BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf einen Befestigungsanker nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei Steinschlag- und Lawinenverbauungen ist es bereits bekannt, Drahtseilnetze zu spannen. Die Verankerung erfolgt dabei durch steife, in Bohrlöcher eingesetzte und durch Mörtel gesicherte Stahlanker, oder durch durchgehend flexible Seilanker in Form von Spiralseilen. Je nach den geologischen Verhältnissen und der örtlichen Zugänglichkeit können die Bohrlöcher oftmals nicht in der für eine optimale Kraftabstützung geeigneten Lage angebracht werden. Da auf den aus steifem vollwandigen Material bestehenden Stahlanker unter Umständen Kräfte in ungünstiger Richtung einwirken können, ist er besonders hohen Deformierungs- und Bruchbelastungen ausgesetzt. Um diesen zu widerstehen ist er kräftiger zu dimensionieren, als bei einer optimalen Kräfteeinleitung rechnerisch erforderlich wäre.
Dies wiederum setzte grössere Bohrlochdurchmesser voraus, was sich bei Bohrlochtiefen bis 6 m kostenmässig recht bedeutend auswirkt.
Die mit der Erfindung zu lösende Aufgabe besteht darin, einen Befestigungsanker zu schaffen, der sich einerseits sicher in tiefe Bohrlöcher einführen lässt und anderseits in dem aus dem Bohrloch herausragenden Teil biegsam ist zur Anpassung an Kraftwirkungsrichtungen, die mit den Bohrlochlängsrichtung nicht übereinstimmen.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 genannten Merkmale gelöst.
Dadurch ergibt sich eine grössere Freiheit in der Anordnung des üblicherweise tiefen Bohrloches im Gestein, was an schwer zugänglichen Stellen an Steilhängen oder bei Lockergestein eine erhebliche Erleichterung verschafft. Zudem braucht der Befestigungsanker zur Aufnahme der vorgesehenen Belastung nicht überdimensioniert zu werden. Im weiteren wird durch die Verwendung von Litzenseilen die Verbindung zwischen Seil und Mörtel verbessert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Befestigungsanker in schematischer Darstellung
Fig. 2 eine Netzabstützung unter Verwendung von Befestigungsankern gemäss Fig. 1.
Der Befestigungsanker 1 besteht aus einem handelsüblichen, gereckten oder kompaktierten Litzen-Drahtseil und enthält einen Kopfteil 2 und einen Verankerungsteil 5. Der Kopfteil ist bei der Ausführungsform nach Fig. 1 als Schlaufe 2 mit Kausche 3 ausgebildet und das schlaufenseitige Seilende ist durch eine Pressklemme 6 gesichert. Im Verankerungsteil 5 ist die sonst üblicherweise vorhandene Kunststoff-Seele durch einen biegesteifen Metallstab ersetzt.
Dieser Metallstab erstreckt sich über eine Länge b, also von der Spitze bis zu einer Stelle die vom Kopfstück 2 bzw. von der Pressklemme 6 einen Abstand hat. Der Bereich a zwischen Pressklemme und dem Ende des Metallstabes bleibt somit im Rahmen der normalen Seilsteifigkeit flexibel. Der Verankerungsteil 5 wird auf einer Länge c in ein Bohrloch eingesetzt und in diesem durch Mörtel verankert. Die Länge des Verankerungsteiles c ist üblicherweise leicht grösser als die Länge b des durch einen Metallstab versteiften Teiles.
Die Länge des Verankerungsteiles c richtet sich nach den geologischen Verhältnissen und nach der zu erwartenden Belastung und liegt etwa zwischen 0,75 bis 6 m. Auf den biegsamen Bereich a wird üblicherweise eine nicht dargestellte Kunststoff-Hülse oder ein Kunststoff-Schlauch zur Vermeidung einer Krafteinleitung in obere Bodenschichten, sowie als Schutz gegen Beschädigungen des Drahtseiles aufgeschoben.
In Fig. 2 ist ein derartiger Befestigungsanker 1 zur Netzabstützung für Schnee, Lawinen oder Steinschlagverbauungen schematisch dargestellt. Das Netz 10 wird auf der einen Seite durch schwenkbar gelagerte Stützen 11 getragen und auf der andern Seite durch Befestigungsanker 1 abgestützt, von denen in der Zeichnung je nur ein einziges Exemplar dargestellt ist. Die Stütze 11 ist ferner durch ein Spannseil 16 lagegesichert. Das Bohrloch 12 für den Befestigungsanker 1 hat eine von der Kraftwirkungslinie abweichende Richtung.
Unter dem Gewicht des Netzes 10 und einer allfälligen Belastung durch Schnee oder Steinschlag nimmt der flexible Teil 8 des Befestigungsankers 1 eine leicht gebogene Lage ein.
Zur Sicherung des Verankerungsteiles 5 im Bohrloch 12 dient eine schnell abbindende Mörtelschicht 14 die in das Bohrloch eingebracht wird.
An Stelle einer Schlaufe 4 könnte auch ein anderes Kopfstück verwendet werden, beispielsweise eine mit dem Seilende verpresste koaxial verlaufende Gewindestange oder das freie Seilende.
Je nach der gewünschten Steifigkeit kann die als Seele in das Seil eingesetzte biegesteife Stange aus Rundstahl üblicher Festigkeit oder aus Stahl hoher Festigkeit oder aus anderen metallischen Werkstoffen bestehen.
Ausser zur Sicherung von Schneefangnetzen und Steinschlagverbauungen lassen sich die Befestigungsanker auch für starre Lawinenverbauungen einsetzen.
DESCRIPTION
The invention relates to a fastening anchor according to the preamble of claim 1.
In rockfall and avalanche barriers, it is already known to tension wire rope nets. Anchoring is carried out by stiff steel anchors inserted into boreholes and secured by mortar, or by continuously flexible cable anchors in the form of spiral cables. Depending on the geological conditions and the local accessibility, the boreholes can often not be drilled in the position suitable for optimal power support. Since the steel anchor, which is made of rigid, solid-walled material, can possibly act in an unfavorable direction, it is exposed to particularly high deformation and breaking loads. In order to withstand this, it has to be dimensioned more powerfully than would be mathematically necessary for an optimal introduction of force.
This, in turn, required larger borehole diameters, which has a significant cost impact on borehole depths of up to 6 m.
The object to be achieved with the invention is to create a fastening anchor which, on the one hand, can be securely inserted into deep boreholes and, on the other hand, is flexible in the part protruding from the borehole for adaptation to force directions of action which do not correspond to the longitudinal direction of the borehole.
This object is achieved by the features mentioned in the characterizing part of patent claim 1.
This results in greater freedom in the arrangement of the usually deep borehole in the rock, which provides considerable relief in hard-to-reach places on steep slopes or in loose rock. In addition, the fastening anchor need not be oversized to accommodate the intended load. Furthermore, the use of stranded cables improves the connection between the cable and mortar.
In the drawing, an embodiment of the subject of the invention is shown. Show it:
Fig. 1 shows a fastening anchor in a schematic representation
2 shows a network support using fastening anchors according to FIG. 1.
The fastening anchor 1 consists of a commercially available, stretched or compacted stranded wire rope and contains a head part 2 and an anchoring part 5. In the embodiment according to FIG. 1, the head part is designed as a loop 2 with a thimble 3 and the end of the rope on the loop side is through a press clamp 6 secured. In the anchoring part 5, the otherwise usually existing plastic core is replaced by a rigid metal rod.
This metal rod extends over a length b, that is from the tip to a point which is at a distance from the head piece 2 or from the press clamp 6. The area a between the press clamp and the end of the metal rod thus remains flexible within the scope of the normal rope stiffness. The anchoring part 5 is inserted over a length c into a borehole and anchored in it by mortar. The length of the anchoring part c is usually slightly greater than the length b of the part stiffened by a metal rod.
The length of the anchoring part c depends on the geological conditions and the expected load and is approximately between 0.75 and 6 m. A plastic sleeve or a plastic hose (not shown) is usually pushed onto the flexible region a to avoid force being introduced into the upper layers of the floor and as protection against damage to the wire rope.
In Fig. 2, such a fastening anchor 1 for network support for snow, avalanches or rockfalls is shown schematically. The network 10 is supported on one side by pivotably supported supports 11 and supported on the other side by fastening anchors 1, of which only a single example is shown in the drawing. The support 11 is further secured by a tension cable 16. The borehole 12 for the fastening anchor 1 has a direction deviating from the line of action.
The flexible part 8 of the fastening anchor 1 assumes a slightly curved position under the weight of the net 10 and a possible load from snow or stone chips.
A fast-setting mortar layer 14, which is introduced into the borehole, is used to secure the anchoring part 5 in the borehole 12.
Instead of a loop 4, another head piece could also be used, for example a coaxial threaded rod pressed with the rope end or the free rope end.
Depending on the desired rigidity, the rigid rod inserted into the rope as a core can consist of round steel of normal strength or of high strength steel or of other metallic materials.
In addition to securing snow guard nets and falling rocks, the fastening anchors can also be used for rigid avalanche barriers.