Sonnenschutzlamelle Als Sonnenschutz für Gebäudefassaden, z. B. Fensterfronten, sind in horizontalen oder vertikalen Reihen vor der zu schützenden Fläche ortsfest an gebrachte, verstellbare, d. h. um ihre Längsachse drehbare, metallische Lamellen bekannt. Je nach Stärke und Richtung der Sonnenbestrahlung werden diese Lamellen nach Bedürfnis verstellt.
Solche Lamellen bestehen beispielsweise aus brei ten, im Querschnitt Z-förmigen Profilen aus Alumi niumlegierung.
Es gibt aber auch hohle Lamellen, die gegen über denjenigen, die aus Z-Profilen oder auch aus Blechen hergestellt sind, eine höhere Stabilität auf weisen, abgesehen davon, dass sie auch eine höhere thermische Isolationswirkung ausüben.
Es ist bekannt, solche Hohllamellen aus Blechen zu formen; es wird entweder ein Blechstreifen so längsgebogen, dass seine Längsränder aneinandersto- ssen, wobei der eine Blechrand um den anderen so abgekantet wird, dass eine Falzverbindung zustande kommt. Diese Herstellung ergibt stark bombierte Lamellen, deren Querschnitt in vielen Fällen ästhe tisch nicht befriedigt.
Abgesehen davon erschwert der Falz die nachträgliche anodische Oxydation, die bei blanken Blechen meist gewünscht ist; würden die Blechstreifen vor dem Biegen und Falzen an odisch oxydiert, dann würde die Oxydschicht bei der Verformung zu hohlen Lamellen stellenweise be schädigt, insbesondere am Falz.
Es sind auch hohle Leichtmetall-Lamellen be kannt, die aus zwei schlanken stranggepressten U- Profilen dadurch zusammengesetzt sind, dass die freien Ränder der Schenkel ineinandergeschoben sind. Sol che U-Profile mit schlanken Schenkeln sind verhält nismässig teuer.
Es wäre möglich, die Sonnenschutzlamellen aus stranggepressten Rohren passenden Querschnittes her- zustellen, wobei der Innenraum zweckmässigerweise durch eine oder mehrere sich in Längsrichtung er streckende Wände unterteilt sein könnte. Diese Quer wände erleichtern die Fabrikation in der Strangpresse und tragen wesentlich zur Versteifung bei. Aus Roh ren hergestellte Lamellen sind jedoch noch teurer als die aus zwei oder mehr Profilen zusammengesetz ten hohlen Lamellen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine hohle Sonnenschutzlamelle, welche die Nachteile der bekannten Konstruktionen nicht aufweist und dar über hinaus wesentliche Vorteile bietet.
Die erfindungsgemässe Sonnenschutzlamelle, die vorzugsweise aus Leichtmetall hergestellt ist; weist einerseits zwei die Kanten der Lamelle bildende Strangpressprofilstäbe z. B. keilförmigen Querschnit tes mit zwei längslaufenden Aussenrillen und ander seits zwei gewölbte Blechbänder auf, deren Längs ränder in die längslaufenden Aussenrillen der Profile gesteckt sind. Die Strangpressprofilstäbe weisen z. B.
zwei einander gegenüberliegende, auseinandergehende Wände auf; die Längsrillen sind dabei in der Nähe des engeren Endes des Querschnittes des Profilstabes angeordnet, so dass die Blechbänder, deren Längs ränder in die Rillen eingeführt sind, auseinanderge hen, wenn die Blechbänder vor der Montage plan sind.
Wenn hierbei die beiden Profilstäbe der Lamelle ähnlich oder gleich ausgebildet sind, ergibt sich bei Verwendung von planen Blechbändern bei der Montage eine Bombierung der Blechbänder, so dass sie schliesslich unter Spannung festgehalten sind; diese Spannung erhöht die Steifigkeit der Sonnenschutzla- melle. Es ist aber möglich, die Blechbänder vor dem Zusammenbau zu bombieren.
Zwecks Fixierung der Lamellenbreite werden vor zugsweise Distanzhalter in die Strangpressprofilstäbe eingeschoben. Diese Distanzhalter können die Gestalt von kurzen Zapfen haben, die vorzugsweise mit Abschlussdeckeln, die an beiden Enden der Lamel len angebracht sind, verbunden sind. Sie können als Keile mit kleinem Anzug ausgebildet sein, so dass es möglich ist, die Montage der Sonnenschutzlamelle schraubenlos auszuführen.
An den Deckeln sind Zapfen für die Drehachse angebracht.
Die Strangpressprofüstäbe können ein- oder mehr teilig sein.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt eine erfindungsge mässe Sonnenschutzlamelle, die unter Verwendung von zweiteiligen Profilen hergestellt ist. Auf den im Querschnitt konischen Stab 1 ist die Deckleiste 2 mittels Druckknöpfe 3 aufgesteckt, die an den Steg des Profiles 1 angeschraubt sind. Die zusammen gesetzten Profilstäbe 1 und 2 bilden zwei Rillen 4, in welche die Längsränder der z. B. 0,8 mm dicken, 300 mm breiten und 3000 mm langen Blechbänder aus hartgewalztem Reinaluminium eingeschoben sind.
Infolge der im Querschnitt konischen Ausbil dung der zusammengesetzten Profilstäbe werden die vor der Montage planen Blechbänder quergebogen, und ihre Ränder stützen sich einerseits am äusseren Rand 6 des Einzelprofilstabes 1 und an dem Rand 7 des Profilstabes 2, wodurch eine Klemmwirkung entsteht. Bei der Montage können die Längsränder des Blechbandes gegen die Seitenwände des Profil stabes 1 gedrückt werden, worauf der Profilstab aufgeklemmt wird; beim Freilassen der Längsränder des Blechbandes federn diese zurück und nehmen die in Fig. 1 gezeichnete Stellung ein.
In dieser Aus- führung ist das in der Zeichnung erkennbare, ver hältnismässig grosse Spiel der Seitenränder in den Rillen 4 nicht unbedingt notwendig. Im Falle von einstückigen Profilen erleichtert aber dieses Spiel die Montage wesentlich. 8 ist der Rand des Deckels, der in Fig. 2 in Seitenansicht -dargestellt ist. Dieser Deckel besteht aus Aluminiumguss (Gattung AlSi, Markenlegierung Silafont 1, homogenisiert) und ist 4 mm dick.
Die Zapfen 9 haben einen trapezförmigen Querschnitt, eine Höhe von 20 mm und werden in den binterschnittenen Raum 10 der Sonnenschutz lamelle eingeschoben. 11 ist ein angegossener Zapfen von 15 mm Höhe, der den Mittelpunkt für die etwa 12 mm hohen und 6 mm breiten Längsrippen 12 und die gleich hohen und gleich breiten Querrippen 13 bildet. Die Rippen sind ebenfalls angegossen. Auf der anderen Seite ist ein Drehzapfen 14 von 20 mm Durchmesser und 22 mm Höhe vorgesehen.
In den Querrippen 13 sind Schlitze 15 eingearbeitet, in die der Blechrand eingeschoben wird.
Fig. 3 zeigt den Querschnitt eines einstückigen, als Rohr ausgebildeten Profilstabes mit Steg 16 und Hohlraum 17 und Fig. 4 einen ebenfalls als Rohr ausgebildeten Profilstab mit Steg 18 und Hohl raum 19.
Es ist selbstverständlich möglich, an Stelle von rohrförmigen Profilstäben offene Profilstäbe zu ver wenden, deren Schenkel, statt durch einen ange- pressten Steg wie in den Ausführungsbeispielen nach Fig. 3 und 4 z. B. durch einen eingeschobenen Stab oder durch Schnappfedern oder dergleichen unter stützt werden.
Während ausschliesslich aus Blech hergestellte Sonnenschutzlamellen eine erhebliche Blechdicke er fordern (von z. B. 2 mm), kommt man bei der erfindungsgemässen Sonnenschutzlamelle mit geringe ren Blechstärken aus (von z. B. 0,8 mm), so dass eine erhebliche Gewichtseinsparung erzielt werden kann.
Bei längeren Transporten fällt ins Gewicht, dass die Sonnenschutzlamellen in noch nicht zusam mengebautem Zustand transportiert werden können, da die Montage sehr einfach ist und an Ort und Stelle durchgeführt werden kann; die noch nicht zu sammengebauten Teile beanspruchen ein Mindestmass an Raum.
Strangpressprofilstäbe und Blechbänder werden vorzugsweise vor dem Zusammenbau anodisch oxy diert.