CH343201A - Verfahren zur Erhaltung der Wirksamkeit von Phosphatierungsbädern - Google Patents
Verfahren zur Erhaltung der Wirksamkeit von PhosphatierungsbädernInfo
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Description
Verfahren zur Erhaltung der Wirksamkeit von Phosphatierungsbädern Wie bekannt, haben die Phosphatierungsverfahren für den Oberflächenschutz von Metallen und insbe sondere von Eisen in der modernen Technik eine erhebliche Bedeutung erlangt. Diese Verfahren werden üblicherweise in der Wärme bei einer Temperatur von 40 bis 50 C durch geführt, indem Phosphatierungsbäder wechselnder Zu sammensetzung auf Phosphat- und Zinknitratgrund- lage in bestimmten Verhältnissen angewandt wer den. Diese Bäder können auch andere Salze ent halten, z. B. solche von Kupfer und Nickel, die als Beschleuniger wirken. Man kennt auch Kaltphos- phatierungsverfahren, bei welchen Bäder mit Be schleunigern angewendet werden sowie mit einem pH, welcher gegenüber den bei höheren Tempera turen arbeitenden Bädern um mindestens 0,5 Ein heiten erhöht ist. Die im Kaltphosphatierungsverfahren verwendeten Bäder können aus den für das Warmphosphatieren verwendeten Bädern erhalten werden, indem man einen Teil ihres Säuregehaltes neutralisiert und damit eine Verschiebung des plI im erwähnten Sinne vor nimmt, so dass das Hydrolysegleichgewicht sich auf Raumtemperatur einstellt. Zur Beschleunigung der Schichtbildung brauchen aber die Kaltphosphatie- rungsbäder einen Oxydationsmittelüberschuss. Nor malerweise wird hierfür ein Gewichtsverhältnis P..>05 : N03 von 1 : 2 angewandt. Es ist auch bekannt, dass die Speisungssalze (das heisst die Salze, die den Bädern zugesetzt werden, um die verbrauchten Bestandteile zu ersetzen) für Kalt- phosphatierungsbäder eine bedeutend grössere Oxyda- tionsmittelmenge enthalten müssen, als sie in den Salzen für die Warmbäderspeisung enthalten sind. Im praktischen Gebrauch dieser Kaltphosphatie- rungsbäder hat man aber immer festgestellt, dass deren Wirkungsdauer nicht zufriedenstellend ist. Man hat gefunden, dass z. B. 1 Liter Bad, nachdem es ins gesamt eine Oberfläche von 3 m" phosphatiert hat, nach 3maligem Auffrischen auf den ursprünglichen Gehalt unter Verwendung einer Speisungslösung, in welcher das Gewichtsverhältnis P,05 : N03 = 1 : 1,4 war, derart verschlechtert ist, dass es keinen guten überzug mehr ergibt, da während des Betriebes das Gewichtsverhältnis P,05: N03 auf 1 : 7 gefallen ist. Es wurde nun überraschend gefunden, dass die Wirksamkeit eines Kaltphosphatierungsbades für eine sehr grosse Anzahl von Arbeitsgängen erhalten bleibt, wenn man Speisungssalze von anderer Zusammen setzung als derjenigen des Bades anwendet, die ge ringere Oxydationsmittelmengen als die früher ge brauchten enthalten und damit eine Zusammensetzung haben, die sich jener der für Warmphosphatierungs- bäder verwendeten Speisungssalze nähert. Damit bei den Kaltbädern die erforderliche Wirk samkeit erhalten bleibt, setzt man gemäss vorliegender Erfindung kontinuierlich oder diskontinuierlich Men gen eines Nitrites, z. B. Natriumnitrit, berechnet als NO,, im Gewichtsverhältnis von nicht mehr als 1 : 10 der mit den Speisungssalzen zugesetzten, auf N03 be rechneten Nitratmenge, zu. Diese Menge, welche zur Sicherstellung der Kon zentration der oxydierenden Nitrite erforderlich ist, ist eine unumgänglich notwendige Bedingung und darf, wenn die Wirksamkeit nicht leiden soll, nicht über die festgesetzte Grenze steigen. Dem Bad kön nen auch Beschleuniger in Form von Kupfer- oder Nickelsalzen zugesetzt werden. Die Vorteile der vorliegenden Erfindung gegenüber den bekannten Verfahren sind evident und werden anhand der fol genden Beispiele näher erläutert. <I>Beispiel 1</I> (nicht erfindungsgemässes Kontrollbeispiel) In einem Liter Phosphatierungsbad, welches 20 g Zn, 20 g P,05 und 40 g N03 (mit einem Gewichts verhältnis von P,05 : N03 - 1 : 2) enthält, werden dünne, kleine Weichstahlbleche eingetaucht und phos- phatiert. Nachdem 5 Serien solcher Bleche phospha- tiert sind, die eine Gesamtoberfläche von 1 m2 haben, wird das Bad aufgefrischt (das heisst, man setzt dem Bad so viel Speisungslösung zu, bis 10 cm3 des Bades die gleiche Anzahl cm3 0,1-n Ätznatronlösung ver brauchen [Indikator: Phenolphthalein], wie sie von 10 cm3 des Bades verbraucht wird, bevor die Phos- phatierung beginnt). Die Speisungslösung enthält 170 g Zn, 170 g P,05, 240 g N03 und 0,1 g Cu; das Verhältnis P,05 : N03 ist 1.- 1,41. Mit der Speisung wird auch NaN02 in einem Ausmass von 50 g für jeden Liter Speisungs lösung zugesetzt. Nachdem 1 Liter Bad insgesamt 3 m2 Weichstahl bleche phosphatiert hat und das Bad mit der genann ten Speisungslösung dreimal aufgefrischt worden ist, ist das Bad als unbrauchbar zu betrachten, weil es eine ganz minderwertige Phosphatschicht bildet. <I>Beispiel 2</I> Man geht von einem Bad aus, dessen Verhältnisse, was die Anfangszusammensetzung und die Phosphatie- rungstemperatur anbelangt, die gleichen wie im Bei spiel 1 sind; auch die Serien der einzutauchenden Weichstahlbleche sind die gleichen wie die des Bei spiels 1, und wie vorher wird das Bad jedesmal durch Speisung aufgefrischt, wenn 1 Liter Bad 1 m' Blech phosphatiert hat. Die portionenweise oder kontinuier lich zugesetzte Speisungslösung hat nun aber eine Zusammensetzung von 170 g Zn, 240 g P,05, 170 g N03 und 0,1g Cu, was einem Gewichtsverhältnis von P205 : N03 - 1 : 0,71 entspricht. Der Natriunmitrit- zusatz, berechnet als NO.., beträgt nicht mehr als 1110 der NOK Menge, die mit der Speisungslösung zu gesetzt wird. Wenn 1 Liter Bad 4 m2 Blech phosphatiert hat und mit obiger Lösung viermal aufgefrischt wurde, gibt das Bad weiterhin einen schützenden Überzug mit gleich guten Eigenschaften wie beim ersten phos- phatierten Quadratmeter. Der Verlauf der Konzentration des P.,05 ist nach der Phosphatierung und der Speisung in den beiden Beispielen folgender: EMI0002.0046 Das Gewichtsverhältnis P,05: N03 ist im ersten Beispiel nach Phosphatierung von 3 m2 Blech und dreimaligem Auffrischen von 1 : 2 auf 1 : 7 gesunken, während es im zweiten Beispiel, nachdem es anfäng lich auf 1 :2,5 gesunken war, dann für die ganze Dauer des Versuches konstant geblieben ist. <I>Beispiel 3</I> (nicht erfindungsgemässes Kontrollbeispiel) Man geht von einem Bad aus, das in allen Teilen demjenigen des Beispiels 2 gleichkommt, wobei auch die gleichen Modalitäten beobachtet werden, mit Aus nahme des Natriumnitrites, das weder im Anfangsbad vorhanden ist, noch durch die Speisung eingeführt wird. Schon in den ersten Arbeitsgängen erhält man auf den Blechen einen so ungenügenden Oberflächen- überzug, dass man von Rostschutz nicht sprechen kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Erhaltung der Wirksamkeit von Phosphatierungsbädern für die Phosphatierung von Metallen bei Raumtemperatur durch kontinuierliche oder diskontinuierliche Speisung mit Zinkphosphat sowie Zinknitrat und;oder Alkalinitrat, dadurch ge kennzeichnet, dass in den Speisungssalzen eine solche Gewichtsmenge eines Nitrits, berechnet als NO,, ent halten ist, dass sie 1J10 des mittels der Speisungssalze zugesetzten Nitratgewichtes, berechnet als N0.3, nicht übersteigt. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Nitrit Natriumnitrit ver wendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass für Bäder mit Gewichtsverhält nissen von P205: N03 C 1 bei nachfolgenden Spei sungen mit Salzgemischen, die aus Zinkphosphat und Zinknitrat und/oder Alkalinitrat bestehen, die Ge- wichtsverhältniswerte von P,05: N03 zwischen 1 und 2 liegen. 3.Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsverhältniswerte von P2O5: NOss in den Speisungsgemischen zwischen 1,2 und 1,45 liezen.
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