Kabelkanal Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Kabelkanal zur Verlegung von Kabeln in Bauwerken.
Es ist bekannt, solche Kabelkanäle als im Quer schnitt U-förmige, oben offene Profile auszubilden, die einzeln an einer Wand oder Decke verankert und in welche die zu verlegenden Kabel eingelegt werden. Da diese bekannten Profile nur eine einzige Kammer zum Verlegen der Kabel aufweisen, ist es oft schwie rig, die unterschiedlichen, meist in Gruppen zu ver legenden Kabel einwandfrei voneinander zu trennen, es sei denn, man montiere für jede Kabelart oder Gruppe (z. B. Licht, Telephon usw.) einen separaten Kanal.
Um eine Vielzahl solcher einzeln zu montie render Kanäle zu vermeiden, wurde schon vorge schlagen, aus vier rechtwinklig aufeinanderstossenden Wänden aus einem Stück bestehende kastenförmige Kanäle zu bilden, deren Innenraum in Kanallängs richtung durch Zwischenböden, die zweckmässig in der Höhe verstellbar sind, in mehrere voneinander getrennte Kammern unterteilt ist. Dies hat den Nach teil, dass jeweils ein für die grösste, denkbare Kabel zahl geeigneter Kabelkanal verwendet werden muss, auch wenn vorerst vielleicht nur wenige oder z. B.
nur eine bestimmte Gruppe von Kabeln verlegt wer den muss, da nach einmal erfolgtem Einbau eine weitere Unterteilung des Kanalinnenraumes oder eine Verstellung der Zwischenböden meist nicht mehr möglich ist. Ein solcher Kabelkanal ist somit nur in geringem Masse an die verschiedenen Verlegungs bedingungen anpassbar, und der Preis für die Ver legung einer kleinen Kabelzahl ist gleich gross wie für eine viel grössere Kabelzahl.
Die vorliegende Erfindung vermeidet die Nach teile der bekannten Ausführungen; zu diesem Zweck ist der erfindungsgemässe Kabelkanal dadurch ge kennzeichnet, dass er durch wenigstens drei Wände gebildete Kastenelemente aufweist, die an:
zwei ein- ander gegenüberliegenden Seiten Längsprofile be sitzen, mittels welchen die Elemente neben- oder übereinanderliegend zu einer Einheit zusammenfüg- bar sind, welche Einheit eine der Zahl der Kasten elemente entsprechende Zahl von durch je eine Ele- mentenwand voneinander getrennten Kabelführungs- kammern aufweist.
Sollen die Kastenelemente übereinanderliegend zusammengefügt werden, so sind ihre zweckmässig im Bereich der Kanten der z. B. im Querschnitt U-förmigen Elemente vorgesehenen Längsprofile vor teilhaft als Teile einer Steckverbindung ausgebildet.
Die Längsprofile können aber auch so ausgebildet sein, dass sich die Kastenelemente mit diesen Profilen in ihrer Längsrichtung ineinanderschieben lassen, was besonders bei nebeneinanderliegend montierten Ele menten vorteilhaft sein kann.
In der beiliegenden Zeichnung sind Ausführungs beispiele des erfindungsgemässen Kabelkanals dar gestellt; es zeigen: Fig. 1 im Querschnitt einen Teil eines aus meh reren übereinanderliegend zusammengefügten Kasten elementen gebildeten Kabelkanals, Fig. 2 im Querschnitt eine Variante der Längs- profilverbindung zweier Kastenelemente, Fig. 3 im vertikalen Querschnitt einen aus zwei übereinanderliegend montierten Kastenelementen ge bildeten Kabelkanal,
zwei Varianten der Kanalver ankerung zeigend, Fig.4 im Querschnitt einen Teil eines Kabel kanals mit Robranschlussstele, Fig. S einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4 und Fig. 6 schaubildlich und teilweise im Querschnitt eine rechtwinklige Stossverbindung zweier Kabel kanäle.
Der in Fig. 1 gezeigte Kabelkanal besitzt ein im Querschnitt U-förmige, aus drei Wänden la, 1b, 1c gebildetes Kastenelement 1. Die beiden Seitenwände <I>l b,</I> 1c sind aussen glatt und besitzen an der Innenseite ihres freien Längsrandes eine Profilleiste 2, welche zusammen mit dem genannten Längsrand eine nach oben offene Längsnut bildet. In Flucht mit jeder dieser Längsnuten sind aussen an der Bodenwand 1a des Kastenelementes 1 nach unten ragende Längs rippen 3 gebildet.
Die Offenseite dieses Kasten elementes 1 ist durch eine abnehmbare Deckwand 4 abgeschlossen, an deren Unterseite in die genannten Längsnuten passende, den Rippen 3 analoge Längs rippen 5 vorgesehen sind. Die Deckwand 4 ist mittels der Längsrippen 5 auf das Kastenelement abnehm bar aufgesteckt. Der Kabelkanal nach Fig. 1 besitzt ferner ein aus ebenfalls drei Wänden 6a, 6b, 6c zusammengesetztes, im Querschnitt U-förmiges Ka stenelement 6, dessen Höhe nur halb so gross ist wie jene des Kastenelementes 1.
Auch an den Seiten wänden des Kastenelementes 6 sind innen an den freien Wandrändern Profilleisten 2 vorgesehen, wo bei die Bodenrippen 3 des Kastenelementes 1 in die zwischen diesen Profilleisten 2 und den genannten Längsrändern gebildeten Längsnuten passen. Das Kastenelement 1 ist demzufolge abnehmbar auf das Kastenelement 6 aufgesteckt. Die Bodenwand 6a dieses Kastenelementes 6 besitzt ebenfalls äussere Längsrippen 3, welche ihrerseits in die durch ent sprechende Profilleisten 2 an den Seitenwänden 7b, 7c eines dritten Kastenelementes geschaffenen Längs nuten gesteckt sind.
In der beschriebenen Weise können beliebig viele, beliebig hohe Kastenelemente übereinanderliegend lösbar zu einer Einheit zusam mengefügt sein, welche Einheit eine der Zahl der Kastenelemente entsprechende Zahl von durch je eine Bodenwand voneinander getrennte Kabelfüh- rungskammern 9 aufweist. In diese Kammern 9 sind die jeweils zusammengehörenden bzw. gleichartigen Kabel 10 verlegt.
Anstatt zum Zusammenstecken können die Längsprofile der einzelnen Kastenelemente auch zum längsweisen Ineinanderschieben ausgebildet sein. Eine solche Variante ist in Fig.2 dargestellt. Die Kastenelemente 11 und 17 sind auch hier aus drei Wänden gebildet und besitzen im Querschnitt U- Form. Die freien Randteile der Seitenwände 1 l b, 11c des Kastenelementes 11 (dessen Deckwand nicht gezeigt ist) sind zweimal um 90 nach innen abge winkelt und bilden so eine Nutleiste 12,
in welche je eine längslaufende Hakenleiste 13 aussen an der Deckwand 17a des Kastenelementes 17 eingehakt ist. Auch hier lassen sich beliebig viele Kasten elemente gleicher oder unterschiedlicher Höhe zu einer Mehrkammereinheit zusammenfügen.
Bei dem in Fig.3 gezeigten, aus zwei über einanderliegend zusammengefügten Kastenelementen 21, 27 gebildeten Kabelkanal, sind die längslaufen den oberen Profilleisten 2 an den Serienwänden 21b, 21c bzw. 27b, 27c und die unteren Längsrippen 3 an der Bodenwand 21a bzw. 27a analog dem Beispiel nach Fig. 1 als Teile einer Steckverbindung ausge bildet.
Im Gegensatz zum erstbeschriebenen Beispiel sind aber hier die Aussenseiten der Seitenwände 21b, 21c und 27b, 27c nicht glatt ausgebildet, sondern besitzen oben und unten zweimal um 90 abgewin kelte Profilleisten 18, durch welche an jeder Seiten wand längslaufende, einander zugekehrte Nuten ge bildet sind. Diese Nuten des unteren Kastenelementes 27 dienen dem Einsetzen eines Ankers, mittels wel chem der Kabelkanal z. B. an einer Wand oder einer Decke verankert werden kann. Der links in Fig. 3 gezeigte Anker 19 ist an einer Befestigungsplatte 19a fixiert, die an einer Gebäudewand festgeschraubt ist.
Bei der rechts in Fig. 3 gezeigten Variante ist der Anker 19 an einem Aufhängestab 19b fixiert, der seinerseits an einer Gebäudedecke befestigt ist.
Kabelkanäle müssen üblicherweise auch das Ab zweigen bzw. das seitliche Einführen von Kabeln gestatten. Dieses Problem ist hier einfach dadurch gelöst, dass in den Seitenwänden der Kastenelemente entsprechende Ausnehmungen vorgesehen sind, die bei Nichtgebrauch durch in die durch die Profilleisten 18 geschaffenen Nuten eingeschobene Deckplatten abgeschlossen sind.
Beim Beispiel nach den Fig. 3 und 4 ist an eine Rundöffnung in der Seitenwand 21c eines Kastenelementes 21 ein der Kanalabzweigung dienendes Panzerrohr 28 angeschlossen. Zu diesem Zweck ist in die durch die äusseren Profilleisten 18 gebildeten Nuten der Seitenwand 21c eine Halteplatte 19a mit seitlichem Ausleger 19b eingesetzt. Am Aus leger 19b ist eine Bride 20 befestigt, welche das Rohrende vor der genannten Wandöffnung fixiert. Ein solcher Rohranschluss ist jederzeit leicht auch nachträglich durchzuführen, und da die Wandöff nungen, wenn auch provisorisch abgedeckt, von An fang an im Kastenprofil vorgesehen sind, ist ein nachträgliches Bearbeiten des Kastenelementes bzw.
Durchbrechen der Wände unnötig.
In analoger Weise lassen sich aber auch gleich- artige Kabelkanäle, die z. B. durch ein allseitig geschlossenes Kastenelement gebildet sind, winklig an einen Hauptkabelkanal anschliessen. Eine solche Ausführung ist schaubildlich in Fig.6 dargestellt. Der Hauptkabelkanal, der sich aus den aufeinander gesteckten Kastenelementen 21, 27 (und eventuell weiteren) zusammensetzt, entspricht im allgemeinen dem in Fig.3 gezeigten Kanal.
Um eine grössere Gruppe von Kabeln 10 aus der im Kastenelement 21 gebildeten Kammer 9 seitlich abzweigen zu kön nen, sind in regelmässigen Abständen in der Seiten wand 21c (und eventuell auch in der Seitenwand<B>21b)</B> rechteckige Öffnungen 30 vorgesehen. Bei Nicht gebrauch dieser Öffnungen sind diese durch Deck platten 31, (in Fig. 6 von der links gezeigten Öffnung 30 weggeschoben gezeichnet) die in die durch die äusseren Profilleisten 18 geschaffenen Nuten einge setzt sind, abgeschlossen.
An der Anschlussstelle eines Abzweigkanals, der gemäss Fig. 6 durch ein mittels einer Deckwand 4 abgeschlossenes, im Querschnitt U-förmiges Kastenelement 21 gebildet ist, sind in die genannten Nuten seitlich der dort vorgesehenen Wandöffnung, doppelt abgewinkelte Anschlussplatten eingesetzt.
Diese Platten 31 bilden zusammen mit entsprechenden Boden- und Deckplatten 32 eine Art Trichter, wobei die freien, rechtwinklig zur Längsrichtung des Hauptkanals von diesem weg ragenden Teile der Anschlussplatten 31 in die durch die äusseren Profilleisten 18 gebildeten Nuten am Abzweigkastenelement 21 eingesetzt sind.
Damit ist durch die betreffende Wandöffnung im Kasten element 21 des Hauptkanals hindurch ein allseitig abgedeckter übergang aus der Kabelführungskammer dieses Kastenelementes in die anstossende Kabelfüh- rungskammer des Kastenelementes des Abzweig kabelkanals geschaffen. Auch in diesem Fall ist ein solcher Kanalanschluss jederzeit, also auch nach er folgtem Einbau des Hauptkanals, in einfacher Weise möglich.
Es sind weder nachträgliche Wanddurch brüche im Hauptkanal noch komplizierte Anschlu'ss- stücke erforderlich.
Die oben beschriebene Möglichkeit des Abschlie- ssens von nicht gebrauchten Wandöffnungen und des Anschliessens von Abzweigkanälen an vorbestimm- ten Kanalstellen durch Anordnen von äusseren Profil leisten und entsprechenden Einschiebeplatten, ge stattet ausserdem das endweise Kuppeln von Kanälen bzw.
Kanalteilen, und zwar sowohl gradlinig als auch im Winkel, in dem an den Stossenden der Kanal teile ebene oder entsprechende abgewinkelte Einschie- beplatten in die durch die Profilleisten 18 gebildeten Nuten der Kastenelemente eingesetzt werden.
Die beschriebenen Kabelkanäle können sowohl aus Metall als auch aus geeignetem Kunststoff be stehen. Alle Teile lassen sich normen und wie ge zeigt in einfacher Weise nach dem Baukastenprinzip zu Kabelkanälen verschiedener Grösse und Kammer zahl zusammensetzen. Soll die Kabelführungskammer der einzelnen Kastenelemente noch weiter unterteilt werden, so können z. B. vertikal und längsverlaufende Zwischenwände vorgesehen sein, die z. B. mit Quer öffnungen versehen sind oder sich nur über einen Teil der Kammerhöhe erstrecken.
Die längslaufenden Verbindungsprofile an den Kastenelementen erstrek- ken sich zweckmässig wie bei den gezeichneten Bei spielen über die ganze Länge dieser Elemente, könn ten sich aber auch nur über einzelne Abschnitte dieser Kastenelemente erstrecken. Es versteht sich, dass an die abdeckbaren seitlichen Wandöffnungen der Kastenelemente in der beschriebenen Weise nicht nur Leitungsrohre oder Abzweigkanäle, sondern auch Steck- und Abzweigdosen, elektrische Apparate und dergleichen angeschlossen werden können.