CH182511A - Druckgasschalter. - Google Patents

Druckgasschalter.

Info

Publication number
CH182511A
CH182511A CH182511DA CH182511A CH 182511 A CH182511 A CH 182511A CH 182511D A CH182511D A CH 182511DA CH 182511 A CH182511 A CH 182511A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
contact
compression
compressed gas
switching
movement
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Elektricitaets-Gese Allgemeine
Original Assignee
Aeg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Aeg filed Critical Aeg
Publication of CH182511A publication Critical patent/CH182511A/de

Links

Landscapes

  • Circuit Breakers (AREA)

Description


      Druekgasschalter.       Es sind     Druckgasschalter    bekannt,     bei     denen das zur Löschung des Lichtbogens er  forderliche Druckgas während des Schalt  vorganges erzeugt wird. Zu diesem Zweck  ist der bewegliche Kontakt mit einem Kom  pressionskolben gekuppelt, der beider Aus  schaltbewegung die Luft in dem Kompres  sionszylinder     verdichtet    und dadurch eine       Beblasung    der Kontaktstelle     bewirkt.     



  Diese Anordnung hat den Nachteil, dass  die Dauer des Unterbrechungslichtbogens an  den Kontakten sehr gross wird, da die Druck  erzeugung erst während und sogar grössten  teils erst nach .der Kontakttrennung     erfolgt     und daher der     Blasstrom    an der Unter  brechungsstelle zu spät wirksam wird. Da  durch wird der     Kontaktabbrand    stark ver  grössert und die Leistungsfähigkeit des Schal  ters nur in geringem Masse ausgenutzt.  



  Will man diese Nachteile vermeiden, so  ist es erforderlich, dass das Druckgas bereits  bei Beginn der Kontakttrennung in aus  reichender Menge und mit genügendem     Über-          druck    zur Verfügung steht.         Die        Erfindung        betrifft        einen     mit gemeinsamem Antrieb für die       Kontakttrennung    und für die     Druckgaserzeu-          gung    durch eine Kompressionsvorrichtung,  wobei erfindungsgemäss die Kupplung der  Kontaktbewegung und der Kompressions  bewegung     mittelbar    erfolgt,     derart,

          .dass    wäh  rend der Kompressionsbewegung zugleich  eine Energiespeicherung bewirkt wird, und  dass die so gewonnene Energie zur Kontakt  trennung benutzt wird, jedoch erst, nachdem  eine     bestimmte        Druckgasmenge    erzeugt wor  den ist. Diese Anordnung hat den Vorteil,  dass man mit einer     Antriebsvorrichtung    für       Kontaktbewegung    und     Druckgaserzeugung     auskommt und trotzdem in der Lage ist, die  beiden Bewegungen derart zeitlich gegenein  ander zu versetzen, dass bei der Kontakt  trennung eine hinreichende     Löschgasmenge     geeigneten Überdruckes zur Verfügung steht.

    Weitere Vorteile     bestehen    darin, dass sich bei  gleicher Kompressionsarbeit ein höherer     End-          druck    erzielen lässt, da die     Blasung    nicht  schon bei Beginn der Verdichtung einzu-      setzen braucht, da der Verdichtungsraum bis  zum Ende des Kompressionsvorganges ge  schlossen gehalten werden kann.

   Ferner kann  die Kontaktbewegung völlig unabhängig von  der     Kompressionsbewegung    gemacht werden;  erstere kann daher hinsichtlich ihres     Ge-          schwindigkeitsverlaufes    so gestaltet werden,  wie es für die Stromunterbrechung und       Lichtbogenlöschung    am günstigsten ist, wäh  rend anderseits die     Charakteristik    .der Kom  pressionsbewegung ohne Rücksicht auf die  Kontaktbewegung den Anforderungen des  Kompressionsvorganges angepasst werden  kann.  



  An sich ist zwar bei Voraussetzung einer  vollständig     gedichteten    Kompressionsanord  nung die Art ihrer Bewegung vor dem  Öffnen der     Ausströmöffnungen        gleichgültig;     denn bei den in Frage kommenden Ge  schwindigkeiten wird das Gas stets praktisch       adiabatiseh    verdichtet.

   In der     Praxis    zeigt  sich jedoch, dass es vorteilhaft ist, diese Ver  dichtung     schnell    (schlagartig) vor sich gehen  zu lassen, um die durch die     unvermeidlichen          Undichtigkeiten    der Anordnung     bedingten          Druckgasverluste,    die der Zeit und dem Gas  druck proportional sind, möglichst niedrig zu       halten.    Zu .diesem Zweck muss die in jedem       Augenblick,    bevor der     Kompressionsraum     Gas an den     Schaltraum    abgibt,

   zur Ver  fügung     stehende    Antriebsleistung unter Be  rücksichtigung der Beschleunigung     bezw.     Verzögerung der Massen .der     Kompressions-          anordnung    und der Reibungsverluste grösser       sein    als die zur     adiabatischen        Kompression          theoretisch    erforderliche     Leistung.        Wenn    so  verfahren wird, ist im Augenblick des Off  nens des Kompressionsraumes nach dem  Schaltraum eine bestimmte Gasmenge mit  dem gewünschten Druck vorhanden.

   Dieser  Druck soll     zweckmässigerweise    während des  Löschstosses, das heisst während mindestens       1/10o    Sek. angenähert auf dieser Höhe gehal  ten werden, wobei     das    Absinken des Druckes  nach der Löschung auf einen Druck, der zum  Abriegeln erforderlich ist, abhängig ist von  der     Geschwindigkeit    des Schaltstückes und  dem     Wert    -der wiederkehrenden Spannung.    Bei der üblichen     Sahaltstückgeschwindigkeit     von     etwa    2 m/s wird das     Schaltstück    nach       '/"o    Sek. einen Weg von     etwa    2 cm zurück  gelegt haben.

   Es genügt während dieser Zeit  das Nachblasen mit einem geringen Über  druck. Der     Überdruck    ist erforderlich, um  ein restloses Reinigen der Überschlagstrecke  zu erreichen und während der     Verunreini-          gung    durch nachströmende Ionen die Luft  festigkeit zu erhöhen. Es kann also, wenn  nur     kurzzeitig    (etwa     2/0o    Sek.)' der Druck  nicht     zu    stark abfällt, daran anschliessend ein  schneller Druckabfall erfolgen.  



  Deshalb ist es vorteilhaft, den Kraft  speicher für die     Kompressionsvorrichtung    so  zu gestalten, dass das     Kraftweg-Diagramm     etwa hyperbolisch verläuft, aber das Öffnen  des Kompressionsraumes nach dem Schalt  raum in einem Zeitpunkt vorgenommen wird,  beidem die Kraft noch ansteigt,     so,    dass mit       .Sicherheit    erreicht wird, dass der Druckabfall  beim Löschstoss gering bleibt.  



  Die Kraftreserve im Speicher     bezw.    in den  bewegten Massen braucht darnach nicht mehr  gross zu sein, da nach etwa     2/,00    Sek. das  Löschen und der     gefährlichste    Teil der Ab  riegelung bewältigt sind. Nach etwa     2/ioo    Sek.  erfolgt die Abriegelung durch die Ent  fernung des     Schaltstückes    auf     natürlichem     Wege. Als     Unterstützung    kann hierbei das  Nachblasen mit geringem Druck dienen.  



  Zur Erzielung ,der     günstigsten        Kraftver-          teilung    kann ein Zusatzspeicher (Zusatzfeder)  verwendet werden, der kurz vor dem Öffnen  des Kompressionsraumes auf den Kolben eine  zusätzliche Kraft ausübt und seine Kraft     in     kurzer Zeit, nämlich bis zum Abriegeln der       Schaltstrecke,    abgibt.  



  Die Grösse des Kompressionszylinders lässt  sich nach der     Abschaltleistung        bestimmen.     Für eine gegebene     Absahaltleistung    kann aus  dem Durchmesser der erforderlichen Düse  (experimentelle Untersuchungen) und der zur  Löschung und Abriegelung erforderlichen       Blaszeit    das Volumen im Augenblick des     Be-          ginnes    des Blasens     ermittelt    werden.     Dieses          Volumen    setzt sich zusammen aus dem toten  Raum und dem Kompressionsraum.

   Aus dem      gewünschten     Bla;sdruck    ergibt sich daraus  unter     Berücksichtigung    der     adiabatischen     Kompression und der     Undichtigkeitsverluste     das erforderliche Gasvolumen beim atmo  sphärischen     Druck,    das heisst vor der Kom  pression.  



  Experimentelle Untersuchungen ergeben  bestimmte Beziehungen zwischen Druck,  Düsendurchmesser und Schaltleistung.     Das     für eine     bestimmte    Schaltleistung     ermittelte     Volumen des Zylinders kann für verschie  dene Spannungen     bezw.    verschiedene Strom  stärken unter Benutzung folgender Regeln  verwendet werden:    1.     a)    Je höher die Spannung ist, zu einem  umso späteren Zeitpunkt     erfolgt    die  Auslösung der     Schaltstückbewegung,    so  dass die     Beblasuug    mit einem     umso     höheren Druck erfolgt;

         b)    Der     Düsendurchtrittsquerschnitt        bezw.     der     Durchtrittsquerschnitt    vom Kom  pressionsraum zur Düse ist umso enger  zu wählen, je höher die Spannung ist.  



  2. a) Je grösser der Strom ist, umso früher  erfolgt die Auslösung der     Schaltstück-          bewegung,    so dass ein um-so grösseres  Gasvolumen zur     Blasung    zur Ver  fügung steht;  b) Der     Düsen.durchtrittsquerschnitt        bezw.     der     Durchtrittsquerschnitt    vom Kom  pressionsraum zur     Düse    ist     umso    wei  ter zu wählen, je grösser der Strom ist.  



  In den Energiespeichern, die durch .die       Kompressionsbewegung    aufgeladen werden,  kann die Energie als     pneumatische,    elek  trische oder mechanisch als potentielle  Federn- oder Gewichtsenergie     bezw.    kine  tische Energie aufgespeichert     werden.     



  Zweckmässig sieht     man    besondere Aus  lösevorrichtungen vor, durch die das Ein  setzen der     Kontaktbewegung    in Abhängig  keit von andern Vorgängen, insbesondere der       Stellung    des Antriebsmechanismus der     Kom-          pressionsvorrichtung    gebracht     wird.     



  In der Zeichnung sind Ausführungsbei  spiele des     Erfindungsgegenstandes        dargestellt.            Fig.l    zeigt einen     Druckgasschalter    mit  dem Kompressionszylinder 1,     in    dem sich ,der  Kolben 2 bewegt. Der Zylinder ist aus Iso  lierstoff bestehend dargestellt. Es kann aber  auch die Lauffläche .des Zylinders aus Metall  ausgeführt sein, wobei für genügende Iso  lierung gegen Erde Sorge zu tragen ist.

   Im  Zylinder 1 ist an mehreren (im     dargestellten     Falle drei) Armen 16 der feststehende Kon  taktstift 3     befestigt.    Der bewegliche     @Gegen-          kontakt    4 ist konstruktiv mit seinem Be  wegungskolben 5 und mit .dem     Düsentrichter     6 verbunden. Der metallene     Düsentrichter    6  gleitet kolbenartig in einem Metallzylinder 7,  an den die eine     Stromzuleitung    8 angeschlos  sen ist. Die andere     Stromzuleitung    9 ist mit  dem     feststehenden    Schaltstift 3 verbunden.  



  Zum Ausschalten wird der Kolben 2 in  die Höhe bewegt. Die     Sperrvorrichtung    13  dient zur Verzögerung des     Beginnes    der Kon  taktbewegung. Sobald er Kolben 2 einen       bestimmten    Weg     zurückgelegt    hat, löst er  mittels ,des     Auslösehebels    11 den durch eine  Feder festgehaltenen Riegel 12. aus Die Aus  lösung kann auch von der     Erreichung    eines  bestimmten Druckes im Raume 10 abhängig  gemacht werden.

       Unter    dem Einfluss des  Gasdruckes bewegt sich nun der Kontakt  körper     4-6    nach oben, wobei .die potentielle       Druckgasenergie    zum Teil in die Bewegungs  energie des Teils     4-6    verwandelt wird, wäh  rend der Kolben 2 bis zu     seiner        Endlage     nachfolgt. In dem Augenblick der Kontakt  trennung entsteht     zwischen    den sich trennen  den     Kontaktkanten    14 und 15 ein Licht  bogen, der .durch     das    ausströmende Gas     be-          blasen    und in die Höhe getrieben wird.

   Um  diese     Beblasung        wirksam    zu gestalten, sind  die Formen der Kolben 2 und 5 den     Strö-          mungsverhältnissen    angepasst. Durch das  Ausströmen sinkt, nachdem der Kolben 2  seine Endlage erreicht hat, .der     Gasdruck    im  Raume 10, wodurch dem     Teil        4-6    eine  immer     geringere    Bewegungsenergie zugeführt  wird.     Deshalb    muss     dieser        Teil    eine aus  reichende kinetische Energie aufspeichern,  um mit genügend grosser Geschwindigkeit in  die     Ausschaltendlage    zu gelangen.

   Es     muss         also unter Berücksichtigung der Reibungs  verhältnisse die Masse dieses Teils so gross  gewählt werden, -dass am Ende der Bewe  gung noch eine ausreichende Geschwindig  keit vorhanden ist.  



  Zur Verbesserung der Gasausnutzung       kann    man den     feststehenden    Schaltstift 3 mit  einer     Isolierstoffspitze    17 versehen. In :die  sem Falle     kann    das Gas nicht über den vollen       Düsenmundquerschnitt    austreten, sondern nur  durch einen von dieser     Isolierspitze    und dem       Düsenmund    .gebildeten     Ringquerschnitt.    Da  durch     wird    einerseits die     Beblasung    der       Lichtbogenfusspunkte    infolge der vollkom  meneren Lenkung des Gasstrahles verbessert,

    vor allem aber wird der     Druckgasverbrauch     für die     Blaeung    wesentlich herabgesetzt, so  dass ein :grösserer Teil der Energie für die  Schaltbewegung, das heisst für die Be  schleunigungsarbeit des Teils 4-6 zur Ver  fügung steht. Hierdurch     wird    bei sonst glei  chen     Verhältnissen    eine höhere Beschleuni  gung .der     Kontaktbewegung    erzielt, so dass  das Schaltstück sich nach der     Kontakttren-          nung    schneller in die Endlage bewegt. Um  auch von der     Kontakttrennung    eine höhere  Geschwindigkeit zu erhalten, kann eine zu  sätzliche Kraftquelle in Gestalt der Zug  federn 18 hinzugefügt werden.  



       Fig.2    zeigt eine Ausführungsform, bei  welcher der     Schaltstift    3 beweglich     und.    der  Düsenkontakt 4 feststehend angeordnet ist  und die     Kraftspeicherung    im Druckgas nur  dazu benutzt wird, um die     Blasung    zu be  wirken. Der feste düsenförmige Kontakt 4  ist am     Kompressionszylinder    1     befestigt    und  mit einer     Isolierdüse    26 verbunden. Der  Kolben 2     wird    über einen     Pleuel    19 von der  Welle 21 angetrieben. Der Schaltstift 3 wird  gleichfalls über einen     Pleuel    20 von der  Welle 22 angetrieben.

   Beide Wellen sind  durch die     Kuppelstange    23     miteinander    starr  gekuppelt, so dass nur ein Antrieb für beide  benötigt     wird.    Wäre die Verbindung zwi  schen. dem Schaltstück 3 und der Antriebs  welle 22 starr, so würden die Bewegungen  des     Kompressionskolbens    und     des        Schalt-          stiftes    gleichzeitig beginnen und aufhören.    Gewünscht     wird    jedoch eine V     oreilung    des  Beginnes der Kompression. Ferner ist die zur  Kompression erforderliche Arbeit bedeutend  grösser als die Schaltarbeit.

   Deshalb erfor  dert die Kompression an sich schon bei be  grenzter zur Verfügung stehender     Leistung     mehr Zeit als der Schaltvorgang. Um diese  Forderungen zu erfüllen, werden in das Ab  schaltgestänge zweckentsprechende Anord  nungen     eingeschaltet.        In    der dargestellten       Ausführung    geschieht dies durch die     Uer-          laufschleife    25. Es wird zunächst die ge  samte     zugeführte    Energie zur Kompression  des Gases und zur Beschleunigung der Kom  pressionsanordnung verwendet.

   Sobald der  mit dem Schaltstift verbundene     Mitnehmer-          dorn    24 von der Schleife 25     mitgenommen     wird, wird ein Teil der kinetischen Energie  der     gompressions-    und -der Antriebsanord  nung zur ruckartigen     Beschleunigung    des       Schaltstiftes    verwendet. Der     Anfang    der  Schaltbewegung kann gegenüber dem     Beginn     der     Kompressionsbewegung    beliebig verscho  ben werden.

   Da bei dieser Anordnung die  Beschleunigung des Gestänges im Augenblick  des     Beginnes    der     Kontaktbewegung    ruck  artig erfolgt, ist es zweckmässig, durch       Zwischenschaltung    von Federn die Beanspru  chungen herabzusetzen.  



  Eine     derartige    Anordnung ist     in        Fig.3     dargestellt. Der Schaltstift 3 besteht hier aus  einer Röhre 27 und     einem        Stiftteil    2:8, die  durch eine     Zugfeder    29 verbunden sind. Im  nicht dargestellten Teil     ist    die     Anordnung     gleich .der von     Fig.    z. Beim Ausschalten wird  die Röhre 27 bewegt, .die Feder 29 gelängt,       während.    .der Stift 28 durch die Kontakt  reibung zunächst an der     Bewegung    verhin  dert wird.

   Nach der     Überwindung    der Kon  taktreibung durch .die Zugkraft der Feder  erfolgt ein schnelles     Nachbewegen    des Stift  teils 29. Diese Anordnung erfordert     eine    wei  tere     Stromübertrittsstelle        zwischen    den Teilen  27 und 28. Will man diese vermeiden, so  kann man die Feder nach     Fig.    4 anordnen.  



       Hier    ist die Feder 29     zwisehen    dem     Pleuel     20 und dem     Schaltstift    3 vorgesehen. Die  Enden der Feder sind     mit,    zwei Ringen 30      und 31 verbunden. Der Ring 30 ist am  Schaltstift starr befestigt. Der Ring 31  gleitet auf dem Schaltstift. Er trägt den       Mitnehmerdorn    24, der in der Kulisse des       Pleuels    20 geführt wird. Beim Ausschalten  wird zunächst die Feder gespannt, bis sie die  Kontaktreibung zwischen 3 und 4 über  windet. Im nicht dargestellten Teil entspricht  die Ausführung der     Fig.    2.  



       Fig.    5 zeigt eine Anordnung mit gemein  samen Antriebsachsen. Der Kompressions  kolben 2 und der Schaltstift 3 werden über  den     Pleuel    19-20 von der gemeinsamen An  triebswelle 21 bewegt. Die Auslösung der  Schaltbewegung erfolgt hier- nicht,, wie in       Fig.    3 oder 4, abhängig von der     Kontaktruhe-          reibung,    sondern es ist eine besondere Aus  lösevorrichtung angeordnet, die die Aus  lösung in Abhängigkeit von der Augenblicks  lage der Antriebseinrichtung bewirkt. Der       Pleuel    20 spannt über den beweglichen Ring  31 die Antriebsfeder 29.

   Der Schaltstift 3  wird durch     .den    Sperrhaken     34    an der Be  wegung verhindert. Die Feder wird so lange  gespannt, bis der Arm 35, der starr mit dem       Pleuel    20 verbunden ist, den Sperrhaken ab  hebt     und,den    Schaltstift freigibt. Durch Ver  stellung des Armes 35 gegen den     Pleuel    lässt  sich die     Nacheilung    der Schaltbewegung  gegenüber der     Kompressionsbewegung    be  liebig einstellen.  



  In     Fig.    6 ist eine ähnliche, jedoch rein  pneumatische Anordnung dargestellt. Der  Schaltstift 3 ist mit einem Antriebskolben 36  verbunden, der im Zylinder 37 beweglich ist.  An Stelle der Feder 29 der     Fig.    5 wird hier  die Saugkraft des Kolbens 36 in der Weise  ausgenutzt, dass in den Räumen 100 und 38  bei der Kompressionsbewegung ein Unter  druck erzeugt wird und der Kolben 36 durch  den atmosphärischen Druck eine Kraft in der       Ausschaltrichtung    erfährt.

   Sobald die Rei  bungskraft der Kontakte 3 und 4 'überwun  den ist, setzt sich der Kolben 36 mit dem       Schaltstift    3 in     Bewegung.    - Die     AusIösung          kann    auch durch eine     Vorrichtung    erfolgen,  die bei einem bestimmten     Überdruck    im         Raum    10 oder auch bei     einem    bestimmten  Unterdruck in den Räumen 100 und 38 die       Bewegung    des Kolbens 36 freigibt.

   Durch  geeignete Bemessung der nach Freigabe des  Schaltstiftes von den Kolben 2 und 36 be  strichenen Volumina lässt sich als Antriebs  kraft der     Stiftbewegung    sowohl eine wach  sende, wie auch eine sinkende Kraft erzielen.  



  Die Kontaktstelle des     Schalters    nach       Fig.    6 zeigt eine     Ausführungsform,    die eine  besonders günstige Ausnutzung des Druck  gases ermöglicht. Der Schaltstift 3 besitzt  eine Metallspitze 39, die von einem     Isolier-          zylinder    40 umgeben ist.

   Dieser ist am  Schaltstift durch Rippen 48     befestigt.    Zwi  schen der     Schaltstiftspitze    und dem Zylinder       einerseits    und zwischen dem Düsenkontakt 4  und dem Zylinder anderseits entstehen beim  Ausschalten zwei ringförmige Kanäle 41 und  42, durch .die das Gas mit grosser Geschwin  digkeit und hohem Druck     austritt.    Der eine       Lichtbogenfusspunkt        wird    im Kanal 41 bis  zur Spitze des     Schaltstiftes        hochgetrieben.     Der     andere    Fusspunkt wandert vom Düsen  kontakt 4 auf den Metalltrichter 6.

   In dem       Trichter    befindet sieh ein feststehender     Iso-          lierkörper    43, der eine     becherförmige    Höh  lung zur Aufnahme des Zylinders 40 im Ein  schaltzustande aufweist und mit dem Trich  ter 6 einen     Kegelmantelkanal    44 freilässt, in  den der Lichtbogen durch das gesamte aus  strömende Gas hineingeblasen wird.  



  Die     Fig.    7 und 8 zeigen     eine    weitere Art  der Anpassung der Schaltbewegung an die  Kompressionsbewegung. Beide Kontakte sind  beweglich ausgeführt. Während jedoch der  eine Kontakt mit der Kompressionsvorrich  tung starr verbunden ist, führt der andere  Kontakt eine Hin- und     Herbewegung    aus, so  dass er -im ausgeschalteten, wie im ein  geschalteten Zustand die gleiche Lage besitzt.  



  In der     Fig.    7 ist der Kompressionszylin  der 1 als ein     Becherisolator    ausgebildet; der  Kompressionskolben 2 ist mit dem     rohrför-          migen    Schaltstück 53     verbunden,    das gleich  zeitig als Kolbenstange und als     Gaszufüh-          rungsrohr    dient. Der Schleifkontakt 54 ist  am.     Beeherisolator    1 befestigt und dient      gleichzeitig als Führung des     .Schaltstückes     53. Im .dargestellten Einschaltzustand taucht  der     Sehaltstift    3 in die Bohrung .des Schalt  stückes 53.

   Er ist über Rippen 16 mit dem  als Gasaustritt dienenden Rohr 55 starr ver  bunden. Dieses Rohr gleitet in dem fest  stehenden Schleifkontakt 56 und wird von  diesem geführt. Der Teil 3-55 wird .durch  die Feder 57 in der gezeichneten obersten  Lage gehalten. Die     Trennungsstelle    der Kon  takte 3 und 53 wird von einem mit dem  Rohr 53 fest verbundenen     Isoliermantel    63  umgeben, um das bei der Kontakttrennung  aus der Bohrung von 53 austretende Gas in  das Rohr 5-5 unter wirksamer     Beblasung    des  Schaltstiftes 3 zu leiten. Der Antrieb der  Anordnung erfolgt von der Welle 21 über  den     Pleuel    19.

   Der     Pleuel    19 ist mit .dem  Schaltstück 53 über ein     Gelenkstück    58 ver  bunden. Dieses Gelenkstück besitzt eine     Nase     5,9, die mit     einer    an :dem Isoliermantel 63  befestigten Feder 60 in Eingriff steht. Bei  dem Ausschaltvorgang bewegt sich der     Pleuel     19 abwärts. Dabei bewegt sich der Dreh  zapfen 61 in der Zeichnung nach links, wäh  rend der Drehzapfen 62 sich senkrecht nach  unten bewegt.

   Hierdurch erhält das Gelenk  stück 58, das über die Feder 60 die Teile 3,  63, 55 unter gleichzeitiger Spannung der  Feder 57 mitnimmt, eine     relative    Drehbewe  gung zum Schaltstück 53, wobei     die    Nase 59  sich bezüglich der Feder 60 in der Zeichnung  nach rechts bewegt. Da die Kontakte 3 und  53 bisher keine     Relativbewegung    ausgeführt  haben, dient dieser erste Teil der Bewegung  des     Pleuels        19,der    Kompression im Luftraum  10 und der Kraftspeicherung in der Feder 57.

    Bei einer     bestimmten        Augenblicksstellung,des          Pleuels    19 hört die     Verklinkung    zwischen der  Nase 5'9 und .der Feder 60 auf. Durch die  in der Feder 57 aufgespeicherte Energie wer  den die Teile 3, 63, 55 in die Höhe     gerissen,     während der von der Federspannung ent  lastete     Pleuel    19 den Kolben 2 mit voller  Kraft nach unten presst. Die Kontakte 3 und  53 bewegen sich dabei gegenläufig. Bei der  Trennung der Kontakte strömt durch -die  Bohrung des     Schaltstückes    53 Druckgas aus    dem Raum 10 und löscht den sich zwischen  3 und 53 bildenden Lichtbogen.  



  In     Fig.    8     besteht    .der Kompressionszylin  der 1 aus Metall und ist spannungsführend.  Der Kolben 2 hat eine     .strömungstechnisch     günstige Stirnform, der zur     Verminderung     des toten Raumes der Boden .des Zylinders 1  angepasst ist. Dem gleichen Zweck dient der  Fülldorn 64, der in der Ausschaltstellung die  Bohrung des rohrförmigen Schaltstückes 53       hineinreieht.    Das Schaltstück 53 trägt einen  Isoliertrichter 65.

   Der Schaltstift 3 trägt  gleichfalls einen     Trichter    66, der im ein  geschalteten Zustand in den Trichter 65 hin  einragt, so     .dass    bei der     Kontakttrennung,das     Gas     durch,den    Raum zwischen den     Trichtern     entweichen muss. Zur Verbesserung der Wir  kungsweise .der     Blasung    erhält der Schalt  stift eine Isolierspitze 17, wie in     Fig.    1 ge  zeigt. Die Betätigung der Anordnung erfolgt  ähnlich wie in     Fig.    7 durch den     Pleuel    19.  



  Die in den     Fig.    5 und 6 dargestellten An  ordnungen zeigen den Aufbau der Stützisola  toren unmittelbar auf den geerdeten Kom  pressionszylinder. Diese Bauart ist besonders  vorteilhaft dadurch, dass bei mehrphasigen       Schaltern    jede Phase eine geschlossene Ein  heit bildet und es möglich ist, durch ein  faches     Aneinanderreihen    dreier einphasiger  Anordnungen in gewünschtem Abstand von  einander übersichtliche     Mehrphasenschalter     zu schaffen, bei denen insbesondere durch  weitgehende Auswechselbarkeit der Teile die  Reservehaltung verbilligt wird.

   Durch Nor  malisierung der Teile lassen sich gleiche  Teile für verschiedene     Leistungen        bezw.    für  verschiedene Spannungen verwenden. Die       Fig.9    zeigt eine derartige Anordnung des       Schalters    nach     Fig.    5. Die Kompressions  zylinder 1 tragen .die Isolatoren und :sind an  einem Eisenrahmen 67 befestigt. Die An  triebe der drei Phasen sind durch die gemein  same Antriebswelle 21 verbunden.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH:</B> Druckgasschalter mit gemeinsamem An trieb für die Kontakttrennung und für die Druckgaserzeugung durch eine Kompres- sionsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung der Kontaktbewegung und der Kompressionsbewegung mittelbar er folgt, derart, dass während der Kompressions bewegung zugleich eine Energiespeicherung bewirkt wird, und dass die so gewonnene Energie zur Kontakttrennung benutzt wird, jedoch erst nachdem eine bestimmte Druek- gasmenge erzeugt worden ist.
    UNTERANSPRüCHE 1. Druckgasschalter nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die gewonnene Energie bewirkte Kon takttrennung durch die Bewegung der Kompressionsvorrichtung selbst unter stützt wird. 2. Druckgasschalter nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen das Antriebsgestänge der Kompressions vorrichtung und das bewegliche Schalt stück eine Feder (29) geschaltet ist, und dass dieses Schaltstück beim Ausschalten in der Einschaltstellung festgehalten wird, bis die Feder (29) eine bestimmte Spannung erreicht hat.
    3. Druckgasschalter nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kon taktdruck bestimmt ist, das bewegliche Schaltstück beim Ausschalten in der Ein schaltstellung zu halten, bis die Feder (29) eine bestimmte Spannung erreicht hat. 4.. Druckga.sschalter nach Patentanspruch, gekennzeichnet durch besondere Ver- riegelungsvorrichtungen, die den beweg lichen Kontakt nach einem bestimmten Hub der Kompressionsvorrichtung frei geben.
    5. Druckgaeschalter nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beweg- liehen Massen der Kompressionsvorrich tung beim Ausschalten als Energie speicher dienen, indem sie sich zunächst unabhängig vom beweglichen Schalt stück bewegen und nach einem bestimm ten Weg mit diesem starr gekuppelt werden (Fig.2). 6.
    Druckgasschalter nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der eine, mit der Kompressionsvorrichtung mittel bar gekuppelte Kontakt (53) den federnd gelagerten Gegenkontakt (3) zunächst bei der Ausschaltbewegung mitnimmt, bis nach Auslösung einer die beiden Kontakte (53, 3) verbindenden Kupp lung (59, 60) der Gegenkontakt (3) durch seine Federn (57) in die Ruhelage zurückgebracht wird (Fig. 7). 7. Druckgasschalter nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gas als Energiespeicher dient.
    B. Druckgasschalter nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die Kompressionsvorrichtung verdichtete Luft auch zum Antrieb des beweglichen Schaltstückes benutzt wird. 9. Druckgasschalter nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, :dass die 8aug- seite (100) des Kompressionszylinders beim Ausschalten zur Erzeugung eines Unterdruckes dient, der die Kontakt trennung bewirken soll.
    10. Druckgasschalter nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aus blaseöffnung der Druckluft zur Verlang samung des Druckabfalles durch be sondere Vorriehtungen (17) verengt ist (Fig. 1).
CH182511D 1934-04-16 1935-04-08 Druckgasschalter. CH182511A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE182511X 1934-04-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH182511A true CH182511A (de) 1936-02-15

Family

ID=5718151

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH182511D CH182511A (de) 1934-04-16 1935-04-08 Druckgasschalter.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH182511A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1002841B (de) * 1955-11-24 1957-02-21 Bbc Brown Boveri & Cie Hochleistungsschalter mit magnetischer und Druckluftbeblasung
DE1223918B (de) * 1960-02-26 1966-09-01 Westinghouse Electric Corp Elektrischer Schalter mit einer Kompressions-einrichtung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1002841B (de) * 1955-11-24 1957-02-21 Bbc Brown Boveri & Cie Hochleistungsschalter mit magnetischer und Druckluftbeblasung
DE1223918B (de) * 1960-02-26 1966-09-01 Westinghouse Electric Corp Elektrischer Schalter mit einer Kompressions-einrichtung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60120885T2 (de) Hochspannungsschaltgerät mit Doppelbewegung
DE850315C (de) Pneumatischer Hochspannungsschalter mit Selbstverdichtung
EP0146671B1 (de) Druckgasschalter
DE742308C (de) Elektrischer Schalter mit Beblasung des Lichtbogens durch ein Druckmittel
DE664985C (de) Elektrischer Schalter
DE1199368B (de) Hochspannungsleistungsschalter
DE2406150A1 (de) Druckgasschalter
DE669150C (de) Leistungstrennschalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckluft
DE2319836C3 (de) Leistungsschalter
DE2211617A1 (de) Druckgasschalter
DE683016C (de) Druckgasschalter mit freier Lufttrennstrecke
DE1130028B (de) Kompressionsschalter
DE102014102929A1 (de) Gasdämpfer für einen Hochspannungsschalter
EP0025833B1 (de) Druckgasschalter
EP1548780B1 (de) Löschkammer und Hochleistungsschalter mit starker Lichtbogenbeblasung
CH182511A (de) Druckgasschalter.
DE656460C (de) Druckgasschalter
DE2710051A1 (de) Druckgasschalter
DE69112568T2 (de) Hochspannungslastschalter.
DE3009165C2 (de)
EP0035581B1 (de) Druckgasschalter
DE1008384B (de) Druckgasschalter
DE3942489A1 (de) Druckgasschalter mit selbsterzeugter loeschgasstroemung
DE649237C (de) Gasschalter
DE69019314T2 (de) Druckgaslastschalter.