CH246499A - Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Roheisen und einer einen Tonerdezement darstellenden Schlacke aus den beim Bayerschen Bauxitaufschluss anfallenden Rückständen (Rotschlämmen). - Google Patents
Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Roheisen und einer einen Tonerdezement darstellenden Schlacke aus den beim Bayerschen Bauxitaufschluss anfallenden Rückständen (Rotschlämmen).Info
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Description
Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Roheisen und einer einen Tonerdezement darstellenden Schlacke aus den beim Bayerschen Bauxitaufachluss anfallenden Rückständen (Rotschlämmen). Wenn aus Bauxit, dem wichtigsten Alu miniumerz, die Tonerde nach dem Bayerschen Verfahren gewonnen wird, so bilden die übrigen Bestandteile einen, Rotschlamm ge nannten, Rückstand, dessen weitere Verar beitung als Eisenerz wegen seiner chemischen Zusammensetzung, seines feinstgepulverten Zustandes und der energisch zurückgehal tenen grösseren Wassermenge bedeutende Schwierigkeiten bietet. Die von der Art des verarbeiteten Bau xits abhängige Zusammensetzung der Rot schlämme ist in trockenem Zustand durch schnittlich folgende: EMI0001.0009 Fe202 <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 52-56 <tb> A120 <SEP> <B>:#</B> <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 12-14 <SEP> % <tb> Si02 <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 6-8 <tb> Ti0_ <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 7-9 <SEP> % <tb> Na20 <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 5-7 <tb> Ca0 <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 2-5 <tb> <B><U>Co.'</U></B> <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 0,3-0,5 <tb> <U>FL</U>O <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 8-12 Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Roheisen und einer einen Tonerdezement darstellenden Schlacke aus den beim Bayer sehen Verfahren anfallenden Rückständen des Bauxits (Rotschlämmen), dadurch ge kennzeichnet, dass diese Rückstände durch Zusammenschmelzen mit Kohle und einer Calciumverbindung reduziert werden, wobei die Menge dieser Calciumverbindung so ge wählt wird, dass sie der Bildung eines Zemen tes entspricht, der im wesentlichen aus einem Gemisch von Calciumorthosilicat, Calciumaluminaten und Calciumtitanat be steht, und die in den Rotschlämmen an wesende Soda durch Verflüchtigung entfernt wird. Die Reduktion der Rückstände wird am besten in einem elektrischen Ofen durchge führt, der die Möglichkeit bietet, die Tem peratur so zu regeln, dass eine vollkommen flüssige und giessfähige Schlacke erhalten wird. Die zu verwendende Calciumverbindung kann sowohl Kalkstein (Calciumcarbonat), wie auch Calciumoxyd sein. Zur Regulierung der Zusammensetzung kann auch eine gewisse Menge Bauxit zuge setzt werden. Um die Rotschlämme in den elektrischen Ofen einzuführen und der reduzierenden Wir kung auszusetzen, müssen sie zuerst ge trocknet und zu festen Formstücken verar beitet werden, deren Grösse den Ausmessun gen des Reduktionsofens entspricht. Es wurde ausserdem festgestellt, dass die Rotschlämme durch Zusatz von und Ver- kneten mit Portlandzement, Tonerdezement oder auch mit der im Verfahren selbst bei der Reduktion der Schlämme - laut vorlie gender Erfindung - anfallenden gemahle nen Schlacke zusammengeballt werden können. Das Verfahren kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden: Die mit gepulvertem oder mit getrennt zulbereitetem Zement versetzten Rotschlämme werden verknetet und zu Blöcken von eini gen Kilogramm Gewicht ausgebildet. Nach erfolgtem Abbinden und Erstarren werden Blöcke erhalten, die an der Luft leicht trocknen und eine ausreichende Festig keit für die nachfolgenden Behandlungen besitzen. Die auf diese Weise gebundenen Rot schlämme werden in besonderen Vorwärme kammern mit den Gasen des Reduktions ofens in Berührung gebracht, bis der grösste Teil des aufgenommenen Wassers ausge trieben ist, während sie nach Einführung in den Ofen allmählich ihr Kristallwasser ver lieren, bis sie vollkommen wasserfrei in die Schmelzzone gelangen. Nachstehend werden einige den Erfin dungsgegenstand nicht einschränkende Bei spiele von Gemischen angeführt, welche der reduzierenden Schmelze unterworfen werden können, wobei zu beachten ist, dass die redu zierende Schmelze vor sich gehen kann, in dem man in den Ofen die brikettierte Mischung, zusammen mit der nötigen Kohle, einführt, oder auch indem man die nötige Kohle direkt, in Pulverform, dem zu behan delnden Gemische vor seiner Brikettierung zusetzt. EMI0002.0014 1. <SEP> Rotschlamm <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 100 <SEP> kg <tb> Kalkstein <SEP> ., <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 50 <SEP> kg <tb> Kohle <SEP> in <SEP> Staubform <SEP> . <SEP> . <SEP> 25 <SEP> kg <tb> geschmolzener <SEP> Zement <SEP> . <SEP> . <SEP> 10 <SEP> kg <tb> 2. <SEP> Rotschlamm, <SEP> mit <SEP> Kohlenstaub <tb> brikettiert <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 80 <SEP> kg <tb> Kalkstein <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 50 <SEP> kg <tb> verpulverte <SEP> Schlacke <SEP> . <SEP> . <SEP> 12 <SEP> kg <tb> Bauxit <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 20 <SEP> kg Man führt die Reduktion im elektrischen Ofen durch und erhält dabei ein Roheisen mit einem Gehalt von 3-4% Kohlenstoff, 0,5-2/'o Silizium, 0,5-27o Titan, sowie eine Schlacke folgender Zusammensetzung: EMI0002.0019 Si02 <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 10-12 <SEP> <B>70</B> <tb> A1,03 <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 25-35 <SEP> <B>70</B> <tb> Fe0 <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 1-2 <tb> CaO <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 45-50 <tb> TiO2 <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 10-12 <tb> Na20 <SEP> .. <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 0,5-2 Diese Schlacke kann in feingemahlenem Zustande als tonerdehaltiger Zement ver wendet werden. Die in den Schlämmen vor der Reduktion vorhandene Soda wird während der Erhit zung im Reduktionsofen vollständig ver- flüchtigt und gegebenenfalls rückgewonnen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Roheisen und einer einen Tonerdezement darstellenden Schlacke aus den beim Bayer sehen Verfahren anfallenden Rückständen des Bauxits (Rotschlämmen), dadurch gekenn zeichnet, dass diese Rückstände durch Zu sammenschmelzen mit Kohle und einer Cal ciumverbindung reduziert werden, wobei die Menge dieser Calciumverbindung so ge wählt wird, dass sie der Bildung eines Zemen tes entspricht, der im wesentlichen aus einem Gemisch von Calciumorthosilicat, Calcium- aluminaten und Calciumtitanat besteht,und die in den Rotschlämmen anwesende Soda durch Verflüchtigung entfernt wird. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass zur Regulierung der Zusammensetzung des der Reduktion zu unterwerfenden Gemisches eine geeignete Menge Bauxit zugesetzt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Calciumverbindung Kalkstein (CaC0;;) verwendet wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Calciumverbindung Calciumogyd (Ca0) verwendet wird. 4.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotschlämme in feuchtem Zustande mit gemahlener, aus vorhergehenden Schmel zen stammender Schlacke zusammengeballt werden. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1; dadurch gekennzeichnet, dass die Rotschlämme mit Portlandzement zusammengeballt werden. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotschlämme mit Tonerdezement zusammengeballt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT246499X | 1943-07-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH246499A true CH246499A (de) | 1947-01-15 |
Family
ID=11214256
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH246499D CH246499A (de) | 1943-07-20 | 1944-08-16 | Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Roheisen und einer einen Tonerdezement darstellenden Schlacke aus den beim Bayerschen Bauxitaufschluss anfallenden Rückständen (Rotschlämmen). |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH246499A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2370006A1 (fr) * | 1976-11-05 | 1978-06-02 | Nederlandse Cement Ind | Procede d'utilisation d'une scorie provenant de la production de l'acier a l'oxygene |
-
1944
- 1944-08-16 CH CH246499D patent/CH246499A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2370006A1 (fr) * | 1976-11-05 | 1978-06-02 | Nederlandse Cement Ind | Procede d'utilisation d'une scorie provenant de la production de l'acier a l'oxygene |
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