragen, den qualitativen Wirkungsgrad bei der Übertragung der Stimmlaute Richtung höhere Sprachverständlichkeit weiter zu verbessern: So nimmt der Impedanzwandler 23f eine Impedanzanpassung an ein nachgeschaltetes Funkgerät wahr, während sich der Filter/Equalizer 23g auf die Präsenz der Sprache auswirkt.
Claims (5)
1. Hörsprechgamitur, bestehend aus einem Kopfbügel, aus mindestens einem auf Körperschal! wirkenden Mikrofon, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfbügel (12) eine kopfanliegende flache Form beschreibt und zwei endseitig auslaufende Stege (11a) aufweist, welche mindestens einen darauf verschiebbaren Hörer-Einsatz (3) und/oder einen Hörer/Mikrofon-Einsatz (2) tragen, dass die Einsätze (2, 3) je einen kopfseitig abgekröpften Ohrbügel (26, 31) aufweisen und dass die Einsätze (2, 3) bei Hörsprechgamitur auf Mann nicht über die äusser-ste Ebene der Ohrmuschel einpositioniert sind.
2. Hörsprechgamitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hörer (22, 33) und das auf Körperschall wirkende Mikrofon (23) in Wirkverbindung mit einem Steuergerät (4) stehen, welches
- manuell über einen Senderschalter (47) oder
- über einen Vox-Schalter (48) zur Sprachabtastung oder
- über einen Magnetschalter (66) oder
- über mindestens einen Kommunikations-Prioritäts-kanal (63, 64) steuerbar ist.
3. Hörsprechgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das auf Körperschall wirkende Mikrofon (23) ein piezoelektrischer Resonator (23b) ist, der mit einem massenbildenden Körper (23a), einem Impedanzwandier (23f) und einem Filter/Equalizer (23g) in Wirkverbindung steht.
4. Hörsprechgamitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abgekröpften Ohrbügel (26, 31 ) eine Polsterung (26a, 34) aufweisen.
5. Verwendung der Hörsprechgamitur nach Anspruch 1 im Zusammengehen mit einem Heim und/oder mit einer Schutzmaske, bei welcher Verwendung die Einsätze (2, 3) der Hörer (22, 33) im Innern der Ohrmuschel und das auf Körperschall wirkende Mikrofon (23) im Bereich des schädelseitigen Ausganges des äusseren Knochens des Gehörganges plaziert sind.
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1990
- 1990-06-19 DE DE19904019529 patent/DE4019529A1/de not_active Withdrawn
- 1990-07-06 JP JP2177623A patent/JPH03114319A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
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PL | Patent ceased |