Einrichtung zur Verminderung der von atmosphärischen Störungen und dergl. herrührenden Unackgeräusche bei Empfängern für modulierte Hochfrequenz. Zur Abschwächung der von atmosphäri- s e 'hen Störungen und dergl. herrührenden Knackgeräusche bei Empfängern für modu lierte Hochfrequenz sind schon eine Reihe von Anordnungen bekannt. So ist es z. B.
bekannt, dass eine Dämpfung der Stör geräusche dadurch erzielt werden kann, dass die Übertragung der den höheren Modula- tionsfrequenzen entsprechenden Frequenzen durch einen Bandbreiteregler im Hochfre quenz- oder Niederfrequenzteil geschwächt wird. Es ist ferner bekannt, diese Regelung in Abhängigkeit von der mittleren Ampli tude der empfangenen Schwingung selbst tätig vor sich gehen zu lassen;
es ist sogar schon vorgeschlagen worden, eine selbsttätige Bandbreiteregelung in Abhängigkeit von dem Verhältnis der mittleren Amplitude der emp fangenen Schwingung zur mittleren Inten sität der Störungen vorzusehen.
Ein Nachteil dieser Anordnung ist der, dass auch die Wiedergabe der gewünschten Schwingungen innerhalb des Bereiches der hohen Tonfrequenzen geschwächt wird und dadurch die übertragene Sprache oder Musik stark an Verständlichkeit und Natürlich keit einbüsst.
Andere bekannte Anordnungen arbeiten mit Vorrichtungen zur Regelung des Über- tragungsmasses, z. B. mit Verstärkungsregel vorrichtungen, die beim Steigen der Emp- fangsschwingungsamplitude über eine vor gegebene Grenzspannung die Übertragung kurzzeitig unterbrechen. Die Grenzspannung wird so hoch gewählt, dass sie nur bei star ken überlagerten Störungen erreicht werden kann.
Der Nachteil dieser Einrichtung besteht darin, dass bei häufig aufeinander folgenden Knackstörungen der Empfang derart durch löchert wird, dass die. Natürlichkeit des Emp- fänges ebenfalls stark leidet, da die plötz- liehe Unterbrechung der Wiedergabe durch aus zum Bewusstsein des Hörers kommt.
Als Vorrichtung zur Regelung des Über tragungsmasses sind ebenfalls die sogenann ten Amplitudenbegrenzer aufzufassen, wel che die Schwingungen oberhalb eines vorbe stimmten Grenzwertes abschneiden. Auch diese haben die Wirkung, dass während der Dauer der gnackstörung die normale Über tragung unterbrochen wird.
Eine wirkungsvolle Beseitigung der Stör- geräusche wird gemäss der Erfindung dadurch erzielt, dass eine nur das Übertra gungsmass derjenigen Frequenzbereiche des übertragenen Frequenzbandes, in denen die hauptsächlichsten Komponenten der Stör geräusche liegen, beeinflussende Regelvor richtung vorgesehen ist, die bei einer Knack störung mit einer derart kleinen Zeitkon stante wirksam wird, dass sie im wesentlichen nur während der Dauer dieser Knackstörung die Übertragung dieser Frequenzbereiche im Verhältnis zur Übertragung der übrigen Fre quenzbereiche schwächt.
Zweckmässig soll die Regelvorrichtung nur das Übertragungsmass der den höheren Modulationsfrequenzen entsprechenden Fre quenzen derart beeinflussen, dass während der Dauer einer Knackstörung die Übertra gung der den höheren Modulationsfrequenzen entsprechenden Frequenzen geschwächt wird, die Übertragung der den tieferen Modula- tionsfrequenzen entsprechenden Frequenzen dagegen im wesentlichen unbeeinflusst bleibt.
Der Vorteil dieser Ausführungsform der Er findung geht aus folgender Erkenntnis her vor: Die störenden Knackgeräusche haben ihre hauptsächlichen Teilfrequenzen inner halb des Bereiches der hohen Tonfrequenzen. Die Amplituden der Nutzschwingungen sind dagegen innerhalb des Bereiches der hohen Tonfrequenzen sehr klein, während sie umgekehrt innerhalb des Bereiches der tiefen Tonfrequenzen sehr gross sind.
Werden nun nur die hohen Tonfrequenzen während der Dauer einer Knackstörung kurzzeitig unter drückt, während die für das Klangbild wich tigsten tiefen Tonfrequenzen mit im wesent- liehen unveränderter Amplitude durchschwin gen, so wird das Störgeräusch stark ge dämpft, ohne dass der Eindruck einer merk lichen Lücke in der übertragenen Sprache oder Musik entsteht. In der Pause zwischen zwei aufeinanderfolgenden Knackstörungen werden die hohen Tonfrequenzen im wesent lichen ungeschwächt wiedergegeben, so dass praktisch die Natürlichkeit der Wiedergabe selbst dann nicht herabgesetzt wird,
wenn die Summe aller gestörten Zeitmomente z. B. 30 Jo der Gesamtzeit beträgt.
Die Schwächung des Übertragungsmasses der die hauptsächlichen Komponenten der Störgeräusche enthaltenden Frequenzbereiche während einer Knackstörung kann zum Bei spiel dadurch erfolgen, dass diese Frequenz bereiche durch Filter ausgesiebt werden und dass die Amplituden der Schwingungen die ser Frequenzbereiche oberhalb eines Wertes abgeschnitten werden, der im wesentlichen gleich der grösstmöglichen Amplitude der ge wünschten Schwingungen ist. Diese Frequenz bereiche werden darauf mit den übrigen wie der vereinigt.
Eine mögliche, schematisch gehaltene Schaltung einer solchen Einrichtung zeigt Abb. 1 im Niederfrequenzverstärker eines Empfängers. Die niederfrequente Wechsel spannung wird durch das Filter F in zwei Anteile zerlegt, von denen der eine etwa die Frequenzen unter 3000 oder 4000 Hertz ent halten möge, während der andere aus den höheren Tonfrequenzen besteht.
Letztere werden über das Amplitudenbegrenzungs- organ A geführt, das alle Spannungsspitzen, die eine gewisse Höhe überschreiten, ab dämpft, wonach die beiden Niederfrequenz- spektren im Organ P - entweder elektrisch oder akustisch - wieder vereinigt werden.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung geht aus Abb. 2a und 2b hervor. Abb. 2a zeigt eine Überlagerung zweier sinusförmi- ger Spannungen, von denen die eine etwa einem Ton von 300 Hertz, die andere einem von 6000 Hertz entsprechen möge, und einer Reihe von aperiodischen Spannungsstössen, wie sie atmosphärischen Störungen und dergl. entsprechen.
Eine Zerlegung des Frequenz spektrums in einen höheren und einen nie drigeren Anteil bedeutet in diesem Fall eine Trennung der ungestörten 300 Hertz-Fre- quenz von der mit den Störungen überlager ten 6000 Hertz-Frequenz; letztere ist in Abb. 2b dargestellt.
Wie man sieht, ist das Verhältnis von Störspannungsamplitude zu Nutzspannungsamplitude ein sehr viel höheres geworden, und es ist durch eine Spannungs begrenzung, die durch die punktierte Linie angedeutet sei, möglich, die Störspannungen weitgehend zu schwächen, obwohl die Ampli tude der natürlichen Tonfrequenz sogar noch auf über den doppelten Wert steigen kann.
In den nachfolgenden Abbildungen ist eine Reihe von Ausführungsbeispielen des Erfindungsgegenstandes angegeben. In Abb.3 liegen am Ausgang der Niederfrequenz-End- röhre E zwei Transformatoren T1 und T=, von denen T,_ zur Übertragung der mittleren und tiefen, TZ zur Übertragung der sehr hohen Töne dient.
Die Primärspule von T2 ist über<B>,</B> einen verhältnismässig kleinen Kon densator C, mit der Anode der Röhre E ver bunden, so dass ein gedämpfter, etwa auf die Frequenz 6000 Hertz abgestimmter Kreis entsteht, der für die hohen Tonfrequenzen einen geringen Widerstand darstellt, während diese durch die Drossel D gehindert werden, in, den obern Übertragungszweig einzutreten. Die Spannung wird durch T. stark herauf transformiert,
damit sie in die Nähe der Zünd- spannung der Glimmlampe G gelangt, die bei starken Spannungsspitzen anspricht und ein Anwachsen der Spannung über eine be stimmte Grenze hinaus verhindert. Die Span nung wird durch den Transformator T3 wieder so heruntertransformiert, dass die rich tige Anpassung an den Lautsprecher L ge währleistet ist, der mit den beiden Sekun därwicklungen von T,. und <I>T 3</I> in Reihe ge schaltet ist.
Der Parallelkondensator C2 soll so bemessen sein, dass er die durch T, noch übertragenen hohen Frequenzen restlos unter drückt, während C3 normalerweise nur die Frequenzen über 8500 Hertz, soweit solche vorhanden sind, reduzieren soll, unter Um- ständen aber auch als Drehkondensator und damit als Klangregler ausgebildet sein kann.
Ferner kann parallel zur Sekundärwicklung von T3 eine (in der Abbildung nicht gezeich nete) Drossel gelegt werden, die für die mitt leren und tiefen Frequenzen einen Kurz- schluss, für die höheren einen hohen Wider stand bedeutet und die verhindert, dass die mittleren und tiefen Frequenzen über den Transformator T3 an die Glimmlampe ge langen.
Eine Möglichkeit, die Amplitudenbegren- zung passend einzustellen, ist dadurch gege ben, dass die Sekundärwicklung von T2 und in entsprechender Weise die Primärwicklung von T3 mit Abgriffen versehen sind, die zu einem Doppelschleifkontakt S führen, durch den die Glimmröhre gleichzeitig an ver schiedene, einander entsprechende Abgriffe der beiden Wicklungen gelegt werden kann.
Dadurch steigt oder fällt die Spannung an der Glimmlampe, während das gesamte Über- setzungsverhältnis von TZ und T3 konstant bleibt. In der gezeichneten Stellung ist das Übersetzungsverhältnis auf die Glimmlampe am höchsten, so dass die Spannungsgrenze am niedrigsten liegt.
Als Transformatoren T, und T, können solche verhältnismässig ge- ringer Selbstinduktion Verwendung finden, deren Streufaktor aber möglichst klein sein soll, um eine einwandfreie Übertragung der höchsten Niederfrequenzen zu gewährleisten.
Abb. 4 zeigt eine ähnliche Anordnung, bei der als Amplitudenregelorgan zwei pa rallele, aber im entgegengesetzten Sinne ge schaltete, negativ vorgespannte Gleichrichter G, und G2 - etwa Dioden oder auch pas sende Trockengleichrichter - verwendet wer den.
Die Höhe der den beiden Batterien B, und B2 entnommenen Vorspannung gibt die Begrenzungsspannung an und kann durch den Schalter S eingestellt werden. In der obersten Stellung ist das Begrenzungsorgan ganz abgeschaltet.
- Die Schaltung unterschei det sich von der in Abb. 3 dargestellten noch dadurch, dass auch in Reihe mit der Sekun- därwicklung des Transformators TZ ein Kon densator C liegt, wodurch etwa noch über- tragene mittlere und tiefe Frequenzen weiter geschwächt werden sollen, ferner dadurch, dass für jeden der beiden Frequenzbereiche ein besonderer Lautsprecher L, bezw. L,; vor gesehen ist.
Dies bedeutet eine bessere Ent- kopplung und ist auch, wie bekannt, aus rein akustischen Gründen vorteilhaft.
Eine noch bessere Entkopplung der beiden für die beiden Frequenzbereiche dienenden, parallel liegenden Zweige und damit eine noch exaktere Trennung der beiden Bereiche lässt sich erhalten, wenn man, wie in Abb. 5 und 6, die Trennung schon vor dem Ausgang, also etwa vor der Endröhre, vornimmt.
In Abb. 5 überträgt der Transformator T die Frequenzen unter 3 bis 4 kHz über die Siebketten R, C und R',<B>C</B> an die Gitter zweier Gegentakt-Endröhren, die über einen Ausgangstransformator auf den Lautsprecher L, arbeiten.
Der Siebkreis C,, D,, der durch den Widerstand R, die nötige Dämpfung er hält, übernimmt die hohen Frequenzen, die er über den Entkopplungswiderstand R_ und den zweiten Siebkreis C2, D. auf die Ampli- tudenbegrenzungseinrichtung und auf das Gitter einer weiteren Röhre gibt, die ihrer seits auf den Lautsprecher L-1 wirkt.
Die Schaltung gemäss Abb. 6 unterschei det sich von der in Abb. 5 dargestellten nur dadurch, dass in dem Zweig, der die hohen Frequenzen führt, eingangs- und ausgangs- seitig Transformatoren vorgesehen sind, und dass der Amplitudenbegrenzer im Anoden kreis liegt. Der in beiden Schaltungen am Ausgang liegende Siebkreis D" C;, soll die noch vorhandenen oder durch die Begrenzung neu entstandenen Frequenzen über 8500 Hertz vom Lautsprecher L, fernhalten. Der Kon densator C3 kann auch als Drehkondensator ausgebildet sein und zur Klangregelung dienen.
Der in sämtlichen dargestellten Schaltungen vorgesehene Schalter S' kann von aussen bedienbar sein. Er kann aber auch mit dem Lautstärkeregelknopf in der Weise gekuppelt sein, dass bei grösserer Lautstärke die Grenzspannung grösser wird.
Die vorgesehenen Vorspannungsbatterien <I>B,</I> und B. lassen sich auch durch Ohmsche Widerstände ersetzen, an denen ein etwa dem Netzanschlussgerät entnommener Gleichstrom Spannungsabfälle hervorruft.
Man kann auch eine zwangsläufige Re gelung der Vorspannung und damit der Grenzspannung in Abhängigkeit von der niederfrequenten Lautstärke vorsehen. Noch zweckmässiger ist aber eine selbsttätige Re gelung der Vorspannung in Abhängigkeit von der hochfrequenten Trägeramplitude. Eine derartige Anordnung ist in Abb. 7 an gegeben.
In die Leitung der durch den Trans formator T übertragenen hohen Niederfre quenz sind die beiden Gleichrichter G, und G.= über die Kondensatoren C, und C., ein- heschaltet. Letztere erhalten eine Torspan nung dadurch, dass sie parallel zu je einem Teil der Widerstände R liegen, durch die ein Gleichstrom fliesst, welcher der Hochfre- quenzträgeramplitude proportional ist und welcher durch Gleichrichtung der Hochfre quenz durch den Gleichrichter G und durch Glättung (über der überlagerten Nieder frequenzschwingung)
durch die aus dem Kondensator C und den Drosseln D beste hende Siebkette entsteht. Die sich einstel lende Vorspannung der Gleichrichter G, und G= und damit die Grenzspannung ist somit proportional der Hochfrequenzträgerampli- tude. Ausserdem ermöglicht die gleichzeitige Verschiebung der beiden Kontakte des Doppel schalters S eine zusätzliche Regelung von Hand.
Eine Anordnung, die eine Amplituden begrenzung der aus dem gesamten Nieder frequenzspektrum herausgefilterten hohen Frequenzen einfacher durchzuführen -gestat tet, ist in Abb. 8 dargestellt. Die Schaltung unterscheidet sich von einer üblichen Wider standskopplung nur dadurch, da.ss parallel zum Widerstand R ein Kondensator C, unfl in Reihe mit ihm eine Drossel D und pa rallel zu dieser eine Reihenschaltung eines Kondensators C. und des Amplitudenbegren- zers A liegt.
Die Grössen der Schaltelemente sind so zu bemessen, dass für die hohen Fre quenzen C, und C2 praktisch Kurzschlüsse, D dagegen einen hohen Widerstand darstellt, während für die mittleren und tiefen Fre quenzen das umgekehrte zu gelten hat. Die Spannungen der mittleren und tiefen Fre quenzen liegen also am Widerstand R, die der hohen an der Drossel D bezw. dem Am- plitudenbegrenzer.A. Die Wiedervereinigung geschieht dadurch, dass die beiden Spannun gen in Reihe zwischen Gitter und Kathode der nächstfolgenden Röhre liegen.
Die Einrichtung nach Abb. 7, bei welcher die Vorspannungen der als Amplituden begrenzer wirkenden Gleichrichter durch Gleichrichten der Hochfrequenz erzeugt wurde, lässt sich noch dadurch erheblich ver einfachen, dass als Vorspannungen für die Begrenzungsgleichrichter von dem Be lastungswiderstand einer Empfangs- oder SchwLmdregeldiode abgegriffene und durch Siebketten von Wechselspannungskomponen- ten befreite Gleichspannungen benutzt wer den.
Dabei dürfen zwischen der Stelle des Übertragungskanals, an welcher dieser Gleichrichter angeordnet ist, und der Stelle, an welcher die Amplitudenbegrenzung vor genommen wird, keine geregelten Verstärker röhren angeordnet sein.
Der Vorteil besteht darin, dass ohne Ver wendung zusätzlicher Schwingungskreise und Gleichrichter erreicht ist, dass die Begren- zungsspannung, bei welcher die Begrenzung der ausgesiebten Frequenzbereiche merklich wirksam wird, sich der mittleren Ilochfre- quenzamplitude des empfangenen Senders zwangläufig anpasst. Steigt z. B. die Hoch frequenzamplitude an dem Gleichrichter, der die Begrenzungsspannung liefert, auf den doppelten Wert, so wird auch die mittlere Amplitude der herausgefilterten und zu be grenzenden Schwingungen doppelt so gross.
Da aber gleichzeitig die durch Gleichrich- tung entstandene Begrenzungsspannung eben falls auf den doppelten Wert steigt, ist eine Begrenzung auf etwa den Wert, welcher der grösstmöglichen Nutzschwingungsamplitude der herausgefilterten Schwingungen ent spricht, möglich.
Diese Einrichtung ist daher mit beson derem Vorteil anzuwenden bei Empfängern ohne Schwundregelung oder mit einer Schwundregelung, die keinen ganz vollstän digen Ausgleich der Feldstärkenunterschiede der einzelnen Sender am Empfangsort er reichen lässt, Aber auch bei solchen Empfängern, bei denen der Schwundausgleich in einem weiten Bereich = etwa durch eine gleichzeitige Vor wärts- und Rückwärtsregelung - ein wirk lich vollständiger ist, ist diese Anordnung noch. vorteilhaft.
In der Abstimmstellung zwischen zwei Stationen, in der im allgemei nen durch die sehr hohe Verstärkung die Störungen stark wiedergegeben werden, wirkt die Begrenzungseinrichtung infolge der dann herrschenden niedrigen Begrenzungs spannung als sehr wirkungsvoller Krach töter.
Ein Ausführungsbeispiel stellt Abb. 9 dar. Die Schaltung zeigt die Empfangsdiode E eines Empfängers und den an diese an geschlossenen, aus zwei -widerstandsgekoppel ten Stufen mit den Röhren V, und V2 be stehenden Niederfrequenzverstärker. Der Gitterableitwiderstand der Röhre VZ ist in die beiden (z. B. etwa gleich grossen) Reihen anteile BG und RG unterteilt.
Der Wider stand Be, ist mit einem Kondensator C, über brückt, der Widerstand RG mit einer Dros sel L. Bei passender Bemessung kann man z. B. erreichen, dass die Frequenzen unter 3000- Hertz im wesentlichen nur an dem obern Zweig Spannungsabfälle hervorrufen, die Frequenzen über 3000 Hertz dagegen im wesentlichen nur an dem untern Zweig. Dies wird z. B. erreicht, wenn die beiden Wider stände BG und Be,' - 100 000 Ohm, Cl - 1000 pF und L - 3 Hy gewählt wer den.
Zwischen dem Punkt P und Erde liegen also die hohen Tonfrequenzspannungen. Diese Wechselspannungen werden durch die beiden Gleichrichter G und G' begrenzt, die ihre Vorspannungen von dem in passender Weise unterteilten Belastungswiderstand R1, R2, R3 der Empfangsdiode E abnehmen. Der Ver- bindungspunkt der beiden gleichen Wider stände E2 und R3 ist geerdet.
Die Filter ketten R,<I>C</I> und R',<B>C</B> dienen zur Ausfilte- rang der Wechselspannungskomponenten. Die Kathode des Gleichrichters G' ist gegen Erde positiv, die Anode des Gleichrichters G gegen Erde negativ vorgespannt, so dass erst beim Überschreiten einer Grenzspannung einer der beiden Gleichrichter leitend wird und einen weiteren Anstieg der Spannung am Punkte P verhindert.
Bei dieser Anordnung darf die Verstär- kerröhre V1 nicht schwundgeregelt werden, sondern muss mit fester Verstärkung arbeiten.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt Abb. 10. Hier wird die Trennung in hohe und tiefe Tonfrequenzen unmittelbar am Be lastungswiderstand der Empfangsdiode E vorgenommen. Der Belastungswiderstand ist in vier Widerstände aufgeteilt, die z. B. so bemessen sind, dass R2 - R3 - R1/10 und R1 <I>-</I> R4 ist. Der Kondensator Cl, der pa rallel zu der aus R., und R4 bestehenden Rei henschaltung liegt, wird so bemessen, dass an ihm nur die Frequenzen unter $000 Hertz wesentliche Spannungsabfälle hervorrufen.
Von den an R1 und R.2 auftretenden Span nungen werden die hohen Tonfrequenzen über den aus R, und C, bestehenden Parallel zweig derart geführt, dass am Widerstand R, vorzugsweise die Spannungen der Frequenzen über etwa 3000 Hertz auftreten. Diese Span nungen werden durch die beiden Gleichrichter G und G' begrenzt, die durch die an R,; und R3 auftretenden und durch die Filterketten R, <I>C</I> und<I>R',<B>C</B></I> geglätteten Gleichspannun gen vorgespannt werden.
Im vorliegenden Beispiel beträgt die grösstmögliche Ampli tude, welche die hohen Tonfrequenzen er reichen können, 10 % der Amplitude, die eine hundertprozentige Modulation des Trägers be deuten würde. Die am Punkt P gegen die geerdete Kathode der Diode entstehende Ge samtspannung wird über den Widerstand R,z dem Niederfrequenzverstärker <I>NF</I> zugeführt. Eine zusätzliche Schwundregelung der Nie- derf requenzröhren ist in diesem Falle ohne -weiteres möglich.
In Abb. 10 ist noch zusätzlich eine an sich bereits vorgeschlagene Anordnung zur Begrenzung der Gesamtspannung auf den bei grösstmöglicher Modulation auftretenden Wert vorgesehen. Diese Anordnung besteht aus der Filterkette R" und C" und dem Gleichrichter G", der durch die am Gesamt belastungswiderstand auftretende Gleichspan nungskomponente vorgespannt wird.
Die hier gezeigte zusätzliche Anordnung unterscheidet sich von der bereits vorgeschla genen nur durch den zusätzlich vorgesehenen Widerstand RB. Der Wert des Widerstandes soll klein sein gegenüber dem Widerstand des Gleichrichters G" im gesperrten, und gross gegenüber dem Widerstand dieses Gleichrich ters im leitenden Zustand, sowie ferner klein gegenüber dem kapazitiven Widerstand des Gleichrichters. Bei der bereits vorgeschla genen Anordnung ist die Kathode des Gleich richters G" unmittelbar mit dem Punkt des Belastungswiderstandes der Empfangsdiode verbunden, von dem auch die Spannung dem Niederfrequenzverstärker zugeführt wird.
Die Einfügung des Widerstandes R, hat dem gegenüber den Vorteil, dass bei einer länger dauernden, starken Störung der Kondensator C" sich nicht so schnell auflädt und die Wirksamkeit der Begrenzeranordnung in folgedessen nicht so schnell abnimmt, wie es bei fehlendem Widerstand der Fall ist.
Statt mit dem Punkt P kann das nicht an der Kathode von G" liegende Ende des Widerstandes R, auch mit dem Verbindungs punkt von R.? und R3 verbunden werden. Bei dieser Schaltung erfahren die tiefen Modu- lationsfrequenzen für sich eine Begrenzung.
Die geschilderte oder eine ähnliche zu sätzliche Anordnung zur Begrenzung der Schwingungen aller Tonfrequenzen am Be lastungswiderstand der Diode kann natürlich auch bei der in Abb. 9 dargestellten Anord nung vorgesehen werden. Die zusätzliche An ordnung wird dann eine Begrenzung sehr starker Störungen bewirken, während die übrige Anordnung auch schwächere Störun gen weitgehend abschwächt.
Die Aufteilung in tiefe und hohe Ton frequenzen kann auch bei der Anordnung nach Abb. 10 durch Parallelschalten einer Selbstinduktion zu einem 'feil des Bela stungswiderstandes erfolgen.
Als Gleichrichter können vorzugsweise Trockengleichrichter oder Dioden verwendet werden.
Die in Abb. 9 und 10 dargestellten Ein- richtungen lassen sich in entsprechender Weise anwenden, wenn statt eines mehrere Tonfrequenzbereiche ausgefiltert und für sich in der Amplitude begrenzt werden sollen. Wird z.
B. sowohl der Frequenzbereich von 2500 bis 4000 Hertz, als auch der von 4000 bis 9000 Hertz gesondert herausgefiltert, so müssen für die Begrenzungsgleichrichter für den ersten Frequenzbereich grössere Vorspan- nungen am Diodenbelastungswiderstand ab gegriffen werden als für die Begrenzungs gleichrichter des zweiten Bereiches.
Die Schwächung der Übertragung der hohen Tonfrequenzen während einer Knack störung lässt sich auch dadurch erzielen, dass eine durch von den Störungen abgeleiteten Impulse gesteuerte, schnell wirkende Band breiteregelung derart kleiner Zeitkonstante vorgesehen ist, dass während der Dauer einer Knackstörung nur die tieferen Modulations- frequenzen mit im wesentlichen unveränder ter Amplitude übertragen werden, die höheren Modulationsfrequenzen aber im we sentlichen unterdrückt werden.
Grundsätzlich ist jede der bekannten Ein richtungen zur. Bandbreiteregelung für den vorliegenden Zweck verwendbar, vorausge setzt, dass die Zeitkonstante der Regelung hinreichend klein gemacht werden kann (10-i Sekunden und weniger) und dass bei der Regelung das Übertragungsmass und da mit die Intensität der nicht unterbrochenen tieferen Frequenzen nicht wesentlich ge ändert wird. So kann z.
B. der Kopplungs grad eines Bandfilters, der gewöhnlich stark überkritisch ist, durch die von den Schwin gungen abgeleiteten Impulse kurzzeitig her abgesetzt werden. Die Konstanthaltung der Verstärkung für die Trägerfrequenz bei der Regelung kann man im vorliegenden Falle durch passende Wahl des Kopplungsgrades erzielen. Die Kopplungsänderung kann durch eine geregelte Röhre bewirkt werden.
Eine bequemer durchzuführende Möglich keit ergibt sich, wenn man an einer Stelle des Übertragungskanals zwei parallele Zweige verschiedener Bandbreite vorsieht. So kann z. B. der eine Zweig nur die den tieferen Modulationsfrequenzen entsprechen den Frequenzen und gegebenenfalls noch die Trägerfrequenz übertragen, während der an dere .die allen Modulätionsfrequenzen ent sprechenden Frequenzen überträgt;
gleich zeitig ist eine Umschaltvorrichtung vorge sehen, die während einer Störung vorwiegend den ersteren Zweig und während des unge störten Empfanges vorwiegend den letzteren Zweig für die Gesamtübertragung wirksam werden lässt.
Diese Einrichtung eignet sich vorzugs weise für eine Bandbreiteregelung im Hoch frequenz- oder Zwischenfrequenzteil des Empfängers.
Ein schematisches Ausführungsbeispiel einer derartigen Einrichtung zeigt Abb. 11. Die Schaltung stellt einen Zwischenfrequenz empfänger dar, der zwei parallel liegende Zwischenfrequenzverstärkerstufen mit den beiden gleichen Röhren V1 und VZ enthält.
Die Eingangskreise beider Stufen sind mit dem Ausgangskreis der Mischstufe gekoppelt, welche die letzte Stufe des Hochfrequenzver- stärkers HF bildet, während die Ausgangs kreise beider Stufen mit dem Eingangskreis des Empfangsgleichrichters gekoppelt sind, welcher die erste Stufe des Niederfrequenz verstärkers<I>NF</I> darstellt.
Die greise der die Röhre _P, enthaltenden Stufe sind stärker angekoppelt und gleichzeitig stärker ge dämpft, so dass die Übertragungsbandbreite dieser Stufe erheblich grösser ist als diejenige der andern Stufe, wobei die Verstärkungen der Trägerfrequenz aber - gleiche, Gitter vorspannungen vorausgesetzt - angenähert gleich sind.
J bedeutet einen Impulsgeber, der durch von den Störungen abgeleitete Im- piLlse in der Weise gesteuert wird, dass er gewöhnlich (in ungestörten Zeiten) dem Punkt A dasselbe Potential verleiht wie dem Punkt P, dem Punkt B dagegen ein so stark negatives Potential, da.ss die Röhre V2 ge sperrt ist, während umgekehrt im Augen blicke einer Störung das Potential des Punk tes A mit hinreichend kleiner Zeitkonstante ins negative Gebiet verschoben wird, V, also gesperrt wird, und gleichzeitig das negative Potential des Punktes B abnimmt,
V_ also entsperrt wird. Während der Störung ist daher der VZ enthaltende Zweig schmaler Bandbreite wirksam.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin; an einer Stelle des Übertragungskanals zwei parallel liegende Zweige vorzusehen, von denen der eine nur die den tieferen blodu- lationsfrequenzen entsprechenden Frequenzen und gegebenenfalls noch die Trägerfrequenz überträgt, während der andere nur die den höheren llodulationsfrequenzen entsprechen den Frequenzen überträgt; gleichzeitig ist eine Umschalteinrichtung vorgesehen, die während einer Störung den letzteren Zweig für die Übertragung weniger wirksam macht.
Eine derartige Einrichtung ist mit Vor teil im Niederfrequenzverstärker anzuwen den. Abb. 12 zeigt ein Ausführungsbeispiel. Die niederfrequente Ausgangsspannung der Röhre V,. wird durch eine Drossel D und den Kondensator C in zwei Frequenzbereiche zer legt, von denen der eine über den Trans formator T,., die Verstärkerröhre V, und den Transformator TZ auf den Lautsprecher L übertragen wird und z. B. im wesentlichen aus den Tonfrequenzen unter etwa 2000 Hertz besteht.
Die Frequenzen über 2000 Hertz werden über den Transformator T,3, die Gegentaktröhren V3 und V4 und den Transformator T4 dem Lautsprecher zuge führt. Der Impulsgeber J führt im Stör augenblick den Steuergittern der Gegentakt röhren V3 und V4 mit hinreichend kleiner Zeitkonstante gleichphasig eine hohe negative Vorspannung zu und sperrt dadurch die Übertragung der über 2000 Hertz liegenden Tonfrequenzen.
Die anhand von Abb. 11 dargestellte Ein richtung lä.sst sich in ähnlicher MTeise auch am Empfangsgleichrichter sehr einfach durchführen, wie Abb. 13 darstellt.
Der Aus gangskreis LC der letzten Zwischenfrequenz stufe überträgt die zwischenfrequente Schwingung durch induktive Kopplung gleichmässig auf die beiden greise L, Cl und L;;, C.4, die mit je einem Zweipolgleichrichter G1 bezw. G,; und einem kapizitiv überbrück ten Belastungswiderstand Bl bezw. R_ in Reihe geschaltet sind.
Beide Kreise sind völlig gleich ausgeführt, mit der Ausnahme, dass die Kapazität KZ ein Mehrfaches von der Kapazität K, beträgt, so dass an Bz im we sentlichen nur die tiefen Tonfrequenzen merkliche Spannungen hervorrufen, au R, dagegen alle Tonfrequenzen einschliesslich der hohen. Die nicht geerdeten Enden der Belastungswiderstände sind durch die Rei henschaltung einer Schaltröhre S und eines ohmschen Widerstandes R miteinander ver bunden.
Die Schaltröhre S wird durch voll den Störungen abgeleitete Impulse derart ge steuert, dass sie im allgemeinen leitend ist und nur bei einer Störung kurzzeitig nicht leitend wird. Der Widerstand R ist gross gegenüber dem Widerstand der Schaltröhre im leitenden Zustand, aber klein gegenüber ihrem Widerstand im gesperrten Zustand.
Die am Verbindungspunkt von Schaltröhre und Widerstand entstehende Spannung, die dem Niederfrequenzverstärker <I>NF</I> zugeführt wird, entspricht daher im allgemeinen im wesentlichen der an R" entstehenden Span nung, umfasst also den gesamten Tonfrequenz bereich, während im Augenblicke einer Stö rung im wesentlichen die Spannungen an R2 übertragen werden, also nur der tiefe Ton frequenzbereich.
Die Schaltröhre besteht hier aus einer Röhre mit zwei Kathoden, die durch ein Steuergitter getrennt sind. Dieses ist über den Widerstand R, geerdet, der im Emp- fangsgleichrichter-kreis eines auf eine nicht mit einem Sender besetzte Welle abgestimm ten, zusätzlichen Empfängers Z liegt. Bei einer merklichen Störung entsteht am nicht geerdeten Ende von R ein stark negativer Spannungsimpuls, der die Schaltröhre sperrt. Der Zusatzempfänger ist vorzugsweise weni- ger trennscharf als -der Hauptempfänger, so dass die erzeugten Sperrimpulse eine zu mindest nicht grössere Laufzeit besitzen als die Störungen im Hauptempfänger.
Es ist möglich, die Schaltung nach Fig. 13 noch weiter zu vereinfachen, indem statt zweier Kreise L1, C,. und L2, C, nur einer verwendet wird, der sowohl parallel zur Reihenschaltung von G, und R, als auch parallel zur Reihenschaltung von G2 und Bz liegt.
Oder man kann an Stelle der beiden Gleichrichter G1 und G2 nur einen einzigen verwenden, der sowohl parallel zur Reihen schaltung von L, C,_ und R, als auch paral lel zur Reihenschaltung von L2, C2 und R2 liegt. Man kann sogar mit einem einzigen Kreis und einem einzigen Gleichrichter aus kommen.
Die Widerstände Bi und R2, die natürlich nicht zu einem einzigen vereinigt werden dürfen, werden nicht unmittelbar par allel geschaltet, sondern müssen mit je einem gleich grossen Entkopplungswiderstand, der nicht oder nur mit einem kleinen Konden sator kapazitiv überbrückt wird, in Reihe ge schaltet werden. Diese Reihenschaltungen liegen dann parallel zueinander in Reihe mit dem Schwingungskreis und - dem Gleich richter.
Die Regelimpulse können statt von einem zusätzlichen Empfänger auch von dem Hauptempfänger selbst abgenommen werden, indem zum Beispiel in an sich bekannter Weise die über die grösstmögliche Amplitude der erwünschten Schwingungen hinausgehen den Spannungsspitzen durch Amplituden begrenzer abgetrennt, gegebenenfalls geson dert verstärkt und dann als Regelimpulse benutzt werden.
Noch zweckmässiger ist es, die den höheren Tonfrequenzen entsprechen den Frequenzbereiche herauszufiltern und bei diesen die über eine gewisse Grenze (die nunmehr erheblich niedriger gelegt werden kann) hinausgehenden Spannungsspitzen zur Regelung zu verwenden.
Bei sehr starken Stossspannungen wird trotz der kurzzeitigen Bandbreitenvermin- derung ein hörbarer Impuls an den Laut sprecher gelangen. Es empfiehlt sich daher, zusätzlich Amplitudenbegrenzer vorzusehen, die alle Spannungsspitzen, die über eine Grenze hinausgehen, welche durch den grösstmöglichen Modulationsgrad (z. B. 100%) gegeben ist, abschneidet.