CH276792A - Verfahren zur Herstellung von mindestens zum grösseren Teil aus Rinde und Bast von Nadelbäumen bestehenden, gepressten Gegenständen und nach diesem Verfahren hergestellter Gegenstand. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mindestens zum grösseren Teil aus Rinde und Bast von Nadelbäumen bestehenden, gepressten Gegenständen und nach diesem Verfahren hergestellter Gegenstand.Info
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- C08H—DERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08H8/00—Macromolecular compounds derived from lignocellulosic materials
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Description
Verfahren zur Herstellung von mindestens zum grösseren Teil aus Rinde und Bast von Nadelbäumen bestehenden, gepressten Gegenständen und nach diesem Verfahren hergestellter Gegenstand. Es ist bereits öfters vorgeschlagen worden, gepresste Gegenstände, wie z. B. Faserplatten, \Fand-, Decken- oder Fussbodenplatten, Iso lierplatten oder dergleichen, durch Pressen bei hoher Temperatur von lignozellulosen Fasern oder Holzabfällen, wie z. B. Sägemehl, unter Zusatz organiseller oder anorganischer Binde mittel oder Zement oder durch Inkrustierun g der Fasern mit kieselsauren oder anderen an- organischen Verbindungen herzustellen. Auch wurde v orgesehlagen, um den Zu satz fremder Bindemittel zn umgehen, Säge mehl oder anderes feinverteiltes oder zermah lenes Flohmaterial unter hohem Druck und bei hohen Temperaturen von über 01 C zil pressen, wobei das Holzmaterial eine Zerset zung erfährt und teerartige Stoffe entstehen, die genüäendes Klebevermö-en besitzen, um formfeste Erzeugnisse zu bilden. Abgesehen voll den bekannten Verfahren. wobei FIolzabfälle, Sägemehl, Holzfasern und dergleichen benutzt werden, wurde auch die Verweildung voll verschiedenen Sorten von Rinde oder Bast, zusammen mit Binde- undjoder Erhärtungsmittel, empfohlen. Nach einem dieser Verfahren wird die Rinde mit viel Wasser veriniseht, zermahlen, halb gekocht und entfasert, und die losen Fasern werden zii Platten gepresst, -elche getrocknet wer den. Nach einem andern Verfahren können als Holzersatz zu verwendende, gepresste Gegen- stände aus gemahlenen Nadeln von Koniferen- bäumen durch Pressen unter hoher Tempera tur her-,estellt werden. Es wurde gefunden, dass gepresste Ge- -enstände, wie z. B. Bau-, Fussboden-, Möbel oder Isolierplatten, mit besonders günstigen Eigenschaften erzeugt werden können durch Verwendung gemahlener Rinde und Bast von Nadelbäumen anstatt der früher vorgesehla- genen Nadeln oder der Holzabfälle im all- trenieinen. . Das Verfahren nach der Erfindung be stellt. darin, dass eine mindestens zum grösse ren Teil aus gemahlener Rinde und Bast. voll Nadelbäumen bestellende pulverige Masse, ohne Zusatz irgendeines fremden Bindemit tels, bei einem Feuchtigkeitsgehalt von höch stens 2<B>5</B> Gew. /o, einer Temperatur von min destens 6:5 C und llöelistens 190 C und einem Druck über 30 kg/ein= zusammengepresstwird. Der günstige Erfolg der Verwendung von Rinde und Bast von Nadelbäumen kann den darin vorkommenden natürlichen Bindemit teln zugeschrieben werden, die bei der Pres sung unter hoher Temperatur flüssig werden und die Teilehen zusammenkitten, mit dem Erfolg, dass die gepressten Gegenstände eine besondere härte, Stärke und Feuchtfestigkeit aufweisen. Diese Erfolge werden nicht oder nur in erheblich geringerem Masse erzielt, falls Sägemehl von Na.delbaumholz oder zer- mahlene Nadeln unter vergleichbaren Bedin gungen verwendet werden. Die durch die Pressung bei hoher Tem peratur entstandene Bindkraft ist so gross, dass unter Umständen eine oder mehrere nach dem Verfahren gemäss der Erfindung hergestellte Schicht mit einer oder mehreren gänzlich oder hauptsächlich aus andern Stof fen, wie z. B. aus Sägemehl oder Holzmehl, bestehenden Schichten, oder mit einer Deck schicht, z. B. aus Furnierholz oder andern Stoffen, ohne Zusatz von Bindemitteln oder Klebstoffen, verbunden werden können, wenn nur die gesamte Stärke der Rinden- und Bast schichten grösser als die Stärke der andern Schichten ist. Der Feuchtigkeitsgehalt und die Mahl feinheit der Rinde wie auch etwaiger Zu sätze, ebenso wie die Temperaturen und Press- drucke und die Dauer des Pressvorganges, sind im Hinblick auf die in den Enderzeug nissen erwünschten Eigenschaften zu regeln. Die Temperatur soll 190 C nicht übersteigen zur Vermeidung von unerwünschten Zerset- zungen, die die Bindefähigkeit der von Natur im Material befindlichen Bindemittel beein trächtigen würde. Infolge des Flüssigwerdens der natür lichen Bindemittel besitzen die nach der Er findung erzeugten Gegenstände eine dichte, glatte und glänzende Oberfläche; ausserdem kann der Ausgangsstoff leicht Farbstoffe oder Pigmente in sieh aufnehmen, oder die Ge genstände können während des Pressens bei hoher Temperatur mit einem Muster, z. B. in Holzfarbe, mittels einer Schablone ver ziert werden. <I>Beispiele:</I> I. Die Rinde von Nadelbäumen wird in einer i,lühle zermahlen und durch ein Sieb mit Maschen von 2 mm oder weniger geführt, worauf das Pulver auf einen Feuchtigkeits- gehalt von 12 % gebracht wird. Das Pulver wird in einer Schicht in einer Plattenpresse ausgebreitet und bei etwa. 145 C unter einem Druclz von etwa 120 kg/em= und während etwa 25 Minuten gepresst. Die entstehende Platte hat glatte Flächen und ist, am besten mit Hartholz vergleichbar. II. In im übrigen in gleicher Weise verfahrend wie beim Beispiel I.wird eine Platte aus Furnierholz (z. B. Eiche oder Mahagoni) mit einer Stärke von 1 mm unter oder über die Pulverschicht von beispielsweise 10 mm Dicke in der Plattenpresse gelegt. Nach dem Pressen bei hoher Temperatur ist die Platte aus Furnierholz durch die natür- liehen Bindemittel der Rinde fest mit. der Pressmasse verbunden. In dieser Meise kön nen Möbelplatten, z. B. für Tische oder Schreibtische oder für Wandverkleidungen, erhalten werden. III. Zweeks Herstellung eines Isoliermate rials wird das lose Pulver zu einer Platte gepresst, wie im Beispiel I beschrieben, bei einer Temperatur von etwa 100 C und einem Druck von etwa 65<B>kg</B> ein', so dass das Er zeugnis porös bleibt zur Erhöhung seines Isoliervermögens gegen Schall und Wärme.
Claims (1)
- PATENTANSPRLTCHE I. Verfahren zur Herstellung gepresster Gegenstände aus lignozellulosehaltigem lra- terial ohne Zusatz von fremden Bindemitteln, dadurch gekennzeiehnet, dass eine mindesten zum grösseren Teil aus zermahlener Rinde und Bast von Nadelbäumen bestehende pulverige Masse bei einem Feuchtigkeitsgehalt von höch stens 25 Gew.o/o, einer Temperatur von min destens<B>650</B> C und höchstens<B>1900</B> C und einem Druck über 30 kgjcm\' gepresst wird. II. Gegenstand, hergestellt nach dem Ver fahren gemäss Patentanspruch I.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH276792T | 1949-11-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH276792A true CH276792A (de) | 1951-07-31 |
Family
ID=4480929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH276792D CH276792A (de) | 1949-11-01 | 1949-11-01 | Verfahren zur Herstellung von mindestens zum grösseren Teil aus Rinde und Bast von Nadelbäumen bestehenden, gepressten Gegenständen und nach diesem Verfahren hergestellter Gegenstand. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH276792A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1170624B (de) * | 1958-07-30 | 1964-05-21 | Antonin Machacek | Verfahren zur Erzeugung von Waerme- und Schalldaemmplatten auf Basis von Holz oder anderem faserhaltigem Abfallmaterial |
-
1949
- 1949-11-01 CH CH276792D patent/CH276792A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1170624B (de) * | 1958-07-30 | 1964-05-21 | Antonin Machacek | Verfahren zur Erzeugung von Waerme- und Schalldaemmplatten auf Basis von Holz oder anderem faserhaltigem Abfallmaterial |
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