CH508602A - Verfahren zur Herstellung von substituierten Acetylguanidinen und ihren Säureadditionssalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von substituierten Acetylguanidinen und ihren Säureadditionssalzen

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CH508602A
CH508602A CH1389868A CH1389868A CH508602A CH 508602 A CH508602 A CH 508602A CH 1389868 A CH1389868 A CH 1389868A CH 1389868 A CH1389868 A CH 1389868A CH 508602 A CH508602 A CH 508602A
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acid addition
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Bernard Bream John
Wolfgang Dr Picard Claude
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Wander Ag Dr A
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C277/00Preparation of guanidine or its derivatives, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C277/08Preparation of guanidine or its derivatives, i.e. compounds containing the group, the singly-bound nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted guanidines

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Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von substituierten   Acetylguanidinen    und ihren
Säureadditionssalzen
Die   vorliegende      Erfindung    betrifft ein Verfahren zur Herstellung von substituierten Acetylguanidinen der allg. Formel:
EMI1.1     
 worin R1   entweder    für Chlor oder für   die    Methylgruppe steht,   und    ihren Säureadditionssalzen.



   Die   Verbindungen    der   allg.    Formel I   können      eiben-      falls    in   tautomerer      Form    als   Verbindungen      der      allg    Formel:
EMI1.2     
 auftreten. In der Folge werden die erfindungsgemässen   Verbindungen    aus Gründen   Ider    Zweckmässigkeit als Verbindungen der allgemeinen Formed I bezeichnet.



   Erfindungsgemäss kann man zu Verbindungen der   allgemeinen    Formel I und   ihren    Säureadditionssalyen   gelangen,    indem man   Verbindungen    der allgemeinen Formel:
EMI1.3     
 worin R1 obige   Bedeutung    besitzt und   R2    eine reaktive, mit einem Wasserstoff des Ammoniaks abspaltbare Gruppe bedeutet, mit   Ammoniak    umsetzt, worauf man   das    erhaltene Reaktionsprodukt alles freie Base oder in Fonn eines Säureadditionssalzes isoliert.



   Für das beschriebene Verfahren werden erfindugsgemäss   Verbindungen    der   allgemeinen    Formel II verwendet, worin   der      Substituent      R      für    reaktive, mit einem Wasserstoff des   Ammoniaks      abspaltbare    Gruppen,   insbesondere    jeldoch für niedere Alkoxy- oder Alylmercaptogruppen,   beispielsweise    die Methoxyoder die   Mefhylthiogruppe    oder   fiir      gegebenenfalls    durch Substituenten alctivierte Aralkylthiogruppen, beispielsweise die p-Nitrobenzylthiogruppe, steht.



   Die   Umsetzung    von Verbindungen der allgemeinen Formel   II    mit   Ammoniak    wird vorzugsweise wie follgt durchgeführt:
Man löst   Verbindungen    der allgemeinen Formel II in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösungsmittel.   beispiellsweise    in Isopropanol, und fügt der   erhaltenen    Lösung eine wässrige konz.



  Ammoniaklösung zu. Das hierbei erhaltene Reaktionsgemisch wird anschliessend bis zur   Vervollständigung      der      Reaktion    während 6 bis   24      Stunden    bei einer Temperatur zwischen 20 und 80 C gerthrt.



   Die erfindungsgemäss erhaltenen   Verbindungen    der allgemeinen Formel I werden anschliessend auf an sich bekannte   Weise,    beispielsweise durch Extraktion, Aus   füllung,      Salz bildung    usw., isoliert und anschliessend auf an sich bekannte Weise,   beispielsweise      durch    Umkristal- lisation, gereinigt.



   Die als Ausgangsverbindungen verwendeten Verbindungen der   allgemeinen    Formel II können wie nachfolgend beschrieben, hergestellt werden:
Zu Verbindungen   der    allgemeinen   Formel    II, worin R2 für eine niedere Alkylthiogruppe bzw. für eine niedere Alkoxygruppe bzw. für eine gegebenenfalls   substituierte    Aralkylthiogruppe steht, kann gelangen, indem man Halogenide, insbesondere Chloride oder Bromide von   Verbindungen    der allgemeinen Formel:  
EMI2.1     
 worin   R1    obige Bedeutung besitzt und Verbindungen der   allgemeinen    Formel:
EMI2.2     
 bzw. Verbindungen der   allgemeinen    Formel:
EMI2.3     
 worin jeweils Alk für eine niedere Alkylgruppe steht bzw.

  Verbindungen der   allgemeinen    Formel:
EMI2.4     
 worin Aralk für eine gegebenenfalls substituierte Aralkylgruppe, beispielsweise die p-Nitrobenzylgruppe, steht, wobei die letztgenannten Verbindungen im Uberschuss zugesetzt werden, in einem unter den Reaktions- bedingungen inerten   Torganischen    Lösungsmittel, beispielsweise Aceton, vorzugsweise bei   Raumtemperatur    miteinander   reagieren    lässt.



   Die nach obigen Verfahren hergesteliten Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel II können aus den entsprechenden Reaktionsgemisohen auf   an    sich bekannte Weise, beispielsweise durch Ausfällung mit Hilfe eines Fällungsmittels, isoliert und   anschliessend    auf an sich   bekannte    Weise, beispielsweise durch Umkristallisation, gereinigt werden.



   Diejenigen Verbindungen der allgemeinen Formel II, worin der   Substituent    R2 eine   andere      Bedeutung    besitzt als die   einer    niederen   Alkoxy-    oder Alkylmercapto- grupps byw.einer gegebenenfalls substituierten Aralkylthiogruppe, können   analog    dem   vorstehend      beschniebe-    nen Verfahren hergestelt   werden.   



   Die für das obige Verfahren als Ausgangsverbindungen verwendeten.   Verbindungen    der   allgemeinen    Formel III, IV, V   und    VI sind   entweder    bekannt oder können auf an sich   bekannte    Weise hergestellt werden.



   Die erfindungsgemäss bergestelilten Verdindungen der allgemeinen   Formel    I sind bei   Zim,mertempesratur    feste, gegebenenfalls kristalline basische   Verbindungen,    die durch Umsetzung mit   geeigneten    organischen oder anorganischen Säuren in ihre Säureadditionssalze übergeführt werden können. Hierfür haben sich   als    orga- nische Säuren die   Toluolsulfonsäure,    Essigsäure,   Malon-    säure, Bernsteinsäure, Apfelsäure, Maleinsäure, Weinsäure usw. und als anorganische Säuren   Halogenwas-    serstoffsäuren, Schwefelsäure,   Salpetersäure,    Phosphorsäure usw., als geeignet erwiesen.



   Die erfindungsgemäss   hergestellten    Verbindungen der   allgemeinen    Formel I und ihre Salze zeichnen sich durch ausserordentlich günstige pharmakodynamische Eigenschaften, insbesondere jedoch durch eine antihypertensive Wirkung aus.Sie können deshalb yur Be   handlung    der Hypertonie im   allgemeinen    und   inshe-    sondere zur Behandlung der   essentiellen    und renalen Hypertonie, verwendet werden.



   Die antihypertensive   Wirkung    äussert sich pharma-   kologisch    in einer Verminderung der Nickhautkontraktion der Katze bei prä- und postganglionärer Reizung des Halssympatikus der Katze. Als Mass   für    diese Wirkung   wird      diejenige    Dosis an   Wirksubstanz    (ED50) ermittelt, bei welcher eine 50 % ige   Reduktion    der Nickhautkontraktion auftritt [Caviezel R. et al., Archiv Internat. de Pharmacodynamie et de Therapie 141, 331 (1963)].

  In der nachfolgenden Tabelle werden die für die erfindungsgemäss hergestellten   2,6-disubstitmer-      ten    Phenylacetylguanidine ermittelten Werte mit denjenigen   des    als bestwinksam   bekannten    Antihypertensivums   Guanethidin    verglichen, wobei   die    Überlegenheit der erfindungsgemäss   hergestellten      Verbindungen    zum Ausdruck   kommt.   



   Verminderung des Halssympathicus Wirksubstanz Reiz-Effektes ED50 mg/kg i. v.



   (Katze)   2,6-Dichlorphenyl-    0,3 acetylguanidin
2,6-Dimethylphenyl- 1,0 acetylguanidin
Guanethidin 2,0
Um einen günstigen therapeutischen   Erfolg    zu erzielen, empfiehlt es sich, die   Verbindungen      der    allgemeinen Formel I in einer täglichen Menge von 1 bis 10 mg zu verabreichen. Eine günstige Einzeldosis soll 1-2 mg an   Verbindungen      Ider      allgemeinen    Formel I entbalten.



   Die erfindungsgemäss hergestellten   Verbindungen    (der aligemeinen Formel I und ihre Salze   können    als Arzneimittel   allein    oder in   entsprechenden    Arzneiformein   zur    oralen   Verabreichung,      Ibeispielsweise    in Form von Tabletten, Dragees oder zur parenteralen Verabreichung, beispielsweise in Form von Injektionslösungen,   verwendet      werden.   



   In Iden nachfolgenden Beispielen, welche die Aus   führung      Ides    Verfahrens erläutert, die Erfindung aber in   keiner    Weise einschränken   sollen,    sind die   Tempefa-      turangaben    nicht korrigiert.



   Beispiel   l    2,6-Dichlorphenyl-acetylguanidin
Eine Lösung von 1,4 Ig (0,005   IMol)    S-Methyl-N- 2,6-diohiorphenyl-acetylisothiosothihannstoff in 40 ml Isopropanol wird mit 10 mi konz. wässriger Ammoniak- lösung versetzt und   Qas      erhaltene      Reaktionsgemisch    während 15 Stunden bei 600 C gerührt. Beim   Abkühlen    bildet sich ein   Niederschlag,    welcher abfltriert   und    mit Wasser gewaschen wird. Man erhält das 2,6-Dichlorphenyl-acetylguanidin in Form von weissen Nadeln vom Smp. 225 bis 2260 C. Das   Hydrochlorid    des 2,6-Dichlorphenyl-acetylguanidins schmilzt zwischen 215 und 217 C. 

  Der im obigen Beispiel als Ausgangsverbindung verwendete S-Methyl-N-2,6-dichlorphenyl-acetyl   isothiohXarnstoff,    wrid wie nachfolgend beschrieben, her   gestellt:    a) S-Methyl-isothioharnstoff
Zu einer auf   0     C abgekühlten Lösung von 4,6 g (0,2 Mol) Natrium in 150 ml Methanol werden 29,4 g (0,105   çMol)    trockenes gepulvertes   S-Methyl-isothioro -    niumsulfat gegeben und die Suspension   während    2 Stun  den gerührt. Das hierbei abgeschiedene Natriumsulfat wird abfiltriert und das Filtrat im Vakuum eingeengt und mit   Äther    versetzt,   wobei    der   S-Methylisothioharn-    stoff vom Smp. 75-87  C (unter Zersetzung) ausfällt.



  b)   S-Methyl-N-2,6-dichlorphenyl-acetylisothioharnstoff       Eine    Lösung von 5,6 g (0,025 Mol) 2,6-Dichlor- phenyl-acetylchlorid (Smp. 137-138  C/12 mm Hg) in 10 ml Aceton wird langsam zu einer Lösung von 4,7 g (0,052 Mol) S-Methylisothioharnstoff in 120 ml Aceton gegeben, wobei die Temperatur des Gemisches auf 350 C steigt. Der hierbei gebildete weisse Niederschlag (S-Methyl-isothioharnstoff-hydrochlorid) wird abfiltriert.

 

  Das Filtrat wird zur Trockne eingedampft, wobei der   S-Methyl-N-2,6-dichlorphenyl-acetylisothioharnstoff    vom Smp.   108-112     C zurückbleibt.



   Nach zweimaligem Umkristallisieren aus Di-isopro   pyläther      steigt    der Smp. auf 125-127 C.



   Beispiel 2 2,6-Dimethylphenyl-acetylguanidin
Analog dem in   Beispiel    1 beschriebenen Verfahren erhält man unter Verwendung des S-Methyl-N-2,6dimethylphenyl-acetylisothiobarnstoff als Ausgangsverbindung das 2,6-Dimethylphenyl-acetylguanidin, dessen Hydrochlorid bei 229-231 C schiltz. Der S-Methyl N-2,6-Dimethylphenyl-acetylisothioharnstoff kann entsprechend   Iden    im Beispiel 1 unter   ta)    und   fb)    beschriebe- nen Verfahren erhalten   werden.    

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH
    Verfahren zur Herstellung von substituierten Acetyl guanidinen der allgemeinen Formel: EMI3.1 worin R1 entweder für Chlor oder für die Methylgruppe steht, sowie von Säureadditionssalzen davon, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemei- nen Formel: EMI3.2 worin R1 obige Bedeutung besitzt und R2 eine reaktive, mit einem Wasserstoffatom des Ammoniakmoleküls abspaltbare Gruppe bedeutet, mit Ammoniak umsetzt, worauf man Idas erhaltene Reaktionsprodukt als freie Base oder in Form eines Säureadditionssalzes isoliert.
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