Ablassvorrichtung an Aufbewahrungsbehältern für pulverförmiges oder feinkörniges Gut
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Aufbewahrungsbehältern, zum Ablassen von pulverförmigem oder feinkörnigem Gut aus dem Behälter.
Es ist bekannt, Aufbewahrungsbehälter, wie Vorrats- oder Transportbehälter, für pulverförmiges oder feinkörniges Gut mit Ablassvorrichtungen zu versehen, die fest mit dem Behälter verbunden sind und die eine Auslauföffnung aufweisen, welche den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend entweder das Ablassen des Gutes nach einer Seite hin oder in Richtung senkrecht nach unten ermöglichen. Ortsfeste Behälter werden im allgemeinen mit einer Ablassvorrichtung ausgerüstet, deren Auslauföffnung nach unten weist, während Transportbehälter, insbesondere B ahn-Transportbehälter, mit Ablassvorrichtungen versehen werden, deren Öffnung seitlich angeordnet ist. Dagegen sind auf Kraftfahrzeugen angeordnete Behälter mit Ablassvorrichtungen versehen, deren Auslauföffnung vorzugsweise nach hinten weist.
Die bekannten Ablassvorrichtungen haben somit den Nachteil, dass das pulverförmige oder feinkörnige Gut jeweils nur in einer Richtung aus dem Behälter austreten kann.
Es besteht zwar durch Verwendung biegsamer Förderrohre oder -schläuche die Möglichkeit, das Gut nach dem Austritt in jede beliebige Richtung umzulenken, jedoch müssen bei Verwendung derartiger Einrichtungen erhebliche Nachteile in Kauf genommen werden. Bei Transportbehältern, die auf der Bahn befördert werden, müssen beispielsweise die an die seitlich angeordneten Auslauföffnungen angeschlossenen Förderrohre oder -schläuche zwischen benachbarten Wagen oder aber zwischen den Fahrschienen und den Tragrahmen des zu entleerenden Eisenbahnwagens hindurch verlegt werden, wenn das Gut in eine Richtung befördert werden soll, die der Auslauföffnung entgegengerichtet ist. Die Verlegung der Förderrohre oder -schläuche ist nicht nur zeitraubend, sondern auch mit Gefahren verbunden.
Zwar besteht die Möglichkeit, diese Nachteile zu vermeiden, indem der gesamte Wagen mittels einer geeigneten Dreheinrichtung, beispielsweise einer Waggon-Drehscheibe, so gedreht wird, dass die Auslauföffnung in die Transportrichtung des Gutes weist, jedoch ist diese Ausrichtung der Wagen beim Zusammenstellen von ganzen Zügen mit Behältern für pulverförmiges oder feinkörniges Gut, beispielsweise Zement, mit erheblichem Aufwand verbunden.
Die Ablassvorrichtung nach der Erfindung kann so ausgebildet sein, dass die genannten Nachteile vermieden sind.
Die Ablassvorrichtung an Aufbewahrungsbehältern für pulverförmiges oder feinkörniges Gut nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein mit dem Aufbewahrungsbehälter verbundenes Auslaufgehäuse am Behälter so angeordnet bzw. so ausgebildet ist, dass der Austritt des Gutes in verschiedene Richtungen ermöglicht ist.
Die Ablassvorrichtung kann vorzugsweise so ausgebildet sein, dass ein mit nur einer Auslauföffnung versehenes Auslaufgehäuse drehbar an dem Aufbewahrungsbehälter angeordnet ist, so dass die Auslauföffnung durch Drehung des Auslaufgehäuses innerhalb einer vorbestimmten Ebene in jede gewünschte Richtung gebracht werden kann.
Um den Austritt des Gutes in verschiedene Richtungen zu ermöglichen, kann aber auch das Auslaufgehäuse mit wenigstens zwei bezüglich der Achse des Auslaufgehäuses radialen, gegeneinander versetzten Auslauföffnungen versehen sein, wobei zweckmässig zwei Auslauföffnungen zueinander entgegengesetzt gerichtet sind. Ablassvorrichtungen mit mehreren Auslauföffnungen können entweder fest mit dem Aufbewahrungsbehälter verbunden oder aber drehbar an dem Aufbewahrungsbehälter angeordnet sein. Dabei kann bei Ablassvorrichtungen mit mehreren Auslauföffnungen im Auslaufgehäuse nur eine für alle Öffnungen gemeinsame Auflockerungsplatte vorgesehen sein.
Ablassvorrichtungen mit mehreren Auslauföffnungen können so ausgebildet sein, dass entweder nur eine Auslauföffnung oder je nach Bemessung und Konstruktion der Anordnung mehrere Auslauföffnungen gleichzeitig für den Austritt des Gutes freigegeben werden können, z. B. indem in den Förderleitungen vorgesehene Schieber entsprechend geöffnet oder geschlossen werden. Bei Benutzung von nur einer Auslauföffnung sind die übrigen, nicht benötigten Auslauföffnungen zweckmässig mittels Deckel oder Schraubkappen verschliessbar.
Die beigefügte Zeichnung-gibt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung wieder. In
Fig. 1 ist eine Ablassvorrichtung an einem Aufbewahrungsbehälter mit einem drehbar angeordneten Auslaufgehäuse mit nur einer Auslauföffnung dargestellt.
Fig. 2 zeigt eine Ablassvorrichtung an einem Aufbewahrungsbehälter mit einem Auslaufgehäuse, welches zwei entgegengesetzt gerichtete Auslauf öffnungen aufweist.
In beiden Figuren ist mit 1 das Auslaufgehäuse bezeichnet, welches mit dem Vorratsbehälter 2 so verbunden ist, dass an der Verbindungsstelle kein im Behälter aufbewahrtes pulverförmiges oder feinkörniges Gut austreten kann. Mit 4 sind jeweils Düsengehäuse bezeichnet, die die Düsenhülsen 5 auf-nehmen. Die Düsengehäuse 4 sind bei dessen Auslauföffnung bzw. Öffnungen mit dem Auslaufgehäuse 1 verbunden und weisen je einen Flansch 11 zum Anschluss der Förderleitung, beispielsweise einer Rohr- oder Schlauchleitung, sowie einen Flansch 10 zum Anschluss einer Druckluftleitung auf.
In Fig. 1 ist das Auslaufgehäuse 1 mit einem Ringflansch 9 ausgerüstet. Der Flansch 9 liegt in einer Ausnehmung des mehrteiligen Ringes 7, der durch Schraub- oder Klemmverbindungen an dem Flansch 6 am Austrittsende des Behälters 2 befestigt ist und den Flansch 9 gegen die Dichtung 8 drückt, die in dem Behälterflansch 6 eingelegt ist.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass das Auslaufgehäuse 1 gegenüber dem Behälter 2 um dessen Längsachse verschwenkt und damit der Gutsaustritt in einer Ebene in verschiedene Richtungen eingestellt werden kann. Demgemäss ist der Flansch 9 zwischen den Teilen 7 und 6 etwa im Schiebesitz gehalten, wobei die Dichtung 8 dafür sorgt, dass kein pulverförmiges oder feinkörniges Gut an der Verbindungsstelle zwischen Auslaufgehäuse und Behälter austreten kann. Eine Injektordüse 3 zum Anschluss einer Druckluftleitung ist im Auslaufgehäuse, und zwar auf der der Auslauföffnung abgekehrten Seite des Gehäuses angeordnet.
In Fig. 2 ist das Auslaufgehäuse 1 mit zwei Auslauföffnungen mit Düsengehäusen 4 und darin befindlichen Düsenhülsen 5 ausgerüstet, die bezüglich der Achse des Gehäuses 1 in diametral entgegengesetzte Richtungen weisen. Das Auslaufgehäuse ist zusammen mit den Düsengehäusen und den darin befindlichen Düsenhülsen mit dem Behälter 2 fest verbunden, indem der am Behälter 2 befindliche Flansch 6 mit dem Flansch 15 des Behälters 1 beispielsweise verschraubt ist. Bekanntlich ist es erforderlich, das zu befördernde Gut vor Eintritt in die Förderleitung mit Hilfe von Druckluft so aufzulockern, dass es ähnlich wie eine Flüssigkeit in die Förderrohre oder -schläuche fliesst.
Diese Auflockerung, auch Aerolisierung genannt, erfolgt mit Hilfe- einer Auflockerungsplatte 12, die in dem, in eine entsprechende Aussparung im Boden des Gehäuses 1 eingesetzten deckelartigen Teil 13 so angeordnet ist, dass ein freier Raum 14 zwischen dem Boden des Teils 13 und der Auflockerungsplatte 12 gebildet ist. Der Raum 14 steht unter dem Einfluss einer nicht in der Zeichnung wiedergegebenen Druckluftquelle. Durch den in diesem Raum erzeugten Überdruck wird erreicht, dass durch die Auflockerungsplatte 12, die aus luftdurchlässigem Werkstoff, beispielsweise aus Keramikmaterial mit einer bestimmten Porosität oder aus übereinandergeschichteten Gewebeanordnungen, besteht, laufend Luft in das Innere des Auslaufgehäuses 1 einströmt und in das pulverförmige oder feinkörnige Gut gelangt.
Die in das Gut eintretende Luft bewirkt in bekannter Weise, dass sich das abfliessende Gut ähnlich wie eine Flüssigkeit verhält. Je nach Art der Porosität der Platte 12 und des Druckes in dem Raum 14 und je nach Bemessung der Druckluftleitungen, die an den Flanschen 10 der Düsengehäuse 4 angeschlossen sind, lässt sich die Ablassvorrichtung so ausbilden, dass die Förderung durch beide Auslauföffnungen gleichzeitig erfolgen kann. Die Förderung durch nur eine der Auslauföffnungen wird erreicht, indem beispielsweise mittels eines in der Zeichnung nicht wiedergegebenen Absperrschiebers die andere Auslauföffnung geschlossen wird, oder aber indem mittels Verschlussdeckels die mit Flanschen 10 und 11 ausgerüsteten Öffnungen einer Austrittsseite verschlossen werden, so dass das Gut nur durch die andere der beiden vorhandenen Auslauföffnungen abfliessen kann.
Abweichend von der im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 wiedergegebenen Ablassvorrichtung ist es durchaus möglich, ein mit mehreren nach verschiedenen Richtungen weisenden Auslauföffnungen ausgerüstetes Auslaufgehäuse um die Mittelachse des Behälters schwenkbar anzuordnen. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass die Auslauföffnungen innerhalb der Verschwenkungsebene in jede Richtung gebracht werden können.
Vorrichtungen mit mehreren Auslauföffnungen können insbesondere mit Vorteil an ortsfesten Behältern angebracht sein, die gleichzeitig für die Versorgung räumlich getrennt aufgestellter Arbeits maschinen verwendet werden. Es können in diesem Fall die Arbeitsmaschinen unabhängig voneinander mit dem pulverförmigen oder feinkörnigen Gut versorgt werden. Es ist lediglich dafür zu sorgen, dass in die Zuleitungen entsprechende Absperrorgane eingebaut sind.
Drain device on storage containers for powdery or fine-grained goods
The present invention relates to a device on storage containers for draining powdery or fine-grained material from the container.
It is known to provide storage containers, such as storage or transport containers, for powdery or fine-grained goods with drainage devices which are firmly connected to the container and which have an outlet opening which, depending on the respective needs, either allows the goods to be drained to one side or in the direction vertically downwards. Stationary containers are generally equipped with a drainage device, the outlet opening of which points downwards, while transport containers, in particular rail transport containers, are provided with drainage devices, the opening of which is arranged on the side. Containers arranged on motor vehicles, on the other hand, are provided with drainage devices whose outlet opening preferably points to the rear.
The known discharge devices thus have the disadvantage that the powdery or fine-grained material can only emerge from the container in one direction.
It is true that the use of flexible delivery pipes or hoses makes it possible to deflect the material in any direction after it has emerged, but considerable disadvantages must be accepted when using such devices. In the case of transport containers that are transported on the train, for example, the conveyor pipes or hoses connected to the laterally arranged outlet openings must be laid between neighboring cars or between the rails and the support frame of the rail car to be emptied if the goods are transported in one direction which is opposite to the outlet opening. Laying the delivery pipes or hoses is not only time-consuming, but also associated with dangers.
It is possible to avoid these disadvantages by turning the entire wagon by means of a suitable rotating device, for example a wagon turntable, so that the outlet opening points in the direction of transport of the goods, but this is the orientation of the wagons when assembling entire trains with containers for powdery or fine-grained goods, such as cement, associated with considerable effort.
The discharge device according to the invention can be designed in such a way that the disadvantages mentioned are avoided.
The discharge device on storage containers for powdery or fine-grained goods according to the invention is characterized in that at least one outlet housing connected to the storage container is arranged or designed on the container in such a way that the goods can exit in different directions.
The drainage device can preferably be designed such that an outlet housing provided with only one outlet opening is rotatably arranged on the storage container, so that the outlet opening can be brought in any desired direction by rotating the outlet housing within a predetermined plane.
In order to enable the goods to exit in different directions, the outlet housing can also be provided with at least two outlet openings which are radial with respect to the axis of the outlet housing and are offset from one another, with two outlet openings appropriately facing each other. Drainage devices with a plurality of outlet openings can either be fixedly connected to the storage container or else rotatably arranged on the storage container. In the case of drainage devices with several outlet openings in the outlet housing, only one loosening plate common to all openings can be provided.
Drainage devices with several outlet openings can be designed so that either only one outlet opening or, depending on the dimensioning and construction of the arrangement, several outlet openings can be released simultaneously for the goods to exit, e.g. B. by provided slides in the delivery lines are opened or closed accordingly. If only one outlet opening is used, the remaining, unneeded outlet openings can expediently be closed by means of lids or screw caps.
The attached drawing shows two exemplary embodiments of the invention. In
Fig. 1 shows a discharge device on a storage container with a rotatably arranged outlet housing with only one outlet opening.
2 shows a drainage device on a storage container with an outlet housing which has two outlet openings directed in opposite directions.
In both figures, 1 denotes the outlet housing, which is connected to the storage container 2 in such a way that no powdery or fine-grained material stored in the container can escape at the connection point. Nozzle housings, which receive the nozzle sleeves 5, are each denoted by 4. The nozzle housings 4 are connected to the outlet housing 1 at its outlet opening or openings and each have a flange 11 for connecting the delivery line, for example a pipe or hose line, and a flange 10 for connecting a compressed air line.
In FIG. 1 the outlet housing 1 is equipped with an annular flange 9. The flange 9 lies in a recess of the multi-part ring 7, which is fastened to the flange 6 at the outlet end of the container 2 by screw or clamp connections and presses the flange 9 against the seal 8 which is inserted in the container flange 6.
The arrangement is such that the outlet housing 1 is pivoted relative to the container 2 about its longitudinal axis and the material outlet can thus be adjusted in different directions in one plane. Accordingly, the flange 9 between the parts 7 and 6 is held approximately in a sliding fit, the seal 8 ensuring that no powdery or fine-grained material can escape at the connection point between the outlet housing and the container. An injector nozzle 3 for connecting a compressed air line is arranged in the outlet housing, specifically on the side of the housing facing away from the outlet opening.
In FIG. 2 the outlet housing 1 is equipped with two outlet openings with nozzle housings 4 and nozzle sleeves 5 located therein, which point in diametrically opposite directions with respect to the axis of the housing 1. The outlet housing, together with the nozzle housings and the nozzle sleeves located therein, is firmly connected to the container 2 in that the flange 6 located on the container 2 is screwed to the flange 15 of the container 1, for example. As is known, it is necessary to loosen the material to be conveyed before entering the conveying line with the aid of compressed air so that it flows into the conveying pipes or hoses like a liquid.
This loosening, also called aerolization, takes place with the help of a loosening plate 12, which is arranged in the cover-like part 13 inserted into a corresponding recess in the bottom of the housing 1 so that a free space 14 between the bottom of the part 13 and the loosening plate 12 is formed. The space 14 is under the influence of a compressed air source not shown in the drawing. The overpressure generated in this space ensures that air flows continuously into the interior of the outlet housing 1 and into the powdery or fine-grained material through the loosening plate 12, which is made of air-permeable material, for example of ceramic material with a certain porosity or of layered fabric arrangements Well done.
The air entering the material has the effect, in a known manner, that the flowing material behaves like a liquid. Depending on the type of porosity of the plate 12 and the pressure in the space 14 and depending on the dimensioning of the compressed air lines that are connected to the flanges 10 of the nozzle housing 4, the drainage device can be designed so that the delivery can take place through both outlet openings simultaneously. The conveyance through only one of the outlet openings is achieved, for example, by closing the other outlet opening by means of a gate valve not shown in the drawing, or by closing the openings on an outlet side equipped with flanges 10 and 11 by means of a cover, so that the goods can only pass through the other of the two existing outlet openings can flow off.
In a departure from the drainage device shown in the exemplary embodiment in FIG. 2, it is entirely possible to arrange an outlet housing equipped with several outlet openings pointing in different directions so as to be pivotable about the central axis of the container. This design has the advantage that the outlet openings can be brought in any direction within the pivot plane.
Devices with several outlet openings can particularly advantageously be attached to stationary containers that are used at the same time for the supply of spatially separated working machines. In this case, the working machines can be supplied with the powdery or fine-grain material independently of one another. It is only necessary to ensure that appropriate shut-off devices are installed in the supply lines.