Kartenmessgerat.
Es sind bereits Kartemnessgeräte mit einer Schraubenspindel bekannt, auf welcher ein Zeiger in Form einer nicht drehbaren Mutter gelagert ist, und welche Spindel mittels einer Zahnräderübersetzung mit einem Messrad in Antriebsverbindung steht. Derartige Kartenmessgeräte sind häufig in Sehraubbleistifte oder ähnliche Gegenstände eingebaut, die man gewöhnlich bei sich trägt, um leicht ein Kartenmessgerät zur Hand zu haben, wobei der Zeiger im hohlen zylindrischen Stiel des Gegenstandes angeordnet ist, welcher Stiel eine oder mehrere Skalen trägt, die versehiedenen Massstäben der Karte entspreehend eingeteilt sein können.
Es ist bekannt, derartige Kartenmessge- räte so zu bauen, dass das Messrad gleichaehsig auf der Spindel angeordnet ist. Eine solche Bauart weist indessen versehiedene Nachteile auf, indem sie erstens bewirkt, daR der Zeiger für jede volle Umdrehung des Messrades nur um einen Schraubengang versehoben wird, weshalb die Teilstriche der Skala sehr dicht nebeneinander liegen müssen, da man kein Messrad von gar zu geringem Durchmesser anwenden kann.
Ferner erfordert die er wähnte Anordnung des Rades auf der Spindel, dal3 die Spindelachse während der Füh- rung der Messrolle auf der Karte schräg gehalten wird, wodurch leicht einen erhebliche Ungenauigkeit in der Führung der Messrolle entsteht. Es ist ferner bekannt, das Messrad als ein Kegelrad auszubilden, das mit einem auf der Spindel angeordneten konisehen Zahnrad im Eingriff ist. Hierdurch entsteht der Nachteil, dass das Messrad sich auf der einen Seite der Längsmittelebene des Kartenmessgerätes befindet, was die Führung der Messrolle erschwert ; aueh ist es schwierig, passende Einteilungen der Skala zu erreichen, weil man keine Treibräder von ganz kleinen Durchmessern anwenden kann.
Die erwähnten Nachteile sind beim Kartenmessgerät naeh der vorliegenden Erfindung dadurch besei tigt, dass das eine Ende der Spindel ein Kronrad trägt, das mit einem Stirnrad im Eingriff ist, welches mit einem Stirnrad von kleinerem Durchmesser fest verbunden ist, welch letzteres mit dem Messrad im Eingriff ist, welches auf einer rechtwinklig zur Spin delachse liegenden Achse so gelagert ist, dass die Spindelachse in der Mittelebene des Messrades liegt.
Die bisher zur Anwendung gelangten, obenerwähnten Bauarten weisen ferner den Xbelstand auf, dass es notwendig ist, die Spindel mit einem gewissen Spiel zu lagern, um zu erreichen, dass sie sieh genügend leicht bewegt, um sich vom Messrad drehen lassen zu können. Ein solches Spiel hat jedoch eine entsprechende Unsicherheit der Zeigerstellung im Verhältnis zur Skala zur Folge, wodurch die mittels des Kartenmessgerätes erreichte Ge nauigkeit bei der Abstandsbestimmung we sentlich verringert wird.
Dieser Nachteil lässt sich auch durch die vorliegende Bauart besei- tigen, indem sie derart ausgebildet sein kann, da. man das Spiel zwischen dem Kronrad und dem gegenüberliegenden Stirnrad regeln kann, und dass es so möglich ist, dieses Spiel fast vollständig aufzuheben, ohne dass der Gang zu sehwerfällig wird.
Die Zeichnung. veranschaulicht ein Aus führungsbeispiel des Kartenmessgerätes nach der Erfindung im Längsschnitt.
Das gezeichnete Kartenmessgerät ist in einen Schraubbleistift eingebaut, von-welchem nur der zylindrisch gestaltete, röhrenförmige Stiel 1 dargestellt ist, der einen in Form einer Mutter gestalteten Zeiger 2 umgibt, der auf eine in der Röhre 1 gelagerte Schraubspindel 3 aufgeschraubt ist Die Rore 1 trägt die nicht dargestellte Skala des Kartenmessgerätes und Tvird vorzugsweise aus einem durchsich- tigen Material hergestellt, so dass man die Stellung des Zeigers leicht von aussen wahrnehmen kann.
Die Spindel 3 ist in einer Büchse 4 gelagert, welche in einen an der Boire 1 befestigten Kopf 5 eingeschraubt ist.
Der Kopf tragt exzentrisch in bezug auf seine Achse und parallel zu derselben einen Stift 6, der durch ein entsprechendes Loch im Zeiger 2 geffihrt ist, so dass letzterer gehindert wird, sich gegenüber dem Kopf 5 zu drehen. Zweeks Verhinderung einer Bewegung der Spindel in der Axialrichtung in bezug auf die Biiehse 4 weist diese Spindel eine Brust 7 auf, die gegen das Ende der Büehse 4 anliegt. An dem durch die Büchse 4 gefiihrten Ende trägt die Spindel ein Kronrad 8.
Die Büchse 4 ist an der Aussenseite mit Schraubgewinde ver- sehen und wie erwahnt in den Kopf 5 einge- schraubt, in welchem sie mittels einer Gegen- mutter 9 gesichert ist. Auf der Büchse ist ferner ein I agerteil 10 festgeschraubt, der von einer Gegenmutter 11 gesichert ist Im Lagerteil 10 ist die Welle eines Stirnrades 12 gelagert, das mit dem Kronrad 8 im Eingriff und mit einem kleineren Stirnrad 13 fest verbunden ist, sowie ein Messrad 14, das mit dem Rade 13 im Eingriff ist.
Das Rädersystem ist von einer in den Kopf. 5 einge steekten Daube 15 gedeekt, die einen Schlitz 16 aufweist, durch den ein Teil des Messrades 14 vorsteht. Dadurch, dass man den Lagerteil 10 mehr oder weniger auf der Buchse 4 einschraubt, kann man erreichen, dass die Zähne des Rades 12 mehr oder weniger fest in das Kronrad 8 eingreifen, wodurch man diese beiden Räder bequem derart in bezug aufeinander einstellen kann, dass sozusagen kein Spiel entsteht, während die Räder dennoch leicht laufen können.
Durch die gezeigte Bauart wird erreicht, dass die Achse des Messrades rechtwinklig zur Spindelachse steht, die in der Ebene des Messrades liegen wird, wodurch die Führung des Messrades auf der Karte an einer gegebenen Kurve entlang sich mit grosser Genauig- keit vornehmen lässt, da die auf das Messrad wirkende Kraft keine Neigung zeigt, das Rad um die Spindelachse zu schwenken, was leicht eine Ungenauigkeit bewirken könnte, insbesondere wenn die Ausmessung einer Strecke sehr eilig vorgenommen werden muss. Durch die Bauart wird ferner ermöglicht, ein passendes Umsetzungsverhältnis zwischen dem Messrad und der Spindel vorzusehen, um eine zweckentsprechende und leicht ablesbare Skaleneinteilung zu erhalten, was auch von Wichtigkeit ist, wenn die Ablesung sehr eilig stattfinden soll.