CH383307A - Haltevorrichtung für bahn- oder bandförmiges Material - Google Patents

Description

  
 



  Haltevorrichtung für   bahn-oder    bandförmiges Material
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für bahn- oder bandförmiges Material mit einem eine Nut umfassenden Haltekörper und einem sich in dieser Nut erstreckenden Haltestab.



   Bei bahn- oder bandförmigem Material, z. B. bei Gewebebahnen, die in Textilbehandlungsmaschinen verarbeitet werden sollen, stellt sich vielfach die Aufgabe, das Ende der Gewebebahn an einem Aufwickelzylinder zuverlässig zu befestigen.



   Meistens wird an das zu behandelnde Stück ein Vorläufer angenäht, der mehrmals um die Aufwickelwalze gewickelt wird. Beim Jigger wird dann der Passagenzähler so eingestellt, dass die Umschaltung der Wicklung von einer Walze auf die andere dann erfolgt, bevor das ganze Stück abgelaufen ist. Dies bedeutet ziemlichen Arbeits- und Materialaufwand.



   Bei Laborapparaten wird teilweise die Befestigung der Gewebebahn mit ihrem Ende an einem Aufwickelzylinder dadurch vorgenommen, dass das entsprechende Bahnende mit einem Saum versehen wird. Anderseits ist der Zylinder, welcher z. B. hohl ist, mit einem Längsschlitz versehen, oder er besitzt eine sich nach einwärts erweiternde Nut. Durch diese oder den Schlitz wird das mit dem Saum versehene Ende der Bahn in den Zylinder eingeführt, wonach durch den Saum ein Rundstab von der Seite her eingeführt werden kann, der infolge seines Durchmessers ein Entweichen des Bahnendes aus dem Schlitz oder der Nut verhindert.



   Diese Befestigungsart ist deswegen unbefriedigend, weil sie einerseits das Anbringen eines Saumes bedingt und überdies die Einführung des Saumes in den Zylinder bzw. des Rundstabes in den Saum innerhalb des Zylinders umständlich ist. Überdies ist die Haltekraft bei dieser Befestigungsart im wesentlichen durch die Qualität der Saumnaht bestimmt.



   Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, eine einfache und zuverlässige Haltevorrichtung zu schaffen, die das Anbringen eines Saumes oder einer Schlaufe vermeiden lässt und sich leicht bedienen lässt. Die eingangs genannte erfindungsgemässe Haltevorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Haltestab durch ein mehrkantiges Profil gebildet ist, dessen kleinste Dimension geringer ist als die Breite des Eintrittsteiles der annähernd T-förmig ausgebildeten Nut, und dessen Breite um einen geringen Betrag grösser ist, als diejenige des breiteren Teiles dieser Nut, um sich bei Einwirkung von Zugkräften auf das denselben umschlingende Ende des Materiales in der Nut zu verkeilen.



   In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemässen Haltevorrichtung im Schnitt dargestellt, und zwar an einem Zylinder bzw. einer Walze zum Aufwickeln einer Gewebebahn. Der allgemein mit 1 bezeichnete Zylinder ist durch ein Rohr 2 gebildet, dessen Stirnseiten durch Endstücke 3 abgeschlossen sind, welche Achszapfen 4 für die Lagerung des Zylinders tragen. Im Rohr 2 ist ein in Achsrichtung sich über dessen Länge erstreckender Schlitz 5 vorgesehen, der zusammen mit einem U-Profil 6, das an der Innenwand des Rohres angeschweisst ist und den Schlitz überbrückt, eine annähernd T-förmige Nut bildet.



  Die T-förmige Nut mündet in entsprechende Ausnehmungen in den Endstücken 3 aus und ist somit an den Stirnseiten des Zylinders offen. In dem durch das U-Profil begrenzten erweiterten Teil 7 der Nut ist ein Flachprofil 8 angeordnet, dessen Länge etwas grösser ist als die Länge der Nut, so dass das Flachprofil an seinen Enden von Hand erfasst werden kann.



  Die Breite des Profils 8 ist in der Diagonalen gemessen etwas grösser als diejenige des erweiterten Nutteiles 7 und macht z. B. das   l, lfache    derselben  aus. Anderseits ist die Höhe dieses Profils kleiner als die Breite des Schlitzes 5 im Rohr, und zwar so, dass das Profil mit Spiel durch den Schlitz eingeführt werden kann, selbst wenn dieser von einem Gewebe umschlungen ist.



   In der Zeichnung ist dargestellt, wie das Ende einer strichpunktiert angedeuteten Gewebebahn G in der Haltevorrichtung gesichert ist. Die Gewebebahn umschlingt mit ihrem einen Endteil das Flachprofil 8, das im erweiterten Teil 7 der Nut angeordnet ist, wobei sich die eine Längskante des Profiles 8 am Arm 6a des U-Profiles 6 sowie an der durch das Rohr 2 gebildeten Schulter 2a abstützt, und zwar über das dazwischen verlaufende Gewebe G. Anderseits wird durch den auf die Gewebebahn in Richtung des Pfeiles Z einwirkenden Zug das Profil 8 mit seiner anderen Längskante über das Gewebe am Arm 6b des U-Profils 6 verkeilt, wobei gleichzeitig die Gewebebahn in der Nut eingeklemmt wird. Die Klemmkraft wird um so grösser, je grösser der auf das Gewebe einwirkende Zug ist.

   Ein solcher Zug kann sich beispielsweise als Reaktionskraft durch die Verdrehung des Zylinders 1 in Richtung des Pfeiles U ergeben.



   Um die Gewebebahn mit ihrem einen Ende in der Haltevorrichtung zu sichern, wird ein entsprechender Endteil derselben vorerst um das aus der Nut entfernte Profil gefaltet. Hierauf wird das Profil mit seiner Schmalseite voran durch den Schlitz 5 in den erweiterten Teil 7 der Nut eingeführt und in dieser um seine Längsachse verschwenkt, so dass die eine Längskante hinter die Schulter 2a zu liegen kommt. Sobald nun auf die Gewebebahn ein Zug einwirkt, verkeilt sich das Profil 8 und sichert das Ende der Gewebebahn am Zylinder.   

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Haltevorrichtung für bahn- oder bandförmiges Material mit einem eine Nut umfassenden Haltekörper und einem sich in dieser Nut erstreckenden Haltestab, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltestab durch ein mehrkantiges Profil gebildet ist, dessen kleinste Dimension geringer ist als die Breite des Eintrittsteiles der annähernd T-förmig ausgebildeten Nut und dessen Breite um einen geringen Betrag grösser ist als diejenige des breiteren Teiles dieser Nut, um sich bei Einwirkung von Zugkräften auf das denselben umschlingende Ende des Materiales in der Nut zu verkeilen.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Haltevorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das mehrkantige Profil durch einen rechteckigen Profilstab gebildet ist.

   2. Haltevorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der erweiterte Teil der Nut durch ein U-Profil begrenzt ist.

   3. Haltevorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das U-Profil in einer den im Haltekörper vorgesehenen Schlitz überbrückenden Lage an diesem angeschweisst ist.

   4. Haltevorrichtung nach Patentanspruch und Unteransprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekörper durch ein Rohr gebildet ist.