Aus mit Sondergehäusen versehenen Einzelkondensator-Baueinheiten baukastenartig zusammengesetzte Kondensatorbatterie Es sind Kondensatorbatterien bekannt, die im allgemeinen bereits werksseitig baukastenartig zu sammengesetzt werden und aus mit vor allem als Klemmkästen ausgebildeten Sondergehäusen ver- sehenen Baueinheiten bestehen.
Derartige Konden- satorbatterien, deren Baueinheiten untereinander nach Grösse, Form und Leistung völlig gleich sind und gruppenweise nach Bedarf zusammengestellt werden, finden weitgehend zur Blindstromerzeugung Verwendung. Jede Gruppe ist im allgemeinen geson dert einschaltbar, so dass durch passende Zusammen schaltung mehrerer Gruppen eine gleichmässige Lei stungsstufung im Betrieb ermöglicht ist. Jeder Gruppe pflegt man ein Schütz zuzuteilen, das in üblicher Weise mit den Schützen der übrigen Grup pen zu einer Schaltanlage vereinigt wird.
Bei den bekannten Anordnungen dieser Art müs sen aber die Schalteinrichtungen je nach der ge wünschten gruppenweisen Zusammenfassung der Kondensatoreinheiten in jedem einzelnen Falle pas send entworfen und geliefert werden. Beim Zusam menbau müssen ferner die Gruppen zusammen geschaltet und jede an ihr Schaltgerät angeschlossen werden. Das gilt sowohl bei getrennter Schaltanlage, als auch bei unmittelbar auf die Kondensatoreinheit aufgebauten Gruppenschaltkästen. Der richtige Zu sammenbau erfordert daher grosse Erfahrung in der Montage solcher Anlagen und kann daher nicht jedem Monteur anvertraut werden.
Durch die Erfindung, die sich ebenfalls auf eine aus mit Sondergehäusen versehenen Einzelkonden- sator-Baueinheiten baukastenartig zusammengesetzte Kondensatorbatterie bezieht, soll der Entwurf, die Lieferung, die Lagerhaltung und die Montage von Kondensatoranlagen erheblich vereinfacht und er- leichtert werden. Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass an jedem Einzelkondensator ein seinen Abmessungen angepasstes, die Sicherungs-, Schalt- und Meldegeräte aufnehmendes Gehäuse un mittelbar angebaut ist.
Die Steuerspulen der Schaltschütze jeder Bau einheit können dabei so geschaltet sein, dass inner halb der Kondensatoranlage mehrere Kondensatoren gruppen gebildet sind. Diese Gruppen besitzen als dann gleiche oder verschiedene Blindleistungen. Die Steuerspulen der zu einer Gruppe zusammengefassten Schaltschütze können parallel oder, wie nachstehend beschrieben, in Art einer Folgeschaltung geschaltet sein. Die für sämtliche Kondensatoreinheiten gemäss der Erfindung gleichartigen Anbaugehäuse können ab Lager geliefert werden, da für die Kondensator einheiten bereits weitgehend Werksnormen bestehen.
Man ist daher in der Lage, die elektrischen An schlüsse und mechanischen Verbindungen der An baugehäuse so einzurichten, dass ohne weiteres jedes Aufbaugehäuse auf jede Kondensatoreinheit passt. Sämtliche Kondensatoreinheiten, die mit je einem eigenen, aufgebauten Schaltgehäuse gemäss der Erfin dung ausgerüstet sind, können dann parallel an ein einziges Sammelschienensystem angeschlossen wer den, wobei zweckmässig die Steuerleitungen aus den Anbaugehäusen in der Nachbarschaft der Sammel- schienenanschlüsse herausgeführt sind,
so dass man die Steuerleitungen mit den Sammelschienen in einer gemeinsamen Isolierhülse verlegen kann. Die Schalt arbeit beschränkt sich hierbei nur auf das richtige Zusammenschalten der Steuerleitungen, da jede Kon- densatoreinheit mit ihrem eigenen Schütz versehen ist. Die einheitlichen Aufbaugehäuse können in an sich bekannter Weise mit Signallampen und Anzeige instrumenten ausgestattet sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein Schaubild einer Kondensatoreinheit mit einem auf diese aufzubauenden Schaltgehäuse, wobei das Schaltgehäuse von der Kondensatoreinheit und der Sammelschienenkasten vom Schaltgehäuse abgehoben dargestellt ist, damit man in beiden Fällen die Anschlussklemmen erkennen kann,
Fig.2 einen Schnitt durch das obere Ende der Kondensatoreinheit mit dem aufgebauten Schalt gehäuse und dem darüber liegenden Sammelschienen- kasten in grösserem Massstab.
Die nach Werksnorm gelieferte Kondensator einheit 1 ist oben mit Anschlussklemmen 2 versehen und trägt seitliche Laschen zum Aufbau des Schalt gehäuses 3. Dieses Schaltgehäuse 3 besitzt an der Vorderseite drei Sicherungen 4 und auf seiner Ober seite Anschlussklemmen 5 für die Sammelschienen, die durch Öffnungen 16 eingeführt werden. Ein Kasten 6, der bisher üblicherweise mit der Konden- satoreinheit 1 mitgeliefert wird, dient zum Anschluss der Sammelschienen. An der Stirnseite dieses Ka stens 6 wird zweckmässig eine Signallampe 7 an geordnet, welche die Einschaltung des im Schalt gehäuse 3 untergebrachten Schützes 13 anzeigt.
Das Schaltgehäuse 3 besitzt zur Befestigung an der Kondensatoreinheit 1 Anschlussflaschen 9, die mit Befestigungswinkeln 8 des Kondensators 1 durch Schrauben 10 verbunden sind. Im Schaltgehäuse 3 befinden sich ausser den bereits erwähnten Anschluss klemmen 2 der Kondensatoreinh.eit 1 und den Sicherungen 4 die Entladewiderstände 11 sowie eine Erdungsschiene 12 und in der Mitte das Schütz 13. Die elektrischen Verbindungen zwischen dem Schütz 13 und den Anschlussklemmen 2 bzw. den Anschluss klemmen 5 für die Sammelschienen sind nicht ge zeichnet.
Der Kasten 6 für die Sammelschienen ist mit Anschlusswinkeln 14 auf dem Schaltgehäuse 3 be festigt und enthält ausser den Anschlussklemmen 5 für die Sammelschienen und der Signallampe 7 noch Steuerklemmen 15. Die zum Schaltgehäuse 3 füh renden Anschlüsse der Steuerklemmen 15 sind nur angedeutet. Die Sammelschienen, die durch die öff- nungen 16 des Kastens 6 gehen, sind in der Zeich nung nicht dargestellt.
Derartige, wie vorbeschrieben ausgebildete Bau einheiten können ohne besondere Aufwendungen schnell und auf einfache Weise baukastenartig zu einer Kondensatoranlage zusammengesetzt werden. Die Steuerspulen der Schaltschütze 13 jeder Einheit sind dabei so gestaltet, dass innerhalb der Konden- satorenanlage mehrere Kondensatorengruppen mit gleicher oder unter sich verschiedener Blindleistung gebildet sind. Die Steuerspulen der zu einer Gruppe zusammengefassten Schaltschütze 13 sind zweckmässig parallel oder in Art einer Folgeschaltung geschaltet.
Die Parallelschaltung ist dann zu wählen, wenn alle zu einer Gruppe zusammengefassten Schaltschütze 13 gleichzeitig ein- bzw. ausgeschaltet werden sollen. Zur Verhinderung grosser Einschaltstromstösse beim Schalten einer grossen Kondensatorenbatterie ist es jedoch vorteilhaft, die einzelnen Kondensatoren bausteine einer Gruppe nacheinander einschalten zu lassen. Dieses kann durch eine Folgeschaltung derart geschehen, dass der Steuerimpuls nicht gleich zeitig auf die Steuerspulen der zu einer Gruppe zusammengefassten Schaltschütze 13 gegeben wird, sondern zunächst auf die Steuerspule des ersten Schaltschützes der Gruppe.
Nach Schalten des ersten Schaltschützes wird der Impuls dann über einen Arbeitskontakt dieses Schaltschützes auf die Steuer spule des zweiten Schaltschützes weitergeleitet und von dort über einen nach Einschalten des zweiten Schaltschützes geschlossenen Arbeitskontakt auf die Spule des dritten Schaltschützes usf.