Elektrisches ltabel mit getränkter Papierisolation. Die Erfindung betrifft ein elektrisches Kabel mit getränkter Papierisolation und rohrförmigem Hohlleiter.
Es ist bekannt, zur Herstellung elektri scher Kabel einen rührförmigen Hohlleiter zu verwenden, der aus Metallbändern her gestellt und mit nach einer Schraubenlinie verlaufenden Rillen versehen ist. Die Her stellung eines solchen Hohlleiters erfordert jedoch eine verhältnismässig grosse Anzahl von Arbeitsgängen und verhältnismässig um ständliche Werkzeuge.
Der praktischen An wendung dieser rohrförmigen Hohlleiter, die mit nach einer Schraubenlinie verlaufenden Rillen versehen sind, steht auch, insbeson dere wenn es sich hierbei um Hochspan nungskabel handelt, die Schwierigkeit ent gegen, dass durch die Rillen des Hohlleiters die elektrische Beanspruchung der unmittel bar am Leiter anliegenden Isolation sehr un gleichmässig wird, weil die Rillen eine Spit zenwirkung, das heisst eine Konzentration des Feldes an der Aussenseite der Biegungen des Kabels hervorrufen. Es ist ferner bei, elektrischen Kabeln die Verwendung eines Hohlleiters bekannt, der aus in der Quer richtung gekrümmten Streifen aus dünnem, leitendem Stoff, z. B. aus geglühten Alu miniumbändern, hergestellt ist.
Die Längs kanten dieser Streifen sind durch Schweissen oder Löten miteinander vereinigt. Durch das Zusammenschweissen oder Zusammenlöten gekrümmter Metallstreifen kann jedoch nur mit grossen praktischen Schwierigkeiten ein völlkommen dichter, homogener Hohlleiter hergestellt werden. Wenn ferner die ge schweissten oder gelöteten Kanten des Hohl leiters nicht sorgfältig nachgearbeitet wer den, kann leicht an manchen Stellen dieses Leiters eine schädliche Spitzenwirkung auf treten. Ein zusammengeschweisster oder zu sammengelöteter Hohlleiter hat auch keine gleichmässige Widerstandsfähigkeit gegen Biegen. Vorliegende Erfindung gestattet, diese Nachteile zu vermeiden.
Sie betrifft ein elek trisches Kabel mit getränkter Papierisolation und rohrförmigem Hohlleiter, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Hohlleiter aus einem aussen und innen glatten, geschlos senen, nahtlos gepressten Aluminiumrohr be steht.
In den Fig. 1 bis 4 der beiliegenden Zeichnung sind Querschnitte von beispiels weisen Ausführungsformen von elektrischen Kabeln nach der Erfindung veranschaulicht, während in Fig. 5 ein Teil des bei dem Ka bel nach Fig. 4 vorgesehenen Leiters im ein zelnen schaubildlich dargestellt ist.
Bei dem Kabel nach Fig. 1 besteht der Leiter 1 aus einem glatten, geschlossenen. nahtlos gepressten Aluminiumrohr. Der Lei ter 1 ist von einer mit<B>01</B> getränkten Papier isolation 2 umhüllt, die von einem Bleiman tel 3 umgeben ist. Auf diesem Bleimantel ist eine zum Schutz gegen Korrosion dienende Umhüllung 4 aufgebracht, die beispielsweise aus Jute besteht.
Das Kabel nach Fig. 2 ist eine Variante des in Fig. 1 dargestellten Kabels. Im In nern seines Hohlleiters 1 sind in an sich be kannter Weise Steuer-; Fernsprech- oder Signaladern 5 angeordnet; die von einer ge meinsamen, schlauchartigen Isolation 6 aus Gummi umhüllt sind. An Stelle dieser Adern könnten im Hohlleiter 1 beispielsweise auch Temperaturmesseinrichtungen untergebracht werden.
Das Innere des Hohlleiters 1 kann auch noch zu andern Zwecken ausgenutzt werden, und zwar kann durch den Hohlraum dieses Leiters beispielsweise in an sich bekannter Weise ein Kühlmittel 7, z. B.<B>01,</B> hindurch geleitet werden, wodurch die Belastbarkeit des ' Kabels wesentlich erhöht wird. Eine solche Ausführungsform veranschaulicht Fig. 3.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 1 bis 3 ist das Tränkmassevolumen im Kabel innern verhältnismässig gering. Auf diese Weise ist eine geringe Dehnungsbeanspru chung des Kabelmantels beim Atmen des Kabels erzielt. Durch Verwendung eines Aluminiumrohres als Leiter an Stelle eines aus Einzeldrähten aufgebauten Leiters wird das Tränkmassevolumen um die Menge der Tränkmasse verringert, die sonst die Zwickel räume zwischen den Drähten ausfüllen würde.
Infolge der Verringerung des Tränk- massevolumens ist die Ausdehnung dieser Masse verringert. Auf diese Weise ist auch die Dehnungsbeanspruchung des Kabelman tels verringert, so dass die durch die blei bende, Dehnung des Kabelmantels hervor gerufenen Hohlräume im Innern der Kabel isolation verkleinert werden.
Besonders günstig wirkt sich die Erfin dung bei einem Kabel aus, das nicht mit einem Bleimantel, sondern mit einem nahtlos gepressten Aluminiummantel versehen ist. Durch das geringere Tränkmittelvolumen des Kabels wird der Aluminiummantel innerhalb eines bestimmten Temperaturbereiches des Kabels nicht über seine Elastizitätsgrenzen hinaus beansprucht; so dass er keine bleibende Verformung erleidet und damit die Hohl raumbildung im Innern des Kabels weit gehend vermieden wird.
Die elastische Ver- formbarkeit des Aluminiummantels kann da bei durch eine Wellung dieses 3lantels reit parallel oder annähernd parallel zur Kabel achse verlaufenden 'ellen erhöht werden. Ferner bietet ein Aluminiummantel bei einem Kabel gemäss ,der Erfindung infolge seiner höheren Festigkeit die Möglichkeit, mit Hilfe eines geringeren Druckmittelvolumens inner halb der Iàbelisolation einen hohen Druck aufrechtzuerhalten.
Bei der Ausführungsform ach Pig4 und 5 ist die Wandung des Hohlleiters 1 mit gegeneinander versetzten Löchern 8 versehen. In diesem Fall kann, der Hohlleiter l als Längskanal' für 'ein dünnflüssiges Trän kungsmittel 9, z. B. <B>01,</B> dienen, das durch die Löcher $ hindurch in die Papierisolation 2 eindringen kann:
Auch fttr ein solches Öl kabel bietet die Verwendung eines Nabellei ters nach der Erfindung besondere Vorteile, da eine wesentlich glattere Oberfläche und damit eine gleiehmgssigere Spannungsbean- spruchung erzielt ist als bei bekannten Öl kabeln, bei denen ein aus verseilten Einzel drähten hergestellter Hohlleiter verwendet wird.
Auch für den Olstrom bietet der Hohl leiter nach der Erfindung einen Vorteil insofern, als der Reibungswiderstand infolge der glatten Innenwandung dieses Hohlleiters geringer ist als bei den bekannten, aus Ein zeldrähten aufgebauten Leitern, insbeson dere,- wenn sie über einem Stützorgan ver- seilt sind.
Das gemäss der Erfindung den Hohlleiter des Kabels bildende, glatte, geschlossene Aluminiumrohr kann im Wege eines ver hältnismässig einfachen Arbeitsganges her gestellt werden. Der hohle Kabelleiter nach der Erfindung ist auch überall dicht und in sich homogen. Bei diesem Kabelleiter kann ferner keine schädliche Spitzenwirkung auf treten, und es hat ausserdem dieser Kabel leiter eine gleichmässige Widerstandsfähig keit gegen Biegen.
Der Kabelleiter nach der Erfindung hat auch den Vorteil, dass sein gesamter Querschnitt für die Leitung des elektrischen Stromes herangezogen werden kann und dass dabei gleichzeitig seine glatte Oberfläche eine gleichmässigere Beanspru chung der elektrischen Isolation gewährlei stet als ein aus Einzeldrähten aufgebauter elektrischer Leiter, selbst wenn dieser in an sieh bekannter Weise durch besondere Mass nahmen, beispielsweise durch eine äussere Lage aus flachen Drähten mit einer beson ders glatten Oberfläche versehen ist.
Weiter hin bietet der Kabelleiter gemäss der Erfin dung gegenüber den aus Einzeldrähten auf gebauten Kabelleitern noch besondere Vor teile bei der Herstellung von Kabelverbin dungen und Endverschlüssen, da der Kabel- Leiter hierbei glatt durchgeführt werden kann und die Verschweissung und Verlötung der Enden eines solchen Leiters wesentlich einfacher ist als die Verschweissung und Ver- lötung der Enden eines mehrdrähtigen Lei ters. Diese Vorteile können ohne Durchmes servergrösserung des Kabels erzielt werden.