Rohrverbindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Rohrverbindung mit einer als Kupplungsglied dienenden Ueberwurfmutter, einem Klemmring, der eine äussere und innere, gleichmässig verlaufende zylindrische Umfangsfläche aufweist und an beiden Enden mit einer die zylindrische Bohrung des Klemmringes begrenzenden ringförmigen scharfen Kante und mit einer am äusseren Umfang angeordneten abgerundeten Kante sowie mit einem mit dem Kupplungsglied verbindbaren Anschlussteil versehen ist.
Bekannt ist beispielsweise gemäss dem USA-Patent Nr. 2 230 116 eine Schneidringverschraubung, bei welcher das mit dem Kupplungsglied bzw. der Ueberwurfmutter verbindbare Anschlussteil einen Innenkonus aufweist, durch welchen sich der auf dem Rohrende aufliegende Schneidring an seinem dem Innenkonus gegenüberliegenden Ende beim Anziehen der Ueberwurfmutter zusammendrückt und mit der einen, die zylindrische Bohrung des Schneidringes begrenzenden ringförmigen, scharfen Kante in die Rohrwandung einschneidet, wodurch eine Verbindung zwischen dem Rohr einerseits und dem Anschlussteil andererseits hergestellt wird.
Die vorbezeichnete Schneidringverschraubung weist jedoch mehrere Nachteile auf. Dadurch dass sich der Schneidring bei der Montage in die Rohrwand einschneidet und keine Anzugsbegrenzung vorhanden ist, besteht die Gefahr einer übermässigen Einschneidung und zusätzlichen Einschnürung des Rohres. Andererseits unterliegt das Rohrende im montierten Zustand des Rohres ständig einer Axialspannung, welche besonders bei grösseren Temperaturunterschieden und bei Vibrationen Undichtheiten zwischen der Rohrwandung und dem Schneidring bewirkt.
Bezüglich der Montage weist die vorbezeichnete Schneidringvers chraubung ebenfalls erhebliche Nachteile auf. Es besteht beispielsweise bei derselben im Gegensatz zur Rohrverbindung gemäss der Erfindung keine Möglichkeit, das Rohr zur Montage bzw. Demontage in- radialer Richtung an das Anschlussteil heranzuführen oder von demselben zu entfernen. Andererseits ist für das Anziehen der Überwurfmutter ein wesentlich grösseres Anzugsmoment als bei der vorliegenden Erfindung erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die einer Schneidringverschraubung der vorbeschriebenen Art anhaftenden Nachteile an einer Rohrverbindnng zu beheben: a) durch je eine ringförmige Anschlagfläche an jedem der beiden Enden des Klemmringes, b) durch ein mit der Überwurfmutter verbindbares Anschlussteil, an weichem eine rechtwinklig zur Rohrachse verlaufende ringförmige Anschlagfläche für den Klemmring angeordnet ist und, c) durch ein mit der Ueberwurfmutter verbindbares Anschlussteil, an welchem eine rechtwinklig zur Rohrachse verlaufende ringförmige Anschlagfläche für den Klemmring angeordnet ist.
Die Zeichnung zeigt drei Ausführungsbeispiele der Erfindung und zwar:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der Rohrverbindung vor der Montage
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das in der Fig. 1 gezeigte erste Ausführungsbeispiei der Rohrverbindung jedoch im montierten Zustand derselben,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein zweites Aus führungsbeispiel der Rohrverbindung vor der Montage und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel der Rohrverbindung vor der Montage.
Gemäss den Fig. 14 besteht die Rohrverbindung aus einer als Kupplungsglied dienenden Überwurfmut- ter 3, in der sich ein Klemmring 1 befindet, der ein Rohrende 2 aufnimmt, das die Überwurfmutter 3 axial durchdringt sowie aus einem mit einem Aussengewinde versehenen Anschlussteil 4, an welchem eine nicht winklig zur Rohrachse verlaufende ringförmige Anschlagfläche 5 für den Klemmring angeordnet ist. Die Überwurfmutter 3 besitzt ein von der einen Stirnseite ausgehendes, dem Aussengewinde des Anschlussteiles 4 entsprechendes Innengewinde, eine von der anderen Stirnseite aus verlaufende, dem Rohrende 2 angepasste Öffnung sowie zwei, einen Stufenkegel bildende Kegei- flächen 6 und 7, welche die Öffnung mit dem Innengewinde verbinden.
Über das Rohrende 2, das an seiner Stirnseite nicht bearbeitet sein muss, ist der Klemmring 1 gesteckt, welcher mit einem Ende an der ringförmigen Anschlagfläche 5 des Anschlussteiles 4 anliegt. Der Klemmring 1 weist eine äussere und innere, gleichmässig verlaufende zylindrische Umfangsfläche 8 bzw. 15 auf und ist an seinen beiden Enden mit je einer die zylindrische Bohrung 15 des Klemmringes 1 begrenzenden ringförmigen, scharfen Kante 9 bzw. 10 und mit je einer am äusseren Umfang angeordneten, abgerundeten Kante 11 bzw. 12 versehen. Ausserdem sind an den beiden Enden des Klemmringes 1 ringförmige Anschlagflächen 13 und 14 vorgesehen, welche im montierten Zustand der Klenunringverschraubung einerseits an der ringförmigen Anschlagfläche 5 des Anschlussteiles 4 und andererseits an der Kegelfläche 7 der Überwurfmutter 3 anliegen.
Die Überwurfmutter 3 kann somit nur soweit gegen das Anschlussteil 4 gedreht werden, bis die Kegelfläche 7 derselben an der Anschlagfläche 14 des Klemmringes 1 zur Anlage gelangt.
Bei dem ersten, in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel enies Klemmringes sind an den beiden Enden desselben rechtwinklig zur Rohrachse verlaufende ringförmige Anschlagflächen 13 und 14 vorgesehen, welche sich von den am äusseren Umfang des Klemmringes angeordneten abgerundeten Kanten bis zu den beiden, am inneren Umfang des Klemmringes 1 befindlichen Kanten 9 bzw. 10 erstrecken. Dagegen sind bei dem zweiten und dritten Ausführungsbeispiel eines Klemmringes 1 gemäss den Fig. 3 und 4 an den beiden Enden desselben Ausdrehungen vorgesehen, die von den Anschlagflächen 13 und 14 bis zur inneren zylindrischen Umfangsfläche 15 des Klemmringes 1 verlaufen.
Gemäss dem in der Fig. 3 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel eines Klemmringes 1 weist derselbe an seinen beiden Enden je eine kegelförmige Ausdrehung 16 bzw. 17 auf, wodurch einerseits erreicht wird, dass beim Verschrauben der Überwurfmutter 3 mit dem Anschlussteil 4 die Anschlagflächen 13 und 14 eine geringfügige Verformung erleiden, bevor die Obenvurf mutter 3 endgültig fest angezogen worden ist. Der beim Anziehen der Überwurfmutter 3 durch den Anschlag der Anschlagfläche 14 des Klemmringes 1 an dem Innenkonus 7 der Mutter resultierende, zunehmend spürbarer werdende Drebwiderstand ermöglicht dem Motor, rechtzeitig den Anziehvorgang zu beenden, wodurch vorteilhafter Weise eine übermässige Verlor mung des Rohres 2 vermieden wird.
Andererseits wird durch die an den beiden Enden des Klemmringes 1 angeordneten Ausdrehungen erreicht, dass die Einschnürstelle an der scharfen, ringförmigen Kante 10 genau unter dem Berührungspunkt 21 (Fig. 3) der abgerundeten, ringförmigen Kante 12 des Klemmringes 1 mit der konischen Fläche 6 der Überwurfmutter 3 zu liegen kommt und hierdurch eine starre Halterung zwischen der Überwurfmutter 3, dem Klemmring 1 und dem Rohr entsteht.
Bei dem in der Fig. 4 gezeigten dritten Ausführungsbeispiel weist der Klemmring 1 an seinen beiden Enden eine zylindrische Ausdrehung 18 bzw. 19 auf, wodurch, analog wie bei dem zweiten Ausführungsbeispiel, ein weicher Anschlag beim Verschrauben der Überwuifmutter 3 mit dem Anschinssteil 4 gebildet wird.
Die beschriebene Rohrverbindung weist gegenüber den bekannten Klemm- und Schneidringverschraubun- gen mehrere Vorteile auf. Zunächst ist einmal die leichte Montage des Rohres zu nennen, da dieses in radialer Richtung an das Anschlussteil 4 herangeführt werden kann, bzw. von demselben zu entfernen ist. Bezüglich der Montage ist weiterhin zu erwähnen, dass es nicht erforderlich ist, das Rohr winkelrecht abzulän- gen, und dass das erforderliche Anzugsmoment zum Anziehen der Üb erwurfmutt er 3 im Vergleich zu den Schneidringverschraubungen, bei denen sich der Schneidring in axialer und radialer Richtung in die Rohrwand eingräbt, bzw. einschneidet, um annähernd 50 o/o herabgesetzt wird.
Beim Anziehen der Überwurf- mutter 3 bewirkt die Anzugsbegrenzung, dass das Rohr 2, wie bereits erwähnt, nicht übermässig deformiert wird.
Es ist ausserdem auch die sehr einfache Form des Anschlussteiles 4 und des Klemmringes 1 zu erwähnen, aus welcher verhältnismässig niedrige Herstellungskosten resultieren.