CH624849A5

CH624849A5 -

Info

Publication number: CH624849A5
Application number: CH612379A
Authority: CH
Inventors: Erik G B Reenstierna
Original assignee: Konsinvenior Ab
Priority date: 1977-10-26
Filing date: 1978-10-26
Publication date: 1981-08-31
Also published as: WO1979000239A1; JPS54500036A; SE7712041L; NO145127C; DE2857110C1; US4332323A; EP0006934A1; SE411516B; EP0006934B1; NO783614L; JPS6016262B2; NO145127B; GB2023428A; DK474978A; GB2023428B

Description

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen und eine Kanülenvernichtungseinrichtung zu schaffen, die die mit der vernichteten Kanüle verbundene Ver-letzungs- oder Infektionsgefahr sowie die Möglichkeit einer Wiederverwendung der Kanüle beseitigt oder zumindest erheblich reduziert.

Die erfindungsgemässe Einrichtung zur Vernichtung der Kanüle einer Injektionsspritze ist gekennzeichnet durch eine Hülse, in die die Kanüle einführbar ist und die an ihrer Innenseite in Längsrichtung der Hülse im Abstand voneinander gegen die beabsichtigte Bewegungsbahn der Kanüle in der Hülse von entgegengesetzten Richtungen vorstehende Elemente und in Längsrichtung der Hülse im Verhältnis zur Hülse bewegliche Glieder besitzt, die während ihrer Bewegung zumindest eines der genannten Elemente derart betätigen, dass sich dieses Element gegen und in die Bewegungsbahn der Kanüle hinein bewegt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung in die Kanüle schützender Lage,

Fig. 2 dieselbe Ausführungsform der Erfindung in die Kanüle vernichtender Lage und

Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Erfindung in die Kanüle vernichtender Lage.

Fig. 1 zeigt eine herkömmliche Spritzeneinheit S mit einem Kolben 1, einem Zylinder 2 und einer Kanüle 3 sowie einer auf der Spritze angebrachten Kanülenvernichtungseinrichtung D gemäss der Erfindung. Die herkömmliche, konische Kanülenfassung 4 ist mit Gleitsitz in einem entsprechenden konischen, oberen, inneren Teil einer zylindrischen, mit Boden versehenen und die Kanüle konzentrisch umschliessenden Innenhülse 5 aufgenommen, die ihrerseits zu einer zylindrischen, mit Boden versehenen Aussenhülse 6 konzentrisch und mit ihr verbunden ist. Die Verbindung wird mittels einer Anzahl Nasen 7 an der Aussenseite des oberen Teils der Innenhülse 5 und entsprechender Vertiefungen 8 an der Innenseite des oberen, dickeren Teils der Aussenhülse 6 zustandegebracht. Unter dem oberen Teil der Aussenhülse 6 ist eine Anzahl Stahlmesser 9 in der Innenwand der Aussenhülse befestigt, und diese Messer sind längs zweier diametral entgegengesetzter, vertikaler Linien zickzackförmig angeordnet. Die Messer 9 sind schräg gegen die Längsachse der die Kanüle 3 enthaltenden Hülsen 5, 6 in Richtung gegen die Kanülenfassung 4 gerichtet und erstrecken sich durch in der Innenhülse 5 aufgenommene Löcher 10, so dass sie mit ihrer Spitze in einigem Abstand von der Kanüle 3 enden, wobei die Länge der Messer grösser ist als

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der rechtwinklige Abstand zwischen der Kanüle 3 und den Befestigungspunkten der Messer in der Aussenhülse 6.

Die Hülse 6 ist aus nachgiebigem Werkstoff gefertigt, beispielsweise einem geeigneten thermoplastischen Kunststoff, so dass die Messer 9 an der Innenwand der Hülse 6 «angelenkt» sind. Die Befestigung der Messer 9 an der Innenwand der Hülse 6 kann beispielsweise durch Spritzgiessen der Hülse 6 um in der Hülsenform angebrachte Messer 9 bewerkstelligt werden.

Zum Zusammenbau der Hülsen 5 und 6 kann beispielsweise die Aussenhülse 6 mit den Messern 9 ohne Boden gefertigt und die Innenhülse 5 durch die Bodenöffnung in die Aussenhülse 6 hineingedrückt und gedreht werden, bis die Messer 9 in die Löcher 10 einschnappen, wonach ein Boden an der Aussenhülse 6 befestigt wird, beispielsweise durch Schweissen.

Die Spritzeneinheit S und die Vernichtungseinrichtung D können in dem in Fig. 1 gezeigten, zusammengebauten Zustand in herkömmlicher Weise in einer sterilen Verpackung eingeschlossen werden.

Die Vernichtungseinrichtung arbeitet wie folgt: Nachdem die Spritzeneinheit S aus ihrer herkömmlichen, sterilen Verpackung herausgenommen und aus der Kombination der miteinander verbundenen Hülsen 5 und 6 herausgezogen worden ist, die demzuvor auch zum Schutz der Kanüle dienen, wird die Spritzeneinheit mit der zu injizierenden Flüssigkeit gefüllt und ist nun zur Injektion bereitgestellt. Nach der Injektion wird die Spritzeneinheit wieder in die Kombination der Hülsen 5 und 6 eingeführt, und zur Vernichtung der Kanüle 3 wird die Spritzeneinheit zusammen mit den Hülsen 5 und 6 mit der Spitze der Hülse 6 gegen einen Gegenstand, beispielsweise einen Tisch, gestossen oder gedrückt. Während die Kanülenfassung 4 mit dem entsprechenden konischen Teil der Innenhülse 5 in Eingriff steht, werden dabei die Nasen 7 infolge der Nachgiebigkeit des Werkstoffs der Hülse 6 aus den Vertiefungen 8 herausgedrückt, und die Innenhülse 5 bewegt sich gegen den Boden der Aussenhülse 6. Während dieser Bewegung werden die Messer 9 von den Begrenzungswänden der Löcher 10 nach unten und allmählich zum Eingriff mit der Kanüle 3 geschwenkt, welche schliesslich infolge der von den Messern ausgeübten Hebelwirkung zwischen diesen gebogen oder, falls die Kanüle aus zerbrechlichem Werkstoff gefertigt ist, zerbrochen wird. Beim Biegen mittels der benachbarten Messer dient also eine Messerspitze als Widerlager.

Um einen möglichst ungeraden Kanülenspitzenteil zustandezubringen, kann wie in der Zeichnung veranschaulicht die Innenhülse an ihrem untersten Teil eine nach innen ragende Schulter 11 besitzen, die beim Biegen der Kanüle mittels des untersten Messers als Widerlager dient.

Vorzugsweise kann sich die Innenhülse 5 so weit gegen den Boden der Aussenhülse 6 bewegen, dass die Messer 9 während des Eindrückens der Innenhülse 5 in die Aussenhülse 6 etwas über diejenige Lage schwenken können, in der sie mit der Kanüle 3 einen Winkel von 90° einschliessen, so dass ein Zurückziehen der Spritzeneinheit und somit der Kanüle aus der Hülse 5 erschwert wird. Vorzugsweise wird der Innendurchmesser der Innenhülse 5 derart gewählt, dass die Kanüle 3

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während ihrer Bewegung zwischen den Messerspitzen und der Innenwand der Hülse 5 geklemmt wird, so dass sie an den Klemmstellen flachgedrückt wird.

Um anzuzeigen, dass die Innenhülse 5 hinreichend weit in die Aussenhülse 6 hineingedrückt worden ist, um die Kanüle 3 im beabsichtigten Ausmass zu biegen, sind unter den Vertiefungen 8 weitere Vertiefungen 12 vorgesehen, in die die Nasen 7 dann einschnappen.

Um zu verhindern, dass die Innenhülse 5 und Kanüle 3 so weit in die Aussenhülse 6 hineingedrückt werden, dass die Messer 9 mit der gebogenen Kanüle 3 ausser Eingriff gehen, kann in einer Lage der Messer, wo die beabsichtigte Biegung der Kanüle erreicht worden ist, die Innenhülse 5 den Grund der Aussenhülse 6 berühren.

Nach dem Biegen oder Zerbrechen der Kanüle 3 kann der Spritzenzylinder 2 mit dem Kolben 1 in herkömmlicher Weise von der Kanülenfassung 4 an einer hierfür vorgesehenen Sollbruchstelle 13 abgebrochen oder aus der Fassung 4 herausgezogen werden, je nachdem die Spritze mit der Kanülenfassung einstückig ausgebildet ist, d.h. vom Einwegtyp ist, oder ihr Zylinder und Kolben zur Wiederverwendung bestimmt und mit der Kanülenfassung 4 lösbar verbunden sind.

Die gebogene oder zerbrochene Kanüle 3 ist nun sicher in den Hülsen 5 und 6 aufgehoben und kann keine Verletzungen verursachen. Das Auseinanderbauen der Hülsen 5 und 6 bietet grosse Schwierigkeiten, und die Kanüle ist in für drogenabhängige Personen unbrauchbar kleine Längen gebogen oder zerbrochen.

Fig. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform der erfin-dungsmässigen Vernichtungseinrichtung in der die Kanüle vernichtenden Lage. Die Ausführungsform D umfasst eine Hülse 14, deren Innenwand einen konisch verjüngten Teil 15 besitzt. In die Hülse ist ein U-förmiger Streifen 16 aus verhältnismässig nachgiebigem Werkstoff eingesetzt, beispielsweise aus Kunststoff oder Metall, und die äussere Bodenfläche des Streifens ist in der Verjüngungsrichtung des Teils 15 gerichtet. Die Schenkel des U-förmigen Streifens besitzen aufeinander weisende Vorsprünge 17, welche dadurch erhältlich sind, dass Teile der Schenkel des Streifens 16 nach innen gebogen werden. Beim Einführen des vorderen Teils der Spritze in die Hülse, wobei sich der U-förmige Streifen in einer oberen Lage im Teil 15 befindet und zwischen seinen Schenkeln die Kanüle 3 empfangen kann, wird der U-förmige Streifen 16 mittels der Kanülenfassung in der Verjüngungsrichtung des Teils 15 gedrückt und mitgenommen, wobei die Schenkel des Streifens 16 im konischen Teil 15 gegeneinandergedrückt werden, so dass die Vorsprünge 17 die Kanüle in der dargestellten Weise ergreifen und allmählich biegen oder zerbrechen.

Der konisch verjüngte innere Teil 15 braucht nicht die in Fig. 3 gezeigte Symmetrieachse aufzuweisen, sondern kann von einer zur Bewegungsbahn der Kanüle in der Hülse 14 parallelen Wand und einer im Verhältnis dazu schräggestellten, gegenüberstehenden Wand gebildet sein, wobei sich nur diejenigen Vorsprünge 17 in Querrichtung der Kanüle bewegen, die sich an dem neben der schräggestellten Wand liegenden Schenkel des U-förmigen Streifens 16 befinden.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Einrichtung zur Vernichtung der Kanüle einer Injektionsspritze, gekennzeichnet durch eine Hülse (6; 14), in die die Kanüle (3) einführbar ist und die an ihrer Innenseite in Längsrichtung der Hülse im Abstand voneinander gegen die beabsichtigte Bewegungsbahn der Kanüle in der Hülse von entgegengesetzten Richtungen vorstehende Elemente (9; 17) und in Längsrichtung der Hülse im Verhältnis zur Hülse bewegliche Glieder (5; 16) besitzt, die während ihrer Bewegung zumindest eines der genannten Elemente derart betätigen, dass sich dieses Element gegen und in die Bewegungsbahn der Kanüle hinein bewegt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Betätigungsglieder (5; 16) Mittel zum Eingriff mit der Kanülenfassung der Injektionsspritze aufweisen.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (9) oder eines dieser Elemente an seinem einen Ende an der Innenwand der Hülse (6) angelenkt ist und dass die Betätigungsglieder (5) die Elemente (9) über eine Lage schwenken, in der sie mit der Längsachse der Kanülenbahn einen rechten Winkel einschliessen, um das Herausziehen der gebogenen Kanüle aus der Hülse (6) zu erschweren.

4. Einrichtung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Betätigungsglieder aus einer in der ersten Hülse (6) vorgesehenen, zweiten Hülse (5) bestehen,

durch deren Seitenwand die Elemente (9) gegen die Kanülenbahn vorstehen.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Hülse (5) eine Lage hat, in der sie mit der ersten Hülse (6) in Eingriff steht, wobei dieser Eingriff durch Ausübung einer Kraft auf die zweite Hülse (5) in der Einführrichtung der Kanüle (3) lösbar ist.

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass für den genannten Eingriff an der Aussenseite der zweiten Hülse (5) Nasen (7) und an der Innenseite der ersten Hülse Vertiefungen (8) vorgesehen sind, wobei die erste Hülse aus nachgiebigem Werkstoff besteht.

7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite der ersten Hülse (6) in der Einführrichtung der Kanüle vor den ersten Vertiefungen (8) zweite Vertiefungen (12) zum Eingriff mit den Nasen (7) vorgesehen sind, um das beabsichtigte Biegen oder Zerbrechen der Kanüle anzuzeigen und die Hülsen (5, 6) miteinander zu verriegeln.

8. Einrichtung nach Anpruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (14) einen inneren, sich konisch verjüngenden Hohlraum (15) besitzt und dass das Betätigungsglied (16) aus einem U-förmigen, nachgiebigen Streifen (16) besteht, der in den Hohlraum einführbar ist und auf seinen die Bewegungsbahn der Kanüle definierenden Schenkeln Messer trägt.

Zur Vernichtung von Injektionsspritzen verschiedener Art, damit diese nach dem Gebrauch keine Verletzungen und Infektionen hervorrufen und auch nicht wiederverwendet werden können, benutzt man gegenwärtig teils grosse, komplizierte Vernichtungsanlagen, die von den Kommunalbehörden betrieben werden und den gefährlichen Abfall der Krankenhäuser beseitigen, und teils einfachere Einrichtungen, wie sie beispielsweise von Ärztestationen und Zahnärzten benutzt werden. Solche Einrichtungen sind durch die SE-PS 350 194 und SE-PS 390 110 bekannt und als Mühlen ausgebildet, die ein Gehäuse mit mehreren darin angeordneten, mittels einer Handkurbel oder eines Motors angetriebenen Zahnrädern oder -walzen aufweisen, welche die Kanüle zwischen sich wellen oder zerfetzen. Ausserdem wird eine grosse Anzahl Injektionsspritzen daheim bei verschiedenen Krankheitszuständen benutzt, u.a. von Diabetes- und Asthmapatienten. Zwecks Vernichtung derartiger Injektionsspritzen empfiehlt man den Patienten, die Kanüle selbst zu biegen und ggf. zu zerbrechen, beispielsweise mit Hilfe der Schutzhaube der Kanüle, und den Spritzenzylinder zu zerschlagen oder zu verbrennen, bevor er weggeworfen wird.

Vor allem die letztgenannte, den zu Hause gepflegten Patienten empfohlene oder vorgeschriebene Vernichtungsmethode ist jedoch äusserst mangelhaft. Abgesehen davon, dass die empfohlene oder vorgeschriebene Vernichtung oft vergessen wird, verlangt das Zerbrechen oder Biegen der Kanüle einen Kraftaufwand, zu dem viele Patienten einfach nicht imstande sind, weshalb die Kanüle in ungenügend gebogenem Zustand in den Müllsack geworfen wird und beim Durchbohren der Sackwand Verletzungen und Infektionen verursachen kann. Eine an allzu wenigen Stellen gebogene Kanüle kann ausserdem von drogenabhängigen Personen aus dem Müllsack herausgeholt und ohne grosse Schwierigkeiten zur Wiederverwendung gerade gebogen bzw. an der Biegestelle abgebrochen und zugeschliffen werden, da auch verhältnismässig kurze Kanülenteile brauchbar sind.