Photoelektrisches Verfahren und Vorrichtung zum Spiegellegen von Zigaretten
Das photoelektrische Verfahren zum Spiegellegen von Zigaretten erfolgt bekanntlich durch Absolutmessung der Abstrahlung derjenigen beleuchteten Stelle der zu prüfenden Zigarette, an der sich der Spiegel, wie der Aufdruck der Zigarette bezeichnet wird, befinden soll. Dabei wird die Messstelle beleuchtet und auf der lichtempfindlichen Schicht eines photoelektrischen Mittels, z. B. auf der Kathode einer Photozelle, abgebildet. Dadurch wird eine Beeinflussung des Photozellenstromes bewirkt, der zur Steuerung der Wendemittel benutzt wird. Da die Zigaretten auf einem Transportmittel, z. B. einer Transportkette, fortlaufend unter der Photozelle vorbeibewegt werden und die Messung nur dann erfolgen soll, wenn sich eine Zigarette unter der Messstelle befindet, müssen Schaltmittel vorgesehen sein, welche z.
B. den Verstärker intermittierend einund ausschalten. Die exakte Einstellung und Abstimmung solcher störungsanfälliger Schaltmittel ist recht schwierig.
Daher hat man schon vorgeschlagen, durch Angleichung der Farbe des Transportbandes an die Farbe der Zigaretten eine unerwünschte Impulsgabe zu verhindern, um auf diese Weise die Schaltmittel zu vermeiden. Aber auch hier führte die nicht vermeidbare unterschiedliche Reflexion der verschiedenen Farbnüancen und Oberflächenbeschaffenheit zu keinem befriedigenden Ergebnis.
Die bisherigen Nachteile des photoelektrischen Messverfahrens zum Spiegellegen von Zigaretten, nach welchem deren Spiegelstelle beleuchtet und auf der lichtempfindlichen Schicht eines photoelektrischen Organes abgebildet wird, wodurch deren Strom beeinflusst wird, werden erfindungsgemäss dadurch beseitigt, dass gleichzeitig eine zweite Stelle der Zigarette auf dieselbe Weise beleuchtet, abgebildet und die Differenz der beiden elektrischen Ströme gemessen wird, indem diese einer Messbrücke zugeführt werden und der sich durch die Differenz der beiden Ströme ergebende Brückenstrom je nach seiner Fliessrichtung zum Steuern von Wende- oder Schwenkmitteln oder Mitteln zum Ausstossen der Zigaretten benutzt wird.
Die Schaltung der Photozellen ist zweckmässig so vorgesehen, dass bei Vorhandensein eines Differenzbrückenstromes von gewollter Fliessrichtung, also bei spiegelrichtiger Lage der Zigaretten die Wendevorrichtung für die Zigaretten ausser Betrieb ist, indem beispielsweise die auf Wenden gestellten Wendestifte eines Registerrades in Ruhelage zurückgedreht sind. Wenn dagegen eine um ihre Achse um 1800 verdreht liegende Zigarette also mit dem den Photozellen abgekehrten Spiegel beleuchtet oder das Transportmittel abgetastet wird, erhalten die Photozellen stets die gleichgrosse Abstrahlung gleichfarbiger Flächen im gleichen Winkel, so dass sich die Brücke in diesem Falle im Gleichgewicht und sich die Vorrichtung zum Wenden der Zigaretten um 1 800 um die Zigarettenachse in Betriebsstellung befindet.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass zur gleichzeitigen Beleuchtung zweier Stellen ein und derselben Zigarette nur eine Lichtquelle vorhanden ist und jeweils je eine dieser beiden be leuchtet Stellen auf der Kathode je einer Photozelle abgebildet wird. Die Auswirkung jeder Art von Schwankungen, wie Alterungserscheinungen der Sendelampe oder Spannungsschwankungen der Brückenspeisespannungen können vermieden werden.
Ein besonderer Vorteil eines bevorzugten Beispiels des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass ausser den Mitteln zum Wenden auch noch Mittel zum Schwenken der Zigaretten um 1800 in der Horizontalebene oder Mittel zum seitlichen Ausstossen der Zigaretten aus ihrer Transportrichtung gesteuert werden können.
Wenn nämlich z. B. eine Zigarette endverkehrt mit dem Spiegel den Photozellen zugekehrt liegt, ist zwar auch ein Brückenstrom vorhanden, der aber demjenigen bei spiegelrichtiger Lage der Zigaretten entgegengesetzt gerichtet ist und dazu benutzt werden kann, eine Schaltvorrichtung auszulösen, die ein Schwenken der Zigaretten um 1800 in der Horizontalen durchführt oder einen Mechanismus zum Ausstoss der falsch liegenden Zigarette betätigt.
Bei Anordnung von zwei Messaggregaten können auch Zigaretten spiegelrichtig gelegt werden, deren Spiegel endverkehrt und den Zellen abgekehrt liegt, indem die Zigaretten beim Durchgang durch die erste Messstation gewendet und beim Durchlauf durch die zweite Station geschwenkt bzw. ausgestossen werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung beschrieben:
Fig. 1 zeigt ein Schema der photoelektrischen Anordnung ohne Darstellung der bekannten Brücke schaltung mit einer Zigarette in spiegelrichtiger Lage.
Fig. 2 bis 4 zeigen Zigaretten in spiegelverkehrten Lagen.
Eine Lampe 1 beleuchtet über die Linsen 2 und 3 die zwei Messstellen 4 und 5 der Zigaretten 6.
Die Reflexionsstrahlen werden durch die Linsen 7 und 8 auf den Kathoden 9 und 11 der Photozellen
10 und 12 abgebildet und bewirken in der spiegelrichtigen Lage der Zigaretten 6 gemäss Fig. 1, wenn also der Spiegel 13 der Photozelle 12 zugekehrt ist, in den Zellen 10 und 12 ungleiche Ströme, die einer Messbrücke zugeführt werden. Der bei dieser spiegelrechten Lage fliessende Differenzstrom der Brücke sorgt dafür, dass die Wendevorrichtung und Schwenk- bzw. Ausstossvorrichtung sich ausser Betrieb befinden. Ist dagegen gemäss Fig. 2 kein Spiegel 13 den Photozellen zugekehrt, bewirkt die Figur der spiegelfreien Messstelle 5 auf der Kathode 11 einen Strom der Photozelle 12, der gleich dem der Photozelle 10 ist, so dass sich die Wendevorrichtung in Tätigkeit befindet.
Liegt eine Zigarette 15 in der Lage nach Fig. 3, also mit ihrem Spiegel 13 der Photozelle 10 zugekehrt, wird der Spiegel 13 auf der Kathode 9 dieser Photozelle abgebildet. Der Brückenstrom fliesst gegenüber der Lage der Zigarette 6 in Fig. 1 in entgegengesetzter Richtung und löst dabei eine Vorrichtung zum Schwenken der Zigarette um 1800 in der Horizontalebene oder eine solche zum Ausstossen der Zigaretten quer zu ihrem Transport aus.
Wenn gemäss Fig. 4 auch Zigaretten 16 aus ihrer verkehrten Lage, in der sich der Spiegel 13 am verkehrten Ende den Zellen abgekehrt befindet, spiegelrichtig gelegt werden sollen, wird die Zigarette beim Durchgang durch die Messstation gemäss Fig. 1 zunächst gewendet, um dann beim Durchgang durch eine zweite gleiche Messstation geschwenkt zu werden.
An Stelle der beschriebenen Photozellen können natürlich auch Photowiderstände oder andere photoelektrische Mittel verwendet werden.