CH659666A5 - Einrichtung zum herstellen von buendelgarn. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Herstellen von Bündelgarn nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Die Erfindung betrifft also eine Einrichtung, die dazu benützt wird, in dem vom Lieferwalzenpaar des Streckwerkes gelieferten Faserbündel kontinuierlich einen Falschdraht zu erzeugen, wobei die äusseren Fasern des Faserbündels um die dessen Kern bildenden Fasern verwickelt werden, um ein sog. Bündelgarn zu bilden. Unter «Bündelgarn» ist ein Fasergespinst zu verstehen, bei dem die Randfasern (die an der Aussenfläche des Gespinstes hegenden Fasern) um die praktisch unverdrillten Kernfasern (innenliegende Fasern) verdrillt sind.
Beim Herstellen von Bündelgarn ist es erforderlich, ein durch das Streckwerk aufgelockertes Faserbündel in die Falschdralldüse einzusaugen. Ist die Saugwirkung ungenügend, wird ein Teil des vom Lieferwalzenpaar angelieferten Faserbündels nicht glatt in die Düse eingeführt, sondern wird durch Haftung auf die Lieferwalzen gewickelt oder durch den von den Lieferwalzen mit ihrer hohen Drehzahl erzeugten Luftstrom weggeblasen. Das Aufwickeln oder Wegblasen von Fasern verursacht Störungen im nachfolgenden Spinnvorgang, eine Verschmutzung der Umgebung und eine Minderung der Ausbeute.
In der japanischen Auslegeschrift 43-28250 ist eine im Anschluss an ein Lieferwalzenpaar angeordnete Vorrichtung mit einer Saugdüse zum Ansaugen des Faserbündels beschrieben, welcher Saugdüse eine Falschdralldüse zum Verdrehen des Faserbündels nachgeschaltet ist. Bei dieser Vorrichtung ist der Saugeffekt durch die unabhängige Saugdüse erheblich verbessert. Dieser Vorrichtung haften jedoch auch Nachteile an, so beispielsweise der grössere Platzbedarf wegen der zusätzlichen Düse, mühsamer Unterhalt und erhöhter Luftbedarf.
Andererseits ist in der japanischen Offenlegungsschrift 53-90433 eine Vorrichtung beschrieben, die nur eine Falschdralldüse zum Ansaugen und gleichzeitig Verdrillen aufweist. Bei dieser Düse sind wegen ihres Aufbaues das Ansaugen und das Verdrillen nicht gut aufeinander abgestimmt.
Insbesondere ist der Ansaugeffekt ungenügend wegen der kegeligen Form des Einlasses.
Es ist daher als ein Zweck der Erfindung anzusehen, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die 5 gleichzeitig ein wirkungsvolles Ansaugen und Verdrillen gewährleistet.
Dieser Zweck wird bei der vorgeschlagenen Einrichtung durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 definierten Merkmale erreicht.
io Merkmale bevorzugter Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung ist nachstehend rein beispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Einrichtung 15 zum Herstellen eines Bündelgarnes
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Falschdralldüse Fig. 3 eine Frontansicht der Düse der Fig. 2, und Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht einer Ausführungsvariante.
2o Bei der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung wird ein Faserband 3 von einer Vorratsspule 1 abgezogen und durch einen Fadenführer 5, zwischen ein Paar Einzugswalzen 7,7', ein Paar Streckbänder 9, 9' und ein Paar Lieferwalzen 11,11' eines Riemchenstreckwerkes eingeführt. In einer Falschdrall-25 düse 13 wird das Faserband zunächst durch einen Luftwirbel gezwirnt und dann entzwirnt, so dass die oberflächenseitigen Fasern des Bandes 3 um dessen innere Fasern verwickelt werden und damit ein Bündelgarn 17 gebildet wird. Das Bündelgarn 17 wird sodann durch ein Abzugswalzenpaar 15, 3015' abgezogen und auf einer Spule 21 zu einem Wickel 23 aufgewickelt, welche Spule 21 im Reibschluss von einer Antriebswalze 19 angetrieben ist.
Anhand der Fig. 2 soll nun die Falschdralldüse 13 erläutert werden. Der Düsenkörper 130 der Luftdüse 13 weist eine 35 komplementär zu einem Teil der Mantelflächen des Lieferwalzenpaares 11,11' geformte Frontfläche auf, so dass die Luftdüse 13 sehr nahe an diesem Walzenpaar angeordnet werden kann. Im Düsenkörper 130 sind aufeinanderfolgend ein Einlass 13a, ein enger Faserdurchlass 13b und ein wei-40 terer Faserdurchlass 13c ausgebildet. Ein Drucklufteinlass 13d durchsetzt den Düsenkörper 130, um an der Innenwand des engen Faserdurchlasses 13b oder - wie gezeigt - des weiten Faserdurchlasses 13c in diesem einzumünden. Die Höhe des Einlasses 13a nimmt vorzugsweise allmählich in Rich-45 tung des engen Faserdurchlasses 13b ab, wie in Fig. 2 dargestellt. Vom Lieferwalzenpaar aus gesehen (vergi. Fig. 3) hat der Einlass 13a eine in Achsrichtung der Lieferwalzen 11,11' langgestreckte Form. Die Öffnung des Einlasses 13a ist durch eine obere Kante 14a und eine untere Kante 14b be-50 grenzt, welche Kanten geradlinig und horizontal verlaufen und durch bogenförmige Seitenkanten 14c, 14d miteinander verbunden sind. Das Verhältnis der Breite 1 der Einlassöffnung zum Abstand h zwischen den Kanten 14a und 14b ist vorzugsweise im Bereich zwischen 3:1 und 10:1 aus den 55 nachstehend noch darzulegenden Gründen.
Beim Herstellen von Bündelgarn wird das Faserband angeliefert, d.h. durch die Walzen der Strecke flachgedrückt und in die Breite gezogen. Wenn nun die Einlassöffnung der Luftdüse kreisförmig wäre, ergeben sich grosse Abstände 6o zwischen der oberen bzw. der unteren Seite des Faserbandes und der oberen bzw. unteren Wand des Einlasses, wodurch eine erhebliche Menge Luft durch diese Abstände eingesaugt wird und dementsprechend die Saugwirkung auf das Faserband abnimmt. Wenn aber die Abstände zwischen dem Fa-65 serband und den Wänden des Einlasses kleiner sind, d.h. wenn die Form des Einlasses sich der Querschnittsform des breitgewalzten Faserbandes nähert, wird die Geschwindigkeit des Saugstromes und dementsprechend auch die Saug-
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Wirkung grösser. Die Seitenränder des Faserbandes werden jedoch durch die von den Lieferwalzen erzeugten Luftströmung und durch die Haftung an den rauhen Mantelflächen der Lieferwalzen gestört. Wenn nun der Einlass entsprechend flach ausgestaltet würde, z.B. mit einem Breite zu Höhe Verhältnis über 10:1, würde die seitlich des Faserbandes eingesaugte Luft die Strömung der Seitenränder des Faserbandes noch verstärken.
Da, wie dargelegt, der Durchflussquerschnitt des Einlasses 13a allmählich zum engen Faserdurchlass 13b hin abnimmt, kann die von der Einlassöffnung zum engen Faserdurchlass 13b führende Saugströmung stetig und turbulenzfrei beschleunigt werden. Die Saugströmung entsteht durch die geneigte Anordnung des Drucklufteinlasses 13d in bezug auf den weiten Faserdurchlass 13c. Die von dem Druckluft-einlass 13d entströmende Luft erzeugt im weiten Faserdurchlass 13c einen Wirbel, weil der Drucklufteinlass 13d bezüglich der Achse des Durchlasses 13c seitlich versetzt ist. Dieser Wirbel verzwirnt das Faserband 3. Da der Einlass der Düse 13 flach ausgebildet ist, berühren die an der Oberfläche des flachgedrückten Faserbandes liegenden Fasern die obere bzw. die untere Wand des Einlasses 13a während des vom Wirbel hervorgerufenen Zwirnvorganges. Wegen des Reibschlusses zwischen dem Faserband und den Wänden des Einlasses können die an der Oberfläche liegenden und mit den freien Enden nicht im Inneren des Faserbündels befindlichen Fasern nicht so frei drehen wie die im Inneren des Faserbandes liegenden Fasern, so dass sie sich um die inneren Fasern mit einem geringeren Drall verwickeln. Wenn im nachfolgenden Stadium das Faserband wieder entzwirnt wird, werden die den geringeren Drall aufweisenden, äusseren Fasern um die inneren Fasern mit einem Drall gebündelt, der der Differenz zwischen dem ursprünglichen Drall der äusseren und demjenigen der inneren Fasern entspricht.
Um diesen Bündelungseffekt noch zu begünstigen, ist es vorteilhaft, in der Innenwand des Einlasses 13a eine Mehrzahl von Rillen 14e vorzusehen, wie in Fig. 4 gezeigt, um eine Drehung oder ein Verdrillen der aussenseitigen Fasern des Bündels zu hemmen. Anstelle der Rillen 14e kann auch 5 eine rauhe Oberfläche vorgesehen sein. Diese Rillen 14e oder die rauhe Oberfläche können rundum an der Innenwand des Einlasses 13a vorgesehen sein. Es ist jedoch besonders wirksam, wenn die Rillen oder die rauhe Oberfläche nur an der oberen und unteren Wand des Einlasses vorgesehen werden, io weil für das Faserband eine geringe Gelegenheit besteht, die Seitenwände des Einlasses zu berühren.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Falschdralldüse den Lieferwalzen des gezeigten Riemchen-Streckwerkes nachfolgend angeordnet. Die Düse kann jedoch nach 15 dem letzten Walzenpaar eines beliebigen Streckwerkes angeordnet sein.
Ausserdem ist die Querschnittsform des Einlasses nicht auf die gezeigte, abgerundete Rechteckform beschränkt, sondern sie kann auch elliptisch sein. Wichtig ist nur, dass die 20 Querschnittsform langgestreckt ist. Die Wahl der Querschnittsform wird auch unter Berücksichtigung der Bohrtechnik zu wählen sein.
Bei der vorgeschlagenen Einrichtung ist die Saugwirkung der Falschdralldüse dank der langgestreckten Querschnitts-25 form des Einlasses wirksam verbessert. Daher kann das Faserband stabil und stetig in die Falschdralldüse eingeführt werden. Dies vermindert das Risiko, dass Fasern sich um die Lieferwalzen wickeln oder dass sich Faserflug bildet, wobei zugleich die Ausbeute an Bündelgarn verbessert wird. Da 3o ausserdem die äusseren Fasern des Faserbandes die Innenwand des langgestreckten Einlasses während des Zwirnvorganges innig berühren, wird der Drall der äusseren Fasern im Band um ein bestimmtes Mass verringert, was zu einer engen Umwicklung der inneren Fasern des Faserbandes und 35 damit zu einem gut gebündelten Bündelgarn führt.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung zum Herstellen von Bündelgarn mit einem Streckwerk und einer diesem nachgeordneten Falschdralldüse, wobei in den einen Behandlungsraum bildenden Faser-durchlass der Falschdralldüse eine in Faserdurchlaufrichtung geneigte und bezüglich der Achse des Faserdurchlasses versetzt angeordnete Einlassdüse einmündet, dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Einlassöffnung der Falschdralldüse in paralleler Richtung zu den Achsen der Lieferwalzen des Streckwerkes langgestreckt ist und dass der Durchlassquerschnitt des Behandlungskanals ausgehend von dessen Einlassöffnung konvergiert.
2. Einrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand des Behandlungskanals im Bereich der Einlassöffnung mit Hindernissen versehen ist, um durch Reibschluss ein Verdrehen des Faserbündels während des Zwirnvorganges zu verhindern.
3. Einrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hindernisse durch eine Mehrzahl von Rillen gebildet sind.
4. Einrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hindernisse durch eine rauhe Oberfläche gebildet sind.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Breite (1) der Einlassöffnung zum Abstand (h) deren Kanten (14a, 14b) voneinander zwischen 3:1 und 10:1 liegt.
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