CH428368A - Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Bandwickeln aus Folienmaterial - Google Patents

Description

  



  Verfahren und Einrichtug zum Herstellen von   Bandwickeln    aus Folienmateial
Beim Herstellen von   Bandwickeln    aus Folienmaterial muss darauf geachtet werden, dass das   Folienb ! and    immer genau senkrecht zur   Wdckelachse    zugeführt wird, da sonst die laufend aufgebrachten Windungen des Wickels mehr und   mehr seitlich-abwandern. Die      Ur-    sache für solche seiteliche Verschiebungen der Windungen liegt hauptsächlich darin, dass die Bandkanten des Ausgangsmaterials nicht streng geradlinig, sondern über grössere Strecken leicht wellenförmig verlaufen.

   Bei den   henkömmlichen      Wiokelanordhungen, bei denen das.    Fo  lienband    durch den angetriebenen Weickeldorn über ein Walzengestell von der Vornatsorlle abgezogen wird, also auf der ganzen Strecke unter Zug steht, ist eine wik  same    seitliche Führung kaum zu erreichen, da hierbei die Ränder des. folienbandes Gestaucht und beschädigt würden. Es müssen deshalb zur Erzielung von   B. and-    wickeln mit glatten Stirnflächen sehr hohe nformdern  gen an die Geradlioigkeit der Ränder und die Eben-      mässigkeit    des Ausgangsmaterials gestellt werden, was einen verhältnismässig hohen Pris Bedingt.



   Diese   Überlegungen treffen hauptsächlich auf me-      tallische    Flienbänder zu und in besonderem Masse auf solche aus Kupfer. Gerade bei Kupfer sind aber die erwähnten strengen Anforderungen   en-an,    das Halbfabrikat   wegen verschiedenr Arbietsgänge (Glühen usw.) nmr    schwer   mu    erfüllen, weshalb bisher beispielsweise die Herstellung von Transformatorwicklungen aus Kupferband auf beträchtliche Schwierigkeiten gestossen ist.



   Der vorliegenden Erfindung leigt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten zu beheben. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum   Her-    stellen von   Bandwickeln    aus folienmaterial, wobei- das Folienband von iner vorratsrolle über Bandumlenkund/oder -bremsmittel zur Wicdkelstelle läuft. Dieses Verfahren sit erfindungsgemäss dadruch gekennzeichnet, dass zwischen der vorratsolle und den genannten Mitteln ein   lose durchhängender. Bandabschnitt aufrechter-    halten wird, an welchem des Band seitlich geführt wird.



   Die   erssndungsgemässe    Wickeleinrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist dadruch gekennzeichnet, dass Antriebsmitel für die Vornatsrolle vorgesehen sind, welche dieser eine Umfangsgeschwindigkeit erteilen, welche mindestens im Mittel der   Bandvorschubsge-    schwindigkeit entspricht.



   Die Erfidnungen sind nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels in Vrbindung mit der Zeichnung näher erläutert.



   Fig. 1 zeigt die   Wickeleinrichtung schsmatisch    von   der Sedte,    und
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Wickeleinrichtung   nach Fig. 1.   



   Von der drehbar gelagerten Vorratsrolle 10 läuft das Folienband 12 durch ein   Wialzengestell    20 auf den im Entstehen begriffenen Wickel 14 (Werkstück). Dieser wird auf   dan    Dorn bzw. Spulenkörper 16 aufgewickelt, welcher von dem schematisch dargestellten Antrieb 18 in Drehung versetzt wird.



   Im   Walzengestell    20 durchläuft das Band 12 zuerst einen Satz Führungswalzen   22.    Hierauf läuft das Band zwischen einem paar von Latten 28, 29 hindurch, welche mit einme Filzbelag oder dergelcien versehen sind und zum Abstreifen von an dem Band anhaftenden Fremdkörpern dienen. Der Anpressdruck dieser Latten gegen das Band ist vorzugsweise einstellbar, um den Bandzug auf dem Wickel 14 au dosieren. Es folgt ein Paar   von gegeneinander gepressten Glättungswalzen    24, 25, welche etwa vorhandene Unebenheiten im Band oder an   dessen Rändern ausglätten. Am Ende des      Walzengestells durchläuft das Band    einen weiteren Slatz von Führungswalzen 26, bevor es. auf den Wickel 14 gelant.



   Im Gegensatz zu herkömmlichen   Wickeleinrichtun-    gen wird nun das Band nicht von der Seite des Wickels 14 her direkt von der Vorratsrolle 10 abgezogen und bis zu dieser unter Zug gehalten, sondern es wind zwischen der Vorratsrolle und dem Einaluf in das Walzengestell 20 ein lose   durchhängender Bamdahschnitt    12a aufrechterhalten. Dies erlaubt, längs dieses Abschnittes seitliche, auf die Bandbreite einstellbare Führungen 30 vorzusehen, welche auf   veiner    Querstanige 31 sitzen und dafür sogen, dass das Band 12 immergenau fluchtend mit dem Wickel 14   m das Walzengastell einläuft, auch    wenn dessen   Kanten nicht genau, geradlinig sind, son-    dern gewisse Krümmungen. aufweisen.

   Dank dem Umstand, dass die Seitenführung des   Bandes an Idem    losen Abschnitt 12a   erfolgt, ist die Baanspmchung der Band-    kanten minim, und es treten keinerlei Stauchungen oder Beschädigungen auf. Auf der ersten Walze des Satzes 22 können seitlich einstellbare Hilfsführungen 32   vor-    gesehen sein.



   Um den durchhängenden Bandabschnitt 12a aufrechtzuerhalten, wird die Vorratsrolle 10 während des Wickelvorganes ständig angetrieben, und zwar so, dass   ihre    Umfangsgeschwindigkeit wenigstens. im Mittel der   Vorschubsgaschwindigkeit des Bandes    entspricht, damit   der Durchhanfg    sich weder  aufbraucht  noch übermässig gross wird. Ein solcher antrieb kann beispielsweise mittels eines direkt auf die Lagerwelle der Vorratsrolle 10 winkenden antriebsmotors bewerkstelligt werden, der von einer Einrichtung gesteuert wird, welche einen. oberen und einen unteren Grenzwert des Druchhangs überwecht (beispielsweise Kontaktanordnung, Lichtschranken oder denglichen).



   Eine besonders einfache   Anordnung ergibt sich je-    doch, wenn der Antrieb der Vorratsrolle von einer vom Band in Drehung versetzten Walze abgeleitet wird, wie dies schematisch in der Zeichnung dargestellt ist. Zu diesem Zweck ist eine Walze 34 vorgesehen, welche von oben her am Umfang der Vorratswalze 10 dauernd anliegt, indem sie   tuber    Schwenkarme 35 an der Achse 36 befestigt ist. Die Walze 34 ist nun mit einer vom Band mitgenommenen Walze, vorzugsweise der Walze   25,    drhverbunden, beispielsweise mittels einer flexiblen Welle 38, wie dies in der Zeichnung strichpunktiert angedutet ist.

   Wird die Walze 34 mit gleichem Durchmesser ausgeführt wie die Walze 25, so   dst die erwähnte    Fordeurng erfüllt und ein etwa gleichbleibender Durchhang des losen Bandabschnittes 12a gewährleistet.



   In der Beschriebenen Weise lassen sich   selbstver-       ständlich mehrlagige Wicklungen herstellen, mdsm mit    der Folie 12 ein oder mehrer weiter Folienbänder 40   mitgewiokelt    werden, für die   entsprechende Einrichtun-    gen, wie für die Folie 12 dargestellt, vorhanden sind.



  Die Einrichtung hat sich   beispielsweise beii    der   Her-    stellung von Wicklungen für   Spezialtransformatoren be-    währt, wobei als Leiter   Kupferfolien    mit Dicken zwi  schen    10 und 300, u und als isolierung Polyesterfolien mit Dicken zwischen 6 und   50    u verarbeitet wunden.



  Es konnten dabei insbesondere auch Spulen mit stark rechteckigem Wickelquershcnitt einwandfrei hergestellt werden, da der Banddurchhang sich auch hier insofern günstig auswirkt, als trotz der sich periodisch ändernden Bandgeschwindigkeit die ruchkweise Beanspruchung des Bandes stark herabgesetzt wird. Selbstverständlich kommen auch   mancherlei. andere Materialien und Anwen-    druchgsgebiete in Firge, beispielsweise die herstellung von   Wiokelkondensatoren.  

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Herstellen von Bandwickeln a) us folienmaterial, wobei das Folienband von einer Vorratsrole 2ber Bandumelnk- und/oder -bremsmittel zur Weickelstelle läft, dadruch gekennzeichnet, dass zwischen der Vorratsrolle und den genannten Mitteln ein lose durchhängender Bandabschnitt. aufrechterhalten wird, an welchem das Band seitlich geführt wind.

   II. Wickeleinnichtung zur durchführung des Verfahrens nach patentanspruch I, dadruch gekennzeichnet, dal3 Antriebsmittel für die Vorratsrolle vorgesehen sind, welche dieser eine Umfangsgeschwinkdigeit erteilen, welche mindestens im Mittel er Bandvorschubsgeschindigkeit entspricht.

   UNTERANSPRUCHE 1. Wickeleinrichtung nach Patentanspruch II, dadrch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel in Ab hängigkeit vom Durchhang des losen Bandabschnittes gesteuert sind.

   2. Wickeleinrichtung nach Patentanspruch II, dadruch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Vorratsrolle von einer vom Band in Drehung versetzten Walze abgeleitet ist.

   3. Wickeleinrichtung nach Unteranspruch 2, gekennzeichnet durch eine am Umfang der Vorratsrolle dauernd anliegende Antriebswalze, welche mit der er wähnten Walze drehverbunden ist und gleichen Druchmesser aufweist wie diese.