CH365921A - Verfahren zur Behandlung der Oberfläche von Metallkörpern - Google Patents

Verfahren zur Behandlung der Oberfläche von Metallkörpern

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CH365921A
CH365921A CH6577258A CH6577258A CH365921A CH 365921 A CH365921 A CH 365921A CH 6577258 A CH6577258 A CH 6577258A CH 6577258 A CH6577258 A CH 6577258A CH 365921 A CH365921 A CH 365921A
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CH6577258A
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Berghaus Bernhard
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Berghaus Elektrophysik Anst
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    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
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Description


  Verfahren zur Behandlung der Oberfläche von Metallkörpern    Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein  Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Metall  körpern.  



  Bei manchen Metallkörpern, beispielsweise bei  hochbelasteten Gleitlagern, ist bekanntlich die Struk  tur der Oberfläche von entscheidender Bedeutung für  die Gleitfähigkeit der aufeinander reibenden Metall  teile, und zwar bei Gleitvorgängen sowohl mit als  auch ohne     Schmiermittelfilm.    Obwohl die physika  lischen Vorgänge an den Metalloberflächen bei     Gleit-          vorgängen    nicht völlig geklärt sind, ist man im allge  meinen doch bestrebt<B>'</B> die Oberflächen derart<B>zu</B>  gestalten,     dass    ein     Schmiermittelfilm    aufrechterhalten  wird und möglichst nicht abreisst.

   Ferner wurde be  reits vermutet,     dass    bei besonders hohem spezifischem  Druck der     aufeinandergleitenden    Flächen ein Gas  film entsteht, der die Gleitfähigkeit erhöht und den  Verschleiss vermindert.  



  Aber auch für andere Verwendungszwecke ist<B>die</B>  Oberfläche von Metallteilen derart beansprucht,     dass     eine besondere Behandlung derselben erforderlich  wird<B>-</B>     anorepasst    an den jeweiligen Zweck existiert  eine grosse Zahl verschiedener Verfahren zur Ober  flächenbehandlung.  



  Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren  zur Behandlung der Oberfläche von     Metallkörpem     und ist     dadürch    gekennzeichnet,     dass    die Metall  körper einer elektrischen Gasentladung ausgesetzt  werden, so     dass    Teile ihrer Oberfläche mit Ladungs  trägern     beaufschlagt    und eine Materialwanderung her  vorgerufen wird, wobei diese Oberflächenteile bezüg  lich ihrer Aufnahmefähigkeit für Fremdstoffe aktiviert  werden, worauf in die derart aktivierten Oberflächen  teile ein     Freindstoff    eingebracht wird.  



  Ferner betrifft die Erfindung nach diesem Ver  fahren hergestellte Metallkörper, gekennzeichnet  durch eine Oberfläche, die mindestens an Teilen eine    Zone mikroporöser Materialstruktur zeigt, deren  Hohlräume wenigstens zum Teil mit einem Fremd  stoff ausgefüllt sind.  



  Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung  des Verfahrens zur Behandlung von reibungsbean  spruchten Oberflächenteilen von Werkstücken.    Poröse Metallkörper sind für Lagerzwecke natür  lich bereits bekannt, beispielsweise     Sinterwerkstoffe,     die aus     pulverförrnigen    Metallen hergestellt sind. Der  artige     Sintermetallkörper    weisen aber als Ganzes  ein relativ grobporiges Gefüge auf" das durch die  Korngrösse des Ausgangsmaterials bestimmt ist, also  nicht beliebig verfeinert werden kann.

   Ferner sind  die mechanischen Eigenschaften derartiger     Sinter-          werkstoffe    mit denjenigen homogener Metalle nicht  zu vergleichen und ausserdem lassen sich bisher nur  wenige Metalle in befriedigender Weise zu     Sinter-          metallen    verarbeiten. Immerhin hat die gute     Schmier-          mitteladhäsion    und die Möglichkeit der     Tränkung    mit  Schmiermitteln bei manchen Anwendungen solcher       Sintennetalle    zu vorteilhaften Ergebnissen geführt.  



  Man hat bereits bei metallischen und nichtmetalli  schen Körpern mittels     sogenannter        Kathodenzerstäu-          bung    die Oberflächen behandelt, beispielsweise zur  Reinigung derselben oder zur     Aufdampfung    von  Materialien. Auf derart behandelte Oberflächen kann  zwar eine dünne Materialschicht nachträglich auf  gebracht werden, jedoch handelt es sich trotz guter  Haftfähigkeit immer um einen Film. Es ist nicht aus  geschlossen,     dass    poröse Schichten durch     Kathoden-          zerstäubung    erzeugt werden können, aber deren  Struktur ist für den erfindungsgemässen Zweck un  geeignet.  



  Die als  aktiviert  im Sinne der vorliegenden Er  findung anzusehende Oberflächenzone entsteht nach  den bisherigen Erkenntnissen nur bei Metallkörpern      und weist e     ine    mikroporöse Struktur auf, die aber  nur durch indirekte Methoden, also bisher nicht  durch mikroskopische Untersuchungen zu ermitteln  war. Die Eigenschaften solcher aktiver mikroporöser  Oberflächenzonen werden bei der Beschreibung des  Verfahrens nachstehend noch näher erörtert.  



  Gegenüber den bisher für Gleitlager und ähnliche  Zwecke bestimmten porösen Materialien lassen sich  nach dem erfindungsgemässen Verfahren     Metall-          körperflächen    erzeugen, die bis auf eine relativ dünne  Oberflächenzone aus homogenem Metall bestehen  und in dieser selbst eine mikroporöse Struktur auf  weisen, welche für die Einbringung von Fremd  stoffen sehr erwünschte Eigenschaften besitzt. Das  erfindungsgemässe Verfahren und die damit     herstell-          baren    Metallkörper sowie deren Verwendung werden  nachstehend anhand von Beispielen näher be  schrieben.  



  Zur     Durchführuna    des Verfahrens werden bei  spielsweise die fertig bearbeiteten, entfetteten und  gut gereinigten Metallkörper, die an vorbestimmten  Teilen ihrer Oberfläche zur Behandlung bestimmt  sind, in einem, vorzugsweise metallischen Entladungs  gefäss angeordnet und über eine isolierte Stromeinfüh  rung mit einer äusseren Spannungsquelle verbunden.

    Bei der gleichzeitigen Behandlung mehrerer Metall  körper können dieselben entweder sämtlich parallel       ge        .,        schaltet        am        gleichen        Anschluss        liegen        oder        zu     Gruppen     zusammengeschaltet    und mit<B>je</B> einer ge  trennten isolierten Stromeinführung verbunden sein.  Ferner ist eine Gegenelektrode vorhanden, die über  eine isolierte Stromeinführung am anderen Pol der  Spannungsquelle liegt, falls nicht das metallische  Entladungsgefäss als Gegenelektrode dient.

   Die zweck  mässige Anordnung der als Elektroden geschalteten  Werkstücke ist aus der Technik elektrischer     Gas-          und    Glimmentladungen bekannt und wird derart vor  genommen,     dass    mindestens an den zu behandelnden  Oberflächenteilen beispielsweise eine Glimmentladung  überall gleicher Stromdichte hervorgerufen werden  kann.  



  Zur Erzeugung einer solchen Glimmentladung  wird durch eine geeignete     Pumpeinrichtung    im Ent  ladungsgefäss z. B. ein Unterdruck im Bereich von  <B>0,1</B> bis<B>100</B> mm     Hg    hergestellt, während gleichzeitig  ein Gas oder Gasgemisch in regelbarer Menge zu  geführt wird, so     dass    eine erwünschte Atmosphäre  konstanten Druckes und gleichbleibender Zusammen  setzung entsteht. Beim Anlegen einer entsprechen  den Gleich-, Wechsel- oder auch Impulsspannung  zwischen den zu behandelnden     Metallkörpem    und  den Gegenelektroden entsteht eine Glimmentladung,  die durch Wahl niedrigen Druckes und möglichst  kleiner Spannung anfangs einen nur geringen Energie  umsatz aufweisen soll.

   Durch zunehmende Druck  erhöhung und Spannungsvergrösserung wird der Ener  gieumsatz der Glimmentladung dann stetig ver  grössert und die Entladung, falls erwünscht, weit  gehend auf die zu behandelnden Flächen     konzen          triert,    bis an denselben die zur Umwandlung der    betreffenden Oberflächenzonen erwünschte Energie  konzentration der Glimmentladung erreicht ist. Diese  Anlaufperiode der Glimmentladung ist in ihren Ein  zelheiten im Hauptpatent     Nr.   <B>355233</B> ausführlich  beschrieben.  



  Durch den genannten Anlaufvorgang kann nicht  nur die Voraussetzung zur Durchführung der an  schliessenden     Glimmentladungsbehandlung    unter     re-          produzierbaren    Verhältnissen geschaffen werden,  sondern er ermöglicht auch die Befreiung der zu  behandelnden Oberflächenteile von unerwünschten  absorbierten oder     adsorbierten    Stoffen von Bearbei  tungsrückständen aller Art und von jeglichen Ver  unreinigungen. Beim Beginn der eigentlichen Be  handlungsphase liegt also die betreffende Oberfläche  bereits in sehr reinem Zustand vor, was für die  Erzielung völlig gleichmässiger Oberflächen eine un  bedingte Voraussetzung ist.

   Gegebenenfalls kann auch  der Anlaufvorgang in einer Gasatmosphäre anderer  Zusammensetzung als der eigentliche     Glimmbehand-          lungsprozess    erfolgen, beispielsweise in Anwesenheit  eines reduzierend wirkenden Gases wie Wasserstoff.

    Dann wird nach     Abschluss    des Anlaufvorganges an  stelle dieser Gasart nunmehr das zur eigentlichen  Behandlung der Metallkörper vorgesehene Gas oder  Gasgemisch in das Entladungsgefäss eingeleitet,       zweckmässigerweise    unter Aufrechterhaltung des er  wünschten Unterdruckes und der bestehenden     Glimm-          entladung.    Falls das für den Anlaufvorgang er  wünschte Gas mit demjenigen für die nachfolgende  Behandlungsphase vorgesehenen nicht vermischt wer  den soll, kann auch die Gasatmosphäre der Anlauf  periode gegen eine     Schutzgasatmosphäre,    beispiels  weise ein Edelgas, ausgetauscht und dann dieses  Schutzgas durch das für die Behandlungsperiode  vorgesehene Gas ersetzt werden.  



  Bei einem ersten Ausführungsbeispiel sei ange  nommen,     dass    die Mantelfläche eines zylindrischen  Stahlkörpers mit einer aktivierten mikroporösen  Oberflächenzone versehen werden soll, und zwar  mittels einer Umwandlung derselben in ihrer Struk  tur und ohne Zuhilfenahme körperfremder Substan  zen. Hierzu wird im Entladungsgefäss als Gegen  elektrode     zweckmässigerweise    ein Stahlkörper glei  cher Zusammensetzung vorgesehen und eine     Edel-          gasatmosphäre,    etwa Argon, mit einem Druck von  <B>5</B> bis<B>10</B>     Torr    geschaffen.

   Nach Beendigung des  Anlaufvorganges wird am Werkstück, das die Ka  thode bildet, mit einer Gleichspannung von 400  bis<B>500</B> Volt eine Glimmentladung mit einem Energie  umsatz von<B>0,1</B> bis<B>10</B> Watt pro     CM2    Oberfläche her  vorgerufen, wobei das Werkstück nach dem Erreichen  des stationären Betriebszustandes eine Temperatur  von etwa 450 bis<B>550' C</B> aufweist; falls erwünscht,  können aber auch Temperaturen zwischen 200 und       120011   <B>C</B> verwendet werden.  



  Die entstehende Glimmentladung bildet bekannt  lich einen     Kathodenfallraum    dicht an der     Werk-          stückoberfläche,   <B>je</B> nach Gasdruck von etwa<B>10</B> bis  0,2 mm Dicke, auf den sich praktisch die ganze      Betriebsspannung konzentriert und der einerseits von  der     Werkstückoberfläche,    anderseits vom Glimm  saum begrenzt wird. Im Glimmsaum entstehen Gas  ionen, die im     Kathodenfallraum    auf sehr hohe Ge  schwindigkeiten bis zu etwa<B>10000</B>     mIsee    beschleu  nigt werden und auf die     Werkstückoberfläche    auf  prallen.

   Die Energie des auftreffenden     Ionenstromes     bewirkt einerseits die Erwärmung des Werkstückes  auf die     obengenannte    Temperatur und anderseits eine  Umwandlung der Oberflächenstruktur durch eine Ma  terialwanderung, hervorgerufen durch eine Heraus  lösung feinster Metallpartikel aus der Oberflächen  zone. Es ist nicht genau bekannt, ob die Metall  partikel infolge Verdampfung an den Aufprallstellen  einzelner Ionen oder infolge unmittelbarer Stoss  befreiung aus dem Kristallverband herausgelöst wer  den. Jedenfalls ist eine Materialabwanderung expe  rimentell feststellbar.

   Gleichzeitig erfolgt aber eine  Materialzuwanderung, da die Gasatmosphäre mit  Metallpartikeln, die aus der     Werkstückoberfläche,     selbst oder aus der Gegenelektrode stammen, durch  setzt ist und solche Metallpartikel im Glimmsaum  elektrisch geladen, im     Kathodenfallraum    in Richtung  auf die     Werkstückoberfläche    beschleunigt werden und  dort mit hoher kinetischer Energie auftreffen.  



  Das Ausmass der Materialwanderung in der einen  und anderen Richtung kann durch geeignete Wahl  der geometrischen Anordnung des Werkstückes und  der Gegenelektrode sowie durch den Druck im Ent  ladungsgefäss und die Art und Polarität der Span  nung     beeinflusst    werden. Vorzugsweise werden die  Entladungsverhältnisse derart gewählt,     dass    die Mate  rialabwanderung überwiegt.

   Jedenfalls entsteht nach  genügend langer Aufrechterhaltung der     Glimment-          ladung    an der     Werkstückoberfläche,    die beim vor  liegenden Ausführungsbeispiel zwischen<B>0,5</B> und<B>30</B>  Stunden betragen kann, eine Oberflächenzone auf  dem Metallkörper, die eine     Mikroporosität    aufweist,  welche sich bis in molekulare Dimensionen er  strecken dürfte. Gleichzeitig ist aber diese Ober  flächenzone in ihrer Festigkeit nicht merklich ge  ringer als nicht umgewandelte Metallschichten.  



  Die nach dem geschilderten Verfahren erzielte  Körperoberfläche weist wesentlich andere Eigenschaf  ten auf als vor ihrer Umwandlung und ist ausser  ordentlich aktiv gegenüber Fremdstoffen. Durch die  Strukturumwandlung ist die     Benetzbarkeit    der Ober  fläche ausserordentlich gestiegen und auf Flüssig  keiten, aber auch auf     disperse    feste Stoffe und  Gase werden starke Adhäsionskräfte ausgeübt.

   Das  begierige Aufnehmen von Fremdstoffen beruht an  scheinend auf der starken     Kapillarwirkung    der mikro  porösen Oberflächenzone, aber wahrscheinlich auch  auf     den'nicht        abgesättigten        Molekularkräften.    Das  Verhalten der aktiven Oberfläche     lässt    aufgebrachte  Fremdstoffe tief in die Oberflächenzone eindringen.  



  Es ist empfehlenswert, falls das Aufbringen der  vorgesehenen Fremdstoffe auf die behandelten Ober  flächenteile nach dem Ausbau der Metallkörper aus  dem Entladungsgefäss erfolgen soll, diese Nach-         behandlung    unmittelbar nach Beendigung des     Glimm-          entladungsprozesses    durchzuführen, sobald sich das  betreffende Werkstück genügend weit abgekühlt hat.

    Wird nämlich die hochaktive umgewandelte Ober  flächenzone einige Stunden der Aussenluft ausgesetzt,  so kann bereits eine     Absättigung    eines     Teiies    der  aktiven Zone mit Gasmolekülen,     Wasserdampfparti-          keln        usw.    erfolgt sein, was unter Umständen die  Adhäsion und Aufnahmefähigkeit gegenüber den ge  wünschten Fremdstoffen nachteilig beeinflussen kann.  



  Aus den gleichen Gründen ist es vorteilhaft, falls  die behandelten Flächen mit gas- oder     dampfförmi-          gen    Fremdstoffen angereichert werden sollen, die  betreffenden Gase     bzw.    Dämpfe nach Beendigung  des     Glimmentladungsprozesses    in das Entladungs  gefäss einzuleiten und das noch heisse oder bereits  abgekühlte Werkstück diesem Gas     bzw.    Dampf aus  zusetzen.  



  Nach dem anhand dieses ersten     Ausfährungs-          beispieles    beschriebenen Verfahren lassen sich die  Flächen von beliebig geformten, auch sehr kompli  ziert gestalteten Metallkörpern und Werkstücken mit  den beschriebenen aktivierten und mikroporösen  Oberflächenzonen versehen. Auch Bohrungen lassen  sich auf der Innenwandung derart behandeln, ge  gebenenfalls unter Verwendung einer     köaxial    in der       Boh#rung    angeordneten,     draht-    oder stiftartigen<B>Ge-</B>  genelektrode.

   Von grossem Vorteil ist hierbei,     dass     die Umwandlung der Oberflächenzone nach voll  ständiger Fertigstellung des betreffenden Werkstückes  erfolgen kann, da bei der sehr gleichmässigen Tem  peraturbehandlung kein Verziehen der Werkstücke  auftritt. Die     Masslinderungen    durch die Material  wanderung, falls dieselbe überhaupt feststellbar ist,  kann an einem Probestück leicht ermittelt und dann  bei der vorausgehenden Bearbeitung der Werkstücke  berücksichtigt worden, da die     Glimmentladungs#-          behandlung    unter genau reproduzierbaren Bedingun  gen erfolgt.  



  Ein zylindrischer Stahlkörper, beispielsweise eine  Welle für rotierende Maschinenteile, behandelt ge  mäss dem beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel,  weist nach Beendigung des     Glimmentladungsprozesses     und Abkühlung im Entladungsgefäss unter Aufrecht  erhaltung der dort herrschenden Gasatmosphäre, eine  hellgraue, matte Oberfläche von samtartigem Aus  sehen auf. Bei sofortiger     Tränkung    beispielsweise mit  einer kolloidalen Lösung von     Molybdänsulfit    nimmt  die behandelte Oberfläche eine schwarzgraue Fär  bung an.

   Durch eine anschliessende Reinigung mit  tels flüssiger oder dampfförmiger     NEttel    kann weder  durch kalte noch durch heisse Behandlung das in  die mikroporöse Oberflächenzone eingedrungene       Molybdänsulfit    entfernt werden. Die mattgraue,  äusserst dünne Haut des Werkstückes kann sowohl  vor als auch nach dem Tränken relativ leicht abge  rieben werden, und die dann zum Vorschein kom  mende Fläche weist     Metallglanz    auf.

   Natürlich stellt  diese abzureibende Aussenhaut nur einen Teil der  entstehenden mikroporösen Oberflächenzone dar und      die nach Beseitigung der mattgrauen Aussenhaut er  scheinende Metalloberfläche weist ebenfalls eine  stark vergrösserte     Benetzbarkeit    auf und besitzt in  hohem Grade die erwünschte     Mikroporosität.     



  Die ausserordentliche Haftung von Flüssigkeiten,  beispielsweise von<B>öl,</B> an derart hergestellten aktiven  Oberflächenzonen kann durch folgenden Versuch  nachgewiesen werden, wobei als Kriterium für das  Vorhandensein von<B>öl</B> das Verhalten der Oberfläche  in einer elektrischen Glimmentladung dient.

   Bekannt  lich ist die Aufrechterhaltung eines gleichmässigen  Glimmsaumes längs einer     Metallkörperfläche    nur  dann möglich, wenn dieselbe frei von Verunreinigun  gen ist und bereits Spuren von fettartigen Substanzen,  beispielsweise ein     Figurabdruck,    führen zur Gas  bildung und diese ihrerseits zu heftigen Sprüh  erscheinungen an der     Werkstückoberfläche,    wie dies  beispielsweise im     obengenannten    Zusatzpatent näher  beschrieben ist.

   Wird der fertig bearbeitete und che  misch entfettete Metallzylinder des oben beschrie  benen ersten     Ausführungsbeispieles    nach Durchfüh  rung des Anlaufvorganges aus dem Entladungsgefäss  herausgenommen, mit<B>öl</B> eingerieben, anschliessend  chemisch entfettet, und dann im Entladungsgefäss  erneut der Glimmentladung ausgesetzt, so sind     erfah-          rungs,gemäss    nach höchstens einer Betriebsstunde die  verbleibenden     ölrückstände    beseitigt und die Sprüh  erscheinungen an der     Werkstückoberfläche    weit  gehend zu Ende.

   Wird dagegen der Metallzylinder  nach 30stündigem     Glimmentladungsprozess    ganz in  gleicher Weise ausgebaut, mit<B>öl</B> eingerieben, che  misch sorgfältig entfettet und erneut der     Glimm-          entladung    ausgesetzt, so dauern die heftigen Sprüh  erscheinungen, hervorgerufen von Ölrückständen in  der     nunmeh#r    mikroporösen Oberflächenzone bis zu  12 Betriebsstunden und länger an. Dabei ist nur von  geringem     Einfluss,    ob die mattgraue Aussenhaut der  mikroporösen Oberflächenzone abgerieben wird oder  nicht.  



  Die Umwandlung von Metalloberflächen nach  dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist natürlich  nicht auf Stahl und Eisen beschränkt, sondern kann,  meist sogar innerhalb kürzerer Behandlungszeiten,  auch an allen Buntmetallen und Legierungen durch  geführt werden. Insbesondere können aber auch sehr  harte metallische Werkstoffe, wie sie beispielsweise  für Reibungskupplungen, Getriebe, Zahnkränze     usw.     verwendet werden, in gleicher Weise mit einer mikro  porösen Oberflächenzone versehen werden.  



  Das vorliegende Verfahren ermöglicht aber auch  eine Umwandlung der Oberflächenzone von metalli  schen Werkstücken mittels einer Materialwanderung,  an der körperfremde Stoffe beteiligt sind, was für  die Erzielung bestimmter Eigenschaften der Ober  flächen häufig erwünscht ist. Diese Möglichkeit wird  anhand eines zweiten     Ausführungsbeispieles    erläutert,  bei welchem der gleiche zylindrische Stahlkörper wie  im ersten Ausführungsbeispiel mit einer mikro  porösen Oberflächenzone versehen wird, aber diese  Zone gleichzeitig mit eindiffundiertem Stickstoff an-         gereichert    werden soll.

   Der     Glimmentladungsprozess     wird hierbei wie oben<I>beschrieben durchgeführt, aber</I>  nach beendetem Anlaufvorgang im Entladungsgefäss  eine Gasatmosphäre mit einem Gehalt von beispiels  weise 2 bis     500le    Stickstoff in Wasserstoff hergestellt  und aufrechterhalten.

   Wie aus der Technik der       Nitrierung    von Stahloberflächen in einer     Glimm-          entladung    bekannt ist,     dissoziert    hierbei das     N2-Gas     und bildet Stickstoffionen, die beim Aufprallen auf  die     Werkstückoberfläche    in dieselbe     eindiffundieren.     Parallel hierzu findet natürlich die sowohl von der  Stickstoff- als auch den Wasserstoffionen bewirkte       Mater;alwanderung    an der     Werkstückoberfläche    und  deren Umwandlung in eine aktive mikroporöse Ober  flächenzone statt, wie oben beschrieben.  



  Die am Werkstück bei dieser     Nitrierbehandlung     erzeugte Oberflächenzone weist praktisch die gleichen  vorteilhaften Eigenschaften bezüglich     Mikroporosität,          Benetzbarkeit    und Aktivität gegenüber Fremdstoffen  auf wie bei dem gemäss dem ersten Ausführungs  beispiel behandelten Werkstück. Jedoch ist hier die  mechanische Härte der Oberflächenzone durch die  erfolgte     Nitrierung    wesentlich vergrössert. Dabei hat  sich herausgestellt,     dass    die mikroporöse Oberflächen  zone, die völlig stetig in das nicht umgewandelte Metall  übergeht, nur einen Bruchteil der     Eindringtiefe    des  Stickstoffes ausmacht.

   Dementsprechend wird durch  die aktive mikroporöse Zone der     Härtetiefenverlauf     der     Nitrierung    praktisch nicht nachteilig     beeinflusst.     Die derart behandelte     Werkstückoberfläche    weist  alle bekannten Vorteile der     glimmnitrierten    Ober  flächen auf und besitzt zusätzlich die für viele  Zwecke erwünschten, oben bereits beschriebenen  Eigenschaften der aktivierten Oberflächenzone.  



  Ausserdem ist aber bei derart nitrierten mikro  porösen Oberflächen festgestellt worden,     dass    an  schliessend ein Teil des aufgenommenen Stickstoffes  bei sehr hoher Druckbelastung der Oberfläche als  Gas aus der Oberfläche austritt und einen Gasfilm  zwischen den aufeinander gleitenden Metallflächen  bildet. Dies dürfte die Ursache für die guten Rei  bungseigenschaften und die hohe Verschleissfestigkeit  derart nitrierter mikroporöser Flächen bei Feuer  waffen und Geschossen sein. Auch hier hat sich eine  nach Beendigung des     Nitriervorganges    vorgenommene  Einbringung von     Molybdänsulfit    in die aktive Ober  fläche als vorteilhaft erwiesen.  



  Natürlich kann die Materialwanderung bei dem  beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel auch mit  anderen körperfremden Stoffen zusammen durch  geführt werden. Beispielsweise ist bei Verwendung  von     Kohlenwasserstoffen    eine Anreicherung mit Koh  lenstoff oder mittels     Schwefelwasserstoff    eine     Sul-          phurisierung    der umgewandelten Oberfläche gleich  zeitig mit der Bildung der mikroporösen Zone mög  lich. Ferner ist auf diese Weise eine Anreicherung  mit Phosphor durchführbar. Dabei sind sämtliche  Metalle geeignet, um nach dem angegebenen Ver  fahren behandelt zu werden.

        Auch bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel  können die in die aktivierte Oberfläche einzubrin  genden Fremdstoffe nach     Abschluss    des Entladungs  vorganges aus einem Gas im Entladungsgefäss ge  wonnen werden. Beispielsweise kann ein entspre  chender     Fremdstoff    im Entladungsgefäss verdampft  und mit der Gasatmosphäre vermischt werden, oder  es wird ein entsprechender Nebel aus derartigen  Stoffpartikeln in das Entladungsgefäss eingespritzt.  Ferner kann die bekannte Technik der     Kathoden-          zerstäubung    oder der     Lichtbogenabstäubung    benützt  werden, um     Fremdstoffpartikel    mit der Gasatmo  sphäre zu vermengen oder auf die aktive Oberfläche  aufzubringen.  



  Das beschriebene Verfahren ist natürlich nicht  auf die beschriebenen Beispiele, die genannten Me  talle und Fremdstoffe beschränkt. Vielmehr können  die erfindungsgemäss hergestellten aktiven und mikro  porösen Oberflächenzonen gleichzeitig mit jedem er  wünschten Element, insbesondere auch mit allen  Schwermetallen wie etwa Blei,     Molybdän    und selte  nen Erden veredelt oder besonderen Anforderungen       angepasst    werden. Vor allem haben sich Stoffe mit  hohem Dampfdruck hierbei gut verwenden lassen.  Ferner können Silizium oder     Siliziumverbindungen     als Fremdstoffe in die präparierte aktive Oberfläche  eingebracht werden.  



  Prinzipiell ist also mit der die Homogenisierung  und Aktivierung bewirkenden Gas- und     Glimment-          ladung    zusammen eine Anreicherung der Oberflächen  zone mit Fremdstoffen möglich, oder aber diese  Anreicherung findet in einer besonderen Nachbehand  lung statt. Diese Nachbehandlung kann auch, nach  erfolgtem Aufbringen des Fremdstoffes auf die aktive  Oberfläche, zusätzlich eine thermische Behandlung  oder eine weitere Gas- und     Glimmentladungsbehand-          lung    umfassen, um ein weiteres     Eindiffundieren    der  aufgebrachten Fremdstoffe zu erreichen.

   Beispiels  weise kann eine Eisenoberfläche in einem ersten       Prozessabschnitt    homogenisiert und aktiviert werden,  dann mit einem als     Nitrierträger    geeigneten Fremd  stoff durch     Tränkung    oder     Aufdampfung    angereichert  und anschliessend nitriert werden, vorzugsweise in  einer ionisierten stickstoffhaltigen Gasatmosphäre.  Auch eine weitere mechanische Nachbehandlung der  mit Fremdstoffen angereicherten aktiven Oberfläche,  etwa ein Einwalzen oder Einhämmern der Fremd  stoffe ist möglich.  



  Nach dem Verfahren hergestellte Metallkörper  weisen ausser der leicht     abreibbaren,    oben erwähnten  Aussenhaut, eine mit Fremdstoffen angereicherte  Oberflächenzone auf, die höhere     Abriebfestigkeit    als  die genannte Aussenhaut besitzt. Bei geeigneter  Wahl der eingebrachten Fremdstoffe, beispielsweise       Molybdänsulfit,    weist die Oberfläche einen merklich  verminderten Reibungswiderstand auf. Ausserdem  besteht die Möglichkeit, beispielsweise durch     silizium-          haltige    Fremdstoffe, die behandelte Oberfläche we  sentlich korrosionsfester gegen aggressive Gase und  Flüssigkeiten zu machen.

      Eine besonders vorteilhafte Verwendung des be  schriebenen Verfahrens ergibt sich bei     Feuerwaffen-          rohren    und der zugehörigen Munition. Werden die  Führungsteile, also Felder     bzw.    Züge bei den Rohren  und Führungsringe bei den Geschossen, mit geeigne  ten Fremdstoffen, etwa     Molybdänsulfit,    an der Ober  fläche angereichert, so ist eine wesentliche Erhöhung  der Verschleissfestigkeit erzielbar, also eine Verlän  gerung der Lebensdauer solcher     Feuerwaffenrohre.     Hierbei kann es vorteilhaft sein, die     Tränkung    der       Rohrinnenwandung    auch von Zeit zu Zeit während  des Schiessbetriebes zu wiederholen.

   Eine ähnliche  Wirkung ist beobachtet worden, wenn die Führungs  teile von Rohr und Munition mit einem bei den       Schussbedingungen    ein Gas abgebenden     Fremdstoff     angereichert sind.  



  Auch für die Herstellung von Oberflächenzonen  stark verminderten     Wärmeleitvermögens    ist das vor  liegende Verfahren geeignet, indem beispielsweise  Magnesium und     Magnesiumverbindungen    enthaltende  Fremdstoffe in die aktive Oberflächenzone einge  bracht werden. Dies kann beispielsweise bei Werk  stücken für hohe Betriebstemperaturen von Vorteil  sein. Auch hochschmelzende Fremdstoffe wie Wolf  ram,     Vanadium        usw.    können vorteilhaft sein.  



  Zur     Reibungsvertründerung    und Erhöhung der  Verschleissfestigkeit hat sich, ausser dem oben bereits  erwähnten     Molybdänsulfit,    ein Sauerstoff oder Oxyde  enthaltender     Fremdstoff    in der Oberflächenzone er  wiesen. Schliesslich lassen sich Metalloberflächen mit  dem vorliegenden Verfahren auch korrosionsfest  machen, indem beispielsweise Silizium oder     Silizium-          verbindungen    als Fremdstoffe in die aktive Ober  flächenzone eingebracht werden. Auch eine Kombi  nation mehrerer Fremdstoffe ist möglich und dort  von Vorteil, wenn die betreffenden Oberflächen bei  spielsweise von rasch strömenden Medien beansprucht  werden.  



  Die Aktivierung der Oberflächen von     Metall-          köpern    erfolgt beim vorliegenden Verfahren durch       Beaufschlagung    der Oberfläche mit elektrischen  Ladungsträgern. Hierzu ist eine     Glimmentladungs-          behandlung    besonders vorteilhaft, bei welcher<U>die</U>  Metallkörper eine wenigstens zeitweise als Kathode  arbeitende Elektrode bilden. Die Erzeugung der auf  die Metalloberfläche auftreffenden Ionen können  mit Gleich- oder Wechselspannungen erzeugt werden,  besonders vorteilhaft aber durch Impulsspannungen,  da die dabei auftretende höhere kinetische Energie  der Ionen eine stärkere Einwirkung auf die Metall  oberfläche ergibt.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRÜCHE</B> I. Verfahren zur Behandlung der Oberfläche von Metallkörpern, dadurch gekennzeichnet, dass die Me tallkörper einer elektrischen Gasentladung ausgesetzt werden, so dass Teile ihrer Oberfläche mit Ladungs trägern beaufschlagt und eine Materialwanderung hervorgerufen wird, wobei diese Oberflächenteile be, züglich ihrer Aufnahmefähigkeit für Frerndstoffe akti- viert werden, worauf in die derart aktivierten Ober flächenteile ein Fremdstoff eingebracht wird.
    II. Metallkörper hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch<B>1,</B> gekennzeichnet durch eine Oberfläche, die mindestens an Teilen eine Zone mikroporöser Materialstruktur zeigt, deren Hohl räume wenigstens zum Teil mit einem Fremdstoff ausgefüllt sind. <B>111.</B> Anwendung des Verfahrens nach Patent anspruch<B>1</B> zur Behandlung von reibungsbeanspruch ten Oberflächenteilen von Werkstücken. UNTERANSPRüCHE <B>1.</B> Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck der Gasatmosphäre zwischen<B>0,1</B> und<B>100</B> Torr gewählt wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass Gase vorgesehen werden, bei denen durch die Gasentladung keine chemischen Prozesse ausgelöst werden. <B>3.</B> Verfahren nach Patentanspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeichnet, dass Gase verwendet werden, bei denen durch die Entladung chemische Prozesse aus <B>g</B> gelöst werden und hierbei mindestens ein Bestandteil erzeugt wird, der an der Materialwanderung teil nimmt. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeichnet, dass mindestens an den mit Fremd stoffen zu behandelnden Oberflächenteilen eine Ener giedichte der Entladung von<B>0,1</B> bis<B>10</B> Wattfcm2 aufrechterhalten wird. <B>5.</B> Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Energieumsatz in der Gas entladung mehr als<B>3000</B> Watt beträgt. <B>6.</B> Verfahren nach Patentanspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen mindestens wäh rend<B>30</B> Minuten behandelt werden. <B>7.</B> Verfahren nach Unteranspruch<B>6,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen mindestens wäh rend<B>6</B> Stunden behandelt werden.
    <B>8.</B> Verfahren nach Patentanspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsverhältnisse der Gas entladung so gewählt werden, dass eine Material wanderung von der Körperoberfläche weg auftritt. <B>9.</B> Verfahren nach Patentanspruch<B>1,</B> dadurch crekennzeichnet, dass die Betriebsverhältnisse der Gas entladung so gewählt werden, dass eine Material wanderung gegen die Körperoberfläche hin auftritt.
    <B>10.</B> Verfahren nach Unteransprüchen<B>8</B> und<B>9,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsverhältnisse der Gasentladung so gewählt werden, dass gleichzeitig eine Materialwanderung in beiden Richtungen auftritt. <B>11.</B> Verfahren nach Unteranspruch<B>9,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die aufgebrachten Bestandteile aus der Gasatmosphäre stammen. 12. Verfahren nach Patentanspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die einzubringenden Fremdstoffe von im Entladungsgefäss vorhandenen Körpern in Form von Partikeln der Gasatmosphäre beigefügt und auf den betreffenden Oberflächenteilen nieder geschlagen werden.
    <B>13.</B> Verfahren nach Patentanspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die einzubringenden Fremdstoffe nach Beendigung des Aktivierungsvorganges auf die Oberflächenteile aufgebracht werden. 14. Verfahren nach Unteranspruch<B>13,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdstoffe durch eine Nachbehandl-ung in die betreffenden Oberflächenteile eindiffundiert werden.
    <B>15.</B> Verfahren nach Unteranspruch<B>13,</B> dadurch gekennzeichnet, 01 dass in die betreffenden Oberflächen- teile Stickstoff eindiffundiert wird. <B>16.</B> Verfahren nach Unteranspruch<B>13,</B> dadurch gekennzeichnet, dass in die betreffenden Oberflächen teile Kohlenstoff eindiffundiert wird. <B>17.</B> Verfahren nach Unteranspruch<B>13,</B> dadurch gekennzeichnet, dass in die betreffenden Oberflächen teile Schwefel eindiffundiert wird.
    <B>18.</B> Verfahren nach Unteranspruch<B>13,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die betreffenden Oberflächenteile phosphatiert werden. <B>19.</B> Verfahren nach Unteranspruch<B>13,</B> dadurch gekennzeichnet, dass in die betreffenden Oberflächen teile Gase eindiffundiert werden. 20. Verfahren nach Unteranspruch<B>13,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenteile unmittelbar im Anschluss an die Entladunasbehandlung mit einer Flüssigkeit getränkt werden. 21.
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die infolge einer Materialwande rung hervorgerufenen Massänderungen an den zu be handelnden Werkstücken vorher berücksichtigt wer den, zwecks Vermeidung einer Nachbearbeitung der betreffenden Oberflächenteile. <U>12.</U> Verfahren nach Patentanspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeichnet, dass in die aktivierte Oberfläche ein eine Schwermetallkomponente enthaltender Fremd stoff, vorzugsweise Molybdänsulfid, eingebracht wird.
    <B>23.</B> Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass in die aktivierte Oberfläche ein eine Siliziumkomponente enthaltender Fremdstoff ein gebracht wird. 24. Metallkörper nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet durch eine Oberflächenschicht, die eine abreibbare Aussenhaut und eine daran anschliessende, mit Fremdstoffen angereicherte Zone von im Ver gleich zur ersteren hoher Abriebfestigkeit aufweist.
    <B>25.</B> Metallkörper nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet durch eine Oberflächenschicht, die eine abreibbare Aussenhaut und eine daran anschliessende, mit Fremdstoffen angereicherte Zone mit geringem Reibungskoeffizienten aufweist. <B>26.</B> Metallkörper nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet durch eine aus körpereigenem und kör perfremdem Material bestehende mikroporöse Ober flächenzone. <B>27.</B> Metallkörper nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet durch eine aus körperfremdem Material bestehende mikroporöse Oberflächenzone. <B>28.</B> Metallkörper nach Unteranspruch<B>27,</B> ge kennzeichnet durch Stickstoffanteile in der betref fenden Oberflächenzone.
    <B>29.</B> Metallkörper nach Unteranspruch<B>27,</B> ge kennzeichnet durch Schwermetallanteile in der be treffenden Oberflächenzone. <B>30.</B> Metallkörper nach Unteranspruch<B>27,</B> ge kennzeichnet durch Anteile aus der Gruppe der seltenen Erden in der betreffenden Oberflächenzone. <B>31.</B> Metallkörper nach Unteranspruch<B>27,</B> ge kennzeichnet durch Anteile aus Kohlenstoff in der betreffenden Oberflächenzone. <B>32.</B> Metallkörper nach Unteranspruch<B>27,</B> ge kennzeichnet durch Anteile aus Schwefel in der be treffenden Oberflächenzone. <B>33.</B> Metallkörper nach Unteranspruch<B>27,</B> ge kennzeichnet durch Anteile aus Phosphor in der<B>b></B> treffenden Oberflächenzone. 34.
    Metallkörper nach Unteranspruch<B>27,</B> ge kennzeichnet durch Anteile von Molybdänsulfid in der betreffenden Oberflächenzone. <B>35.</B> Metallkörper nach Unteranspruch<B>27,</B> ge kennzeichnet durch Anteile von Silizium und Silizium- verbindungen in der betreffenden Oberflächenzone. <B>36.</B> Anwendung nach Patentanspruch<B>111,</B> dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens in die Führungsteile von Feuerwaffenrohren undloder der Munition hierfür ein den Verschleiss vermindernder Fremdstoff ein gebracht wird.
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