CH399411A - Verfahren zum Bedrucken von Textilgebilden mit vorübergehend unlöslich gemachten, keine Reaktivgruppen enthaltenden anionischen Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Bedrucken von Textilgebilden mit vorübergehend unlöslich gemachten, keine Reaktivgruppen enthaltenden anionischen Farbstoffen

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CH399411A
CH399411A CH1423862A CH1423862A CH399411A CH 399411 A CH399411 A CH 399411A CH 1423862 A CH1423862 A CH 1423862A CH 1423862 A CH1423862 A CH 1423862A CH 399411 A CH399411 A CH 399411A
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Wolfen Filmfab Veb
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  Verfahren zum Bedrucken von     Textilgebilden    mit vorübergehend     unlöslich    gemachten,  keine     Reaktivgruppen    enthaltenden     anionischen        Farbstoffen       Es ist bekannt, dass man wasserlösliche     anionische     Farbstoffe, z. B. Substantive Farbstoffe, Säurefarb  stoffe,     Beizenfarbstoffe,        Metallkomplexfarbstoffe    u.

    a., zum Bedrucken von Textilgebilden aus Zellulose-,  Protein- und synthetischen     Polyamidfasern    anwen  den kann, indem man die mit den üblichen und be  kannten     Verdickungsmitteln    verdickten     wässrigen    Lö  sungen dieser Farbstoffe aufdruckt, die getrockneten  Drucke anschliessend zwecks Fixierung der Farb  stoffe auf dem textilen Substrat dämpft und in den  meisten Fällen eine     Nassnachbehandlung    zur Besei  tigung der     Druckpastenrückstände    sowie erforder  lichenfalls zur Verbesserung der Echtheitseigenschaf  ten durchführt.  



  In der Praxis strebt man hohe     Farbstoffausbeu-          ten    und gute     Echtheiten    bei     kürzestmöglicher        Fixie-          rungszeit    an. Im Laufe der Zeit ist es bei den frag  lichen     Druckverfahren    gelungen, die erforderlichen  Dämpfzeiten durch immer zweckentsprechendere  Zusammensetzung der Druckpasten wesentlich zu  verkürzen. Hierbei spielen Zusätze hygroskopischer  und     hydrotroper    Substanzen (z. B.

   Harnstoff) zur  Druckpaste eine     hervorragende    Rolle, da diese die       Kondensatbildung    des für die Fixierung benötigten  Wassers aus dem Dampf fördern sowie die Löslich  keitsverhältnisse für die Farbstoffe und den     Quel-          lungszustand    sowohl der Verdickungsmittel als auch  des Fasermaterials in     einem    für die rasche Fixierung  günstigen Sinne massgebend beeinflussen. Bei     Poly-          amidfasern    wendet man ausserdem gewisse     Faser-          quellmittel    (z. B. Phenol) als     fixierungsfördernde     Zusätze an.

   Weiterhin ist es gelungen, durch fest  körperarme Verdickungsmittel, neuerdings vor allem  durch bindefreie     Ernulsionsverdickungen,    den Farb-    Stoffübergang von der Druckpaste zum     Fasermaterial     zu     beschleunigen.     



  Ein     besonderes    Verfahren ist aus der französi  schen     Patentschrift    Nr.<B>1269</B> 613     bekanntgeworden.     Diese bezieht sich auf wasserlösliche,     thiosulfat-          gruppenhaltige    Farbstoffe, die nach dem Drucken       alkalisch    reduziert und danach     gegebenenfalls    ge  dämpft werden. Die Farbstoffe werden bei dieser  Behandlung in unlösliche Verbindungen überführt,  woraus sich die gute     Nassechtheit    solcher Drucke auf       Zellülosefasern    ergibt.

   In der schweizerischen Pa  tentschrift Nr. 364 760 wird ein Druckverfahren  mit     Reaktivfarbstoffen    beschrieben, das sich für       mattierte,    regenerierte     Zellulosefasern    eignet. Das  betreffende     Textihnaterial    wird dabei vor dem Druck       mit    einer Lösung von Harnstoff,     Thioharnstoff;          Guanidin    oder ähnlichen Verbindungen geklotzt.  Man erreicht auf diese Weise eine Erhöhung der  Affinität zwischen Farbstoff und Substrat und damit  gleichmässigere und     tiefere    Drucke.  



  Diese beiden     Verfahren,    sind jedoch auf spezielle  Farbstoffe beschränkt und einer allgemeinen Anwen  dung nicht     zugänglich.        Hinsichtlich    der Verkürzung  der     Fixierungszeit        wenden    keine besseren Ergebnisse  gegenüber andern bekannten Arbeitsweisen erzielt.  



  In der     französichen    Patentschrift Nr. 1 135 351  wird ein Verfahren zum Bedrucken von Textilien  angegeben, das sich besonders für den Mehrfarben  druck eignet. Um ein gutes. Eindringen aller Farb  stoffe     in    das Substrat zu ermöglichen, werden diese  in einem schwer flüchtigen organischen Lösungsmit  tel, wie     Trikresylphosphat,    gelöst. Nach dem Druck  wird wie üblich gedämpft.  



  Bei diesem wie auch bei den andern bekannten      Druckverfahren, die hier in Betracht gezogen wer  den, wird eine weitergehende Verkürzung der Fixier  zeit und eine noch bessere Ausnutzung der Farb  stoffe letztlich dadurch     verhindert,    dass die Drucke  dem     Dämpfprozess    in trockenem oder mit nicht  wässrigen Lösungsmitteln angefeuchtetem Zustand  zugeführt werden.  



  Die sich daraus ergebenden     physikalisch-chemi-          scheu    Bedingungen für den über eine     wässrige        Farb-          stofflösung        erfolgenden        Fixierungsvorgang    setzen  seiner Mindestdauer eine untere Grenze.  



  Es wurde festgestellt, dass diese     Mindestfixie-          rungszeit    ganz erheblich verkürzt werden kann, wenn  es ohne Gefahr für den Stand der     Druckpartien    ge  lingt, das bedruckte Textilgut bereits zu Beginn der  Fixierung mit einer ausreichenden Feuchtigkeits  menge zu     durchtränken    und durch eine günstige  Wärmeübertragung     eine        rasche        Aufheizung    zu er  reichen. Die Aufbringung einer für diesen Zweck  ausreichenden Wassermenge gelingt bei Drucken mit  wasserlöslichen Farbstoffen jedoch selbst bei An  wendung     ausgewählter    Verdickungsmittel kaum,  ohne dass die Farbstoffe ausfliessen.

   Ausnahmen bil  den     lediglich    Drucke mit geringem Druckpasten  auftrag und     niedriger        Farbstoffkonzentration.        Elek-          trolytlösungen    ausreichend hoher Konzentration kön  nen zwar das Auslaufen restlos     verhindern,    jedoch  ziehen derart      ausgesalzene     Farbstoffe nicht oder  nur noch     ausserordentlich    langsam auf das Faser  material.

   Ein in dieser Hinsicht abweichendes Ver  halten zeigen unter bestimmten     Bedingungen        Poly-          amidfasern.    Weiterhin kann bei vielen wasserlösli  chen     anionischen    Farbstoffen, vor allem bei Substan  tiven und einer Reihe von     Metallkomplexfarbstoffen     das Auslaufen der Drucke bei der Wasserbehandlung  vor dem Fixieren durch Säuren     zurückgedrängt    oder  verhindert werden. Wenngleich diese     Arbeitsweise    in  bestimmten Fällen brauchbare Ergebnisse liefert, ist  sie z.

   B. für     Zellulosefasern    u. a. wegen der schlech  teren     Farbstoffixierung    und damit verbundener Echt  heitsverschlechterung nicht allgemein anwendbar.  



  Es wurde nun     gefunden,    dass man     Sulfogruppen     und/oder     Carboxylgruppen    oder deren     Salze    oder       Säureamide    enthaltende, aber keine     Reaktivgruppen     aufweisende wasserlösliche Farbstoffe auf Textil  gebilden mit Druckpasten dadurch     fixieren    kann, dass  man die Farbstoffe vor dem eigentlichen     Fixierungs-          prozess    durch Behandlung mit organischen Stickstoff  basen und/oder deren     salzartigen    Verbindungen,  welche mindestens einmal im Molekül die Gruppe  
EMI0002.0045     
    besitzen,

   wobei     X1    und     Xl#    Wasserstoff,     Alkyl    oder       Aryl    bedeuten, in     unlösliche    bzw.     schwerlösliche     Verbindungen, die als     solche    nicht auf Fasermaterial  aufziehen, umwandelt und diese auf dem Substrat    durch eine Wärmebehandlung in Gegenwart von  Wasser wieder in eine Form überführt, in der sie  zur     Anfärbung    von Textilfasern befähigt sind.  



  Als Textilgebilde     kommen    hierbei vorzugsweise  Gewebe     und    Gewirke aus natürlichen und     regene-          rierten        Zellulosefasern,    natürlichen Proteinfasern  (z. B. Naturseide), linearen     Polyamiden    sowie aus  Mischungen dieser Faserstoffe in Frage.

   Die Appli  kation der Farbstoffe bzw. ihrer in Wasser unlösli  chen oder     schwerlöslichen    Verbindungen erfolgt da  bei im allgemeinen nach der Art eines Druck  verfahrens mit örtlich begrenzter Farbgebung, jedoch  ist es grundsätzlich auch möglich, Färbungen der  Textilgebilde vorzunehmen, indem man beispiels  weise mit dem     farbstoffhaltigen    Medium mit einer  auf der ganzen Oberfläche gravierten     Walze        pflatscht.     



  Für das. Prinzip des vorliegenden Verfahrens ist  es gleichgültig, ob die schwer- bzw. unlöslichen       Farbstoffverbindungen    als vorgefertigte Präparate,  z. B. in feinverteiltem Zustand als Teige, den Druck  pasten oder     Pflatschflotten    zugesetzt werden oder ob  ihre Herstellung in der Druckpaste bzw. in der       Pflatschflotte    gegebenenfalls bei Gegenwart von  Schutzkolloiden, erfolgt. Als Schutzkolloide können  dabei auch die im Druck gebräuchlichen Ver  dickungsmittel fungieren.

   Schliesslich ist es auch  möglich, die schwer- bzw. unlöslichen Farbstoff  verbindungen an den     bedruckten    Stellen auf dem       ;Substrat    selbst zu erzeugen, indem man, gleichzeitig  mit dem     Befeuchtungsprozess    der getrockneten Drucke  vor der Fixierung, solche Verbindungen aufbringt,  welche die Farbstoffe in die angegebene Form über  führen.  



  Es ist möglich, wasserlösliche     anionische    Farb  stoffe u. a. mit Kationen der 11. und 111. Haupt  gruppe des     Periodensystems    der Elemente zu     ver-          lacken.    Man     erhält    dabei z. B. die     schwerlöslichen     Mg-, Ca-, Ba- oder     AI-Verbindungen    der Farbstoffe,  die bei bestimmter     Alkalität    und bei höherer Tempe  ratur sowie in Gegenwart von Anionen, mit denen  die     betreffenden    Metallionen schwerer lösliche Um  setzungsprodukte bilden, den Farbstoff in löslicher  Form wieder freigeben.

   Diese Methode ist im Hin  blick auf die praktische Anwendung mit einer Reihe  von Unzulänglichkeiten behaftet, weshalb sie hier  keine Berücksichtigung finden soll.  



  Bekanntlich kann man wasserlösliche     anionische     Farbstoffe auch mit     kationaktiven    Mitteln     ausfällen,     z. B.     Tetraalkyl(aryl)        ammoniumsalze    oder     -hydroxyde,     wobei     mindestens    ein     Alkylrest    aus einer Kette von  12 bis 18     C-Atomen    besteht,     Alkylpyridiniumsalze,     wobei der     Alkylrest    ebenfalls eine Kette von 12 bis  18     C-Atomen    besitzt,     N-substituierte        Amide    höherer  Fettsäuren,

       Aminocarbonsäureester    höherer Fett  alkohole, wasserlösliche     stickstoffhaltige    Aldehyd  kondensationsprodukte und ähnliche Verbindungen.  



       Für    das erfindungsgemässe Verfahren sind die  erwähnten Verbindungen aber nicht brauchbar, da  die mit ihnen erzeugten     Fällungen    der Farbstoffe  unter anwendungstechnisch tragbaren Bedingungen      keine reversible Umwandlung in eine     faseraffine     Form zulassen. Dagegen können sie     zu    einer nach  träglichen Echtheitsverbesserung der Drucke oder  Färbungen auch hier in bekannter Weise eingesetzt  werden.  



  Andere unlösliche     Farbstoffverbindungen    be  schreibt die     französische    Patentschrift Nr. 612 382,  nach welcher wasserlösliche saure     Farbstoffe    durch  Umsetzung     mit    substituierten     Guanidinen    in eine  wasserunlösliche, in organischen Lösungsmitteln je  doch     lösliche    Form     überführt    werden     können.    Die  Verbindungen werden zum Anfärben von Lacken  verwendet.  



  In der     Textilfärberei    erzielt man     mit        Hilfe    sol  cher unlöslicher     Farbstoffverbindungen        nassechtere     bzw. in     einigen    Fällen überhaupt erst brauchbare  Färbungen. Durch     Vorbehandlung        mit        Cyanamid,          Biguanid,        Dicyanamid,        Melamin    und deren Deriva  ten ist es nach der britischen Patentschrift     Nummer     558 891 möglich, stickstoffhaltige Fasern mit direkt  ziehenden     Baumwollfarbstoffen    zu färben.

   Ein ähn-         liches    Verfahren ist in der     USA-Patentschrift    Num  mer 2 121<B>337</B>     offenbart,    nach welchem Zellulose  fasern mit Wollfarbstoffen     (Metachromfarbstoffen)     gefärbt werden     können,    wenn sie vorher     mit        Harn-          stoff-,        Guamin-    oder     Biguanidderivaten    behandelt       werden.    In beiden     Fällen.    wird der     Farbstoff    in un  löslicher     Form.    auf der Faser festgehalten.  



  Die erfindungsgemäss zu verwendenden organi  schen     Stickstoffbasen    bzw. deren Salze enthalten  mindestens einmal die Gruppe  
EMI0003.0040     
         im    Molekül, wobei     X1,    X2 - H,     Alkyl,        Aryl    be  deuten können. Als Träger dieser Gruppe kommen  Reste R     in    Frage, die sich vorzugsweise von folgen  den Grundtypen ableiten:  
EMI0003.0046     
      Zur Herstellung von Textildrucken kann beim  erfindungsgemässen Verfahren folgendermassen ge  arbeitet werden:  <I>1.

   Methode:</I>  Nach dem Aufdruck einer Paste, welche die  schwer- bzw. unlöslichen Verbindungen der Farb  stoffe enthält, und nach dem Trocknen der Drucke  werden die Textilgebilde mit einer     wässrigen    Flotte  behandelt, indem man entweder auf einem     Foulard          klotzt    oder die Flotte aufspritzt und dann abquetscht,  oder indem man mit einer auf der gesamten Ober  fläche gravierten Walze     pflatscht    oder indem man  die Flotte aufsprüht. Anschliessend wird, ohne zwi  schendurch zu trocknen, eine Wärmebehandlung  durchgeführt, bei der die Fixierung der Farbstoffe  auf dem Fasermaterial erfolgt.    <I>11.

   Methode:</I>    Man druckt mit einer Paste, die den löslichen  Farbstoff enthält, und behandelt nach dem Trocknen  des Aufdruckes in der unter I. genannten Weise     mit     einer     wässrigen        Flotte,    welche in diesem Falle die  zur Bildung der schwer- bzw.     unlöslichen    Farbstoff  verbindungen befähigten Substanzen gelöst enthält.

    Im Anschluss wird ebenfalls eine Wärmebehandlung  ohne vorherige Trocknung durchgeführt und dabei  die Fixierung der Farbstoffe     vollzogen.            III.   <I>Methode:</I>    Man kann auch Pasten aufdrucken, denen die  gelösten Farbstoffe und die zur Bildung der     schwer-          bzw.    unlöslichen     Farbstoffverbindungen    geeigneten       Substanzen    getrennt zugefügt wurden. Nach dem  Trocknen erfolgt eine Behandlung wie unter I. oder  auch unter     1I.,    und die     Farbstoffixierung    wird       gleichfalls    durch eine anschliessende Wärmebehand  lung bewirkt.  



  Durch geeignete     Zusammensetzung    der Druck  pasten und Behandlungsflotten kann nach jeder der  drei Methoden das Auslaufen der Farbstoffe während  der     Nassbehandlung    vor der Fixierung in jeder erfor  derlichen     Farbstoffkonzentration    verhindert werden  und während der nachfolgenden Wärmebehandlung  eine rasche und ausgiebige Fixierung erfolgen. Da  bei können in einer Druckpaste oder in einer Be  handlungsflotte gleichzeitig auch mehrere verschie  dene von den zur Bildung der schwer- bzw. unlösli  chen     Farbstoffverbindungen    geeigneten Substanzen  vorhanden sein.  



  Die Druckpasten enthalten die im     Textildruck     üblichen Verdickungsmittel, wie z. B. Produkte auf  Stärkebasis, Stärkeäther,     Zellulosederivate,    Pflanzen  schleime und     -gummen,        Emulsionsverdickungen     und/oder auch solche Verdickungsmittel, die durch       Alkalien,    durch basisch reagierende     Alkalisalze    und  sonstige Elektrolyte oder durch Hitzewirkung zur  Koagulation gebracht werden können, wie z. B.

         Johannisbrotkernmehle    und daraus hergestellte Pro  dukte, Äther des     Guargunlinis,    bestimmte Zellulose-         derivate,        modifizierte    Stärken,     Alginate    und     Poly-          vinylalkohol.    Ausserdem können die Druckpasten  Säuren (z. B. Ameisen-, Essig-,     Propion-,    Milch-,       Glykolsäure)        und/oder    in wässriger Lösung sauer  reagierende Verbindungen (z. B.

   Salze aus starken  Säuren     mit    schwachen Basen oder saure     Salze.        mehr-          basiger    Säuren)     enthalten.    In einigen Fällen sind an  stelle der Säuren     farbstoffbedingte    Zusätze an Basen  oder basisch reagierenden Verbindungen (z. B.     Salze     aus     starken    Basen und schwachen bis mittelstarken  Säuren) erforderlich. Gegebenenfalls enthalten die  Druckpasten noch Zusätze     hydrotroper    und/oder  hygroskopischer Mittel (z. B.     mehrwertige    Alkohole,  Harnstoff), ferner     Oxydationsmittel    (z.

   B. organische  Nitroverbindungen, Nitrate, Chlorate,     Peroxyverbin-          dungen)    sowie     grenzflächenaktive    Körper (wie Netz  mittel,     Dispergiermittel,    Schutzkolloide,     Emulgato-          ren,        Entschäumer).    Ausserdem können überschüssige  Mengen der zur Bildung der schwer- bzw. unlösli  chen     Farbstoffverbindungen    benutzten Substanzen  in der Druckpaste anwesend sein.

   Beim Bedrucken  von     Textilgut,    welches     Polyamidfasern    enthält, kön  nen die Druckpasten auch     fixierungsfördernde        Faser-          quellmittel    (z. B. Phenol,     Resorcin)    enthalten.  



  Die zur     Tränkung    bzw. Befeuchtung der getrock  neten. Drucke vor der Wärmebehandlung verwende  ten Flotten können entweder aus Wasser ohne be  sondere Zusätze bestehen, oder sie können gelöste  Zusätze von     Neutralelektrolyten    (z. B.     Natriumsulfat,          Natriumchlorid)    und/oder bei der Behandlungs  temperatur neutral reagierende Puffergemische (z. B.  aus Mono- und     Dinatriumphosphat)    enthalten. Die  Flotten können aber auch basisch reagierende Ver  bindungen (z.

   B.     Alkaliacetate,        -phosphate,        -carbo-          nate,        -borate,        -silikate    usw.) enthalten. In einigen  Fällen, insbesondere beim Bedrucken von Naturseide  und     Polyamiden,    z. B. mit Säure- oder Metall  komplexfarbstoffen, ist es     vorteilhaft,    wenn die Flotte  anstelle der basischen Zusätze solche von Säuren  oderkund sauer reagierenden Verbindungen (z. B.  Salze aus starken Säuren und schwachen bis mittel  starken Basen oder saure Salze     mehrbasiger    Säuren)  enthält.

   Mit Wasser allein oder mit     wässrigen    Lösun  gen von     Neutralelektrolyten    ohne Zusatz von basisch,  oder sauer reagierenden Verbindungen kann vor  allem dann     gearbeitet    werden, wenn bereits die  Druckpasten entsprechende Zusätze enthalten. Dies  gilt insbesondere beim Bedrucken von Zellulose  fasern für die basischen, beim Bedrucken von Pro  tein- und     Polyamidfasern    für die sauren Zusätze.  In letzteren Fällen kann man auch ohne besondere  saure Zusätze arbeiten, wenn man     Salze    der erfin  dungsgemässen organischen Stickstoffbasen mit star  ken Säuren. (entweder) in der Druckpaste oderkund  in der     Behandlungsflotte    anwendet.  



       Gegebenenfalls    können auch in den Flotten hy  groskopische und     hydrotrope    Mittel,     grenzflächen-          aktive        Hilfsmittel    und Oxydationsmittel anwesend  sein, wobei die Oxydationsmittel sowohl zum Schutz  der Farbstoffe gegen Reduktionseinflüsse als auch      zum     Aufhellen    der Fonds und/oder zum Abbau der  aufgedruckten Verdickungsmittel dienen können.  Ferner ist es möglich, den Flotten optische     Weiss-          toner    zur Aufhellung und/oder Farbstoffe zur An  färbung der Fonds beim gleichen Arbeitsgang zuzu  setzen.  



  Die     Flotten    enthalten die zur Erzeugung der  schwer- bzw. unlöslichen     Farbstoffverbindungen    ge  eigneten     Mittel,    wenn die Farbstoffe in wasserlös  licher Form aufgedruckt wurden. In diesem Falle  ergeben sich in Abhängigkeit vom     betreffenden          Farbstoff-Fällungsmittel    hinsichtlich der übrigen  Flottenzusätze gewisse Einschränkungen, da ausser  dem in der Flotte nur solche     Verbindungen    anwesend  sein können, die nicht     ebenfalls    gefällt werden.  



  Es ist auch möglich, die zur Bildung der     schwer-          bzw.    unlöslichen     Farbstoffverbindungen    geeigneten  Mittel bei einem     Arbeitsprozess    sowohl in der Druck  paste als auch in der Behandlungsflotte anzuwenden,  wobei in der Druckpaste auch andere Mittel als in  der     Flotte    eingesetzt werden können.  



  Nach der Behandlung mit Flotten der genannten.  Zusammensetzung werden, die feuchten     Drucke,    ge  gebenenfalls nach einem Luftgang, einer Wärme  behandlung     zugeführt.    Als     Wärmeübertragungsmittel     kommt vorzugsweise Heissdampf in Frage, jedoch  kann auch Saftdampf     verwendet    werden. Arbeitet  man beispielsweise mit Heissdampf von 115 bis  120  C, so kann die     Farbstoffixierung    in den meisten  Fällen innerhalb weniger Minuten vollzogen werden.

    Prinzipiell besteht auch die Möglichkeit, die     Wärme     durch heisse     Metallflächen    zu     übertragen,    wenn  durch entsprechende     apparative    Voraussetzungen  ein Dampfpolster an den bedruckten     Stellen    aus  gebildet werden kann. Ferner können auch heisse  Metall- oder Ölbäder verwendet werden. Ein Luft  gehalt des Wärme     übertragenden    Mediums stört im  allgemeinen nicht.  



  Nach der Wärmebehandlung und der dabei voll  zogenen Fixierung der Farbstoffe werden die Drucke    in üblicher Weise einer     Nassnachbehandlung    unter  zogen, die zur Entfernung von Verdickungen, Chemi  kalien und     sonstigen        Hilfsmitteln        sowie,    zur Ver  besserung der Echtheitseigenschaften dient. Diese  Operationen werden nach den     für    die jeweils ange  wandte     Farbstoffklasse    bekannten Methoden durch  geführt.  



  Die wichtigsten Vorteile des beschriebenen Ver  fahrens bestehen darin, dass die     Farbstoffixierung     innerhalb sehr kurzer Zeit, gemessen an der nach  den     bekannten    Verfahren erforderlichen     Fixierungs-          zeit,    und mit sehr guter     Farbstoffausbeute        erfolgt.     Während man z.

   B. für auf     Zellülosefasern    aufge  druckte Substantive Farbstoffe nach den besten be  kannten Verfahren     durchschnittlich    6-8 Minuten  Dämpfzeit benötigt, führen nach dem erfindungs  gemässen Verfahren, bereits     Fixierungszeiten    von  1-3 Minuten, zu     gleichguten    Resultaten. Die Fixie  rung von Säure- und     Metallkomplexfarbstoffen    auf  Naturseide und     Polyamidfasern        erfordert    nach den       herkömmlichen    Druckverfahren Dämpfzeiten von  10-30 Minuten.

   Nach dem     erfindungsgemässen    Ver  fahren     gelingt    es, diese auf 2-5 Minuten herabzu  setzen.  



  Ausserdem kann bei diesem Verfahren eine  (optische)     Aufhellung    oder/und     eine    Färbung der  Fonds gleichzeitig mit dem     Fixierungsprozess    für die       aufgedruckten    Farbstoffe durchgeführt werden.  



  Schliesslich ist es möglich, die für das Zwei  phasenverfahren mit     Küpenfarbstoffen    vorhandenen  Anlagen und Maschinen ohne prinzipielle Verände  rungen auszunutzen.  



  Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung  der Erfindung, jedoch ohne sie darauf zu beschrän  ken.  



  Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile, die  Prozentangaben stellen Gewichtsprozente dar.  <I>Beispiel 1</I>  Ein Gewebe aus     Viskosezellwolle    wird mit einer  Druckpaste folgender Zusammensetzung bedruckt:    7 Teile eines Substantiven     Farbstoffes    mit der  Formel  
EMI0005.0056     
    
EMI0006.0001     
  
    293 <SEP> Teile <SEP> Wasser
<tb>  300 <SEP> Teile <SEP> einer <SEP> 10 <SEP> % <SEP> igen <SEP> Stärkeverdickung
<tb>  200 <SEP> Teile <SEP> einer <SEP> 15%igen <SEP> Carboxymethyl  zelluloseverdickung
<tb>  200 <SEP> Teile <SEP> einer <SEP> 10 <SEP> % <SEP> igen <SEP> wässrigen,

   <SEP> durch <SEP> Auf  kochen <SEP> hergestellten <SEP> Lösung <SEP> von <SEP> Phenyl  biguanidiniumchlorid
<tb>  1000 <SEP> Teile       Nach dem Trocknen wird auf einem     Foulard    mit einer Flotte geklotzt, die sich aus  
EMI0006.0003     
  
    969 <SEP> Teilen <SEP> Wasser
<tb>  10 <SEP> Teilen <SEP> Natriumcarbonat
<tb>  20 <SEP> Teilen <SEP> Natriumsulfat
<tb>  1 <SEP> Teil <SEP> eines <SEP> optischen <SEP> Aufhellers <SEP> für
<tb>  Zellulosefasern
<tb>  1000 <SEP> Teile       zusammensetzt. Ohne zu trocknen, wird nach einem  Luftgang von 30 Sekunden während 75 Sekunden  mit Heissdampf von l15  C ohne     überdruck    behan  delt. Zur Fertigstellung wird das Gewebe mit kaltem    Wasser     gründlich    gespült, wobei im Strang mehr  fach abgequetscht und abgespritzt wird.  



  Auf weissem Grund erhält man einen vollen,       rotstichig    gelben Druck.    <I>Beispiel 2</I>  Ein     Viskose-Reyon-Gewebe    wird mit folgender Druckpaste     bedruckt:     60 Teile eines     wässrigen    Teiges, der zu 20 % aus dem     Fällungsprodukt    eines Substantiven  Farbstoffes der Formel  
EMI0006.0011     
    und einer Verbindung mit der Formel  
EMI0006.0012     
  
EMI0006.0013     
  
    besteht,
<tb>  100 <SEP> Teile <SEP> Harnstoff
<tb>  30 <SEP> Teile <SEP> Thiodiäthylenglykol
<tb>  210 <SEP> Teile <SEP> Wasser
<tb>  300 <SEP> Teile <SEP> einer <SEP> 8%igen <SEP> Verdickung <SEP> auf <SEP> Stärke  basis,

   <SEP> die <SEP> mit <SEP> 2 <SEP> % <SEP> eines <SEP> öllöslichen <SEP> Um  setzungsproduktes <SEP> aus <SEP> einem <SEP> Fettsäure  oxyäthylamid <SEP> und <SEP> Äthylenoxyd <SEP> verkocht
<tb>  wurde,
<tb>  300 <SEP> Teile <SEP> einer <SEP> 4%igen <SEP> Johannisbrotkernmehl  ätherverdickung
<tb>  <B>1000</B> <SEP> Teile       Der getrocknete Druck wird unmittelbar vor der  Quetschfuge eines     2-Walzenfoulards    mit einer     wässri-          gen    Flotte berieselt, die aus    Als Ergebnis erhält man einen blauen Druck auf weissem Grund.

    
EMI0006.0017     
  
    940 <SEP> Teilen <SEP> Wasser
<tb>  15 <SEP> Teilen <SEP> Natriumtetraborat
<tb>  5 <SEP> Teilen <SEP> Natriumacetat
<tb>  <U>40 <SEP> Teile</U>n <SEP> Natriumsulfat
<tb>  <B>1000</B> <SEP> Teile       besteht, und darauf feucht während 3 Minuten mit  Heissdampf von 110  C behandelt.

   Im Anschluss  daran wird     mit    kaltem Wasser scharf     abgespritzt,          gründlich        gespült    und mit  3 g/1 eines     wasserlöslichen    stickstoffhaltigen     Form-          aldehydkondensates    und  20     g/1    Natriumsulfat und  1 g/1 eines     nichtionogenen    Waschmittels       während    5 Minuten bei 30  C behandelt und zum  Schluss nochmals     gespült.         <I>.

   Beispiel 3</I>  Ein gebleichtes Baumwollgewebe bedruckt man mit folgender Druckpaste:  10 Teile eines     Nachkupferungsfarbstoffes    mit der Formel  
EMI0007.0002     
  
EMI0007.0003     
  
    10 <SEP> Teile <SEP> Triäthanolamin
<tb>  230 <SEP> Teile <SEP> Wasser
<tb>  600 <SEP> Teile <SEP> einerl0 <SEP> % <SEP> igen <SEP> Verdickung <SEP> auf <SEP> Stärke  basis
<tb>  50 <SEP> Teile <SEP> einer <SEP> 20%igen <SEP> Lösung <SEP> von <SEP> m-nitro  benzolsaurem <SEP> Natrium
<tb>  100 <SEP> Teile <SEP> einer <SEP> 5%igen <SEP> Lösung <SEP> von <SEP> m-Phenylen  bis-biguanidiniumchlorid
<tb>  1000 <SEP> Teile     
EMI0007.0004     
  
    Der <SEP> getrocknete <SEP> Druck <SEP> wird <SEP> auf <SEP> einem <SEP> Foulard
<tb>  mit <SEP> einer <SEP> Flotte <SEP> geklotzt,

   <SEP> die <SEP> aus
<tb>  950 <SEP> Teilen <SEP> Wasser
<tb>  <U>50 <SEP> T</U>e<U>i</U>le<U>n</U> <SEP> Dinatriumphosphat-12-hydrat
<tb>  1000 <SEP> Teile
<tb>  besteht.       Nach einem     kurzen    Luftgang wird das feuchte  Gewebe mit     Heissdampf    von 120  C während 90  Sekunden behandelt. Darauf wird     gründlich    gespült  und     mit     2     g/1        Kupfersulfat-5-hydrat     2     gA    Essigsäure     (30%ig)    und  2     gfi    eines     nichtionogenen        Waschmittels     bei 70 bis 80  C entwickelt und geseift.

   Dann wird  zunächst mit 50  C warmem Wasser und zum Schluss  nochmals kalt gespült.  



  Man kann     vorteilhaft    auch. so arbeiten, dass man  der Druckpaste 30 Teile     Dinatriumphosphat-12-          hydrat        anstelle    der entsprechenden Menge Wasser  oder Verdickung zufügt und dann nur mit Wasser  klotzt.  



  In beiden     Fällen        erhält    man     einen    roten Auf  druck auf weissem Grund.    <I>Beispiel 4</I>  Ein Gewebe aus     Viskosezellwolle    wird bedruckt mit  10 Teilen     eines        Farbstoffes    mit der Formel  
EMI0007.0026     
  
EMI0007.0027     
  
    30 <SEP> Teilen <SEP> Hexantriol
<tb>  20 <SEP> Teilen <SEP> m-nitrobenzolsulfosaurem <SEP> Natrium
<tb>  340 <SEP> Teilen <SEP> Wasser
<tb>  400 <SEP> Teilen <SEP> einer <SEP> 10 <SEP> % <SEP> igen <SEP> Verdickung <SEP> auf <SEP> Stärke  basis
<tb>  200 <SEP> Teilen <SEP> einer <SEP> 5 <SEP> % <SEP> igen <SEP> Alkylzelluloseätherver  dickung
<tb>  1000 <SEP> Teile     
EMI0007.0028     
  
    Nach <SEP> dem <SEP> Trocknen <SEP> klotzt 

  <SEP> man <SEP> mit <SEP> einer <SEP> Flotte,
<tb>  die <SEP> aus
<tb>  913 <SEP> Teilen <SEP> Wasser
<tb>  30 <SEP> Teilen <SEP> Dinatriumphosphat <SEP> 12-hydrat
<tb>  10 <SEP> Teilen <SEP> Natriummetasilikat
<tb>  30 <SEP> Teilen <SEP> Natriumsulfat
<tb>  _15 <SEP> Teilen <SEP> Methyhsoharnstoffmethylsulfat <SEP> und
<tb>  <U>2 <SEP> Teilen</U> <SEP> eines <SEP> Farbstoffes <SEP> mit <SEP> der <SEP> Formel
<tb>  1000 <SEP> Teile       
EMI0008.0001     
    besteht.     Sodann    wird ohne Zwischentrocknung mit       Heissdampf    von<B>118'</B> C während 2     Minuten    behan  delt.

   Nach     gründlichem    Spülen behandelt     man    bei  70  C in einem Bade, welches  4     gA    einer     Kupferkomplexverbindung    von Konden  sationsprodukten aus     Biguanid,    Ammoniak  und Formaldehyd,    1     g/1    Essigsäure     (30%ig)    und  2     g/1    eines     nichtionogenen    Waschmittels  enthält.  



  Zum Schluss spült man     zunächst    heiss und dann  kalt. Das Ergebnis ist ein schwarzer Druck auf gel  bem     Grund.       <I>Beispiel S</I>  Ein gebleichtes Baumwollgewebe     bedruckt    man mit     einer        Druckpaste,    die sich folgendermassen zu  sammensetzt:

    10 Teile des wasserlöslichen Kupferkomplexes  eines Farbstoffes     mit    der     Formel     
EMI0008.0021     
  
EMI0008.0022     
  
    70 <SEP> Teile <SEP> Harnstoff
<tb>  240 <SEP> Teile <SEP> Wasser
<tb>  650 <SEP> Teile <SEP> Tragantschleim <SEP> (6%ig)
<tb>  10 <SEP> Teile <SEP> m-nitrobenzolsulfosaures <SEP> Natrium
<tb>  <U>20 <SEP> Teil</U>e <SEP> Guanylharnstoffsulfat
<tb>  1000 <SEP> Teile       Auf den getrockneten     Druck        wird    mittels einer  auf der gesamten Oberfläche tief     gravierten    Walze  eine     Flotte    aufgetragen,

   die aus  
EMI0008.0027     
  
    840 <SEP> Teilen <SEP> Wasser
<tb>  40 <SEP> Teilen <SEP> -Natriumacetat-2 <SEP> hydrat
<tb>  20 <SEP> Teilen <SEP> Natriumsulfat
<tb>  <B>100</B> <SEP> <U>T</U>eil<U>en</U> <SEP> Tragantschleim <SEP> (3%ig)
<tb>  1000 <SEP> Teile       besteht. Dann wird ohne zu trocknen 3 Minuten bei  110  C gedämpft, anschliessend mit kaltem Wasser  gespült und     gegebenenfalls    noch mit einem     kation-          aktiven    Produkt zur     Verbesserung    der     Nassechtheiten       in der bekannten Weise nachbehandelt. Man erhält  auf weissem Fond     einen    rotvioletten Aufdruck.

      <I>Beispiel 6</I>  Ein     Gewirk    aus     Polyamid-Filament    wird be  druckt mit  5     Teilen    eines     Farbstoffes    der Formel  
EMI0008.0038     
  
EMI0008.0039     
  
    20 <SEP> Teilen <SEP> Thiodiäthylenglykol
<tb>  320 <SEP> Teilen <SEP> Wasser
<tb>  625 <SEP> Teilen <SEP> einer <SEP> 15%igen <SEP> Polyvinylalkohol  - <SEP> verdickung
<tb>  <U>30 <SEP> T</U>eilen <SEP> Phenol
<tb>  1000 <SEP> Teile         Nach der     Trocknung        pflatscht    man mit einer       wässrigen        Lösung,    die in 1 Liter  20 g 1,

  1     Dimethylguanidiniumchlorid    und  20 g     Dinatriumphosphat-12-hydrat     enthält, und behandelt sofort während 2,5 Minuten  mit Heissdampf von<B>115'</B> C. Danach wird mit kaltem  Wasser gründlich gespült, wobei man einen Zusatz  von Essigsäure geben kann. Man erhält einen gelben  Druck auf weissem Grund.

      <I>Beispiel 7</I>  Ein Gewebe aus     Polycaprolactam-Filament    be  druckt man mit einer Paste aus  75 Teilen eines     wässrigen    Teiges, der zu 20% aus  dem     Fällungsprodukt    von     Guanidin-          nitrat    mit dem Farbstoff besteht,

   den  man durch     Chromieren    eines     äquimole-          kularen    Gemenges der beiden Farb  stoffe  
EMI0009.0015     
    und  
EMI0009.0016     
  
EMI0009.0017     
  
    275 <SEP> Teilen <SEP> Wasser
<tb>  <U>650 <SEP> Teilen</U> <SEP> einer <SEP> M <SEP> gen <SEP> igen <SEP> Stärkeverdickung
<tb>  1000 <SEP> Teile       Nach dem Trocknen klotzt man auf einem gut  abquetschenden     Foulard    mit Wasser und behandelt  ohne     zwischenzutrocknen    während 2 Minuten mit  Heissdampf von 120  C. Danach wird gespült, bei  40 bis 50  C geseift und nochmals gespült. Man er  hält auf weissem Grund einen blaustichig roten  Druck.  



  <I>Beispiel 8</I>  Ein Gewebe aus Naturseide wird mit folgender  Paste bedruckt:  
EMI0009.0020     
  
    5 <SEP> Teile <SEP> des <SEP> Farbstoffes <SEP> Supranolcyanin. <SEP> 6 <SEP> B
<tb>  (C. <SEP> I. <SEP> Nr. <SEP> 42 <SEP> 660, <SEP> Acid <SEP> Blue <SEP> 83)
<tb>  295 <SEP> Teile <SEP> Wasser
<tb>  590 <SEP> Teile <SEP> einer <SEP> 6 <SEP> % <SEP> igen <SEP> Tragantverdickung
<tb>  100 <SEP> Teile <SEP> einer <SEP> 10 <SEP> % <SEP> igen <SEP> Lösung <SEP> von <SEP> p-Phenylen  bis-biguanidiniumchlorid
<tb>  <U>10</U> <SEP> Teile <SEP> Dinatriumphosphat <SEP> 12-hydrat
<tb>  1000 <SEP> Teile       Nach dem Trocknen des     Aufdruckes    besprüht  man mit Wasser, das     in    1 Liter 40 g     Natriumsulfat     gelöst enthält, bis,

   zu 60 % Feuchtigkeitsaufnahme  und dämpft anschliessend während 3 Minuten bei  112  C mit Heissdampf. Danach wird- mit kaltem  Wasser     gründlich        gespült.    Man erhält einen     leuch-          tendblauen    Aufdruck auf weissem Grund.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Bedrucken von Textilgebilden mit Druckpasten, die Sulfogruppen und/oder Carboxyl- gruppen oder deren Salze oder Säureamide, aber keine Reaktivgruppen aufweisende wasserlösliche Farbstoffe enthalten, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Farbstoffe vor dem Fixierungsprozess durch Be handlung mit organischen Stickstoffbasen oder/und deren salzartigen Verbindungen, welche mindestens einmal im Molekül die Gruppe EMI0009.0043 besitzen, wobei X1 und X2 Wasserstoff, Alkyl oder Aryl bedeuten, in wasserun- bzw.
    -schwerlösliche Verbindungen umgewandelt und diese nach vorher gehendem Anfeuchten auf dem Substrat durch eine Wärmebehandlung wieder in eine Form überführt werden, in der sie Textilfasern anzufärben vermögen. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass die schwer- bzw. unlöslichen Farbstoffverbindungen als vorgefertigte Präparate, vorzugsweise in Teigform, den Druckpasten zuge fügt werden. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die schwer- bzw. unlöslichen Farbstoffverbindungen vor dem Aufdruck in der Druckpaste erzeugt werden. 3.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die getrockneten Drucke mit Wasser allein oder mit wässrigen Chemikalienlösun gen behandelt und darauf ohne Zwischentrocknung einer Wärmebehandlung unterzogen werden.
    4. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unter anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass den vor der Wärmebehandlung auf die Textilgebilde aufge brachten wässrigen Chemikalienlösungen die zur Bil dung von schwer- bzw. unlöslichen Farbstoffverbin- dungen befähigten Stickstoffbasen bzw. deren Salze zugesetzt werden. 5.
    Verfahren gemäss Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass den vor der Wärmebehandlung angewandten wässrigen Lösungen optische Aufhel- lungsmittel oderkund Farbstoffe oderkund Oxyda tionsmittel zugesetzt werden. <I>Schweizerische Auslegeschrift Nr. 4627160</I> <I>Britische Patentschrift Nr. 558 891</I> Französische <I>Patentschriften</I> Nrn. <I>612 382,</I> <B><I>1135</I></B><I> 351,<B>1269</B> 613</I> USA-Patentschrift <I>Nr. 2 121<B>337</B></I>
CH1423862A 1962-07-25 1962-12-04 Verfahren zum Bedrucken von Textilgebilden mit vorübergehend unlöslich gemachten, keine Reaktivgruppen enthaltenden anionischen Farbstoffen CH399411A (de)

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