Schaltungsanordnung für transistorisierte Relaisstufen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für transistorisierte Relaisstu fen, bei denen die Schaltfunktion durch Anschalten an die Versorgungsspannung ausgelöst wird.
Im allgemeinen werden in der Transistor-Technik Schaltungen benutzt, bei denen der Schaltvorgang durch Aufschalten eines Steuerimpulses von aussen her auf eine dritte Elektrode ausgelöst wird. Hierbei muss das Gerät dauernd an der Versorgungsleitung liegen; dies ist erforderlich, um zwangläufig eine eindeutige Ausgangsstellung der Schaltungsanordnung zu erhalten. Im Leitungszug der Schaltungsanordnung muss also ein Schaltelement vorgesehen sein, das den erforderlichen Steuerimpuls liefert, um den gewünsch ten Schaltvorgang auszulösen. Als Schaltelement kann natürlich ein mechanisch betätigter an sich be liebiger Schalter verwendet werden.
Angesichts der Tatsache, dass ein solcher Schalter nur eine geringe Leistung bei kleiner Spannung aufzunehmen hat, ist seine Benutzung insoweit nachteilig, als die Betriebs sicherheit der Schaltungsanordnung durch die An fälligkeit der Kontakte gegenüber äusseren Einflüssen, z. B. durch Staubbefall, gefährdet ist. Der gleiche Nachteil ergibt sich auch, wenn als mechanisches Schaltorgan ein elektromechanisches Relais in die transistorisierte Relaisstufe eingebaut wird, um den erforderlichen Steuerimpuls zu erzeugen. Anstelle eines Relais kann als Schaltorgan für den Steuer impuls auch eine zusätzliche transistorisierte Anord nung benutzt werden, die mit einer entsprechend ein gestellten Verzögerung arbeitet.
Die Verwendung der artiger Schaltorgane für die Impulserzeugung bedeu ten einen erheblichen zusätzlichen Schaltungsaufwand und werden den Vorteilen der transistorisierten Re laisstufen nicht gerecht, die in einer hohen Betriebs sicherheit, einem kleinen Aufbau, einer geringen Versorgungsleitung und einem kontaktlosen Arbeiten begründet sind.
Die erfindungsgemässe Schaltanordnung vermei det die den bekannten Anordnungen anhaftenden Nachteile; sie ist dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerimpuls für die Transistorstufe durch.eine Kipp- schaltung mit nachgeschaltetem Differenzierglied und einer Impulsrichtungsdiode erzeugt wird, wobei die Glieder der Kippschaltung derart bemessen sind, dass nur ein einziger Schaltvorgang erfolgt.
Bei den Transistorschaltungen handelt es sich im allgemeinen um monostabile- oder bistabile Multi- vibratoren, deren leitender oder gesperrter Zustand durch einten kurzen Eingangsimpuls gesteuert wird. In solchen Schaltungen werden in der Regel aus Kondensatoren und Widerständen gebildete Zeit glieder verwendet.
Zum Betrieb derartiger Transistorschaltungen ist es also lediglich notwendig, einen entsprechenden positiven- bzw. negativen Impuls an den Eingang zu geben.
Es ist bekannt, dass man mit Hilfe von Glimm- lampen Kippschaltungen aufbauen kann, wobei ein parallel zur Glimmlampe geschalteter Kondensator und ein in Serie leitender Widerstand verwendet wird. Der Kondensator benötigt eine durch den Vorwider- stand und die Grösse des Kondensators bestimmte Zeit, um sich bis auf die Zündspannung der Glimm lampe aufzuladen.
Ist die Zündspannung erreicht, zündet die Lampe, der Kondensator entlädt sich und der Vorgang baut sich von neuem auf.
Man hat erkannt, dass es möglich ist, den Kon densator und den Vorwiderstand so zu bemessen, dass der Kippvorgang nur einmal ohne Wiederholung erfolgt. Da die Brennspannung der Glimmlampe niedriger liegt als ihre Zündspannung, und da der in Serie liegende Vorwiderstand so bemessen ist, dass die Brennspannung nicht unterschritten wird, bleibt die Lampe brennen,
so dass eine nochmalige Aufladung des Kondensators nicht erfolgen kann und damit nur den einmaligen Steuerimpuls erzeugen kann. Wenn man den durch die einmalige Kondensa- toraufladung bedingten Spannungsabfall über ein Differenzierglied mit einer richtungsbestimmenden Diode an den Eingang der Transistorschaltung gibt, so entsteht dort der geforderte in seiner Richtung bestimmte Auslöseimpuls.
Der Kondensator muss so bemessen sein, dass die Verzögerung des Impulses eine Grösse besitzt, dass der Impuls von der Schaltung aufgenommen werden kann.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemä ssen Schaltungsanordnung wird in der Kippschaltung eine Glimmlampe bei zufriedenstellender Arbeits weise verwendet.
Nun weisen Glimmlampen aber den Nachteil einer verhältnismässig hohen Zünd- oder Brennspan nung auf. Um bei kleiner Spannung, wie sie in Transistorgeräten üblich sind, arbeiten zu können, werden vorzugsweise anstelle der Glimmlampen so genannte Vierschichtdioden verwendet, die in ähn licher Weise wie die Glimmlampen nach Erreichung einer bestimmten Spannung aus einem hochohmigen- in einen niedrigohmigen Zustand durchschalten. Da her lassen sich diese Vierschichtdioden ebenfalls in der Kippschaltung der erfindungsgemässen Schal tungsanordnung benutzen.
Die beiliegende Schaltskizze zeigt zwei unter schiedliche beispielsweise Ausführungsformen, und zwar zeigt: Fig. 1 die Anordnung mit einer Glimmlampe, Fig. 2 die Anordnung mit einer Vierschichtdiode. Durch Anschalten der Versorgungsspannung U an die Klemmen 1 und 2 wird der Kondensator C1 auf- geladen.
Nach Erreichen der Zündspannung der Glimmlampe G1 gemäss Fig. 1 oder der Vierschicht diode<I>VD</I> Fig. 2 bricht die Spannung am Kondensa tor Cl auf die Brennspannung der Glimmlampe bzw. die zulässige Betriebsspannung der Vierschicht diode zusammen, wobei durch die Widerstände R1 in Fig. 1 und R1 und R3 in Fig. 2 der die Glimm lampe bzw. die Vierschichtd'iode durchfliessende Strom begrenzt wird.
Die bei der Entladung des Kon- densators C1 auftretende Spannungsänderung wird durch das Differenzierglied C2/R2 in einen Impuls umgewandelt, der bei S auf den Steuereingang des Transistorgerätes gelangt. Die Diode D sorgt in Ab hängigkeit von ihrer Polung für das Auftreten eines positiven oder eines negativen Impulses.