CH207889A - Verfahren zur Herstellung von Gusseisen im Giessereischachtofen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gusseisen im Giessereischachtofen.

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CH207889A
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Deutsche Eisenwerke Aktiengesellschaft
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Deutsche Eisenwerke Ag
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B11/00Making pig-iron other than in blast furnaces
    • C21B11/02Making pig-iron other than in blast furnaces in low shaft furnaces or shaft furnaces

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Description


  Verfahren zur Herstellung von Gusseisen im     Giessereischachtofen.       Es ist bekannt, Schmelzen mit geringem  Kohlenstoffgehalt und damit ein hochwerti  ges Gusseisen dadurch im     Giessereischachtofen     herzustellen, dass der     Gattierung    mehr oder  weniger grosse Mengen     kohlenstoffarmen     Eisens zugegeben werden und dass diese     Gat-          tierungen    nur mit den für das     Umschmelzen     von     Grauguss    üblichen     Koksmengen    und den  dieser     Koksmenge    entsprechenden Windmen  gen geschmolzen werden.

   Der Stahl oder das       kohlenstoffarme    Eisen wird bei diesem Ver  fahren als     Gattierungsbestandteil    mit dem  Eisensatz, und     zwar        möglichst    in einer dem       Ofendurchmesser        angepassten,    verhältnis  mässig     grobstückigen    und     grossquerschnitti-          gen    Stückgrösse aufgegeben.

   Man hat auch  schon versucht, und in der Fachliteratur  finden sich Vorschläge dieser Art,     hiebei    den  Stahl in Form von     Stahlspänen    oder der  gleichen     feinstückigem    Abfall als     Gattie-          rungsbestandteil    zu     verwenden.    Zu diesem  Zwecke hat man die Stahlspäne entweder    mittels einer     Egzenterpresse    in verdichtetem  Zustand in die Schmelzzone des Ofens einge  führt oder man hat sie in möglichst dichtem  Zustand in entsprechende     Blechbehälter    ein  gefüllt     bezw.    auch in möglichst fest zusam  mengeballter dichter Form mit oder ohne  Bindemittel brikettiert in den 

  Ofen aufgege  ben, wobei man grösstenteils eine Erhöhung  der     Satzkoksmenge    für erforderlich     -hielt.    Bei  all diesen     Wiedereinschmelzverfahren    lässt  sich jedoch ein beträchtlicher     Abbrand    an  Eisen nicht vermeiden.  



  Der Erfinder hat nun im völligen Gegen  satz zu den     bisherigen    Anschauungen und  zu der bisherigen     Praxis    in durchaus über  raschender Weise gefunden, dass die beim       Abbrand    von Stahl frei werdende Wärme  sich in ganz hervorragender Weise für den       Schmelzprozess    im     Giessereischachtofen    nutz  bar verwerten lässt, wenn man gemäss der  vorliegenden Erfindung neben einer Satz  koksmenge von mindestens 10 % der Eisen-           gattierung    verbrennbares     kohlenstoffarmes     Eisen in     grossoberflächiger,

          geringquerschnit-          tiger    Form in lockerem Zustand - und zwar  vorzugsweise in Form von Stahlwolle - als  zusätzlichen Wärmeerzeuger in den Ofen       einbringt,    und zwar vorzugsweise zusammen  mit dem     Satzkoks    und mit diesem vermischt.

    Während bei dem bekannten Verfahren des  Stahlzusatzes zur     Gattierung    der Stahlzu  satz einerseits die Erzeugung einer hohen  Schmelz- und damit     Rinnentemperatur    und  anderseits die Herabminderung des Kohlen  stoffgehaltes und damit hochwertige     Eigen-          .schaften    des Erzeugnisses bezweckt, kann  beim erfindungsgemässen Verfahren die       illenge    der in lockerem Zustand aufgegebenen  Stahlwolle oder dergleichen so bemessen wer  den,     da.ss    durch ihren     Abbrand    lediglich eine  Erhöhung der Temperatur der Schmelze     be-          ,virkt    wird,

   ohne dass dagegen die Analyse  des erschmolzenen Eisens entsprechend der  eingesetzten     Gattierung    beeinflusst wird.  



  In solchen Fällen. in denen ein geringer  Kohlenstoffgehalt nicht erwünscht     bezw.     nicht zweckmässig ist war     e.s    bisher nicht  möglich, ähnlich hohe     Rinnentemperaturen     wie hei Stahl enthaltenden     Gattierungen    zu  erreichen, da in diesen Fällen nennenswerte  Stahlzusätze zur     Gattierung    vermieden wer  den mussten.

   Hier liegt nun ein     überaus     wichtiges Anwendungsgebiet der Erfindung,  indem der Erfinder in nicht zu erwartender  Weise festgestellt hat dass sich im Giesserei  schachtofen auch ein weiches, das heisst nor  mal oder höher     gekohltes        Crusseisen    mit über  3     %    C und mit hoher Temperatur gewinnen       lä.sst,    wenn man der für das Umschmelzen  von     Grauguss    etwa üblichen Koksmenge       kohlenstoffarmes    Eisen in Form von Stahl  wolle oder in ähnlich     grossoberflächiger    und       geringquerschnittiger    Form beigibt.

   Diese  vorzugsweise mit dem Satzkoks vermischte  in möglichst lockerem Zustand aufgegebene       kohlenstoffarme    Eisen erlangt unter der  Wirkung des glühenden     Koks    sehr rasch  hohe Temperaturen und verbrennt in der  Schmelzzone durch die Wirkung des Wind  sauerstoffes unter hoher eigener Wärmeent-         wicklung,    wodurch es in hervorragendem  Masse zur Erhöhung der Temperatur     hezw.     zur Überhitzung des jeweiligen Eisensatzes  nutzbar gemacht wird, ohne dass dadurch die  Weichheit     bezw.    der Kohlenstoffgehalt des       Erzeugnisses    in     ungünstiger    Weise beein  flusst würde.  



  Zur Erzielung einer merkbaren Wirkung  genügen bereits     Stahlwoll-    oder dergleichen  Mengen von 5 % des     Satzkoksgewichtes    ; es  ist jedoch gegebenenfalls auch möglich, bis  zu 30     %    und mehr des Gewichtes des     Satz-          kokses    an Stahlwolle oder dergleichen der  üblichen     Satzkoksmenge    zuzusetzen.  



  Wurde der     Giessereischachtofen    bereits  normalerweise mit. beträchtlichem Wind  überschuss betrieben, so genügt im allgemei  nen auch bei dem neuen Verfahren diese  bisher benutzte Windmenge; gegebenenfalls  empfiehlt es sich, Windmenge oder Wind  druck oder beide zu erhöhen, um den für  die Verbrennung der Stahlwolle oder derglei  chen erforderlichen Sauerstoff zur Verfü  gung zu haben.  



  Der Vorteil     des    neuen Verfahrens beim  Erschmelzen von Gusseisen aus Roheisen und       Gussbruch        besteht    darin. dass - ohne     dass     durch den     Stahlwoll-    oder dergleichen Zusatz  die gewünschte Qualität und Eigenschaften  des Gusses beeinträchtigt werden - ein sehr  Heisses,     dünnflüssiges    und doch weiches,     das     beisst normal hoch     bezw.        bochgekohltes    Eisen  von über 3 % C erzeugt werden kann, was  in manchen Fällen.

   beispielsweise bei der       Herstellung    von     Heizkörperguss,        Ofenguss,          Näbmaschinenguss    oder dergleichen von be  sonderem Vorteil und besonderer     )Vichtig-          keit    ist.  



  Im     übrigen        besteht    auch die Möglichkeit  der Anwendung des neuen Verfahrens auf  solche     Gattierungen,    welche mehr oder  weniger grosse Mengen an Stahl enthalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Gusseisen im Giessereischachtofen unter Verwendung von Koks als Wärmeerzeuger, dadurch ge kennzeichnet, dass neben einer Satzkoksmenge von mindestens 10 % der Eisengattierung verbrennbares, kohlenstoffarmes Eisen in grossoberflächiger und geringquemchnittiger Form in lockerem Zustand als zusätzlicher Wärmeerzeuger in den Ofen eingebracht wird. UNTER. NSPRüCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das verbrennbare, kohlenstoffarme Eisen zusammen mit dem Satzkoks und mit diesem vermischt in den Ofen eingebracht wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ' gekennzeichnet, dass ein Gusseisen mit über 3 % C und hoher Rinnentemperatur dadurch erzeugt wird, dass das verbrenn bare, kohlenstoffarme Eisen nur in derart bemessenen Mengen in den Ofen einge bracht wird, dass es infolge seiner Ver brennung nur die Temperatur der Schmelze erhöht. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch die Verwendung von ver brennbarem kohlenstoffarmen Eisen in. einer Menge von 5 bis 30 % des Gewichtes des Satzkokses. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als verbrennbares kohlenstoffarmes Eisen Stahlwolle Ver wendung findet.
CH207889D 1937-06-21 1938-06-16 Verfahren zur Herstellung von Gusseisen im Giessereischachtofen. CH207889A (de)

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