CH375959A - Kammlager für Turbomaschinen - Google Patents

Description

  Kammlager für     Turbomaschinen       Im Turbomaschinenbau sind vorwiegend zwei  Ausführungsarten für Kammlager bekannt. Entweder  wird die Lagerschale spielfrei und unbeweglich im  Lagergehäuse montiert; dann hat sie keine Möglich  keit, z. B. bei einer vorkommenden     Fundamentsen-          kung,    eine Schrägstellung des Lagerbockes und damit  des Lagergehäuses auszugleichen. Oder man gibt der  Lagerschale durch ein kleines Montagespiel im Lager  gehäuse eine gewisse Anpassungsmöglichkeit an die  Wellenlage; doch ist dies     zwangläufig    mit der über  windung von Reibungskräften verbunden.  



  Zur Vermeidung der genannten Nachteile erhebt  sich die Forderung nach einem Kammlager mit     spiel-          frei    montierter Lagerschale, deren     Tragflächen    sich  an die Wellenlage anpassen können. Die Erfindung  betrifft daher ein Kammlager für Turbomaschinen,  das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Lagerschale  spielfrei und reibungsfrei drehbar um zwei einander  senkrecht schneidende Achsen in engen Grenzen  drehbar ist und mittels elastischer Gelenke, die  Schub-,     zug-    und biegesteif, aber     torsionsschlaff    sind,       kardanisch    im Lagerbock aufgehängt ist.  



  Die Zeichnung zeigt in     Fig.    1 ein schematisches  Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, in       Fig.    2 einen     Radialschnitt    des Lagers mit einer ge  änderten Ausführung der elastischen Gelenke, wovon  eines in     Fig.    3 gesondert dargestellt ist. Nach     Fig.    1  ist die Lagerschale 1 mittels der elastischen Ge  lenke 2 im Lagergehäuse 3 gelagert und kann sich  diesem gegenüber in gewissen Grenzen um eine  vertikale Achse drehen. In gleicher Art ist das  Lagergehäuse 3 mittels elastischer Gelenke 4 im  Lagerbock 5 gelagert und kann sich in gleicher  Weise um eine waagrechte Achse drehen.  



  Die elastischen Gelenke 2 und 4 haben vor  teilhafterweise gleichen     Torsionswiderstand;    ferner  schneiden sich die beiden Drehachsen unter einem    rechten Winkel. Dadurch leistet die Lagerschale 1  nach jeder Richtung gegen eine     Auslenkung    um den  gleichen Winkel aus der Normallage den gleichen Wi  derstand. Diese Eigenschaft wird mit      torsionsschlaff      bezeichnet. Ohne äussere Reibungskräfte überwinden  zu müssen, ist die Lagerschale elastisch drehbeweg  lich und kann sich einer geänderten Wellenlage an  passen, wodurch die Betriebssicherheit erhöht wird.

    Trotzdem ist sie fest und     spielfrei    mit dem Lagerbock  5 verbunden, was bei Kraftwechseln ein schlagartiges       Übertragen    der Kräfte vermeidet und die Laufruhe  der Maschine verbessert.  



  Durch die Gelenke 2 ist die Lagerschale im  Lagergehäuse 3 und dieses durch die Gelenke 4 im  Lagerbock 5 Schub- und zugsteif aufgehängt, das  heisst, gegenüber Kräften in Achsrichtung ist die  Lagerschale nahezu unnachgiebig. Ferner ist sie durch  die beschriebene Art des Einbaues biegesteif ge  lagert, das heisst, dass sie auch Kräfte normal zur  Achsrichtung aufnehmen kann.  



  Nach     Fig.    1 stehen die Stege der elastischen Ge  lenke 2 und 4 in     Kreuzform,    doch ist auch jede  andere zweckentsprechende Anordnung oder Anzahl  Stege möglich. Wie in den     Fig.    2 und 3 dargestellt ist,  können auch die Stege 6 durch einen Innenring 7  und einen Aussenring 8 zu einer Einheit zusammen  gefasst sein. Der Innenring 7 wird z. B. mit der  Lagerschale 1, der Aussenring 8 mit dem Lager  gehäuse 3 starr verbunden. Auftretende     Torsions-          momente    bewirken ein Verdrehen der beiden Ringe 7  und 8 gegeneinander um die gemeinsame Achse, wo  bei die Stege 6     S-förmig    elastisch deformiert werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Kammlager für Turbomaschinen, dadurch ge kennzeichnet, dass die Lagerschale (1) spielfrei und reibungsfrei um zwei einander senkrecht schneidende Achsen in engen Grenzen drehbar ist und mittels ela stischer Gelenke (2 und 4), die schub-, zug- und biegesteif, aber torsionsschlaff sind, kardanisch im Lagerbock (5) aufgehängt ist. UNTERANSPRUCH Kammlager nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die elastischen Gelenke (2 und 4) gleichen Torsionswiderstand aufweisen.