Umformungsanordnung mit mechanischen Kontakten. Die Erfindung betrifft eine Umformungs anordnung mit mechanischen Kontakten, die kurz vor dem Einschaltvorgang durch einen Nebenweg mit gittergesteuertem Entladungs ventil überbrückt werden.
Zwecks synchroner Steuerung der Zündung des Entladungsven tils zum Einschaltvorgang kann bekanntlich ein mit den Hauptkontakten mechanisch ge kuppelter Teil in der Zündanordnung vorge sehen sein. Die Zündung kann z. B. mittels eines Vorkontaktes gesteuert werden, der mit dem bewegten Teil der Hauptkontakte über ein Getriebe, ein Gestänge oder einen gemein samen Träger oder dergleichen gekuppelt ist.
Bestehen die Hauptkontakte aus zwei ruhen den Tbilen und einer beweglichen Brücke, so kann die letztere infolge des in der Regel ohne weiteres. gegebenen oder absichtlich her beigeführten Umstandes, dass sie mit den ruhenden Kontaktteilen beim .Schliessvorgang nicht gleichzeitig in Berührung kommt, zur Zündsteuerung verwendet werden.
Die Vor- eih-mg des Vorkontaktes und -die Zeit zwi- schen den Berührungsaugenblicken der Kon taktbrücke und der ruhenden Kontaktteile fallen infolge unvermeidlicher mechanischer Ungenauigkeiten bei verschiedenen Kontakt stellen verschieden aus. Ausserdem können sie sich im Laufe einer längeren Betriebsdauer infolge von Abnutzungs- oder Erwärmungs erscheinungen ändern.
Durch mechanische Einstellvorrichtungen würden die Kontakte einen sehr umständlichen Aufbau erhalten und womöglich die bewegten Massen vergrö ssert werden. Diese Nachteile können erfin dungsgemäss dadurch vermieden werden, dass statt ,einer mechanischen Einstellvorrichtung eine regelbare elektrische Verzögerungsein- richtung mit einem Zeitkreis zur Einsteilung der Voreilung des Zündzeitpunktes gegenüber der Schliessung der Kontakte vorgesehen ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel der Erfindung dargestellt.
Der besseren Übersicht wegen ist nur eine Phase gezeichnet. Mehrphasenanordnungen können daraus durch Vervielfachung ohne weiteres abgeleitet werden. In einer Strom- übertragungsleitung zwischen zwei verschie denartigen, nicht mitgezeichneten Stromsyste- men, z. B. einem Wechselstromsystem und einem Gleichstromsystem, ist eine Kontakt einrichtung 11 vorgesehen, die durch ein git- tergesteuertes-Entladungsventil 12, z.
B. ein Gasentladungsgefäss, überbrückt wird. In Reihe mit dem Entladungsventil ist zu des sen Schutz ein Strombegrenzungswiderstand 13 angeordnet. Zur Erleichterung der Schalt vorgänge ist ferner eine Schaltdrossel 14 mit der Kontaktstelle 1 in Reihe geschaltet. Der Magnetkern 15 dieser Schaltdrossel ist beim Nennstromwert hochgesättigt und kann durch eine Vörmagnetisierungswicklung 16 zusätz lich gesteuert werden.
Durch die- Schaltdros sel wird der über das Entladungsgefäss 12 im Normalbetrieb fliessende Strom infolge der Entsättigung des Magnetkernes 15 zeitweilig auf ,einem sehr kleinen Wert in der Grössen ordnung von wenigen Ampere gehalten, so dass ein verhältnismässig kleines Entladungs ventil verwendet werden kann. Eine ähnliche Wirkung kann auch mit andern bekannten stromabflachenden Reihenwicklungen oder periodisch veränderlichen Scheinwiderständen, erzielt werden.
Am Gitter des Entladungs- ventils liegt über einen Gitterwiderstand 17 eine negative Vorspannung, die beispielsweise von einem Sammler 18 geliefert wird. Zur Zündung des Entladungsventils vor dem: Einschaltvorgang wird die an der Kontakt stelle auftretende Finschaltspännung benutzt. Zu diesem Ziveck ist ein Vorkontakt 19 vor gesehen, der mit dem -beweglichen Teil der Hauptkontaktstelle 11 mechanisch gekuppelt ist.
Die Kupplung ist in der Zeichnung durch eine strichpunktierte Linie symbolisch ange deutet. Der Vorkontakt wird kurze Zeit vor der Hauptkontaktstelle geschlossen.
Er ist mit dem Gitter des Entladungsventils 12 über einen Gitterwiderstand 20 verbunden. Sobald daher der Vorkontakt geschlossen wird, tritt an dem Gitter des Entladungsventils eine positive Zündspannung auf. Dieser Vorgang wird aber mit Hilfe eines Zeitkreises, beste hend aus einem Kondensator 21 und einem- Wirkwiderstand 22, von denen. einer oder beide verstellbar sind, verzögert.
Die Verzö gerung kann auch mittels eines regelbaren induktiven. Zeitkreises, bestehend aus Dros sel und Wirkwiderstand im Gitterkreis, er zielt werden. Durch die Verzögerung wird die Voreilung der Zündung gegenüber der galva nischen Schliessung der Hauptkontaktstelle verringert. Infolgedessen kann auch der Auf wand für die Schaltdrossel 14 und -ihren Magnetkern 15 verringert werden.
Mit der Zündung des Entladungsventils 12 beginnt nämlich die von der Schaltdrossel erzeugte stromschwache Pause. Letztere darf aber noch nicht abgelaufen sein, wenn die Hauptkon taktstelle 11 galvanisch geschlossen wird. Je kürzer also die zeitliche Differenz zwischen der Zündung des. Entladungsrohres und der galvanischen .Schliessung der Kontaktstelle ist, desto kürzer kann die stromschwache Pause und desto kleiner infolgedessen der Aufwand für die Schaltdrossel sein.
Damit bei der Kontaktschliessung der Strom vom Nebenweg auf die Hauptkontaktstelle nicht plötzlich, sondern allmählich übergeht, kann im Nebenweg noch eine gewöhnliche Drossel: 23 vorgesehen sein.