Raubwildfalle.
Die Wirkungsweise bekannter Raubwildfallen ist derart, dass die Tiere an bestimmten Körperteilen eingeklemmt-und festgehal- ten werden, so da¯ sie sehr oft nur langsam verenden oder daB sie sich, speziell, wenn nicht lebenswichtige Körperteile festge- klemmt sind, losreiBen und für den Fänger verloren gehen. Durch die crfindungsgemϯe Raubwildfalle werden diese Unzulänglichkeiten behoben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Raubwildfalle, welche einen aus Boden-, Decken-und Seitenteilen bestehenden Laufgang aufweist, wobei ber dem Deckenteil mindestens ein mit wenigstens einem nach unten gerichteten Stachel ausge- rüstetes Klapporgan angeordnet ist, welches bei gestellter Falle nach oben geklappt ist und nach Auslosung durch das Raubwild auf den Deckenteil niederklappt, wobei der Sta- chel durch eine im Deekenteil vorhandene Aussparung hindurch von oben nach unten in den Laufgang hineindringt
Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in der beilie- genden Zeichnung dargestellt, und zwar zei- gens
Fig.
1 eine axonometrische Ansicht, und
Fig. 2 ein Detail einer ersten Ausf hrungsform
Fig. 3 ein Klapporgan im AufriB,
Fig. 4 eine Raubwildfalle im Vertikalschnitt, Fig. 5 den zugehörigen Grundriss,
Fig. 6 einen endlosen, zwei Elapporgane bildenden K¯rper,
Fig. 7 einen Stachel im Längsschnitt.
In Fig. I bedeutet 1 ein Bodenbrett, an welchem die beiden Seitenbretter 2 befestigt sind. Der Deckenteil 3 ist parallel zum Bo denbrett 1 an den Seitenbrettern 2 derart befestigt, dass letztere gegenüber dem Decken- teil nach oben etwas vorstehen. Zwischen diese Vorstehkanten passt ein zweckmässig vermittels Scharnieren mit einen Ende an, den Deckenteil 3 angelenktes Klapporgan, bestehend aus einem Brett 4. Die Seiten- teile 2 sind durch die Traverse 5 mitein- ander verbunden, an welcher ein Schwenk- stab 6 angeordnet ist.
Letzterer besitzt am obern Ende eine Scheide 7 von zirka ° mm Scheiteldicke. Auf dieser ist der mit einer gleichartigen Scheide ausgerüstete Stellstab 8 aufgesetzt, der zum St tzen des Klapp or, ganes 4 dient. Damit bei der Fallenaus- lösung der Stellstab 8 in jedem Falle nach unten weichen kann, ist im Deckenbrett 3 eine entsprechende Aussparung 9 vorgesehen.
Das Elapporgan 4 ist mit einem oder mehreren, nach unten gerichteten Metallstacheln 10 versehen, deren Länge so bemessen ist, dass sie ziemlich weit nach unten in den durch die Teile 1, 2 und 3 gebildeten Laufgang dringen können, wofür im Deekenbrett entsprechende Aussparungen 11 angeordnet sind. Um mit. Sicherheit die Fallenauslösung auch durch kleineres Raubwild herbeiführen zu k¯nnen, ist der Schwenkstab 6 mit einem oder mehreren quergestellten Stäben 12 ausger stet.
Zweckmässig erfolgt die Aufstellung der Falle direkt an den Bau, respektive die Wohnung des Raubwildes, wobei sie gegebenen- falls noch durch Pflöcke oder Seile gegen Verschiebung gesichert werden kann. Das Klapporgan 4 wird gehoben und durch St tzung mit den auf der Scheide 7 aufliegen- den Stab 8, gehalten und durch Steine oder dergleichen beschwert. Will nun ein Tier aus seinem Bau ins Freie gelangen, so gerät es in den Laufgang und an den Schwenkstab 6.
Bei dessen kleinster Schwenkung verliert der Stellstab 8 seine Unterlage, so dass das Klapporgan auf das Deckbrett fÏllt, wodurch der respektive die Metallstacheln 10 in den Laufgang dringen und das Tier durchbohrenun, d rasch töten.
An Stelle eines gewichtsbelasteten Klapporganes könnte auch eine elastische Stahl schiene 13, wie in Fig. 3 dargestellt, verwendet werden, welche mit Metallstacheln 10 ausgerüstet und am Deckenbrett 3'vermittels Sohrauben oder Nieten 14 befestigt ist.
Eine weitere Ausführungsform einer er- findungsgemässen Raubwildfalle ist in Fig. 4 und 5 dargestellt. In der Deckenlängsmitte des Laufganges 15 ist die Stahlschiene 1} 6 durch Schrauben oder Nieten befestigt. Beide
Flügel der Stahlschiene sind mit Metall , stacheln 17 versehen, welche durch die Aus sparungen 18 des Deckenbrettes in den Lauf- gang dringen können. Über der Längsmitte des Deckenteils ist die von einer Klinke 19 gehaltene Schere 20 vorgesehen, an welcher die Spanndrähte 21 befestigt sind. An der
Klinke 19 ist ein Draht 22 angehängt, an n welchem der K¯der fixiert ist.
Diese Raubwildfalle dient hauptsächlich zur freien Auf stellung, weil das Tier von beiden Seiten in den Laufgang zum goder dringen kann. Bei leichtem Zug am Draht 2 wird die Klinke
19 nach unten gezogen, worauf die Schere
20 sich spreizt, so dass die beiden Flügel der Stahlschiene auf den Deckenteil schnellen und die im ersten Beispiel angeführte Wir kung ausüben.
An Stelle einer blattartigen Stahlschiene kbnnte auch ein endloser Stahlkörper 23 verwendet werden, der zwei federnde Bügel bil det. Sowohl dieser, als auch die Schiene 16 könnten durch Unterteilung in der Längsmitte, wo sie am Deckenteil befestigt wür- den, zweiteilig ausgeführt sein.
Gemäss Fig. 7 kann der Stachel zur Ver wendung von Gift ausgebildet sein. Der Hohlkörper 24 ist mit einer Spitze 25 mit Widerhaken ausgerüstet. Im zylindrischen Teil des Hohlkörpers ist ein Kolben 26 angeordnet, dessen Stange 27 am Klapporgan befestigt wird. Vermittels der Stellschraube
28 ist der Hohlkörper 24 am Kolben 26 gegen Abfallen gesichert, und die Verhältnisse sind so, da¯ die Verschiebung des Kol- bens in Richtung gegen die Spitze 26 bei äusserer Krafteinwirkung möglich ist. Die
Giftkapsel 29 kommt unter den Kolben zu liegen. Beim Eindringen des Stachels in den
Tierkörper platzt die Kapsel 29, so dass die Giftflüssigkeit durch die seitliche Íffnung
30 direkt eingespritzt wird.
Ohne vom Wesen der vorliegenden Erfin- dung abzuweichen, könnte das, respektive jedes Klapporgan mit einer seitlich ber den Laufgang vorragenden Querleiste versehen sein, an welcher beidseitig je eine Zugfeder angreift, welche Federn anderseits zu beiden Seiten des Laufganges an einem Haken desselben befestigt sind. Diese Federn verstärken die Klappkraft des Klapporganes und erübrigen gegebenenfalls das Auflegen von Steinen etc.