PATENTANSPRUCH Düse zum Texturieren von Fadengebilden mittels eines Gasstroms, mit einem Düsenkörper (4, 5), in welchem ein kantiger Transport- und Mischkanal (1) für ein erstes Fadengebilde mit einem schräg dazu einmündenden Gaszufuhrkanal (3) so angeordnet ist, dass die Transport- und Mischkanalmündung auf ein sich in einem Abstand von dieser quer zum Transport- und Mischkanal (1) erstreckendes Prallorgan gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Düsenkörpers (4, 5) ein ebenfalls schräg auf den Transport- und Mischkanal (1) zulaufender Zusatzkanal (2) für die Anlieferung eines weiteren Fadengebildes vorhanden ist, der in den Transport- und Mischkanal (1) für das erste Fadengebilde einmündet.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Düse zum Texturieren eines Fadengebildes nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Gegenwärtig ist eine ganze Reihe von Ausführungen der Düsen zum Texturieren von Fadengebilden bekannt. In CH-PS 633 050 wird z.B. eine Düse benutzt, bei welcher in, den Kanal zur Führung des Fadengebildes drei Kanäle zur Zufuhr eines Gases münden. Die Ausmündung der Kanäle zur Zufuhr von Gas in den Kanal zur Führung des Fadengebildes ist derart gewählt, dass das strömende Gasmedium das Fadengebilde aufdreht und es gegen eine Texturierbrücke schleudert, die einen Bestandteil der Düse" darstellt, entweder im Kanal zur Führung des Fadens angeordnet ist oder ihm gegenüberliegt, und durch ein Röhrchen mit einem Längseinschnitt gebildet ist. So kommt es zur eigentlichen Texturierung des Fadengebildes.
Die beschriebene bekannte Düse zur Texturierung von Fadengebilden weist bedeutende Nachteile auf, obwohl auf ihr gute Resultate beim Texturieren erzielt wurden. Der hauptsächliche Nachteil besteht darin, dass auf der Düse nur Fadengebilde texturiert werden können, die vorher eine Drehung erteilt bekamen, wobei die Düse nur zu einem Zweck anwendbar ist, jeweils für einen bestimmten Titer-(Feinheits-)bereich und einen Drehungssinn, z.B. S. Für einen anderen Drehungssinn oder einen anderen Feinheitsbereich ist es nötig, eine Düse zur Texturierung eines Fadengebildes mit entsprechender Dimensionierung und der Zufuhr von Gasmedium angepassten Kanälen zu benutzen.
Ein weiterer Nachteil besteht in der kurzen Lebensdauer der Düse infolge ihres Verschleisses durch das Fadengebilde und ihre sehr schwierige Fertigungsreproduzierbarkeit, da es nur sehr schwierig ist, zwei Düsen gleicher Eigenschaften herzustellen. Dieser letztgenannte Nachteil wird teilweise durch eine einstellbare Düse zur Texturierung eines Fadengebildes beseitigt, bei der die Stellung der Mündung des Kanals zur Zufuhr von Gasmedium gegenüber dem Kanal zur Führung des Fadengebildes verstellt werden kann. Die Einstellung einer grösseren Anzahl von Düsen auf der Maschine ist jedoch zeitaufwendig und es besteht dabei die Gefahr, dass es durch den Eingriff der Bedienung zu einer ernsten Störung der Betriebseinheitlichkeit der Texturiertechnologie der Maschine kommen kann.
Eine weitere bekannte Düse zum Texturieren eines Fadengebildes mittels eines Gasstromes hat ein kantiges Profil des Kanals zur Führung des Fadengebildes und eine Texturierbrücke an dessen Mündung.
Der Nachteil dieser Düsenausführung besteht darin, dass in diese nur ein Fadengebilde eingeleitet werden kann und aus diesem Grunde kein Effektgarn hergestellt werden kann.
Die erwähnten Nachteile der bekannten Texturierdüsen werden durch die Düse gemäss der vorliegenden Erfindung verringert oder vollkommen beseitigt, wobei dies gemäss dem Kennzeichen des Patentanspruchs erreicht wird.
Der Vorteil der Düse zur Texturierung eines Fadengebildes mittels eines Gasstromes gemäss der vorliegenden Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass mittels ihr neue Effekte von Texturiergarn erreicht werden können. Es ist ausserdem von Vorteil, dass die Düse gemäss der vorliegenden Erfindung sehr einfach ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen unvollständig geschnittenen Längsschnitt der Düse,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Düse nach Fig. 1 nach Abklappen des Deckels, und
Fig. 3 einen Deckel einer Vorderansicht der Düse nach Abklappen des Deckels.
Die Texturierdüse für Fadengebilde ist ein Körper der mit einem Mischkanal 1 zur Führung eines Fadengebildes, einem Zusatzkanal 2 zur Führung eines weiteren Fadengebides und einem schräg in den Mischkanal 1 mündenden Kanal 3 zur Zufuhr von Gasmedium versehen ist.
Der Mischkanal 1 für das Fadengebilde hat ein kantiges, z.B. rechteckiges Profil zwecks Verhinderung der Drehbewegung des Fadengebildes.
Der Mündung des Kanals 1 zur Führung eines Fadengebildes ist ein Prallorgan zugeordnet, das durch eine Öffnung im Körperunterteil 4 gebildet wird, und in einem anderen Fall durch einen Trog, der z.B. aus einem Rohr oder einer Nut in einem zylindrischen Zapfen gebildet wird; in einem weiteren Fall von einer schräg eingestellten Platte.
Die Düse gemäss der vorliegenden Erfindung arbeitet fol-gendermassen: Ein Fadengebilde tritt in den Mischkanal 1 ein, ein zweites Fadengebilde in den in den Mischkanal mündenden Kanal 2, wo auf ihn der Gasmediumstrom einzuwirken beginnt, der durch den Kanal 3 zugeführt wird. Durch das strömende Gasmedium werden die Fadengebilde in einzelne Fasern aufgelockert und in diesem Zustand auf eine schräge Wand geschleudert, wo die einzelnen Fasern verschlungen und verflochten werden. Dadurch werden die Fadengebilde unter gleichzeitigem Anwachsen ihres Volumens verkürzt, wobei der Verkürzungsgrad durch das Verhältnis der Zufuhr- und Abzugsgeschwindigkeit des betreffenden Fadengebildes bestimmt wird.
Die Zufuhrgeschwindigkeit mindestens eines Fadengebildes kann im Verlauf der Texturierung beliebig geändert werden, wodurch auf dem resultierenden Fadengebilde die gewünschten Effekte erzielt werden können. Das resultierende Fadengebilde wird zur Wickelvorrichtung abgezogen.
Der Kanal 1 wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Nut im Körperunterteil 4 der Düse gebildet, die von oben mit einem Körperoberteil 5 verschlossen ist, das mit dem Körperunterteil 4 der Düse trennbar verbunden ist. In einem anderen Fall kann die Nut im Körperoberteil 5 der Düse ausgebildet sein, und der Boden des Kanals 1 zur, Führung des Fadengebildes wird dann durch den Körperunterteil 4 der Düse gebildet.
Bei dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Mündung des Kanals 1 auf ein Prallorgan gerichtet, das als Rohr 6 mit einem vorteilhaft keilförmigen gegen die Mündung des Kanals 1 gerichteten Einschnitt ausgebildet ist. Die Enden des Rohres 6 sind im Körperoberteil 5 sowie im Körperunterteil 4 der Düse gelagert. Das Rohr 6 ist derart angeordnet, dass seine Längsachse quer, jedoch seitlich versetzt zur Längsachse des Kanals 1 zur Führung des Fadengebildes verläuft und der Einschnitt des Rohres 6 gegen die Mündung des Kanals 1 zur Führung des Fadengebildes orientiert ist.
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1 Blatt Zeichnungen