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Kraftfahrzeug Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit gegen Schusseinwirkung abgedecktem Aus- und Einstieg.
Die Praxis zeigte, dass sich Verbrecher, Geistesgestörte oder Banden bei ihrer Verfolgung oftmals in Gebäuden, Schuppen oder dergleichen verbarrikadieren und sich aus denselben mit Handfeuerwaffen verteidigen. Es ist dann für die Polizeibeamten nur unter Lebensgefahr möglich, derartige Verteidigungsstellungen zu stürmen. Gemäss der vorliegenden Erfindung soll dementsprechend ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen werden, das der Besatzung einen gegen Schusseinwirkung gedeckten Ausstieg ermöglicht.
Diese Aufgabe wurde gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, dass vor der Aus- und Einstiegsöffnung des Kraftfahrzeuges eine Klappe angeordnet ist, welche um eine über dem Einstieg etwa horizontal verlaufende Achse verschwenkbar ist. Vorzugsweise ist an dem Fahrzeug eine Rammschiene angeordnet, die aus einer Ruhestellung in eine Rammstellung gebracht werden kann, in welcher sie über die Vorder- oder Rückseite des Fahrzeuges hinausragt.
Es ist zwar bekannt, bei schweren Panzerfahrzeugen für militärische Zwecke Rammwerkzeuge anzubringen oder die Bugseite desselben selbst rammfähig auszubilden. Bei leichteren Fahrzeugen, wie sie gemäss der oben erläuterten Aufgabenstellung in Frage kommen, würde das Fahrzeug beim Rammen Schaden erleiden. Dadurch, dass eine Rammschiene vorgesehen ist, kann trotz der leichten Bauart des Fahrzeuges eine örtlich begrenzte, erhebliche Stosseinwirkung ausgeübt werden, die z. B. zum Aufsprengen von Türen, Fensterläden oder auch zur Zerstörung von Schuppen durchaus genügt.
Das Fahrzeug wird dann mit seiner Aus- und Einstiegs- öffnung so an die freigestossene öffnung herangefahren, dass bei angehobener Klappe die Mannschaft gegen Schusseinwirkung von oben gedeckt in dieselbe einsteigen kann.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist die Aus- und Einstiegsöffnung mit der Klappe an einer Seite des Fahrzeuges angeordnet. Die Klappe ist zweckmässigerweise abgewinkelt.
Bevorzugt wird weiterhin, dass die Rammschiene auf dem Dach des Fahrzeuges angeordnet ist. Zweckmässigerweise ist die Rammschiene um eine etwa vertikale Achse aus ihrer Ruhestellung in eine Rammstellung nach vorne verschwenkbar.
Über das Dach des Fahrzeuges kann eine mit Blend- und Suchscheinwerfern und/oder mit leichten Waffen bestückte Panzerkuppel hinausragen. Das Fahrzeug ist zweckmässigerweise wenigstens nach vorne und nach den Seiten hin gegen Beschuss mit Handfeuerwaffen gepanzert. Das Fahrzeug kann in an sich bekannter Weise einen Vierrad-Antrieb mit im rückwärtigen Teil desselben angeordnetem Motor besitzen, wodurch sich eine günstige Platzverteilung für die Besatzung ergibt. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn in an sich bekannter Weise mehrere Periskope für den Fahrer vorgesehen sind, die ihm eine Sicht nach vorne und nach den Seiten hin ermöglichen.
Die Rammschiene ist zweckmässigerweise in verschiedene Winkelstellungen relativ zur Horizontalen einstellbar. Vorzugsweise hat sie ein Doppel-T-Profil.
Auf den beiliegenden Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des Kraftfahrzeuges, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Kraftfahrzeug,
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Fig. 3 eine Vorderansicht des Kraftfahrzeuges, Fig. 4 eine Rückansicht des Kraftfahrzeuges, Fig. 5 eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform, Fig. 6 eine Draufsicht auf die abgewandelte Ausführungsform, Fig. 7 eine Vorderansicht der abgewandelten Ausführungsform.
Das dargestellte Kraftfahrzeug besitzt eine gepanzerte Karosserie 1, welche auf ein Vorderräder 2 und Hinterräder 3 besitzendes Fahrgestell montiert ist. Die Vorderräder 2 und die Hinterräder 3 werden zweckmässigerweise im Vierrad-Antrieb von einem im rückwärtigen Teil des Fahrzeuges untergebrachten Motor 4 angetrieben.
Das Fahrzeug besitzt einen keilförmig ausgebildeten Bug 5, der ein Wegräumen von leichteren Hindernissen ermöglicht. über das Dach des Fahrzeuges hinaus ragt eine Panzerkuppel 6, die Blend- und Suchscheinwerfer 7 und leichte Waffen 8 aufnimmt.
An der Seite des Fahrzeuges ist eine Aus- und Einstiegsöffnung vorgesehen, welche von einer Klappe 9 verschlossen ist. Die Klappe 9 ist, wie dies besonders aus den Fig. 4 und 7 ersichtlich ist, abgewinkelt. Fährt man mit dem Fahrzeug parallel zur Hauswand an eine Eingangstür heran, so deckt die ausgeschwenkte Klappe 9 die Besatzung gegen Beschuss beispielsweise aus einem oberen Fenster beim Ausstieg aus dem Fahrzeug und beim Öffnen der Tür z. B. mittels Nachschlüsseln.
Auf dem Dach des Fahrzeuges ist bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 1 bis 4 eine Rammschiene 10 angeordnet, welche in ihrer Ruhestellung mit dem rückwärtigen Ende des Fahrzeuges abschliesst, so dass sie nicht stört und im normalen Verkehr auch keine Gefahrenquelle bildet. Zum Einsatz wird sie um eine vertikale Drehachse 11 nach vorne verschwenkt, wobei sie dann auf dem Ständer 12 aufliegt. Sie kann durch entsprechende Einstellung des Ständers 12 gegen die Horizontale geneigt werden, so dass also ihr vorderes Ende genau in die zum Rammen einer bestimmten Stelle erforderliche Höhe gebracht werden kann.
Dem Fahrer des Fahrzeuges sind Periskope 13 zugeordnet, die eine Sicht nach vorne und nach der Seite hin ermöglichen.
Die in Fig. 5 bis 7 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform dadurch, dass die Rammschiene 10 weggelassen wurde und dass eine andere Platzverteilung für die Mannschaft gewählt wurde.
Das Fahrzeug eignet sich besonders für Polizeizwecke. Es hat viele Vorteile beim Einsatz gegen Verbrecher, Aufruhr, Banden usw.