CH332494A - Treibmittel für Geschosse - Google Patents

Treibmittel für Geschosse

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CH332494A
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S Holmes Raymond
C Baldridge Byron
J Jr O'neill John
Earnest Silk Charles
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Olin Mathieson
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0083Treatment of solid structures, e.g. for coating or impregnating with a modifier

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description


      Treihmittel    für Geschosse    Die Erfindung betrifft ein Treibmittel  für Geschosse, das dadurch gekennzeichnet  ist,     dal:    es mindestens zum grössten Teil aus       praktisch    nichtporigen     Körnern    mit einer  Oberfläche von 10 bis     7-1        em2/g    und mit einer  kleinsten Materialstärke von     0,3ä1-1,778    mm       besteht,    wobei in der Zone, die, sich von der  Oberfläche der einzelnen Körner bis     ztt    einer  Tiefe von etwa 1 Sechstel der kleinsten     1VIa-          terialstärke    in das Innere des Kornes er  streckt,

   ein Verzögerungsmittel mit einer       Explosionswärme    von höchstens -900     eal/g     gleichmässig verteilt. ist..  



  Die vorliegende Erfindung betrifft auch  ein Verfahren zur Herstellung des oben defi  nierten Treibmittels. Dieses     Verfahren    kenn  zeichnet sich dadurch, dass man eine Nitro  zellulose enthaltende Pulvermasse zu prak  tisch nichtporigen Körnern mit einer Ober  fläelie von 10 bis 74     em2/g    und einer klein  sten Materialstärke. von 0,381-1,778 mm  verformt und dann diese Körner mit.  einem nichtwandernden Verzögerungsmittel,  das eine     Explosionswärme    von höchstens  --200     eal/g    besitzt, so behandelt, dass das  Verzögerungsmittel nur in jener Zone, die  sieh von der Oberfläche der einzelnen Kör  ner bis zu einer Tiefe von etwa. 1 Sechstel der  kleinsten Materialstärke in das Innere des  Kornes erstreckt, verteilt wird.

      Bisher waren die in Schnellfeuerwaffen  benutzten Treibladungen aus     rohrförmigen     gelatinierten     Nitrocellulosetreibmittelkörnchen          zusammengesetzt,    die ein Stabilisierungsmit  tel und     Nitrotoluol    als Verzögerungsmittel  enthielten.

   Obwohl viele andere Arten von       Treibmittelkörnchen    verschiedener Gestalt  und Zusammensetzung vorgeschlagen worden  sind, hat sich keines dieser Treibmittel in der  Praxis bei Patronen mit. einem grösseren     Ka:          liber    als 7,69 mm so bewährt, wie die.

   auf  Einzelgrundlage nach dem üblichen     Äther-          Alkohol    -     Auspress    - Verfahren hergestellten  durchbohrten     Treibmittelkörnchen.    Diese  durchbohrten Körnchen eignen sich für die  sen Zweck     a,usgezeiehnet,    nur wird das Pro  jektil der Patronen mit diesem Treibmittel  nach dem Abfeuern einer verhältnismässig  kleinen Zahl von Patronen aus einer Schnell  feuerwaffe ungenau und     wirkungssehwäeher.     Diese Ungenauigkeit wird durch die während  der Explosion des Treibmittels entwickelten  Gase hervorgerufen, die die Rohrwand     ero-          dieren,    an der das Geschoss anliegt.

   Dieser  Übelstand konnte bisher     nur    dadurch besei  tigt werden, dass man das Feuern einstellte  und den Waffenlauf auswechselte.  



  Das Treibmittel gemäss der Erfindung  eignet sich insbesondere als neuartige Treib  ladung für Waffen mit einem über 7,62 mm  liegenden Kaliber für Patronen, die das Rohr      nicht wie bisher erodieren, und für Patronen  mit einem über 7,62 mm liegenden Kaliber,  die in Maschinengewehren und     andern     Schnellfeuerwaffen verwendet werden kön  nen,     ferner    weist das erfindungsgemässe  Treibmittel verbesserte ballistische     Eigen-          seha.ften    auf.  



       Zweckmässig    werden mindestens     31/a        Ver-          zögerungsmittel,    bezogen auf das     Gewieht     des     Treibmittelkornes,    verwendet. Für prak  tische Zwecke jedoch werden meist Verzöge  rungsmittel bevorzugt, die eine Explosions  wärme zwischen nur etwa, -1000 und etwa  -2500     cal/g    haben, obwohl, wie hier fest  gestellt wurde, Verzögerungsmittel mit einer  Explosionswärme angewandt werden können,  die die Höhe von -200     cal/g    erreicht..

   Ge  wöhnlich werden nicht mehr als     151/a    Verzö  gerungsmittel für die meisten Treibmittel be  nötigt, die für Patronen mit einem Kaliber  über 7;62 mm benutzt werden.  



  Die     Treibmittelkörnchen    können durch  V erpressen einer teilweise oder vollständig  gelatinierten     Nitrocellulose    durch eine Düse  und Zerschneiden des entstehenden     Stabes     auf die gewünschte Länge hergestellt werden,  oder die     Treibmittelkörnehen    können zu     Glo-          bularkörnchen    nach einem geeigneten Ver  fahren verformt werden, wie es z. B. von  Schäfer in der     amerikanischen    Patentschrift  Nr. 2160626 beschrieben ist.

   Diese     verpressten     Pulverkörnchen können gegebenenfalls eine  oder mehrere     D.ur        ehbohrungen    aufweisen,  wenn die spezifische Oberfläche sich in dem  oben bezeichneten Bereich bewegt und das  Verzögerungsmittel, wie oben angegeben, in  der Oberflächenregion lokalisiert ist.  



  Das von     MeBride    in der amerikanischen  Patentschrift Nr. 1955927 beschriebene Ver  fahren hat sich als besonders vorteilhaft er  wiesen, um das Verzögerungsmittel in den  Körnchen richtig zu     lokalisieren.    Die richtige  Lokalisierung des Verzögerungsmittels in dem  Körnchen allein reicht jedoch nicht. aus. Es  muss ein Verzögerungsmittel benutzt werden,  das auch in der genannten Region des     Treib-          mittelkörnehens    verbleibt, wenn das Treib  mittel gelagert. oder     Wetterbedingungen    aus-    gesetzt wird, unter denen die andern Be  standteile einer Patrone beständig sind.

   Es  kann hier jedes nichtwandernde     Absehreck-          mittel    mit. einer     Explosionswärmekonstante     von höchstens -200     eal/g    benutzt werden.  Solche Mittel sind die     Dialkylphtha.late,    z. B.       Dibuty        lphthalat    und     Diamvlphthalat,    die     Di-          aii>lphthalate,    z.

   B,     Diphenylphtlialat.,        Tri-          phenylphosphat,        Butvlsteara.t,        Diaxi-ldialkvl-          harnstoffe,    z. B.     Diäthi-ldiphenylharnstoff,          Methyläthyldipheny        11iarnstoff    und     Dimethy    1  diphenylharnstoff;     Butvlrieinoleat,        Gly        cerin-          sebaeat,        Trikresylphospha.t    und     dergleiehen.     



  Die kleinste Materialstärke entspricht z. B.  dem Mindestabstand zwischen parallelen Flä  chen, soweit es feste oder durchbohrte Körn  chen angeht; oder sie entspricht dem Durch  messer einer Kugel, oder sie entspricht dem  kleinsten Abstand     der        Oberflä.ehe,    gemessen  durch die Mitte eines     ellipsoiden    oder ähn  lich geformten Körnchens, wie man sie z. B.  gewöhnlich erhält, wenn kugelförmige Körn  chen zwischen Walzen gepresst werden.  



  Die      Explosions-,väi-nie     der Bestand  teile der Pulverkörnchen ist ein in der     Teeli-          nik    bekannter Ausdruck, der aus der Ver  brennungswärme der Stoffe unter Benutzung  der von de     Pauw    in der  Zeitschrift für das  gesamte Schiess- und     Sprengstoffwesen     Band  32, Seiten 11, 36 und 60 (1937) veröffentlich  ten Formel bestimmt wird. Der als Explo  sionswärme von Verzögerungsmitteln bezeich  nete     Wert    ist eine Konstante, die den Ein  fluss des Stoffes auf die beim     Abfeuern    der  explosiven Bestandteile des Körnchens ab  gegebene Wärme darstellt.  



  Diese Konstante kann auch experimentell  bestimmt. werden. Dazu wird eine getrocknete  Probe des     Treibmittelpulvers    ohne Verzöge  rungsmittel in einer     adiabatischen        Kalori-          meterbombe    unter     St.iekstoff        verbrannt,    und  die Verbrennungswärme in üblicher Weise     1--e-          .messen.    Dann     wird    eine     zweite,    praktisch  gleiche Probe des Treibmittels mit einer be  kannten Menge Verzögerungsmittel im Korn  in der Bombe verbrannt. und die Verbren  nungswärme bestimmt.

   Die Differenz zwi  schen der     Verbrennungswärme    des unbehan-           delten    Treibmittels und der des behandelten  Treibmittels, dividiert. doch das Gewicht des  Verzögerungsmittels, wird als Explosions  wärme des Verzögerungsmittels bezeichnet.  Die Explosionswärme eines Verzögerungsmit  tels ist. also ein Mass für die Wirkung des  Verzögerungsmittels auf die Explosionstempe  ratur einer     Treibmittelgrundlage.    Um z. B.

    die Explosionswärme von     Dibutylphtha.lat    zu  bestimmen, wurde eine getrocknete Probe  eines im wesentlichen aus etwa     901h,        Nitro-          eellulose        und        etwa        10%        Nitroglycerin        be-          stehenden    Treibmittels in der Kalorimeter  bombe unter Stickstoff verbrannt. Dann  wurde eine andere Probe dieses Treibmittels,  die erfindungsgemäss behandelt worden war  und etwa     711/o        Dibütylphthalat    enthielt, in  gleicher Weise verbrannt.

   Die     Explosions-          wä.rnie    des Treibmittels ohne Verzögerungs  mittel     betrug    1070     ca.l/g    verbrannten Treib  mittels, die des Treibmittels mit dem Verzö  gerungsmittel 840     eal/g    verbrannten     Treib-          mittels.        Da        93%        des        Körnchens        aus        Nitro-          eellulose    und     Nitroglycerin    bestanden,

   betrug  die durch Verbrennung dieses Teils der Treib  ladung mit einem     Absehreckmittel    erzeugte  Wärme 93 X 1070 = 995 cal. Wenn man die  tatsächlich im Versuch gefundenen 840     oal     von den 995 cal abzieht, verbleibt eine Diffe  renz von 155     eal/g    zwischen der Explosions  wärme der beiden     Treibmittelsorten.    Diese  Abnahme ist, dem Verzögerungsmittel als der  einzigen Variablen zuzuschreiben. Da,     nur     0,07 g     Dibutylphthalat    je g Treibmittel vor  banden waren,     mul3    155 durch 0,07 dividiert  werden, um die Wirkung des Verzögerungs  mittels auf die Treibmittel je Gramm des  Verzögerungsmittels zu bestimmen.

   Mit. an  dern     Worten:    Jedes g     Dibutylphthalat    ver  ringert die     Explosionswärme        eines    Treib  mittels     uni    etwa. 2200     ea.l.    Um anzuzeigen,  dass es die Explosionswärme des Treibmittels  verringert, wird die Zahl mit. einem negativen  Vorzeichen versehen. Die Explosionswärme  des     Dibutylphthalats    beträgt also -2200     ea.l     pro g.  



  In Übereinstimmung mit den bekannten  Verfahren zur Verwendung von Verzöge-         rungsmitteln    und     Aktivierungsmitteln    zwecks  Erzielung der erwünschten ballistischen  Merkmale bei     Nitrocellulosetreibmitteln    kann  das Verzögerungsmittel in einer Menge von  3 bis     151/o    angewandt werden, um diese  Merkmale für das besondere Kaliber zu er  zielen, wobei gegebenenfalls oder falls not  wendig zwecks Erzeugung besonderer ballisti  scher Eigenschaften noch ein     Aktivierungs-          mittel,    z. B. Nitroglycerin, in das Treibmittel  körnchen eingebracht werden kann. Gewöhn  lich genügen etwa, 10 bis     201/9    eines mehr  wertigen Alkohols, z. B.

   Nitroglycerin oder  Nitroglykol, für die meisten Pulver auf     Dop-          pelgrundlage.     



  Die Körnchen des erfindungsgemässen  Treibmittels haben eine fast doppelt so grosse  Oberfläche wie die bisher benutzten üblichen  durchbohrten Körnchen. Bisher benutzte       Treibmittelkörnchen    mit     Dinitrotoluol    haben  z. B. eine Oberfläche von etwa 29     cm2    je g  Treibmittel und eine kleinste Materialstärke  von etwa 0,525 mm bei Patronen mit dem Ka  liber 12,7 mm.

   Die Oberfläche der     erfindungs-          gemässen        Treibmittelkörnchen    für das Kaliber  12,7 mm beträgt     anderseits    etwa. 55 bis 72     em2     je g und die kleinste Materialstärke 0,4 bis  etwa.

   0,575 mm, wobei das Körnchen etwa 6       bis        10%        eines        .nichtwandernden        Verzöge-          rungsmittels    mit einer     Explosionswärme     unter -200 .aufweist, das in der Region des  Körnchens lokalisiert ist., die sich bis zu einer  Tiefe von etwa     1/s    der kleinsten Material  stärke von jedem Punkt der Oberfläche     aus     ins Innere des Körnchens hinein erstreckt.

    Die bisher üblichen     Treibmittelkörnchen    mit       Dinitrotoluol    für das Kaliber 15,24 mm haben  eine kleinste Materialstärke von etwa 0,7 mm  und eine Oberfläche von etwa. 23     cm2/g,    wäh  rend die erfindungsgemässen, für das gleiche  Kaliber geeigneten     Körnchen    eine kleinste  Materialstärke von etwa. 0,55 bis etwa 0,7 mm,  eine     Oberfläche    von etwa 45 bis 60     em2    je  Gramm und in der genannten Region des  Körnchens etwa 6 bis 10     Gew.O/o    eines der  oben genannten Verzögerungsmittel aufwei  sen.

   Das im Handel erhältliche     20-mm-Treib-          mittel    hat eine Oberfläche von etwa 25     cm2         je g und eine kleinste     Materialstärke    von  etwa 0,675 mm, während das entsprechende  Pulver gemäss der Erfindung eine Oberfläche  von etwa 35 bis 55     cm2    je g, eine kleinste Ma  terialstärke von etwa 0,625 bis etwa 0,8 mm  aufweist und in der genannten Region des  Körnchens etwa 6 bis     100/9    eines der genann  ten     Verzögeiazngsmittel    aufweist.

   Bisher  hatten     90-mm-Treibmittel    eine     kleinste    Mate  rialstärke von etwa 0,85 mm und eine Ober  fläche von .etwa 16     em2    je     g,    während das  entsprechende erfindungsgemässe Treibmittel  eine     Oberfläche    von etwa 32     em2    je g und  eine kleinste     Materialstärke    von etwa.

   0,85 mm       aufweist        und        etwa,        9%        .eines        der        oben        ge-          nannten    Verzögerungsmittel in der Region  des Körnchens enthält, die sieh von jedem  Punkt der     Oberfläche    bis zu einer Tiefe von  etwa     i/6    der kleinsten Materialstärke in das  Innere hinein erstreckt.  



  Zweckmässig werden bei der Durchfüh  rung des     erfindungsgemässen    Verfahrens aus  dem     Nitrocellulosepulver    Körner geformt, die       .ein        spezifisches    Gewicht von nicht     -unter    1,5  haben, weil     niedrigere    spezifische Gewichte  gelegentlich zu Leerstellen führen, die die  Einhaltung der gewünschten ballistischen  Eigenschaften unmöglich machen. Wenn zwei  verschiedene Grundstoffe für das Pulver ver  wendet werden, soll die     rauehlose    Pulver  grundlage in ähnlicher Weise so hergestellt.  werden, dass sie ein spezifisches Gewicht von  etwa 1,5 oder mehr hat.

   Zusatz eines     Aktivie-          rungsmittels,    z. B. von Nitroglycerin oder  dergleichen, oder Pressung bewirken natür  lich eine Erhöhung des spezifischen Gewichtes  des     Pulverkörnehens    in einem bestimmten  Ausmass, aber nicht allgemein eine Verbesse  rung der ballistischen Eigenschaften, die sich  aus der ursprünglichen spezifischen Dichte  unter 1,5 ergeben. Nichtporige Körnchen  sind also z. B. solche, die in Abwesenheit  eines     Aktivierungsmittels    bzw. ohne Anwen  dung von     Verformungsdrucken    ein     spezifi-          sches        Gewicht    von etwa 1,5 oder mehr haben.  



  Es ist noch nicht einwandfrei fest  gestellt worden, warum -die mit dem Treibmit-         tel    dieser Erfindung gefüllten Patronen auf  die Wand und den Drall des     Waffenlaufes     weniger erodierend wirken als entsprechende  Patronen mit. andern Treibmitteln. Die bei  Versuchen unter gleichen Bedingungen mit  gleichen Waffen und gleichen Patronen erhal  tenen Ergebnisse zeigen aber eine phäno  menale Verbesserung in der Rohrerhaltung,  wenn man das erfindungsgemässe Treibmittel  benutzt. So hat sich z.

   B. ergeben, dass bei  Verwendung des     erfindungsgemässen    Treib  mittels das Rohr einer \     12,7-inm-Kaliber-          Waffe    30mal länger hielt als das Rohr der  gleichen Waffe bei Verwendung von Patro  nen mit den bisher üblichen Treibmitteln. Das  erfindungsgemässe Treibmittel erhöht also die  Lebensdauer der Rohre ganz erheblich. Bei  diesen Versuchen wurde ein Rohr als nicht  länger verwendbar erachtet, wenn die     Ge-          schossbahn    eine     Abweieliung    von wenigstens  10  oder die     Mündungsgeschwindigkeit.    des  Geschosses .ein Absinken um mehr als 60 m  pro Sekunde ergab.  



  Im folgenden werden einige Verfahren     zur     Herstellung von beispielsweisen Ausführungs  formen des erfindungsgemässen Treibmittels  beschrieben.  



  Etwa. 100 Gewichtsteile     Nitrocellulose    mit       einem        Stickstoffgehalt        von.        etwa        13,2%        wer-          den    in etwa 800 Teilen Wasser suspendiert,  mit etwa 330 Teilen Ä     tliy        la.cetat,    die etwa  1 Teil     Diphenyla.min    enthalten, versetzt,  worauf der Brei bei etwa. 70  gerührt wird,  bis sich die     Nitrocellulose    in dem     Äthylaeetat     gelöst hat.

   Dann werden etwa 8 Teile     Gummi-          arabicum,    die in etwa 50 Teilen Wasser       dispergiert    worden sind, zu dem Brei gege  ben; etwa eine halbe Stunde später werden  33 Teile Natriumsulfat, in etwa. 100 Teilen  Wasser gelöst, zugesetzt. Nach 4     Stunden     langem Rühren wird das Lösungsmittel von  den Kügelchen entfernt, indem die Tempera  tur des     Breies    langsam auf etwa. 99  erhöht.  wird. Nach Abkühlung werden die gehärteten.  kugelförmigen     Pulverkörnehen        aus    der Flüs  sigkeit abgetrennt.  



  Die     Körnehen,    die durch ein Sieb mit       0,85-mm-Öffnungen    hindurchgehen und auf      einem Sieb mit     0,63-mm-Öffnungen        v.erblei-          beii,    werden von den Körnchen anderer Grösse  abgetrennt. und zu 100 Teilen in etwa 330  Teilen     Wasser    suspendiert.

   Hierzu werden  etwa 22 Teile einer Emulsion von etwa<B>1.1</B>  Teilen     Nitroglycerin,    etwa 4 Teilen     -"#t.hyl-          acetat    und etwa 7 Teilen Wasser gegeben;  dann wird die Temperatur des Breies     zuerst          attf    etwa. 65  und weiter innerhalb von etwa  4 Stunden auf etwa 70  erhöht.     Äthylacet.at          wid        Toluol    werden dann aus dem Gemisch  entfernt, indem man unter Rühren Luft. hin  clurehleitet. Zur vollständigen Entfernung  der Lösungsmittel sind etwa 13 Stunden er  forderlich.

   Danach wird auf etwa 72      er-          würmt    und mit 11 Teilen     Gunimiara.bieum          versetzt.     



  Es wird jetzt eine Emulsion von etwa 9  Teilen     Dibutylphthalat    und etwa. 0,05 Teilen  eines     Emulgiermittels,    z. B.     Gummiara.bicum,     in etwa 20 Teilen Wasser zugesetzt und der  erhaltene Brei etwa 5 Stunden gerührt,     wo-          iiaeh    die     Treibmittelkörnehen    von der Flüs  sigkeit. abgetrennt werden.

   Die feuchten Kü  gelchen werden zwischen Walzen unter aus  reichendem Druck so     verpresst,    dass sie eine  kleinste Materialstärke von etwa, 0,475 mm       aufweisen,    und danach an der Luft getrock  net, Etwa 1000 Teile dieser Körnchen werden  mit etwa. 5,0 Teilen     Kaliumnitrat,    etwa 2,5  Teilen     [email protected]    und etwa 1/2 Teil       Dinitrotoluol    überzogen. Dazu werden die  Körnchen mit diesen Substanzen in einem  Rohr 30 Minuten bei 55  umgewälzt. Es wer  den dann etwa 0,4 Teile Graphit zugesetzt,       worauf    weitere 30 Minuten lang umgewälzt  wird.

   Das Pulver wird dann gesiebt, und zwar  werden die Körnchen, die durch ein Sieb mit       l,4-min-Öffnungen    hindurchgehen und auf  einem Sieb mit     0,42-mm-Öffnungen    hängen  bleiben, zur Füllung von Patronen des Kali  bers 12,7 mm benutzt.

      In einer andern Ausführung wurde  wasserhaltige     Nitrocellulose    mit. einem     dureh-          sclinittliehen    Stickstoffgehalt. von etwa.     13,2"/o     durch Vermischen von etwa 3 Teilen wasser  haltiger     Nitroeellulose    mit einem Stickstoff-         gehalt    von etwa.     12,41/o    mit etwa 1 'feil  wasserhaltiger     Nitrocellulose    mit einem     St.iek-          st.offgehalt    von etwa<B>12,6</B> zu einer geeigneten  Pulvergrundlage verarbeitet.

   Etwa 100 Ge  wichtsteile dieser Grundlage werden mit etwa  125 Teilen     Äthylalkohol    in einer der bekann  ten Entwässerungspressen     entwässert.    Der  entstehende Block aus etwa 100 Teilen     Nitro-          cellulose    und etwa 33 Teilen Alkohol wird  zerstückelt und mit 66 Teilen     Diätliylä.ther     versetzt., um die Masse teilweise zu gelatinie  ren.

   Während     des        Umrührens    zur Vervoll  ständigung der Vermischung des Lösungsmit  tels mit der     Nitrocellulose    wird etwa 1 Teil       Diphenylamin    zugesetzt, Die gelatinierte  Masse wird dann zu einem Block     verpresst,     durch eine     Auspressdüse    gedrückt. und wie  derum     zu    einem Block     verpresst.,    der dann  durch eine Düse     gep.resst    wird, um einen  festen Stab zu     erzeugen,    wobei diese     Düse     einen     Irinendurehmesser    von etwa 1 mm hat..

    Dann werden die Körnchen so geschnitten,  dass ihre Länge etwa ihrem Durchmesser ent  spricht. Die entstehenden Körnchen sind  nicht     durchbohrt.    Der Ätheralkohol und die  andern flüchtigen Stoffe werden entfernt,  indem man die Produkte in einem Raum an  der Luft trocknet, der in den ersten 24 Stun  den 30 , in den nächsten 24 Stunden 40  und  in der folgenden Woche etwa 45  warm ist.  



  Die erhaltenen     Treibmittelkörnchen        wer-          den        mit        etwa        10%        Nitroglycerin        und        an-          schliessend        mit.        etwa        9%        Diäthyldiphenyl-          harnstoff    überzogen, wobei man so     verfährt.,     wie es oben bei dem Kaliber 12,7 mm beschrie  ben worden ist..

   In ähnlicher Weise werden  die Körnchen dann mit     Ka.liumnitrat,        Dini-          trotoluol-    und Graphit behandelt. Eine     Sie-          bung    ist gewöhnlich nicht notwendig, wenn  die Körnchen     nach.einem        Pressverfahren    ver  formt worden sind. Die so erhaltenen Körn  chen eignen sich besonders für     90-mm-Pa-          tronen.     



  Obwohl im vorstehenden bevorzugte Aus  führungsformen beschrieben worden sind,  sind gewisse Abweichungen möglich, ohne  dass die Eigenschaften der Pulverkörnchen  ungünstig beeinflusst werden. So kann man      z. B. nach einem     andern    Verfahren das Ver  zögerungsmittel in die     Oberflächenregion    der  Pulverkörnchen einbringen, wenn dafür  Sorge getragen wird, dass das     Verzögerings-          mittel    diese Region nicht durchdringt.

   und  in das Innere des Körnchens     wandert..    Man  kann auch andere Verfahren zur Formung  der Körnchen anwenden, wenn diese Körn  chen in der Zusammensetzung und im Auf  bau den hier genannten entscheidenden     Be-          dingLingen    entsprechen. Man kann ferner das       Nitroglycerin    oder sonstige     Aktivierungsmit-          tel    in anderer Weise gleichmässig in den  Körnchen verteilen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Treibmittel für Geschosse, dadurch ge kennzeichnet, dass es mindestens zum grössten Teil aus praktisch nichtporigen Körnern mit einer Oberfläche von 10 bis 74 em2/g und mit einer kleinsten Materialstärke von 0,381 bis 1,778 mm besteht, wobei in der Zone, die sich von der Oberfläche der einzelnen Körner bis zu einer Tiefe von etwa 1 Sechstel der kleinsten Materialstärke in das Innere des Kornes. erstreckt., ein Verzögerungsmittel mit einer Explosionswärme von höchstens -200 cal/g gleichmässig verteilt ist.
    II. Verfahren zur Herstellung eines Treib mittels nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man eine Nitrocellulose enthaltende Pulvermasse zu praktisch nicht porigen Körnern mit einer Oberfläche von 10 bis 74 em2/g und einer kleinsten Material stärke von 0,381-1,778 mm verformt und dann diese Körner mit einem nichtwandern den Verzögerungsmittel, das eine Explosions wärme von höchstens -200 cal/g besitzt, so behandelt, dass das Verzögerungsmittel nur in jener Zone, die sich von der Oberfläche der einzelnen Körner bis zu einer Tiefe von ,
    etwa 1 Sechstel der kleinsten Materialstärke in das Innere des Kornes erstreckt, verteilt wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Treibmittel nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Körner eine Explosionswärme von etwa. 900 eal/g auf weisen. 2. Treibmittel nach Pa.tentansprueh I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Körner wenigstens 3 % Verzögerun,s- mittel enthalten. 3.
    Treibmittel nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 und ?, dadurch gekenn zeichnet., dass das Verzögerungsmittel eine Explosionswärme von weniger als -1000 cal pro g besitzt. 4. Treibmittel nach Patentansprueli I und Unteransprüchen 1-3, dadurch gekenn7eich- net, dass die Treibmittelkörner etwa 10% Ni- troglycerin enthalten. 5.
    Treibmittel nach Patentanspruch I für Waffen mit dem Kaliber 1'1,7 mm, dadurch gekennzeichnet., dass die Körner :etwa 10% Nitroglycerin enthalten, eine Oberfläche von 55 bis 72 em2/g und eine kleinste Material stärke von 0,406-0,584 mm aufweisen und 6 bis 10% des Verzögerungsmittels enthal- ten. 6.
    Treibmittel nach Patentanspruch I für Waffen mit dem Kaliber 15,24 mm, dadurch gekennzeichnet, dass die Körner einen Gehalt. an Nitroglycerin und eine Oberfläche von 45 bis 60 cm2/g sowie eine kleinste Material stärke von 0,558-0,711 mm aufweisen und 6-10% des Verzögerungsmittels enthalten. 7.
    Treibmittel nach Patentanspru,eh I für Waffen mit dem Kaliber 20 mm, dadurch gekennzeichnet, dass die Körner etwa. 10% Nitroglycerin enthalten, eine Oberfläche von 35 bis 55 em2/g sowie eine kleinste Material stärke von 0,635-0,813 mm aufweisen und 6-10% des Verzögerungsmittels enthalten. B.
    Treibmittel nach Patentansprich I für Waffen mit. dein Kaliber 90 mm, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Körner etwa 10% Ni- troglycerin enthalten, eine Oberfläche von etwa 32 cm2/g sowie eine kleinste Material stärke von 0,863 mm aufweisen und etwa 9% des Verzögerungsmittels enthalten. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Körner mit nicht. weniger als 3% des nichtwandernden Verzögerungsmittels imprägniert werden. 10.
    Verfahren nach patentansprueh TI und L?nteranspi-Lich 9, dadurch gekennzeich net, dass die Körner zuerst. mit einem Akti- vierun -smittel und dana.eh mit dem nicht wandernden Verzögerungsmittel imprägniert werden. 11.
    Verfahren nach Patentanspruch 1I zur Herstellung eines Treibmittels für Waffen mit dem Kaliber 12,7 mm, dadurch gekennzeichnet, dass man die Nitroeellulose enthaltende Pulvermasse zu nichtporigen Körnern mit. einer Oberfläche von 55 bis 72 em2/g- und einer kleinsten Materialstärke von 0,406-0,584 mm verformt und die er haltenen Körner zuerst mit. 10 bis 201/a eines Aktivierungsmittels und anschliessend mit.
    6 bis 101/o des nichtwandernden Verzögerungs mittels imprägniert. 12. Verfahren nach Patentanspruch II zur Herstellung von Treibmitteln für Waffen mit dem Kaliber 15,24 mm, dadu@reh gekenn- zeichnet, da.ss man die Nitroeellulose ent haltende Pulvermasse zu nichtporigen Kör nern mit einer Oberfläche von 45 bis 60 cm2/g und einer kleinsten Materialstärke von 0,558 bis 0,
    711 mm verformt und -die erhaltenen Körner zuerst mit 10-201/o eines Aktivie- rungsmittels und anschliessend mit 6 bis 10% des nichtwandernden Verzögerungsmittels imprägniert.
    13. Verfahren nach Patentanspruch II zur Herstellung von Treibmitteln für Waffen mit dem Kaliber 20 mm, dadurch gekenn zeichnet, dass man die Nitrocellulose enthal tende Pulvermasse zu nichtporigen Körnern mit einer Oberfläche von 35 bis 55 em2/g und einer kleinsten Materialstärke von 0,635 bis 0,
    812 mm verformt und die erhaltenen Körner zuerst mit. 10 bis 20 % eines Aktivie- rungsmittels und anschliessend mit 6 bis 101/o des nichtwandernden Verzögerungsmittels imprägniert.
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