CH517141A - Selbsttragende Folie aus Kunststoff und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Selbsttragende Folie aus Kunststoff und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- B29C48/00—Extrusion moulding, i.e. expressing the moulding material through a die or nozzle which imparts the desired form; Apparatus therefor
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- B29C48/88—Thermal treatment of the stream of extruded material, e.g. cooling
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Description
Selbsttragende Folie aus Kunststoff und verfahren zu ihrer Herstellung Thermoplastische Kunststoffe sind seit langem be kannt. Ein grosser Teil dieser Kunststoffe, insbesondere Polyolefine, haben in der Regel eine sogenannte kristalli ne Struktur. Das bedeutet, dass in erstarrtem Zustand in ihnen grössere Bereiche von Molekülen in regelmässiger Anordnung enthalten sind. Derartige kristalline thermo plastische Kunststoffe haben in der Regel in geschmolze nem Zustand eine ziemlich hohe Viskosität und sind in erstarrtem Zustand nicht klebrig. Ihre Verarbeitung zu Folien, Bahnen, Platten und anderen Formkörpern bereitet keine Schwierigkeit und wird in weitem Umfang ausgeübt. Bei der Herstellung solcher Polymerisate fallen als Nebenprodukte häufig gewisse Mengen von sogenannten amorphen Stoffen an, insbesondere bei der Herstellung von Polypropylen. Diese amorphen thermoplastischen Kunststoffe haben eine geringe Viskosität in geschmolze nem Zustand und sind auch in erstarrtem Zustand klebrig. Wegen dieser Eigenschaften wurde ihre Verwen dung zur Herstellung selbsttragender Folien bisher für unmöglich gehalten. Das z.B. bei der Herstellung von isotaktischem Polypropylen anfallende ataktische amor phe Polypropylen galt bisher als nicht oder schwer verwertbares Abfallprodukt. Die Erfindung betrifft einen Weg zur Verwertung die ser bisher nicht brauchbaren Abfallprodukte. Die Erfindung betrifft eine selbsttragende Folie aus thermoplastischen Kunststoffen. Die Folie ist dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens teilweise aus einem amorphen Kunststoff besteht, der innerhalb seines Schmelzintervalls klebrig ist. Vorzugsweise besteht die Folie im wesentlichen aus ataktischem Polypropylen. Gegebenenfalls kann die Folie ausser dem amorphen Kunststoff noch Füllstoffe enthalten, vorzugsweise in Mengen von 20 bis 80 Gewichtsprozent. Hierfür können anorganische oder organische Füllstoffe und/oder Fasern verwendet werden, wie z.B. Sand, Kieselgur, Kreide, Schiefer, Korkschrot und dgl. Die erfindungsgemäss selbsttragende Folie kann ge wünschtenfalls ein- oder beidseitig kaschiert sein, z.B. mit Papier oder Karton. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer solchen selbsttragenden Folie. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man den geschmolzenen Kunststoff, gegebenenfalls im Gemisch mit dem Füllstoff, auf eine Unterlage aufbringt, die mit einer Trennschicht versehen ist oder aus einem trennen den Stoff besteht, und nach dem Abkühlen von der Unterlage abzieht oder abhebt. Als Trennschicht oder als trennenden Stoff verwendet man vorzugsweise ein Silikon, insbesondere Silikonkaut schuk. Bei der kontinuierlichen Durchführung dieses Verfah rens kann man so vorgehen, dass man den geschmolze nen Kunststoff, gegebenenfalls im Gemisch mit dem Füllstoff, auf eine sich bewegende Unterlage aufbringt, z.B. auf ein Förderband, und die Schicht vor dem Abkühlen unter einem Rakel hindurchführt, um eine Folie gleichmässiger gewünschter Dicke zu erhalten. Will man eine kaschierte Folie herstellen, so kann man auf die abkühlende Kunststoffschicht ohne wesentli chen Druck die Kaschierung aufbringen. Beim konti nuierlichen Verfahren bringt man die Kaschierung zweckmässigerweise nach dem Hindurchführen der Schicht unter dem Rakel auf. Die Zeichnung erläutert beispielsweise eine Ausfüh rung der Erfindung. Um zwei Rollen 1 und 2, von denen eine angetrieben ist, bewegt sich in der durch Pfeile angedeuteten Rich tung ein endloses Förderband 3 aus Silikonkautschuk. Aus einer Breitschlitzdüse 4 wird geschmolzenes atakti- sches Polypropylen 5 auf das Förderband aufgebracht. Die Schicht des Polypropylens wird unter einem Rakel 6 hindurchgeführt, um die gewünschte Dicke zu erhalten. Von einer nicht abgebildeten Vorratsrolle wird eine Bahn 7 aus Papier oder Karton, die als Kaschierung dient, um eine Umlenkrolle 8 herum ohne Druck auf die erkaltende Schicht aus ataktischem Polypropylen aufgebracht. Die abgekühlte Doppelschicht wird von dem Förderband abgezogen und unter Zuhilfenahme einer Trennfolie auf eine nicht abgebildete Rolle aufgewickelt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Selbsttragende Folie aus einem thermoplastischen Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Kunst stoff einen amorphen Kunststoff enthält, der innerhalb seines Schmelzintervalls klebrig ist. UNTERANSPRÜCHE 1. Folie nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass der Kunststoff ataktisches Polypropylen oder ein anderes, niedermolekulares Olefin ist. 2. Folie nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass sie weiterhin Füllstoffe enthält. 3. Folie nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass sie 20 bis 80% ihres Gesamtgewichts an Füllstoffen enthält. 4.Folie nach Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass sie ein- oder beidseitig mit nichttextilem Material, insbesondere Papier oder Karton, kaschiert ist. PATENTANSPRUCH II Verfahren zur Herstellung der selbsttragenden Folie nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man den geschmolzenen Kunststoff, für sich oder im Gemisch mit Füllstoffen, auf eine mit einer Trennschicht versehene oder aus einem trennenden Stoff bestehende Unterlage aufbringt und nach dem Abkühlen von dieser abzieht oder abhebt. UNTERANSPRÜCHE 5. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Trennschicht resp. als tren nenden Stoff ein Silikon oder einen Silikonkautschuk verwendet. 6.Verfahren nach Patentanspruch II, zur kontinuier lichen Folienherstellung, dadurch gekennzeichnet, dass man das Folienrohmaterial als Schmelze auf eine sich bewegende Unterlage aufbringt und die derart aufge brachte Masse vor dem Abkühlen unter einem Rakel hindurchführt. 7. Verfahren nach Patentanspruch II zur Herstellung der Folie nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeich net, dass man auf die sich abkühlende Kunststoffschicht ohne wesentlichen Druck die Kaschierung aufbringt. B. Verfahren nach Unteranspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kaschierung nach dem Hindurchführen der Masse unter dem Rakel aufbringt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1809682A DE1809682C3 (de) | 1968-11-19 | 1968-11-19 | Selbsttragende Folie aus thermoplastischem Kunststoff und Verfahren zu ihrer Herstellung |
CH1350069A CH530229A (de) | 1968-11-19 | 1969-09-04 | Verfahren zur Herstellung eines mit einer Beschichtung aus thermoplastischem Kunststoff versehenen textilen Flächengebildes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH517141A true CH517141A (de) | 1971-12-31 |
Family
ID=25712417
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH1205770A CH517141A (de) | 1968-11-19 | 1969-09-04 | Selbsttragende Folie aus Kunststoff und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH517141A (de) |
-
1969
- 1969-09-04 CH CH1205770A patent/CH517141A/de not_active IP Right Cessation
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Legal Events
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PL | Patent ceased |