CH376045A

CH376045A - Pneumatisch wirkende Haltevorrichtung für schlauchartige Verpackungen wie Beutel, Säcke und dergleichen

Info

Publication number: CH376045A
Application number: CH83760A
Authority: CH
Inventors: Roller Erwin
Original assignee: Roller Erwin
Priority date: 1959-01-24
Filing date: 1960-01-23
Publication date: 1964-03-15

Description

Pneumatisch wirkende Haltevorrichtung für schlauchartige Verpackungen wie Beutel, Säcke und dergleichen
Die Erfindung bezieht sich auf eine pneumatisch wirkende Haltevorrichtung für schlauchartige Verpackungen, wie Beutel, Säcke und dergleichen.

In den Abfüll- und Verpackungsbetrieben der industrie fehlt es in der Regel an geeigneten Möglichkeiten zur Halterung der Beutel, Säcke oder dergleichen beim Füllvorgang. Ähnliche Übelstände sind auch in gewerblichen Betrieben feststellbar und führen zu Nachteilen bei der Handhabung zum Füllen von Beuteln, Säcken oder dergleichen. Diese müssen cntweder beim Füllvorgang durch eine oder mehrere Personen gehalten, oder an Haken, oder mittels Schellenband unter der Einfüllöffnung, oder an dem Einfüllstutzen selbst befestigt werden, so dass unnötige Zeit mit dem Herrichten vor dem eigentlichen Füllvorgang verloren geht, oder Gesundheitsschädigungen, besonders bei pulverförmigem Füllgut, eintreten.

Die Erfindung bezweckt, derartige Nachteile zu beseitigen und eine Haltevorrichtung zu schaffen, die in einfacher Weise aus Gummi oder Kunststoff hergestellt werden kann.

Das Merkmal der Erfindung besteht darin, dass ein aus Gummi oder Kunststoff hergestellter aufblasbarer Balg einen Einfüllstutzen fest umschliesst.

Eine zweckentsprechende Ausführungsform der Erfindung ermöglicht eine einfache Handhabung beim Füllvorgang: Die Bedienung stülpt den Beutel oder Sack um den Balg und drückt mit dem Fuss einen elektrischen Einschaltknopf für ein Magnetventil, welches sich am Boden befindet, das nunmehr die Luft in den Balg eintreten lässt. Ein vorgeschaltetes Überdruckventil sorgt für stets gleichbleibenden Druck. Nach Beendigung des Füllvorganges wird das Magnetventil durch einen zweiten elektrischen Knopf, wiederum durch Fussbetätigung geöffnet, damit die Luft aus dem Balg entweichen kann. Die Bedienung hat somit beide Hände frei, z. B. für die Handhebelbetätigung bei vorgeschalteter Waage, wenn es sich um grössere Füllanlagen handelt, z.

B. in der Kunststoffindustrie beim Füllen der Kunststoffsäcke, in der Nahrungsmittelindustrie beim Füllen der Mehlsäcke, in der Kali-Stickstoff Industrie beim Füllen der Kunstdünger-Säcke usw.

Noch ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist die staubfreie Arbeitsweise, die dadurch erreicht ist, dass der Beutel oder Sack beim Füllvorgang faltenfrei, d. h. fest am Füllstutzen anliegt. Die Abdichtung verhindert somit jegliche Staubentwicklung am Arbeitsplatz. Hierdurch wird also das Bedienungspersonal vor gesundheitsschädigender Staubentwicklung bewahrt.

An Hand der Zeichnung wird eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemässen Haltevorrichtung schematisch veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung teilweise im Schnitt in Ruhestellung und
Fig. 2 in Ansicht in aufgeblasenem Zustand und gleichzeitig in vorzugsweiser Ausführungsform in Höhe der Haftzone, erkennbar an den drei nebeneinanderliegenden, waagrecht verlaufenden Verstärkungsrippen, zwecks Erreichung eines besseren Haftsitzes.

Die Haltevorrichtung besteht aus einem Balg 1, der auf einem Einfüllstutzen 2 aufgezogen ist und diesen fest umschliesst. Der Einfüllstutzen ist z. B. mit einem Trichter 3 versehen.

Der Balg 1 weist eine Luftkammer 4 auf, in die eine Tülle 5 zum Anschluss einer Druckluftleitung mündet. Der Balg ist aus Gummi oder elastischem Kunststoff hergestellt und weist einen dickwandigen inneren Teil 6 und einen dünnwandigen äusseren Teil 7 auf.

Beim Einführen von Druckluft in den Hohlraum 4 bläht sich der Balg wie in Fig. 2 dargestellt ist und hält einen zuvor aufgeschobenen Beutel, einen Sack oder dergleichen fest.

Die Aussenseite des Balges 1 kann zur Erhöhung der Festhaltewirkung aus geflocktem oder aus rauhem Gummi oder Kunststoff hergestellt sein und können auch mehrere waagrecht umlaufende Wülste 8 angeordnet werden, die einen sägezahnartigen Querschnitt besitzen. Diese Wülste dienen auch zur Verstärkung des Balges. Zur Erhöhung der Reibungskraft können auch Mineralien, z. B. Korund, auf die Aussenseite des Balges aufgebracht werden.

Claims

PATENTANSPRUCH Pneumatisch wirkende Haltevorrichtung für schlauchartige Verpackungen, wie Beutel, Säcke oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus Gummi oder Kunststoff hergestellter aufblasbarer Balg einen Einfüllstutzen fest umschliesst.

UNTERANSPRÜCHE 1. Haltevorrichtung nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Balg an eine Druckluftquelle angeschlossen ist, wobei die in ihn eingeführte Luft ihn nach Bedarf auf ein bestimmtes Volumen aufbläst und dadurch den notwendigen Anpressdruck oder Haltekraft auf einen vorher über den Balg gezogenen Verpackungsgegenstand, wie Beutel oder Sack ausübt und ihn beim Füllvorgang festhält.

2. Haltevorrichtung nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in Höhe der tragenden Zone der Balg mit einer besonders beschaffenen reibungsstarken Oberfläche ausgestattet ist, wodurch die Haftfähigkeit noch erhöht wird.

3. Haltevorrichtung nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Balg mit einer Tülle für Luft und einem fussbetätigten Ein- und Auslassventil und einem Druckregulierventil ausgestattet ist.

4. Haltevorrichtung nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Balg mit einem dickwandigen inneren und einem dünnwandigen äusseren Teil versehen ist.

5. Haltevorrichtung nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aussenseite des Balges mehrere, waagrecht umlaufende Wülste angeordnet sind.

6. Haltevorrichtung nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wülste einen sägezahnartigen Querschnitt aufweisen.