CH677253A5 - - Google Patents

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CH677253A5
CH677253A5 CH1133/88A CH113388A CH677253A5 CH 677253 A5 CH677253 A5 CH 677253A5 CH 1133/88 A CH1133/88 A CH 1133/88A CH 113388 A CH113388 A CH 113388A CH 677253 A5 CH677253 A5 CH 677253A5
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CH
Switzerland
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chimney
elastic
openings
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liquid
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CH1133/88A
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Klaus Fieback
Gunter Schertz
Peter Hartmann
Juergen Schatz
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Bauakademie Ddr
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23JREMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES 
    • F23J15/00Arrangements of devices for treating smoke or fumes
    • F23J15/02Arrangements of devices for treating smoke or fumes of purifiers, e.g. for removing noxious material
    • F23J15/04Arrangements of devices for treating smoke or fumes of purifiers, e.g. for removing noxious material using washing fluids
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • B01D47/06Spray cleaning
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • B01D47/10Venturi scrubbers
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
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    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/48Sulfur compounds
    • B01D53/50Sulfur oxides
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04HBUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
    • E04H12/00Towers; Masts or poles; Chimney stacks; Water-towers; Methods of erecting such structures
    • E04H12/28Chimney stacks, e.g. free-standing, or similar ducts

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  • Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)

Description

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CH 677 253 A5
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Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kamin zur Behandlung gasförmiger Stoffströme, welcher sich aus einzelnen Montageelementen mit integrierten Strahlwäscheretementen zusammensetzt und sowohl eine Reinigung als auch die Wärmenutzung der gasförmigen Stoffströme durch direkten Wärme-und Stoffaustausch mit einer Waschflüssigkeit gestattet.
Der Kamin ist für alle Leistungsbereiche von Verbrennungsanlagen, vorzugsweise bis zu einer Heizleistung von 12 MW, sowohl für den Neubau als auch fiir die Rekonstruktion und Modernisierung von Abgaseinrichtungen, universell anwendbar.
Das Einsatzgebiet der Erfindung erstreckt sich verstärkt auf Stadtzentren und industrielle Ballungsgebiete, in denen die Probleme des Umweltschutzes, der Abgaswärmenutzung und der Nut-zungsdauererhöhung vorhandener baulicher Anlagen mit effektiven technisch-technologischen Fertigungsmethoden lösbar sind. Die Erfindung lässt sich in Form einer komplexen Baueinheit problemlos in industrielle Fertigungsprozesse integrieren.
Es sind eine Vielzahl von Nassbehandlungsverfahren und -Vorrichtungen mit direktem Kontakt zwischen Verbrennungsabgas und einer Waschflüssigkeit bekannt, welche eine Reinigung, vornehmlich zur Reduzierung der umweltbelastenden Schwefeldioxidemission, und/oder Wärmerückgewinnung mittels verschiedenartiger Strahlapparate, Hilfs- bzw. Zusatzaggregate und Einzelteile mit spezieller Geometrie beinhalten. Einige Systemausführungen für kleine und grosse Abgasbehandlungsanlagen sind dazu beispielsweise in den Publikationen DE-AS 2 462 812, DE-OS 2 424 842, DE-AS 2512 233, GB-PS 1 306 678 und US-PS 3 835 796 beschrieben. Das grundsätzliche Anliegen der nach dem Stand der Technik bekannten Abgasbehandlungsvarianten besteht zumeist darin, den Impulsaustausch und somit die Wärmeübertragungs- und Stoffumwandlungsbedingungen zwischen Gas- und Flüssigkeitsmolekülen intensiver sowie den gesamten Wasch-prozess energetisch günstiger zu gestalten. Dies wird z.B. In der CH-PS 658 200, in der SU-UR 645 684 und in der DE-AS 2 243 413 durch entsprechende Ausbildung des Strahlrohres, insbesondere der Strahlrohrlänge und -profilierung, ermöglicht. Derartige Konstruktionen mit fixierten Strahlrohrabmessungen gestatten jedoch nur mit ausserordentlich hohem steuerungs- und/oder regelungstechnischen Aufwand eine optimale Anpassung an die Verbrennungsprozessparameter und begrenzen den wirtschaftlichen Einsatz bzw. die Anwendung einer Strahlapparatebaugrösse auf relativ enge Heizleistungsbereiche. Ungünstig ist ausserdem, dass zumindest diejenigen Strahlrohrabschnitte, in denen die maximale oder eine extrem hohe kinetische Energiedichte des Gas-Flüssigkeitsgemisches vorliegt, aus kostenintensiven korrosions- und hochtemperaturbeständigen Werkstoffen hergestellt werden müssen. Des weiteren besitzen alle in der Fachliteratur vorgestellten theoretisch konzipierten und praktisch verwirklichten Strahlwäschersysteme den Mangel, dass sie aus.mehreren verschiedenen Baugruppen (z.B. Strahlrohr, Schornsteinrohr, Flüssigkeitsbehälter) mit hohen material-, fertigungs- und montageseitigen Investitionsaufwendungen zusammengefügt werden.
Eine effektive Einordnung in bestehende Objekte mit Heizkesselanlagen bzw. Wärmeerzeugungsaggregaten ist wegen des umfangreich erforderlichen Strahlwäschersortiments häufig undurchführbar. In vielen Fällen ist aufgrund des begrenzten Platzangebotes eine Nachrüstung sogar völlig ausgeschlossen.
Ziel der Erfindung ist es, einen Kamin zur Behandlung gasförmiger Stoffströme zu schaffen, der als universeller Strahlwäscher betrieben, in rationeller Art und Weise in typisierten Baureihen industriell vorgefertigt, am Einsatzort mit einfachsten Mitteln errichtet und zwecks Schadstoffbeseitigung sowie Wärmerückgewinnung in Abhängigkeit der variablen Parameter des Verbrennungsprozesses optimal ausgebildet ist.
Demgemäss ist es Aufgabe der Erfindung, einen Kamin zur Behandlung gasförmiger Stoffströme so auszugestalten, dass vorgefertigte Bauelemente und Baugruppen, gegliedert in ein minimales Typenbzw. Baureihensortiment, bei der Montage am Einsatzort zu einer platzsparenden, statisch stabilen und funktionell zuverlässigen Neubau- oder Nachrüstungsanlage vereinigt werden können. Darüber hinaus sind einerseits kostengünstige sowie problemlos verfügbare Ausgangsmaterialien zur Anwendung zu bringen und andererseits einfachste technisch-technologische Herstellungsbedingungen zu gewährleisten.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gemäss Patentanspruch 1 gelöst, indem der Kamin aus vertikal übereinandergestapelten gleichartigen Montageelementen mit je einem Axialdurchbruch und weiteren im Kamin koaxial übereinanderliegenden Durchbrüchen, sowie mit jeweils an ihrer Oberseite angeordneten Radialkanälen und im Kamin koaxial orientierten Ring-Kanälen, die in die Durchbrüche münden, besteht, und dass diese Montageelemente an ihrer Ober- und/oder Unterseite mit mindestens einem Zentrierungssegment versehen sind. Die Montageelemente bestehen vorzugsweise aus Beton.
An der Oberseite der Durchbrüche der Montageelemente befinden sich muffenartige Erweiterungen zur Aufnahme von Baugruppen.
Eine dieser Baugruppen kann durch ein Fiüssig-keitsstrahlreaktorelement mit einem veränderbaren Strömungsquerschnitt gebildet werden, welcher mittels einer oder mehrerer Druckkammern, die durch ein dehnungselastisches und/oder formelastisches Formteil oder mehrere dehnungselastische und/oder formelastische Ringleitungen determiniert sind, in Grösse und Form durch Druckbeaufschlagung regulierbar ist.
Die Druckkammern sind vorteilhaft durch ein-oder mehrlagige, korrosions- und hochtemperaturbeständige, in Strömungsrichtung angeordnete Streifen aus Flächengeweben, z.B. imprägnierte Glasseide, geschützt. Diese Streifen ermöglichen
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Formveränderungen des dehnungselastischen und/oder formelastischen Formteiles bzw. der dehnungselastischen und/oder formelastischen Ringleitungen, folgen diesen, durch den innendruck bedingten Formveränderungen und stellen somit die strömungstechnisch optimale Form im Impulsaustauschbereich ein. Die dehnungselastischen Ringleitungen sind zweckmässig einzeln, in Gruppen oder insgesamt regulierbar, so dass alle erforderlichen Formen prozessabhängig realisiert werden können.
Das Fiüssigkeitsstrahlreaktorelement kann durch Einbringen einer Ringdüseneinheit und/oder einer Kerndüse in einem Durchbruch eines über diesem Reaktorelement eingebauten Montageeiements funktionsfähig sein.
Das Flüssigkeitsstrahlreaktorelement kann über einem oder mehreren Muffenrohren, z.B. aus lasiertem Steinzeug, angeordnet sein. Aus Steinzeug bestehende Muffenrohre garantieren einen ausreichenden Schutz der Montageelemente gegenüber einer aggressiven Gas-Flüssigkeits-Strömung.
Eine weitere Baugruppe kann durch eine entsprechende Eingliederung von Flüssigkeitsbehältern in die Durchbrüche gebildet sein. Die untereinander verbundenen Flüssigkeitsbehälter, beispielsweise flexible Kunststoffbehäiter, dienen vorteilhaft zur Aufnahme der eingesprühten Waschflüssigkeit, als Reaktions- und Pufferbereiche für die Neutralisation von Schadstoffbestandteilen, zur Trennung von Flüssigkeit und gereinigtem Gas und als Reservoire für die Realisierung eines zuverlässigen Flüssigkeitskreislaufs mittels Umwälzpumpe.
Zwischen Flüssigkeitsreaktorelement bzw. Muffenrohr und Flüssigkeitsbehältem können Zuführungen zu den Abgaszügen aus den im unteren Montageelement enthaltenden Radialkanälen ausgebildet sein, welche den Transport der gereinigten und abgekühlten Abgase in die Atmosphäre über wenigstens zwei danebenliegende Koaxialdurchbrüche garantieren. Die Radial- und Koaxialkanäle können ebenfalls zur Verlegung der notwendigen Rohrleitungen dienen. Bei Rekonstruktion von vorhandenen Heizungsanlagen werden die Rohrleitungen zweckmässig im Abgaskanal des vorhandenen Kamins installiert und im Heizungskeller herausgeführt. Damit ist ein frostsicherer Betrieb im Dachbereich des Kamins möglich. Die durch die Rohrleitungen bedingte Verminderung des Querschnittes im vorhandenen Abgasschacht, und die daraus resultierende Zugreduzierung kann durch entsprechende Veränderung der Geometrie des Flüssigkeits-strahireaktorelements und damit der Saugzuggrös-se ausgeglichen werden.
Die Bedienung und Kontrolle des Pumpen- und Steuersystems kann vom Heizungskeller aus erfolgen. Die dazu notwendige Anlage ist in Containerform hersteilbar, benötigt wenig Platz und ist in den vorhandenen Räumlichkeiten für die Wärmeerzeuger integrierbar. Die gezielte Abstimmung zwischen den strömungstechnischen Bedingungen im zirkulierenden Flüssigkeitskreisiauf und den herbeizuführenden Druckwerten innerhalb der dehnungselastischen und/oder formelastischen Druckkammer oder dehnungselastischen und/oder formeiasti-
schen Ringleitungen des Flüssigkeitsstrahlreaktor-elements erfolgt in Abhängigkeit von den Fahrkurven der Wärmeerzeuger, zweckmässigerweise mittels Mikrorechner.
Beim Auftreten einer Havarie, z.B. bei Pumpendefekt, wird die Abgaskanalabdeckung des Kamins geöffnet, so dass die Heizungsanlage mit natürlicher Saugzugwirkung weiter betreibbar ist.
Der erfindungsgemässe Kamin für Rekonstruktionszwecke ist auch derart ausgestaitbar, dass je nach vorliegenden Rauchgasparametem einige Koaxialdurchbrüche wahlweise mit Flüssigkeits-strahlreaktorelementen ausgerüstet und eine bestimmte zugehörige Anzahl von Koaxialdurchbrüchen zur Abgasableitung in die Atmosphäre verwendet werden. Die erforderlichen Verbindungen zwischen den Radialkanälen lassen sich über geöffnete bzw. mittels Passstücken verschlossenen Radialkanäle verwirklichen. Die Montageeiemente können somit an bestehende Standardschornsteine universeil angepasst und in einfacher Weise manuell hergesteilt werden.
Für Heizungsanlagen kleiner Leistung, z.B. Ofenheizungen in mehrgeschossigen Häusern, ist der erfindungsgemässe Kamin völlig ohne oder mit ungesteuertem Flüssigkeitsstrahireaktorelement anwendbar. In den Durchbrüchen der Montageelemente, welche mit einer säurebeständigen Schutzschicht versehen sind, sind Kerndüsen angeordnet. Die Wasserableitung kann z.B. aus einem Montageelement erfolgen, dessen Koaxialdurchbrüche bis zur Höhe der Radialkanäle und alle Radialkanäle bis auf einen, in dem sich ein Überlaufstück mit Verbindung zur im Axialdurchbruch installierten Rohrleitung befindet, wasserdicht verschlossen sowie säurefrei ausgekleidet sind.
Beim Neubau eines erfindungsgemässen Kamins werden gleichartige Montageelemente auf Fundamente aufgesetzt, in denen Kanäle zur Durchführung von Rohrleitungen vorgesehen sind. Die Grösse der Montageelemente, erforderlichen Baugruppen und Bauteile ist einzeln oder in Typen- bzw. Baureihen der Leistung der Wärmeerzeuger angepasst. Der Kamin kann wahlweise mit einem Axialdurchbruch oder mehreren Koaxialdurchbrüchen zur Abgasableitung ausgerüstet werden. An einen Axialdurchbruch zur Abgasableitung sind z.B. mehrere als Strahlrohr dienende Koaxialdurchbrüche, die mehreren einzeln betreibbaren Wärmeerzeugern zugeordnet sind, anschliessbar.
Umgekehrt besteht die Möglichkeit, an mehrere Koaxialdurchbrüche zur Abgasableitung einen als Strahlrohr dienenden Axialdurchbruch, dem ein oder mehrere, einzeln betreibbare Wärmeerzeuger zugeordnet sind, anzuschliessen.
Ein besonderer Vorzug des Flüssigkeitsstrahlre-aktorelements resultiert daraus, dass die dehnungselastischen Elemente und Ringleitungen infolge ihrer innenseitigen Frischwasserbenetzung bzw. -umspülung gekühlt werden, womit der Einsatz von hochtemperaturbeständigen elastischen Materialien vermieden wird.
Alle Baugruppen und -elemente sind grundsätzlich so gestaltet, dass sie von oben montierbar und demontierbar sind. Für Einbau-, Wartungs- und Re-
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paraturarbeiten können die Montageelemente mit seitlichen Aussparungen versehen werden.
Sollten die vorgeschriebenen Mindesthöhen zur Ableitung der Abgase in die Atmosphäre mittels der funktionsbedingt anzuordnenden Montageelementeanzahl nicht erreicht werden, sind die Durchbrüche der Montageelemente durch Rohre zu verlängern.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand detaillierter Beispiele näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt: .
Fig. 1 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäs-sen Kamins für Neubauvorhaben entsprechend der Linie l-l in Fig. 2,
Fig. 2 eine Schnittansicht eines Montageelements entsprechend der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht eines erfindungsge-mässen Kamins für Rekonstruktionsvorhaben entsprechend der Linie III-III in Fig. 4, und
Fig. 4 eine Schnittansicht eines Montageelements entsprechend der Linie IV-IV in Fig. 3.
Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Kamin für Neubauzwecke besteht aus einem Fundamentteil 28 und mehreren gleichartigen Montageelementen 1, welche jeweils einen Axialdurchbruch 2, Koaxialdurchbrüche 3, Radialkanäle 4, koaxiale Ringkanäle 5 sowie Zentrierringe 13 enthaften. Die Montageelemente 1, Passstücke 16 und das Fundamentteil 28 sind z.B. aus Beton hergestellt.
Im oberen Bereich des Kamins erfolgt der An-schluss der Rauchgaszuführung 27 an eine Ringdüseneinheit 23. Im Axialdurchbruch 2, das heisst unmittelbar unterhalb der Ringdüseneinheit 23, ist ein Flüssigkeitsstrahlreaktorelement 6, das sich aus einer dehnungselastischen Ringleitung 25, einem dehnungselastischen und/oder formeiastischen Formteil 26 und einem Mantelrohr 31 zusammensetzt, montiert. Die Axialdurchbrüche 2 der Montageelemente 1 sind vorzugsweise im oberen Bereich mit einem oder mehreren säurebeständigen Muffenrohren 19 ausgestattet. Muffenerweiterungen 20 dienen dabei zur Befestigung bzw. Halterung. Die Radialkanäle 4 stellen die Verbindung zu den aus Koaxialdurchbrüchen 3 gebildeten Abgaszügen her, welche über koaxiale Ringkanäle 5 miteinander in Verbindung stehen. In die im Bereich des Kamins angeordneten Montageelemente 1 sind Behälter 8 zur Aufnahme von Waschf[üssigkeft 18 eingehängt. Die Behälter 8 sind durch Überlaufstücke 22 untereinander verbunden. Eine an die Behälter 8 angeschlossene Rohrleitung 12 führt z.B. zu einem nicht dargestellten rekuperativen Wärmetauscher, in welchem ein Grossteil der Enthalpie der Waschflüssigkeit 18 an einen Nutzwasserstrom übertragen wird. Anschliessend gelangt die ausgekühlte Waschflüssigkeit 18 über eine Pumpe sowie eine Rohrleitung 10 wieder zur Ringdüseneinheit 23, wird hier unter Einwirkung des Pumpendruckes versprüht und saugt damit eine bestimmte Rauchgasmenge aus der Rauchgaszuführung 27 ab. Die Rohrleitung 12 dient ferner zur Ableitung von wäss-rigen chemischen Reaktions- bzw. Neutralisationsprodukten.
Durch Einspeisen eines unter Druck stehenden Fluids über eine Rohrleitung 11 in die dehnungselastische Ringleitung 25 sind entsprechende Formänderungen des dehnungselastischen und/oder formelastischen Formteils 26 realisierbar. Die Veränderlichkeit des Strömungsquerschnitts 30 gestattet in Abhängigkeit von der Betriebsweise des Wärmeerzeugers eine Herbeiführung optimaler Wärme- und Stoffaustauschbedingungen zwischen Rauchgas 17 und Waschflüssigkeit 18.
Nach diesem intensiven Kontakt im Bereich des Flüssigkeitsstrahlreaktorelements 6 und im darunterliegenden Bereich des aus mehreren Montageelementen 1 gebildeten axialen Strahlreaktors strömt das gereinigte und bis zur Taupunkttemperatur bzw. bis in Taupunkttemperaturnähe abgekühlte Abgas 32 über die Radialkanäle 4 sowie Koaxialdurchbrüche 3 ins Freie.
Im Flüssigkeitsstrahlreaktorelement 6 können anstelle der dehnungselastischen und/oder formelastischen Ringieitung 25 auch mehrere derartige Leitungen längs des dehnungselastischen und/oder formelastischen Formteiis 26 aneinandergereiht, durch geeignete Verbundteile auf Distanz gehalten und gemeinsam am Mantelrohr 31 aufgehängt werden. Es besteht damit die Möglichkeit, über die Rohrleitung 11 und einer oder mehreren Abzweigleitungen die dehnungselastischen und/oder formelastischen Ringleitungen 25 je nach Bedarf einzeln, in Gruppen oder vollständig mit einem unter Druck stehenden Medium zu beaufschlagen. Damit ist nicht nur eine Querschnittsveränderung des dehnungselastischen Formteils 26, sondern auch eine Varianz hinsichtlich dessen geometrischer Gesamtstruktur erzielbar. Ein zusätzlicher Beschädigungsschutz kann beispielsweise durch Belegung des dehnungselastischen und/oder formelastischen Formteils 26 mit hochtemperatur- und korrosionsbeständigen Flächengewebestreifen, vorzugsweise aus imprägnierter Glasseide, gewährleistet werden.
Alle Flächen der Montageelemente 1, welche mit Rauchgas 17, Abgas 32 oder Waschflüssigkeit 18 in Berührung kommen, sind mit einem Schutzbelag, bevorzugt mit Anstrichsystemen aus Bitumenstoffen und/oder speziellen Epoxidharzdispersionen mit Aushärtungsfähigkeit auf frischem Zementmörtel, zu versehen. Solche Korrosionsschutzbeläge, welche beispielsweise in Verbindung mit PVC- oder PE-Folienmaterial komplettiert werden können, ermöglichen auch einen Verzicht auf separate Behälter 8, das heisst wenn sowohl der Axialdurchbruch 2, die Koaxialdurchbrüche 3 sowie die offenen Radial- und Ringkanäle 4, 5 der Montageelemente 1 als auch die durch das Fundamentteil 28 abgeschlossenen Bodenflächen entsprechend behandelt werden.
In die Koaxialdurchbrüche 3 sind z.B. auch nicht eingezeichnete Wärmetauscher installierbar, durch welche die für die Verbrennung benötigte Luft mittels der Restwärme der Abgase 32 vorgewärmt wird. Die Einleitung dieser vorgewärmten Luft in die Wärmeerzeugungsanlage garantiert eine Wirkungsgradverbesserung.
In Fig. 3 und 4 ist ein Kamin für Rekonstruktionsbzw. Modemisierungszwecke, insbesondere für Schulen, Bürogebäude oder grössere Wohnhäuser
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mit Heizungsanlâgen für feste Brennstoffe, dargestellt. Die Montageelemente 1 sind dem jeweiligen Kaminquerschnitt angepasst und für gleichartige Kamine typisiert. Die Herstellung des erfindungsge-mässen Kamins erfolgt durch manuelle Montage der einzelnen Baugruppen und -teile im Dachbereich des Gebäudes, das heisst bevorzugt im Zusammenhang mit der in bestimmten Zeitabständen ohnehin notwendigen Sanierung von Schornsteinköpfen.
Das erste Montageelement 1 wird durch eine Mörtelfuge 15 mit dem Mauerwerk 9, welches zuvor bis zu den festigkeitsmässig stabilen bzw. unge-schädigten Mauerwerksschichten abgetragen wurde, verbunden. In den koaxialen Ringkanälen 5 wird eine vorgefertigte Ringleitung 21 verlegt, deren Anschlüsse einerseits zu den Behältern 8 und zum anderen zur Rohrleitung 12, welche im Kaminschacht angeordnet ist, führen. Danach erfolgt das Aufsetzen des zweiten Montageelements 1, das Einsetzen der Behälter 8 und das Anschliessen des Überlauf-stückes 22 an die Rohrleitung 12. In Verbindung mit dem Aufsetzen weiterer Montageelemente 1 werden in einem vertikalen Strang der Koaxialdurchbrüche 3, in welchem die Rauchgaswäsche vorgesehen ist, ein oder mehrere Muffenrohre 19 eingebracht. Als Muffenrohrwerkstoff kommt vorzugsweise Steinzeug mit lasierter Innenfläche in Frage. Das im Muffenrohr 19 angeordnete, in einfachster Bauform konzipierte Fiüssigkeitsstrahlreaktorelement 6 besteht aus einem Mantelrohr 31 und einem dehnungselastischen und/oder formelastischen Formteil 26. Die zwischen beiden Bauteilen gebildete Druckkammer 7 ist über die Rohrleitung 11 mit einem unter Druck stehenden Medium beaufschlagbar, wodurch eine ieistungsabhängige Steuerung des Strömungsquerschnitts vollzogen werden kann.
Vor dem Auflegen des letzten Montageelements 1, welches mit einer Verschlusskappe 14 und einem Verschlussstück 29 versehen ist, wird über das Flüssigkeitsstrahlreaktorelement 6 eine Kerndüse 24 befestigt, die mit einer durch den Kaminschacht frostsicher geführten Rohrleitung 10 für die Zugabe von Waschflüssigkeit gekoppelt ist. Die Rohrleitungen 10 und 11 werden durch einen Radialkanal 4 gelegt. Alle nicht benötigten Radialkanäle 4 sind mitteis Passstücken 16 und entsprechender Mörtelmischung zu verschliessen.
Das Rauchgas 17 wird infolge der durch die Kerndüse 24 hervorgerufenen Strahlwirkung angesaugt, erfährt im Bereich des Strömungsquerschnitts 30 sowie in den darunterliegenden Rohrsektionen einen intensiven Wärme- und Stoffaustausch mit der Waschflüssigkeit 18 und verlässt über die offenen Radialkanäle 4 und Koaxialdurchbrüche 3 als gekühltes und gereinigtes Abgas 32 den Kamin.
Die Verschlussklappe 14 bleibt während des ordnungsgemässen Betriebes des Strahlwäschersystems geschlossen und wird nur in Havariefällen oder im Zeitraum planmässiger Funktionseinstellungen geöffnet.
Aufgrund der möglichen Einfach- und Mehrfachanordnung von Kerndüsen 24 und Flüssigkeits-strahlreaktorelementen 6 können Kamine unterschiedlicher Leistungsfähigkeit mittels gleichartiger
Montageelemente 1 rekonstruiert werden. Die dazu notwendigen Gesamtkostenaufwendungen stellen ein Minimum dar, weil sowohl eine sortimentsreduzierte industrielle Vorfertigung der Montageelemente 1 sowie aller Baugruppen und -teile als auch eine einfache Montage am Einsatzort in rationeller Weise durchführbar ist.

Claims (5)

Patentansprüche
1. Kamin zur Behandlung gasförmiger Stoffströme, welcher sich aus einzelnen Montageelementen mit integrierten Strahlwäscherelementen zusammensetzt und sowohl eine Reinigung als auch eine Wärmenutzung der gasförmigen Stoffströme durch direkten Wärme- und Stoffaustausch mit einer Waschflüssigkeit gestattet, dadurch gekennzeichnet, dass der Kamin aus vertikal übereinanderge-stapelten gleichartigen Montageelementen (1) mit je einem Axialdurchbruch (2) und weiteren im Kamin koaxial übereinanderliegenden Durchbrüchen (3) sowie mit jeweils an ihrer Oberseite angeordneten Radialkanälen (4) und im Kamin koaxial orientierten Ringkanälen (5), die in die Durchbrüche (2, 3) münden, besteht, und dass diese Montageelemente (1) an ihrer Ober- und/oder Unterseite mit mindestens einem Zentrierungssegment (13) versehen sind.
2. Kamin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in oder an den Axialdurchbrüchen (2) und/oder an den im Kamin koaxial übereinanderliegenden Durchbrüchen (3) ein oder mehrere Muffenrohre (19), Flüssigkeitsstrahlreaktorelemente (6) mit veränderbarem Strömungsquerschnitt (30), Kerndüsen (24) und/oder Ringdüseneinheiten (23) sowie Behälter (8) für die Waschflüssigkeit (18) vorhanden sind.
3. Kamin nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (8) zur Aufnahme der Waschflüssigkeit (18) von den Axialdurchbrüchen (2) und den im Kamin koaxial übereinanderliegenden Durchbrüchen (3) selbst gebildet sind.
4. Kamin nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Flüssigkeitsstrahl-reaktorelement (6) aus einem äusseren Mantelrohr (31) und einem inneniiegenden dehnungselastischen und/oder formelastischen Formteil (26) zusammensetzt, dass zwischen diesen Teilen eine mit Fluiden druckbeaufschlagbare Druckkammer (7) ausgebildet ist und/oder darin eine oder mehrere unter Fluid-druck stehende dehnungselastische Ringleitungen (25) angeordnet sind.
5. Kamin nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ringdüseneinheit (23) mit einem Flüssigkeitsstrahlreaktorelement (6) derart kombiniert ist, dass der Schnittpunkt ihrer erzeugten Flüssigkeitsstrahien im Mittelpunkt des veränderbaren Strömungsquerschnitts (30) oder axial dahinter liegt.
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RU (1) RU1820154C (de)
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SE8801126L (sv) 1988-09-28
DD270639A3 (de) 1989-08-09
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