Verpackungseinrichtung
Gegenstand der Erfindung ist eine Verpackungseinrichtung mit einer Anzahl Behälter zum Verpakken von länglichen Gegenständen in Reihen und Schichten.
Die Verpackung länglicher Gegenstände beispielsweise in Kisten in Reihen und Schichten liegend ist mit Rücksicht auf schonende Behandlung und wirtschaftliche Raumausnützung geboten. Dabei ist wiederum aus Gründen der Materialschonung und der Wirtschaftlichkeit das Einlegen der Gegenstände nach und nach, u. U. von Hand, zu vermeiden.
Zur Erfüllung der erwähnten Anforderungen besitzt die Verpackungseinrichtung nach der Erfindung eine Abfüllvorrichtung, mittels welcher alle mindestens eine Reihe einer Schicht bildenden zu verpakkenden Gegenstände gleichzeitig in den Behälter einfüllbar sind.
Zum besseren Verständnis der Erfindung ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, wobei die Fig. 1 und 2 verschiedene Arbeitsiagen der Abfüllvorrichtung zeigen.
Es sei der Anschaulichkeit halber angenommen, dass die zu verpackenden Gegenstände Kopse sind, die mit Hilfe der Verpackungseinrichtung in Kisten eingelegt werden sollen. Eine solche Kiste 1 ist auf einen Unterkasten 2 abgestellt, welcher unmittelbar neben einem kastenartigen Gcstell 3 angeordnet ist.
Am oberen Ende des Gestelles 3 sind nicht näher dargestellte Führungen vorgesehen, in welchen eine horizontale Eingabeplatte 4 aus einer Lage über dem Gestell in Richtung auf die Kiste 1 vorgeschoben werden kann. Die Anordnung und insbesondere die Höhe des Unterkastens 2 ist dabei so getroffen, dass die vorgeschobene Eingabeplatte 4 unmittelbar über dem oberen Rand der beim Verpacken offenen Kiste 1 liegt. Die Ausbildung der Eingabeplatte 4 und der Führungen derselben ermöglichen die entsprechend breite Eingabeplatte 4 soweit vorzuschieben, bis diese die Kiste 1 vollkommen überdeckt.
Die Eingabeplatte 4 weist in der Zeichnung nicht ersichtliche Führungen auf, in denen eine in der Verschieberichtung der Eingabeplatte 4 vor- und rückverschiebbare Abstreifschiene 5 geführt ist.
Die Kopse werden beispielsweise durch ein nicht gezeichnetes Transportband auf die Eingabeplatte 4 verbracht, wo sie mit zur Verschieberichtung der Abstreifschiene 4 parallelen Achsen aufgereiht werden.
Die Kopsreihen können dann von der Eingabeplatte 4 abgestreift und damit in die Kiste eingefüllt werden, wobei die Eingabeplatte grundsätzlich die zurückgezogene Lage nach Fig. 1 oder eine ganz oder teilweise über die Kiste 1 vorgeschobene Lage einnehmen kann.
Bei einer zur Aufnahme einer einzigen Schicht bestimmten Kiste, deren Boden sinngemäss etwa um die Dicke einer Verpackungsschicht unter der Eingabeplatte 4 liegt, würden die reihenweise eingefüllten Kopse ohne weiteres ihre Ordnung beibehalten.
Bei Kisten aber, welche eine für die Aufnahme mehrerer Schichten berechnete Tiefe besitzen, würden die abgestreiften Kopse durcheinandergeraten. Zur Vermeidung dieses Übelstaildes sind für die Aufnahme mehrerer Verpackungsschichten solche Kisten vorgesehen, deren Boden in vertikaler Richtung verschiebbar ist. Entsprechend ist in dem Unterkasten 2 eine Verstellvorrichtung untergebracht, mittels welcher der Kistenboden angehoben werden kann. Die in an sich bekannter Weise ausgebildete Verstellvorrichtung erlaubt ausserdem das Arretieren des Kistenbodens in verschiedenen Verstellagen.
Die Anordnung ist vorteilhaft s ! o getroffen, dass zur Einfüllung der in der ersten Schicht zu liegen kommenden Kopse der Kistenboden soweit hochgehoben wird, dass er etwa um den Kopsdurchmesser, d. h. um die Dicke einer Verpackungsschicht unter der Eingabeplatte 4 liegt.
Dies bietet Gewähr dafür, dass die von der Eingabeplatte 4 reihenweise abgestreiften Kopse ihre Lage in der Reihe beibehalten.
Ist eine Schicht abgefüllt, so wird der Kistenboden mit Hilfe der Verstellvorrichung um die Dicke der Verpackungsschicht gesenkt, so dass die nächste - und dann jede weitere - Reihe unter den gleichen Bedingungen in die Kiste eingebracht wird, wie sie für die Einfüllung der ersten Reihe geschaffen wurden. Es versteht sich, dass in dieser Weise die Kopse Schicht um Schicht in der Reihe liegend verpackt werden, bis eine Kiste gefüllt ist und durch eine leere ersetzt wird.
In diesem Zusammenhang muss darauf hingewiesen werden, dass es auch möglich ist, Kisten ohne beweglichen Boden, jedoch mit einem abnehmbaren Boden, zu venvenden. In diesem Falle müsste die Verstellvorrichtung eine Hebebühne aufweisen, welche in der auf den Unterkasten 2 abgestellten Kiste vertikal bewegbar wälre. Die erste Schicht käme dann auf die Hebebühne selber zu liegen. Nachdem die Kiste gefüllt ist, könnte sie auf einen in der Höhe der Hebebühne, bzw. der Kistenauflage am Unterkasten 2 angebrachten Kistenboden hinübergeschoben werden.
Was nun den Einfüllvorgang der Kopse anbelangt, sind grundsätzlich zwei Möglichkeiten gegeben. Es sei z. B. angenommen, dass jede Schicht zwei Kopsreihen aufweisen soll, wie dies in der Fig. 2 bei I und II angedeutet ist. Die Eingabeplatte 4 wird nun mit einer Kopsreihe beschickt, die selbstverständlich vor die Abstreifschiene 5 zu liegen kommt, und die Eingabeplatte 4 wird in die Lage gemäss der Fig. 2, d. h. über einen Teil der Kiste 1 vorgeschoben. Hierauf wird die Kopsreihe durch Verschieben der Abstreifschiene 5 abgestreift, wobei die Kopse von der Eingabeplatte nach unten kippen, sobald ihr Schwerpunkt die Plattenkante überschreitet.
Beim Weiterschieben der Kopse rutschen deren untere Enden am Kistenboden, bzw. an der zuvor eingefüllten Schicht, bis auch die hinteren Kopsenden die Plattenkante überschreiten und die Kopse in die gezeichnete Lage fallend ihre Lage in Reihe und Schicht einnehmen. Das Einfüllen einer Kopsreihe in die mit II bezeichnete Lage geht grundsätzlich in der gleichen Weise vor sich, mit dem Unterschied, dass die Eingabeplatte gar nicht, bzw. bei grösserem Abstand zwischen Gestell 3 und Kiste 1, höchstens bis zum Kistenrand vorgeschoben werden braucht.
Das Einfüllen könnte aber auch so durchgeführt werden, dass die für die Reihe I bestimmten Kopse durch ein vollständiges Vorschieben der Eingabeplatte 4 über die Kiste 1 und durch entsprechendes Verschieben der Abstreifschiene 5 in eine über der
Reihe I liegende Lage verbracht werden. Wird nun die Eingabeplatte 4 zurückgezogen, ohne gleichzeitig die Abstreifschiene zu bewegen, oder bewegen zu müssen, so werden die Kopse von unten nach und nach freigegeben, sie kippen zunächst mit ihren vorderen Enden nach unten und fallen schliesslich in ihre Verpackungslage. Beim Einfüllen der Reihe II würde die Eingabeplatte etwa in die Lage gemäss der Fig. 2 versetzt und anschliessend-ohne die Abstreifschiene 5 zu bewegen - zurückgezogen.
Für bestimmte zu verpackende Gegenstände kann das zweiterwähnte Vorgehen vorteilhafter sein, da die Enden der Gegenstände beim Abstreifen nicht auf der nächstunteren Schicht gleiten müssen.
Für die vollständige Ausnützung der von der beschriebenen Verpackungseinrichtung gebotenen Möglichkeiten ist eine automatische Steuerung, mit an sich bekannten mechanischen, elektrischen und hydraulischen Elementen, mit wahlweiser Zusammenstellung derselben, vorgesehen. Dabei würde man vorteilhaft folgende Anordnung treffen:
Sobald eine Reihe der einzufüllenden Kopse vollzählig ist, leitet ein Impulsgeber, z. B. ein Kontaktschalter das Vorschieben der Eingabeplatte 4, bzw. der Abstreifschiene 5 ein, welche in der Folge durch eine Steuervorrichtung in die jeweils entsprechende Endlage gebracht und zurückgezogen werden. Bei Beendigung der letzgenannten Arbeitsfolge kann ein Impulsgeber, z. B. ein Endschalter, das Senken des Kistenbodens um die Dicke der Verpackungsschicht einsteuern.
Der Vorgang kann bis zum vollständigen Füllen der Kiste wiederholt werden, bis ein Impulsgeber in der Endlage des Kistenbodens die Einrichtung abstellt. Durch das Aufsetzen einer leeren Kiste kann der Füllvorgang selbsttätig eingeleitet werden.
Selbstverständlich könnte man die Automatisierung auf den Wechsel der Kisten selber auch erstrecken.
In einer Variante könnte man die Eingabeplatte wie folgt ausführen:
In einem am Gestell 3 in der Art der Eingabeplatte 4 verschiebbar geführten Rahmen, dessen Grösse und Form der Kiste angepasst sind, wären Lamellen, für Kopse vorteilhaft dem Kopsdurchmesser angepasste schwach muldenförmige Lamellen mit ihrer Längserstreckung in der Verschieberichtung des Rahmens weisend um ihre längere Mittellinie drehbar gelagert. Beim gleichzeitigen Drehen der Lamellen um wenigstens 900 in der Art eines Lamellenstores könnten die Kopse in die Kiste einfallen.
In dieser Weise könnten auch beide - oder mehrere - Reihen zur gleichen Zeit eingefüllt werden.
Diese modifizierte Einrichtung könnte ebenfalls vollautomatisch betrieben werden.