Verfahren und Einrichtung zum Herstellen und Verpacken von Gebäckwaffeln
Bei der Herstellung von Gebäckwaffeln ist es bekannt, zunächst aus dem Waffelteig Waffeltafeln zu backen, aus welchen die Gebäckwaffeln in ihrer endgültigen Form einzeln oder reihenweise über die Breite der Waffeltafeln ausgestanzt werden. Man benutzt hierzu Fussstanzen oder auch elektrisch betriebene Stanzen, bei welchen die Waffeltafeln vom Bedienungsmann eingelegt und für je den Stanzhub nachgeschoben werden müssen. Die aus der Stanze hervortretenden fertigen Gebäckwaffeln werden vom Packer einzeln oder in kleinen Stapeln in einen Transportbehälter eingesetzt. Dieses bekannte Herstellungs- verfahren weist eine Reihe von Nachteilen auf.
Einmal ist das einzelne oder reihenweise Ausstanzen der Gebäckwaffeln zeitraubend und durch das erforderliche Nachschieben von Hand entstehen grosse Abfallmengen. Ausserdem ist es bei dem bekannten Verfahren unvermeidlich, dass die Gebäckwaffel bis zu ihrer Verpackung mehrfach vom Bedienungspersonal angefasst werden muss.
Die Erfindung hat zunächst ein Verfahren zum Herstellen und Verpacken von Gebäckwaffeln zum Gegenstand, bei welchem diese Nachteile vermieden werden sollen.
Das Verfahren nach der Erfindung kennzeichnet sich dabei dadurch, dass aus der vollen Waffeltafel in einem Stanzenhub sämtliche aus ihr zu stanzenden Gebäckwaffeln in ihrer endgültigen Form ausgestanzt und gleichzeitig durch Führungskanäle des Stanzenkopfes, deren Querschnitt die gleiche Form wie die fertige Gebäckwaffeln hat, unmittelbar in einen fünfseitig geschlossenen Transportbehälter eingeschoben und in diesem aufgeschichtet werden, der Transportbehälter mit den eingestapelten Gebäckwaffeln durch Rütteln von Krümeln befreit und danach verschlossen wird. Dieses Verfahren bietet den Vorteil, dass der Stanzvorgang wesentlich verkürzt ist. Ausserdem kann bei dem Verarbeiten der vollen Waffeltafel in einem Stanzenhub die Stanzenform so ausgebildet sein, dass der Abfall auf ein Mindestmass verringert werden kann.
Ein sehr wesentlicher Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung ist es ferner, dass das Einsetzen der fertigen Gebäckwaffeln in einen Transportbehälter nicht mehr von Hand geschieht, sondern die fertigen Waffeln unmittelbar aus der Stanzvorrichtung in den Transportbehälter eingeschoben werden. Hierdurch wird der Arbeitsgang des Einsetzens und des beim bisherigen Herstellungsverfahren notwendige umfangreiche Verpackungspersonal eingespart. Zugleich ist durch das Verfahren nach der Erfindung die Möglichkeit gegeben, die Gebäckwaffel ohne Berührung durch menschliche Hände zu verpacken und überhaupt während des gesamten Herstellungsganges eine Berührung mit menschlichen Händen zu vermeiden.
Zur Durchführung dieses Verfahrens umfasst die Erfindung auch eine besondere Einrichtung, die gekennzeichnet ist durch eine Stanzvorrichtung, die eine Zuführungsvorrichtung, welche bestimmt ist, bei jedem Stanzenhub eine Waffeltafel der Stanzpresse zuzuführen, und eine Mehrzahl von mit je einem Fiihrungskanal gekoppelten Stanzmessern aufweist, und durch eine Rüttelvorrichtung zur Aufnahme des gefüllten Transportbehälters mit einem dessen offene Fläche abzudecken bestimmten Gitter. Durch diese Vorrichtung nach der Erfindung wird ohne allzugrossen maschinellen Aufwand das Verfahren nach der Erfindung durchgeführt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der beigefügten Zeichnung beispielsweise erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung des Verfahrens.
Fig. 2 bis 7 zeigen eine Ausführungsform der Stanz- und Verpackungsvorrichtung in Vertikal schnitt und in Einzeldarstellung.
Fig. 8 und 9 zeigen eine andere Ausführungsform der Stanz- und Verpackungsvorrichtung in Vertikalschnitt und in Draufsicht.
Fig. 10 bis 13 zeigen den Transportbehälter in seinen einzelnen Gebrauchszuständen.
Fig. 14 zeigt die Rüttelvorrichtung im Schnitt.
In Fig. 1 ist das Verfahren schematisch erläutert.
Von der Backeinrichtung a, beispielsweise einem be kannen Waffelbackautomaten, gelangen die gebakkenen Waffeltafeln einzeln oder in Stapeln, gegebenenfalls mittels einer automatischen Transportvorrichtung auf den Lagerteil b, der Stanzvorrichtung e. Von diesem wird jeweils die unterste Waffeltafel durch einen Schieber d in die eigentliche Stanze gebracht und in einem Stanzhub zu den fertigen Gebäckwaffeln ausgestanzt. Diese schichten sich automatisch in einen auf den Stanzenkopf aufgesetzten Transportbehälter f.
Sobald dieser mit Gebäckwaffeln angefüllt ist, wird er mit der Öffnung nach unten so lange gerüttelt, bis die restlichen mit den ausgestanzten Gebäckwaffeln in den Transportbehälter gewanderten Krumen entfernt sind. Hierzu wird eine Rüttelvorrichtung g benötigt, die aus einem Rüttler 11 und einem die Öffnung des Transportbehälters f verschliessenden Siebrost i besteht. Der Transportbehälter wird dann verschlossen und versandt oder auf Lager gelegt.
Die beim Ausstanzen der Gebäckwaffeln entstehenden Abfälle werden in einer Mühle k zu Mehl gemahlen und über ein automatisch gesteuertes Ventil l und ein Gebläse m in ein Silo n überführt. Desgleichen werden die aus dem Transportbehälter f gerüttelten Restkrumen über ein automatisch gesteuertes Ventil o und das Gebläse m in das Silo n überführt.
Die beim Aus stanzen der Gebäckwaffeln anfallenden Randabfälle sind mitunter als ganze Stücke zu gebrauchen. Um sie von den kleineren Stanzabfällen abzutrennen, ist vor der Mühle k ein Sieb p angebracht, das die kleineren Teile in die Mühle k und die grö sseren Stücke in einen Behälter q leitet.
Die automatisch gesteuerten Ventile l und o dienen dazu, die zum Gebläse m führende Saugleitung nur dann zu öffnen, wenn tatsächlich gemahlene Abfälle bzw. Krumen abzuführen sind. Hierdurch wird vermieden, dass Staub- und Schmutzteile aus dem Raum in den Silo n gelangen. Durch das automatisch gesteuerte Ventil l wird ferner ermöglicht, dass die grösseren Waffel stücke, die sich am Sieb p ansammeln, beim Verschliessen des Ventils I in den Behälter q fallen, weil mit dem Schliessen des Ventils I die die Waffelstücke am Sieb p festhaltende Sogkraft aufhört.
Für die automatischen Ventile l und o werden zweckmässig magnetisch gesteuerte Ventile benutzt.
Das Ventil list mit seiner Magnetsteuerung mit der Stanzvorrichtung c gekoppelt, und zwar in der Weise, dass es bei angehobenem Stanzenkopf geöffnet und bei eingedrücktem Stanzenkopf geschlossen ist. Das Ventil o ist zweckmässig mit seiner Magnetsteuerung mit dem Rüttler h gekoppelt, so dass es bei eingeschaltetem Rüttler 11 geöffnet und bei ausgeschaltetem Rüttler h geschlossen ist.
In Fig. 2 bis 7 ist eine Ausführungsform der Stanzvorrichtung dargestellt. Wie aus der Schnittzeichnung der Fig. 2 hervorgeht, besteht die Stanzvorrichtung im wesentlichen aus einem Lagerungsund Zuführungsteil b für die zu verarbeitenden Waffeltafeln, dem eigentlichen Stanzenteil e und dem Antriebs- und Bedienungsteil r. Diese drei grundsätz- lichen Teile derStanzvorrichtung sind auf einer Grundplatte 1 angebracht, die in Arbeitsstellung mit etwa
30 bis 5011 gegen die Waagrechte geneigt ist, und zwar sind der Lagerungs-und Zuführungsteil b und der eigentliche Stanzen teil e oberhalb und der Antriebsund Bedienungsteil r unterhalb der Grundplatte 1 angebracht.
Der Lagerungs und Zuführungsteil b ist im oberen Teil auf die Grundplatte l aufgesetzt und besteht aus einer Bodenplatte 2, welche auf die Grundplatte
1 aufgelegt ist, und einem auf der Bodenplatte 2 hin und her laufenden Zuführungsschieber 3 für die Waffeltafeln 4. Zur Begrenzung der Abwärtsbewegung des Schiebers 3 ist ein Anschlag 5 vorgesehen, der auch zugleich die Waffeltafel in richtiger Lage e vor den Schieber 3 bringt. Zur Lagerung der zu verarbeitenden Waffeltafeln ist oberhalb der Bodenplatte 2 ein Führungsblech 6 angebracht, das zu einem dreiseitig geschlossenen, rechteckigen Gehäuse gebogen ist.
Die Vorderwand dieses Führungsbleches 6 grenzt den Lagerungs-und Zuführungsteil b gegenüber dem eigentlichen Stanzenteil ab und dient zugleich als seitliche Führung und Auflage für den Stapel von Waffeltafeln. Durch die Neigung der Bodenplatte 1 gegen über der Waagrechten ist die Vorderwand 7 des Führungsbleches 6 um den gleichen Winkel gegenüber der Senkrechten geneigt, nimmt deshalb einen Teil des Gewichtes der Waffeltafeln auf und überträgt dieses über die Deckenwandung 8 des Führungsbleches 6 und die Stütze 9 auf die als Verlängerung der Grundplatte 1 dienenden Winkeleisen 10.
Die Hinterwand 11 des Führungsbleches 6 gestattet zusammen mit der Vorderwand 7 ein sauberes Aufstapeln der Waffeltafeln, während die Deckenwand 8 zusammen mit der Vorderwand 7 in anderen Stellungen der Grundplatte
1 ein Herausfallen der Waffeltafeln aus dem La gerungs und Zuführungsteil b verhindert.
Der eigentliche Stanzenteil e besteht im wesentlichen aus dem Stanzenkopf 12, der bezüglich der Grundplatte 1 auf und ab beweglich angebracht ist, und dem Stanzenwiderlager 13, das auf die Grundplatte
1 aufgelegt ist. Das Stanzenwiderlager besteht ausgum- mielastischem Material, beispielsweise Hartgummi, in welches sich die Schneiden des Stanzenkopfes 12 ge ringfügig eindrücken. Diese bietet den Vorteil, dass die
Schneidfläche des Stanzen kopfes geringe Höhenunterschiede haben darf und somit einfacher und billiger herstellbar ist. Am unteren Ende des Stanzenwiderlagers 13 ist ein Anschlag angebracht, vorzugsweise in Form einiger Anschlagstifte 14. Durch den Zuführungsschieber 3 wird die Waffeltafel 4 bis an die Anschlagstifte 14 vorgeschoben.
Die Verwendung von Anschlagstiften 14 bietet den Vorteil dass späte stens durch die nachfolgende Waffeltafel 4 die auf dem Stanzenwiderlager 13 verbliebenen Reste des vorhergehenden Stanzhubes an den Anschlagstiften 14 vorbei in den Abfalltrichter 15 über das Sieb p in die Mühle k bzw. den Behälter q geschoben werden. Im allgemeinen soll dies jedoch nicht durch die nachfolwende Waffeltafel 4 geschehen.
Vielmehr ist zwischen der Vorderwandi 7 des Führungsbleches 6 und dem Stanzenkopf 12 ein quer zur Grundplatte 1 verlaufendes Pressluftzuführungsrohr 16 mit seitlichen Bohrungen 17 vorgesehen, das bei jedem Stanzenhub während des Abhebens des Stanzenkopfes 12 vom Widerlager 13 unter Pressluft gesetzt wird und mit seinen düsenartigen Bohrungen 17 einen breiten Luftstrom erzeugt, der den Zwischenraum zwischen dem Stanzenkopf 12 und dem Widerlager 13 durchspült und der hinreicht, um die auf dem Stanzenwiderlager 13 verbliebenen Reste an den Anschlagstiften 14 vorbei wegzuspülen.
Gegebenenfalls an den Anschlagstiften liegende, seitliche Abfallstücke werden durch die Kraft des Pressluftstromes an den Anschlagstiften 14 durchschnitten und wandern ebenfalls in den Abfalltrichter 15, bevor die nächste Waffeltafel 4 durch den Zuführungsschieber 3 auf das Stanzenwiderlager 13 gelegt wird.
Der Aufbau des Stanzenkopfes 12 ist aus den Fig. 2, 3 und 4 ersichtlich. Er besteht im wesentlichen aus einem Rahmen 18, der Stanzform 19 und der Haltevorrichtung 20 für das Transportgefäss 21. Der Rahmen 18 ist beispielsweise aus U-Eisen hergestellt und auf ihn die Stanzform 19 mittels ihres ringsumlaufenden Flansches 22 aufgeschraubt. An jeder Seite ist der Rahmen 18 durch ein weiteres U-Eisen doppelt gehalten und in dem Zwischenraum 23 zwischen dem Rahmen 18 und dem zusätzlichen U-Eisen 24 je eine Pleuelstange 25 mittels eines Bolzens 26 drehbar gelagert. Die Pleuelstangen 25 sind an ihrem anderen Ende mit einer Kurbelwelle oder mit Exzentern 27 des Antriebs- und Bedienungsteiles r gekoppelt.
In den seitlichen Zwischenräumen 23 des Rahmens 18 können ferner vier Gleitlager 28 angeordnet sein, mit welchen der Stanzenkopf 12 auf beispielsweise zylindrischen Gleitbolzen 29, die an der Grundplatte 1 befestigt sind, hin und her gleitet. In der vorliegenden Ausführungsform wird die Stanzform durch Metallrohre, vorzugsweise Stahlrohre gebildet, deren lichter Querschnitt der endgültigen Form der ausgestanzten Gebäckwaffeln entspricht. Diese Rohre 30 besitzen eine Wandstärke von etwa 0,5 mm und sind in ihrem Inneren zu Gleitkanälen für die ausgestanzten Gebäckwaffeln ausgebildet. An ihrer Aussenseite sind die Rohre 30 miteinander verbunden, beispielsweise verlötet und die Zwischenräume zwischen den Rohren 30 beispielsweise mit Lötmasse 31 verschlossen.
Nach den Schneiden hin sind die Zwischenräume 32 zwischen den Rohren 30 freigelassen. Diese Zwischenräume 32 füllen sich mit Stanzresten, die zugleich zu Mehl zerdrückt werden und sich etwas in das Stanzwiderlager 13 eindrücken. Beim Abheben des Stanzenkopfes 12 von dem Widerlager 13 verbleiben diese Mehlreste sowie die ausserhalb der Stanzform liegenden Abfallteile 33 auf dem Stanzenwiderlager 13 und werden durch einen Luftstrom weggespült. Auf der den Schneiden abgewandten Seite ist auf die Stanzenform 19 die Haltevorrichtung 20 für den Transportbehälter 21 aufgesetzt und auf dem Flansch 22 befestigt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, besteht die Haltevorrichtung 20 für den Transportbehälter 21 aus einem die Innenwände des Transportbehälters 21 belegen den Mantel aus Metallblech.
Der Aufbau des Antriebs- und Bedienungsteiles ist aus den Fig. 2, 5 und 7 ersichtlich. Der Antrieb der Stanzvorrichtung besteht aus einem Elektromotor 34, der über ein die Drehzahl herabsetzendes Getriebe 35 mit der Antriebswelle 36 für die Stanzvorrichtung verbunden ist. Die Welle 36 kann entweder als Kurbelwelle ausgebildet sein oder Exzenter 27 tragen, welche über die Pleuelstange 25 dem Stanzenkopf 12 seine Hin- und Herbewegung erteilen. Zur besseren Kraftübertragung ist die Antriebswelle 36 an jeder Seite der Stanzvorrichtung in einem Lager 37 geführt.
Über Kettenräder 38 und eine Gliederkette 39 ist die Antriebswelle 36 mit der Betätigungswelle 40 für den Zuführungsschieber 3 verbunden, so dass beide Wellen 36 und 40 mit gleicher Drehzahl umlaufen. Die Drehbewegung der in den Lagern 41 laufenden Betätigungswelle 40 wird durch Kurbelhebel 42 und Pleuelstangen 43 in eine Hin- und Herbewegung umgewandelt und auf den Zuführungsschieber 3 übertragen.
Der Bedienungsteil der S'tanzvorrichtung dient dazu, diese Vorrichtung für die jeweiligen Arbeitsgänge in eine geeignete Stellung zu bringen. Diese Stellungen der Stanzvorrichtung sind in Fig. 6 dargestellt. Zunächst wird die Stanzvorrichtung in die Stellung B (Fig. 6) gebracht und in dieser Stellung der Zuschnitt für den Transportbehälter, wie er in Fig. 10 dar , gestellt ist, um den Blechmantel 20 gelegt und zusammengeklebt, so dass sich ein Behälter nach Fig. 11 ergibt. In der Stellung B kann auch ein Stapel von Waffeltafeln auf den Lagerungs- und Zuführungsteil b eingelegt werden, wenn nicht mit automatischer Zuführung der zu verarbeitenden Waffeltafeln gearbeitet wird.
Nachdem die Stanzvorrichtung zum Arbeitsprozess vorbereitet ist, wirdr sie aus der Vorbereitungsstellung B in die Arbeitsstellung A gebracht und die Antriebsvorrichtung in Gang gesetzt. Der automatische Betrieb geht so lange vonstatten, bis das Transportgefäss 21 mit ausgestanzten Gebäckwaffeln gefüllt ist Sodann wird die Stanzvorrichtung in die Entnahmestellung C gebracht und der Transportbehälter mit den in ihm eingeschichteten ausgestanzten Gebäckwaffeln nach unten von seiner Haltevorrichtung 20 abgezogen und in eine Rüttelvorrichtung nach Fig. 14 eingesetzt.
Um die Stanzvorrichtung in die verschiedenen Stellungen verbringen zu können, ist die Grundplatte 1 mittels eines oder mehrerer Lagerblöcke 44 (Fig. 7) drehbar auf die Trägerwelle 45 gesetzt. Zum Einrasten in der jeweiligen Stellung ist die Grundplatte 1 mit einer seitlichen Lochplatte 46 fest verbunden, in welcher entsprechend den drei Stellungen A, B, C Bohrung 47 vorgesehen sind, in welche ein mit dem Maschinengestell verbundener und mit der Handkurbel 48 (Fig. 6) zu betätigender Bolzen eingreift.
In den Fig. 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsform der Stanzvorrichtung schematisch dargestellt.
In dieser Ausführungsform ist die Stanz- und Verpakkungsvorrichtung wiederum als Lagerungs-und Zuführungsteil h, eigentlicher Stanzen- und Verpackungsteile e und Antriebs- und Bedienungsteil r ausgebildet. Im wesentlichen Unterschied zu der ersteren Ausführungsform ist bei der Stanz und Verpackungsvorrichtung nach Fig. 8 der Stanzenkopf 120 aus zwei übereinanderliegenden Platten 121 und 122 gebildet, die an ihren unteren Enden mittels Scharnieren 123 und einer Welle 124 zueinander verklappbar miteinander verbunden sind. Die beiden Platten 121 und 122 bilden zusammen einen Stanzenblock, der mit durchgehenden Kanälen 125 zum Durchlassen der ausgestanzten Gebäckwaffeln versehen ist. Die obere Platte 121 trägt wiederum die Haltevorrichtung 20 für den Transportbehälter.
Zum Ausstanzen der Gebäckwaffeln wird der Stanzenkopf 120 bezüglich der Grundplafte 1 auf und ab bewegt. Gegenüber der ersteren Ausführungsform bietet der Stanzenkopf 120 nach Fig. 8 den Vorteil, diass die in Fig. 6 dargestellten Stellungen nicht mehr von der gesamten Vorrichtung, sondern nur noch von der oberen Platte 121 des Stanzenkopfes 120 und der Haltevorrichtung 20 für den Transportbehälter eingenommen werden.
Die Grundplatte 1 und mit ihr der Lagerungs-und Zuführungsteil b sowie der Antriebs- und Bedienungsteil r können feststehend ausgebildet werden. Eine weitere Anderung gegenüber der ersteren Ausführungsform besteht darin, dass das Stanzenwiderlager 130 aus Stanzstempeln 131 besteht, die in die Kanäle 125 des Stanzenkopfes 120 eingreifen. Die Stanzstempel 131 sind auf einer Trägerplatte 132 befestigt, die selbst wieder mit Abstand 133 auf der Grundplatte 1 angebracht ist. An den Zwischenräumen zwischen den Stanzstempeln 131 ist die Trägerplatte 132 durchbohrt, um durch diese Bohrungen 134 die Stanzabfälle in den Zwischenraum 133 zwischen der Trägerplatte 132 und der Grundplatte 1 zu leiten.
Der Zwischenraum
133 wird von einem Pressluftzufiihrungsrohr 16 mit Düsenbohrungen 17 aus periodisch mit Pressluft durchspült, um die Stanzabfälle abzuführen. In dieser Aus führungsform ist es nicht mehr notwendig, die Schneidbleche der Stanzenform in das nachgiebige Widerlager einzudrücken. Dadurch wird nur eine wesentlich geringere Stanzkraft benötigt. Zur Führung des Stanzenkopfes 120 gegenüber der Grundplatte 1 sind im Stanzenkopf 120 seitlich schwalbenschwanzförmige Ausnehmungen 126 und an der Grundplatte 1 schwalbenschwanzförmige Führungsleisten 127 vorgesehen.
Es ist jedoch auch möglich, die Ausuehmungen 126 in die Grundplatte einzuschneiden und die Fühmngsleisten 127 fest mit dem Stanzenkopf 120 zu verbinden und gegebenenfalls als Exzenterstössel zu benutzen. Der Antrieb der Stanzvorrichtung nach Fig. 8 geschieht wiederum mittels eines Antriebsmotors 34 über ein die Drehzahl herabsetzendes Getriebe 35 auf eine Kurbelwelle oder Antriebswelle 36 mit Exzenter 27. Von der Antriebswelle 36 wird auch die Betätigungswelle 400 für den Zuführungsschieber 3 angetrieben. Von der Betätigungswelle 400 wird die Drehbewegung über ein Kegelräderpaar 401 auf eine Exzenterscheibe 402 übertragen, die zusammen mit der Pleuelstange 403 die Drehbewegung in eine Hinund Herbewegung übersetzt und auf den Zuführungsschieber 3 überträgt. Diese Ausführungsform bietet gegenüber der ersteren den Vorteil wesentlich geringerer Bauhöhe.
Der in Fig. 10 bis 13 dargestellte Transportbehälter besteht vorzugsweise aus Karton oder Wellpappe.
Es ist jedoch auch denkbar, andere Werkstoffe zu benutzen, aus welchen Faltschachteln herstellbar sind.
Bei dem Zuschnitt des Transportbehälters nach Fig. 10 reihen sich die Vorderwand 201. die Bodenwand 202, die Hinterwand 203, die Deckelwand 204 und die Verschlusslasche 205 aneinander. Jeder der Wandteile 201 bis 204 trägt auf jeder Seite eine Lasche 206 bis 209. Die an die Bodenwand 202 angesetzten Laschen 207 haben einmal gleiche Breite wie die Bodenwand 202 und zum anderen gleiche Höhe wie die Seitenwände 201 und 203. Dadurch wird erreicht, dass die Laschen 207, wenn sie als innerste Teile in die Seitenwände eingelegt werden, -nach innen hin völlig glatte Seitenwände ergeben, um die eingeschichteten Gebäckwaffeln zu schonen. Die Laschen 206 und 208 überdecken die Laschen 207 nicht ganz zur Hälfte, während die Seitenlaschen 209 des Deckels 204 zum völlig dichten Verschluss des Transportbehälters beitragen.
Der Transportbehälter bietet den Vorteil, dass er mit bereits verschlossenem Deckel 204 von der Seite her gefüllt werden kann und die auf einer Seite liegenden Laschen 206 bis 209 nach dem Füllen in der Weise verschlossen werden können, dass sich zum Entnehmen der Gebäckwaffeln beim Verbraucher der Deckel 204 öffnen lässt, ohne den zuletzt geschlossenen Seitenteil zu öffnen. In der dargestellten besonderen Ausführungsform des Transportbehälters, bei welchem die innerste ein Seitenteil bildende Lasche 207 den gesamten seitlichen Querschnitt des Transportbehälters überdeckt, sind die äussersten Lagen von Gebäckwaffeln, die sich an die Seitenteile anlegen, besonders gut gegen Beschädigung geschützt.
In Fig. 11 ist der Transportbehälter in seitlich geöffnetem Zustand mit verschlossenem Deckel dargestellt. In diesem Zustand kann der Transportbehälter auf die Haltevorrichtung 20 der Stanz- und Verpackungsvorrichtung aufgeschoben werden. Vorzugsweise wird aber der Zuschnitt bereits um die Haltevorrichtung 20 gefaltet und die Lasche 205 aussen auf die Vorderwand 201 gelegt und dort befestigt. Darauf werden die Seitenlaschen 207, 206 und 208 sowie 209 in dieser Reihenfolge umgelegt und miteinander befestigt. Nach dem Füllen des Transportbehälters und Entfernen der Krumen werden auch auf der noch offenen sechsten Seite die Laschen 207, 206 und 208 sowie 209 in dieser Reihenfolge eingelegt und mitein ander befestigt.
Das Befestigen der Laschen miteinan- der bzw. der Lasche 205 auf der Vorderwand 201 kann in jeder bekannten Weise geschehen, beispielsweise mittels Klebstreifen, Heftklammern, Druckknöpfen usw. Der versandfertige Transportbehälter ist in Fig. 12 gezeigt. Da der Verbraucher den Transportbehälter in der in Fig. 13 dargestellten Weise öffnet, liegen die durch die Stanz- und Verpackungsvorrichtung automatisch senkrecht eingestapelten Gebäckwaffeln seitlich aufgereiht in mehreren Reihen und Schichten vor ihm und können dem Transportbehälter leicht entnommen werden.
Die in Fig. 14 dargestellte Rüttelvorrichtung zum Entfernen der Krumen aus dem Transportbehälter mit den eingeschichteten Gebäckwaffeln besteht im wesentlichen aus einem Einsetzrahmen 301, dessen Boden, Seitenwände und Hinterwand geschlossen sein können, während die Vorder- und Oberseite offen sind. Der Einsetzrahmen 301 besitzt zwei seitliche Wellenstümpfe 302, mit welchen er in die Lager 303 des Aussengestelles 304 um eine waagrechte Achse drehbar eingesetzt ist. An seiner Oberseite ist der Einsetzrahmen 301 mit einem die offene Seite des Transportgefässes abdeckenden Siebdeckel 305 versehen, der mittels eines Scharnieres oder dergleichen umklappbar am Einsetzrahmen 301 angebracht ist.
Ausserdem besitzt der Siebdeckel 305 eine Verriegelungsvorrichtung, beispielsweise in Form einer federnd gelagerten Hakensperre, die den Deckel 305 in geschlossenem Zustand auf dem Einsetzrahmen 301 festhält. Im Inneren des Einsetzrahmens können blattfederartige Abstandshalter vorgesehen sein, die ein seitliches Verschieben des eingesetzten Transportbehälters 21 verhindern. Aussen an dem als Träger für den Einsetzrahmen 301 dienenden Aussengestell 304 ist ein Rüttler 306 angebracht. Unterhalb des Einsetzrahmens 301 besitzt das Aussengestell 304 eine Auffangwanne 307 zur Aufnahme der aus dem Transportbehälter gerüttelten Krumen und Weiterleitung zum Silo.
Zum Entfernen der Krumen aus dem Transportbehälter 21 wird dieser aus der Stanz- und Verpakkungsvorrichtung kommend mit der offenen Seite nach oben in den Einsetzrahmen 301 gesetzt und die oberste Lage der Gebäckwaffeln ausgeglichen. Sodann wird der Siebdeckel 305 auf die offene Seite des Transportbehälters 21 heruntergeklappt und verriegelt. Nach der Verriegelung des Siebdeckels 305 mit dem Einsetzrahmen 301 wird der Einsetzrahmen 301 mit dem Transportbehälter 21 mit dem Siebdeckel 305 nach unten umgeklappt und der Rüttler 306 in Gang gesetzt. Nachdem die Krumen hinreichend aus dem Transportbehälter 21 herausgerüttelt worden sind, wird der Rüttler wieder ausgeschaltet und der Einsetzrahmen 301 in seine Ursprungslage zurückgeschwenkt, der Siebdeckel 305 entriegelt und geöffnet und der Transportbehälter dem Einsetzrahmen entnommen und verschlossen.