CH172436A - Verfahren zum Vergüten von mindestens an der Oberfläche Metall aufweisenden Gegenständen. - Google Patents

Verfahren zum Vergüten von mindestens an der Oberfläche Metall aufweisenden Gegenständen.

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CH172436A
CH172436A CH172436DA CH172436A CH 172436 A CH172436 A CH 172436A CH 172436D A CH172436D A CH 172436DA CH 172436 A CH172436 A CH 172436A
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  Verfahren zum Vergüten von mindestens an der Oberfläche  Metall aufweisenden Gegenständen.    Die     Erfindung    (Erfinder:     Dr.    Julius von  Bosse, Dr. Kurt Richter und Erich     I\.        Kruppa)     betrifft ein Verfahren zum Verhüten von  mindestens an der Oberfläche Metall auf  weisenden     CTegenständen.     



  Das     Verfahren    ist dadurch gekennzeich  net,     .dass    die     Atmosphäre,    in welcher zumin  dest die zu vergütenden Schichten der Gegen  stände der Einwirkung mindestens eines  Elementes ausgesetzt werden, bei     verminder-          tem    Druck ionisiert wird,     und    dass man die  Einwirkung durchführt, ohne dass der Gegen  stand schmilzt. Die Vergütung     kann    die  chemischen. physikalischen oder mecha  nischen Eigenschaften des behandelten Kör  pers (einzeln für sich, mehrere oder alle  gleichzeitig) betreffen.  



  Die Elemente, die zur Behandlung ver  wendet werden, können entweder bereits als  solche bereitstehen oder     aber    aus Verbin  dungen von solchen während der Behandlung  erst     geronnen     erden.    Als solche Elemente kommen in erster  Linie Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor, Sili  cium, Bor und Mischungen von diesen in  Betracht.  



  Zur Vergütung von Metallen ist man  bisher regelmässig .den Weg gegangen, die  gewünschten     Elemente    dem Metall be  reits im     Schmelzfluss    beizumengen oder  aber den fertigen Körper durch Nach  behandlung zu verändern. Eine solche Nach  behandlung, in der     inan    die zuzufügenden  Elemente in den Körper von aussen hinein  diffundieren lassen musste, war aber     stets    mit  einer Hitzebehandlung des Körpers verbun  den.

   Wollte man beispielsweise     .Stahl    durch  Einsatzhärtung     vergüten,    so     musste    das  Werkstück in Kohle eingebettet und etwa  10 bis 20 Stunden auf etwa<B>850'</B> C gehalten  werden, um eine sogenannte Zementierung zu  erreichen. Bei     dieser    Zementierung dringt  aber der Kohlenstoff nur ganz wenig, einige       Ilfillimeter,    in die     Aussenschicht    des .Stahls      unter     $arbidbildung    ein.

   Gelingt aber derart  eine Vergütung der Oberfläche :des Werk  stückes, so wird es im übrigen oft im Innern       verschlechtert,    weil die Struktur, das kristal  linische Gefüge :des     Werkstückes    durch diese       Na-ehbehaudlung    verändert und regelmässig  gröber wird. Es können hierbei aber auch  Formänderungen eintreten, besonders wenn  es sich um grössere     Gegenstände    handelt, die  in das Kohleben eingehängt werden.     Wenn          diese    auch absolut im einzelnen Fall nicht  gross sein mögen, so reichen sie doch oft aus,  um die geforderte genaue     Masshaltigkeit    des  Werkstückes zu stören.  



  Man hat darum :die     verschiedensten    Vor  schläge gemacht, um diese Nachbehandlung  zumindest abzukürzen, ohne aber zum Ziel  zu gelangen, weil die Tiefenwirkung solcher       Wärmebehandlung    in hohem Masse auch eine  Funktion der Zeit ist     und    darum der Kohlen  stoff bei Abkürzung der Behandlungszeit  nicht ausreichend     tief    in das Eisen hinein  wandert.

   Würde man aber die Behandlungs  temperatur erniedrigen, wodurch der Stahl  gegenstand immerhin weniger weich und -die       Rekristallisations.geschwindigkeit    erheblich       herabgesetzt    würde, dann     würde    ebenso ein       tieferes    Eindringen des     Kohlenstoffes,    als  auch die     Karbidbildung    unterbunden werden.  



  Die Erfindung bringt das überraschende  Ergebnis, dass solche     Vergütungen    in weniger  Zeit durchgeführt werden können als es bis  her möglich war.     Will    man beispielsweise  ein Werkstück aus Stahl zementieren, so er  hält man     nach    der Erfindung in ungefähr  30 bis 30 Minuten eine     harte        karbidhaltige          Oberflächenschicht    von zwei oder     mehr     Millimeter Tiefe, zu :deren Herstellung in den  bekannten Fällen     mindestens        etwa    10 Stun  den erforderlich gewesen wären.

   Darüber  hinaus sind die Gegenstände in ihrem     innern     Gefüge nicht     geändert,    behalten also ihre  physikalischen und mechanischen Eigen  schaften. Sie behalten aber .auch ihre Form  und bedürfen .darum, wenn sie vorher mass  gerecht hergestellt worden waren, nach der  Behandlung keinerlei Nachbearbeitung (zum  Beispiel Nachschleifen), so     dass,    die am Gegen-    stand beispielsweise erzeugte harte Aussen  haut :durch keinerlei mechanische Nach  bearbeitung verletzt werden muss.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung  wird vorteilhaft .derart durchgeführt,     :dass    der  zu vergütende Gegenstand in ein luftdichtes  Gefäss eingeschlossen und in dieses, vorteil  haft nach weitgehender     Entfernung    stören  der Gase, das oder die Elemente eingetragen  werden, die auf :das Werkstück zur Einwir  kung gebracht werden sollen. Diese Elemente  können     fest    oder flüssig oder dampf- oder  gasförmig sein. Die festen oder flüssigen  Elemente mögen von selbst oder durch künst  liche     Behandlung    im Gefäss mehr oder min  der zerstäubt, verdampft oder vergast wer  den.

   Es können auch solche Elemente an  gewendet werden; die unter dem verringer  ten Druck, der in :dem Behandlungsgefäss er  zeugt wird, in den gas- oder dampfförmigen  Zustand übergehen. Es kann aber auch so  verfahren werden, dass man in .dem     Behälter     Gase oder Gasreste belässt, welche mit den  eingetragenen Elementen irgend . welche  dampf- oder gasförmigen Verbindungen ein  gehen, oder :deren Verdampfung oder     Zer-          stäubung    begünstigen.

   In jedem dieser Fälle  wird also um den zu behandelnden Gegen  stand eine verdünnte     Atmosphäre    geschaffen,  welche das oder :die Elemente, oder deren       Verbindungen,    deren Einwirkung auf das  Werkstück     gewünscht    ist; enthält.  



  Sollte während der Behandlung eine Ver  armung der Atmosphäre an Elementen oder       Verbindungen    eintreten, welche den Ablauf  des Verfahrens     träger    oder unzureichend     ge-          sta,ltet,    so kann für     dauernde    oder absatz  weise Erneuerung der Atmosphäre Sorge ge  tragen werden. Werden Elemente oder Ver  bindungen benutzt, welche in festem oder  flüssigem Zustande in das     Behandlungsgefäss     eingetragen werden, so reicht. es regelmässig  aus, wenn .diese in genügender Menge vor  handen sind, um während der Behandlung  zu verdampfen     bezw.    nachverdampft oder  vergast oder zerstäubt zu werden.

   Werden  Dämpfe oder Gase eingebracht, so kann     ma.n     frische Gase oder notwendige Bestandteile      von diesen während der Behandlung in das  Gefäss einsaugen und die verbrauchten Gase  absaugen oder verdrängen.  



  Dies kann besonders dann notwendig     sein.          wenn    es sich um Gasgemische handelt und  sich     während    der Behandlung die Partial  drücke der     Gemischbestandteile    unerwünscht  ändern könnten.  



  In den Behandlungsraum kann nun aus  reichend hochgespannter elektrischer     Strom     eingeführt werden, der entweder eine unmit  telbare     Ionisierung    der durch die Elemente  gebildeten Atmosphäre oder aber irgend wel  cher Bestandteile dieser, die     Elemente    oder  deren Verbindungen enthaltenden     Atmo-          l>häre,    wie zum Beispiel von absichtlich ein  gebrachten Füllgasen oder unvermeidlichen,  beim Auspumpen zurückgebliebenen Rest  gasen (Luft) bewirkt, welch letztere dann  ihrerseits etwa durch     Stoss-Ionisation    die       Ionisierung    der einwirkenden     Elemente    be  wirken möge.  



  Es wird vom Einzelfall abhängen, ob  man die Behandlungselemente tatsächlich im  elementaren Zustand allein oder ob man nur  deren Verbindungen einführt, oder beides.  



  Die     Ionisierung    erfolgt     zweckmässig    der  art, dass man in dem Behandlungsgefäss ein  oder mehrere Paare Elektroden an     geeigne-          ten    Stellen anbringt und diese an eine zur       Herbeiführung    der Entladung im Gefäss aus  reichende Spannung legt. Diese letztere wird  regelmässig von der Art der im Gefäss an  wesenden Atmosphäre, von dem Druck in  dieser (der vorteilhaft möglichst gering,  hohes Vakuum, gewählt wird) und der Ent  fernung der Elektroden voneinander ab  hängen.

   Die erforderliche- Stromdichte kann       ebensowohl    durch     Oberflächenbemessung,der     Elektroden, als auch Höhe der     angelegten     Spannung mitbestimmt werden.  



  Man wird die elektrische Entladung  durch diese Atmosphäre (Gasentladung)  zweckmässig möglichst nahe der zu behan  delnden Oberfläche des Gegenstandes vor sich  gehen lassen, da sich die Entladung durch  diese Atmosphäre natürlich den Weg des  geringsten Widerstandes wählen und     darum       auf dem kürzesten Wege     zwischen    den Elek  troden verlaufen wird.

   Wenn auch die     Ioni-          sierung    :des Gases ausserhalb des Weges der  leuchtend sichtbaren Entladung durch Streu  ionen erfolgen mag, so ist jedenfalls die     Ioni-          sierung    im Wege der     Gasentladung    am kräf  tigsten, und man erhält darum     eben,owohl     die grösste     Ein.dringtiefe,    als auch     Reaktions-          fähigkeit    der     ionisierten    Elemente     bezw.    Ver  bindungen.  



  Beste Erfolge wenden erreicht, wenn man  das     Werkstüok    selbst als     Elektrode    benutzt  und an eine Klemme der Spannung legt,  während man eine oder mehrere Elektroden  geeigneter Farm an     geeigneter    Stelle in rich  tigem Abstand von dem Werkstück anord  net und an die andere Klemme der Span  nung legt.  



  Sollen .die Elemente, wie .gewöhnlich, eine  chemische Verbindung mit dem Metall     -des    ,  Gegenstandes bei dieser Behandlung ein  gehen, die= nur bei erhöhter Temperatur vor  sich geht, dann kann es auch<B>-</B>bei Durch  führung der Erfindung vorteilhaft sein, den  Gegenstand zumindest an der zu behandeln  den Stelle, oder aber als Ganzes, auf     diese     Reaktionstemperatur zu bringen.

   Trotzdem  werden sich die     Nachteile,    die hier eingangs       fair    die bisherige     Arbeitsweise        geschildert     wurden, nicht einstellen, weil der gleiche       Behandlungseffekt    im Bruchteil einer     Stunde     erzielt werden kann, zu dem vor :

  der Erfin  dung eine     .grosse    Mehrzahl von Stunden be  nötigt     wird.    Störende Form- und Struktur  änderungen im Gegenstand ergeben sich aber       erst    durch     eine        längere    Behandlung in der  Wärme oder     Hitze,        bleiben    aber bei kurzer  Behandlung entweder vollständig aus oder  sind jedenfalls nicht feststellbar.  



       Darüber    hinaus wurde aber beobachtet,       dass,    bei Anwendung des Verfahrens gemäss  der Erfindung oft eine geringere     Reaktions-          temperatur    zulässig sein kann, als in be  kannten Fällen, was auf besondere Reak  tionsfähigkeit der ionisierten, in das Werk  stück eindringenden Elemente     zurückgeführt     werden mag, ohne dass sich die     Erfinder     auf irgend eine     wissewehaftliehe        Erklärung         dieser Beobachtung festlegen wollen.

   Immer  hin wird es sich empfehlen, das Werkstück  immer auf ausreichende Temperatur zu brin  gen, um die Reaktionsgeschwindigkeit, die  bekanntlich auch von der Temperatur ab  hängt, nicht     allzusehr    zu verringern und da  mit den Erfolg der Erfindung herabzusetzen.  



  Da unter     verringertem        Druck,    :der bis  zum Vakuum geführt werden kann, gearbei  tet     wird,    so wird ein     warm    in das Behand  lungsgefäss eingetragener Gegenstand fast  gar keine Wärme durch     '\G'ärmeleitung    ver  lieren und während der Behandlungszeit fast  unverändert auf der erforderlichen Tempe  ratur bleiben. Natürlich können erforder  lichenfalls     IT        eizeinriehtungen    angebracht wer  den.

   Werden elektrische Innenheizungen  verwandt, so ist die     Herausführung    der  Stromzuleitung meistens so einfach wie die  jenige der Zuleitungen zu den     Behandlungs-          elektroden.     



  Die Erfindung sei nunmehr für einige  Anwendungsbeispiele näher erläutert:  Es handle sich zunächst um :die Zemen  tierung eines     Weicheisendrahtes.    Dieser wird  in ein Gefäss eingetragen, das luftleer ge  macht wird. Der     Weicheisendraht    wird, bei  spielsweise durch durchgeleiteten Strom,  glühend gemacht. Acetylen wird unter einem  Druck von etwa     0,25    mm     Quecksilbersäule     in das Vakuumgefäss eingelassen. In Nähe  des Eisendrahtes können ein Paar Eisenelek  troden angeordnet sein, die mit     Wechselstrom     von etwa 2000 Volt gespeist werden und eine       Zerlegung    des Acetylens in ionisierten Koh  lenstoff und Wasserstoff bewirken.

   Dieses  Gemisch bildet sich in der Nähe des glühen  den     Weicheisendrahtes,    der den Kohlenstoff  unter     Karbidbildung    aufnimmt. Nach einer  halben Stunde wird     diese    Behandlung unter  brochen und der Eisendraht aus dem     Va-          kuumgefäss    entfernt. Er ist in Stahl um  gewandelt und zeigt alle dem Stahl eigen  tümlichen     Eigenschaften.    Er lässt sich durch  Abschrecken härten, wird durch Glühen. wie  der weich, lässt sieh anlassen usw.  



  Die erforderliche     Hochspannung    kann       ebensowohl    ausserhalb als innerhalb des Be-         handlungsgefässes    erzeugt werden, letzteres  beispielsweise durch Anordnung eines Trans  formators innerhalb des Gefässes, so     .dass    aus  diesem nur nieder gespannte Leitungen her  ausgeführt zu werden brauchen.  



  Der angewendete Wechselstrom kann jede  geeignete und erreichbare Niederfrequenz be  sitzen. Es kann aber oft mit Vorteil Hoch  frequenz angewendet werden, und der zu  gehörige Generator kann entweder innerhalb  oder ausserhalb des     Behandlungsgefässes    an  geordnet sein.  



  Handelt es sich darum, einen Gegenstand  mit einer     Chrom-Karbidschicht    zu     versehen,     so wird ein entsprechendes Werkstück (zum  Beispiel     Stanzstempe.l)    mit. Chrom überzogen,  auf dunkelrote Glut gebracht und in dem  evakuierten Behälter in gleicher Weise, wie  beim ersten     Beispiel    beschrieben, der Ein  wirkung eines Kohlenstoff -     Wasserstoff-          Ionengemisches    ausgesetzt. Der Chromüber  zuk kann wiederum in einer halben Stunde  auf gewünschte Tiefe oder,     wenn    es sich um  eine gewöhnliche Chromhaut handelt, voll  ständig in. Chromkarbid umgewandelt wer  den.  



  Handelt es sich nicht darum, Karbide,  sondern vielmehr     Niti-ide    zu bilden, so ver  fährt man etwa folgendermassen:  Ein     Weicheisenkörper        (Weicheisendraht,     wie im ersten Beispiel) wird wiederum in das  evakuierte Gefäss ein- und auf Temperatur  gebracht diesmal aber selbst als Elektrode  geschaltet. In das Vakuumgefäss, wird Am  moniakgas eingelassen und ionisiert. Nach  etwa einer halben Stunde ist unter Einwir  kung der Stickstoffionen ein     eisennitrid-          haltiger        Körper    entstanden.  



  Handelt es sich beispielsweise weiter  darum, Eisen zu     silieieren,    also einen     Guss-          körper    oder     Weieheisenblech        oberflächlich     oder vollständig mit Silicium zu verbinden.  so wird der betreffende Körper wiederum in  das     evakuierte    Gefäss einbetragen, dieses mit       Silicium-Wasserstoff    unter niedrigem     Druck     gefüllt und hierauf der     Ionisierungsstrom     eingeleitet..

   Nach etwa einer halben Stunde       haben    sich     Silicide    in einer mehr oder min-      der tiefen     Oberfläehen:schicht    des Körpers  gebildet, während ein     \@Teieheisenbleeh        übli-          eher    Dünne vollständig     silieiert:    ist.  



  Nunmehr ist der Fachmann ohne weiteres  in der Lage, die Erfindung auf jedes andere  Metall als Eisen und auf jedes andere Ele  ment, als bisher in Beispielen ausgeführt, an  zu -enden. Natürlich muss die Wahl so ge  troffen sein, dass das Metall, gegebenenfalls  ein     Metalloid    des zu behandelnden Werk  stückes die gewünschte Reaktion oder Ver  brodung mit den :

  gewählten Elementen     cin-          geht,    und es. müssen     ebensowohl    die Reak  tionsbedingungen selbst hergestellt werden  als die     Ionisierung    der     Elemente    in geeigne  ter     Weise.    also zum Beispiel mit     ausreichen-          der    Spannung und Stromdichte,     herbei-          geführt    werden.

   Dass man hiernach beispiels  weise eine     Phosphatierung        (Phosphidbil-          dung)    beliebiger     Metallkörper        durch    Behand  lung in eine     Phosphor-Wasserstoffatmo-          sphäre    ebenso durchführen kann, wie man       Boride    durch die erfindungsgemässe Behand  lung in einer     borhaltigen        (Bor-Wasserstoff          haltigen)    Atmosphäre erhält, ist ohne wei  teres. einleuchtend.  



  Dass man das Verfahren der Erfindung  auch     kontinuierlich    durchführen kann, liegt  auf der Hand. Man braucht hierzu nur einen  ausreichend grossen Behälter zu schaffen, in  den man einen gewünschten. Vorrat (zum Bei  spiel aufgerollte Drähte, Bleche) des oder  der zu behandelnden     Werkstücke    einbringt  und     kontinuierlich    an einer oder durch eine  vom     Ionisierungsstrom    durchflossene     Ent-          la,dungsstreeke        hindurohführt,    worauf der  behandelte     Gegenstand    zu einem andern Vor  rat aufgestapelt oder gewickelt wird.

   Die       Ionisierungsstrecke    muss     tlahei    nur     aus-          reichendgross    sein (es können auch beliebig  viele     Ionisierungsstrecken    mit     geeigneter     räumlicher Anordnung vorgesehen sein) und  der     Gegenstand    ausreichend langsam fort  laufend oder absatzweise vorbei-     bezw.        hin-          durchgeführt    werden.  



  Ebenso ist es denkbar, dass man     durch          Schotten-    oder Schleusenanordnungen mit  Vorkammern fortlaufend Gegenstände in    einen Behandlungsraum einfährt und nach  erfolgter Behandlung wiederum durch Schot  ten- oder Schleusenanordnungen und nach  geschalteten Kammern herausfährt.  



  Will man den Körper nicht auf seiner  ganzen Oberfläche     bezw.    mehr oder minder       tief    darunter liegende Teile gemäss der Er  findung behandeln, so kann man     die-auszu-          nehmenden    Oberflächenteile einfach abdecken  und hierdurch der Einwirkung der Elemente  entziehen.  



  Natürlich ist :die Erfindung auf keine  der erwähnten Ausführungsbeispiele, Be  handlungszeiten,     Drücke    und Spannungshöhe  beschränkt; die     Spannungen.    können geeignet       gesteigert    werden, während die     Drücke    nie  drig oder sehr niedrig gewählt werden.  



  Im übrigen kann die     Ionisierung    auf  andere Weise als durch elektrischen Strom.  insbesondere     unmittelbare    Einwirkung des  elektrischen Stromes erfolgen. Sie mag eben  so mittelbar oder unmittelbar dazu dienen,  die     Elemente    zu beschleunigen und in den       Gegenstand    einzutreiben, als zugleich eine       Spaltung        einsgebrachter    Verbindungen, wie  zum Beispiel von     Stickstoffverbindungen     oder     Carbonylen,    in die Elemente zu besor  gen, von denen eines oder mehrere auf den  Gegenstand einwirken sollen.

   Ebenso kann  die     Reaktionsfähigkeit    der Elemente zum       Beispiel    durch Bestrahlung     mit    Kanalstrah  len, als auch durch Anwendung von Kata  lysatoren besonders erhöht werden.  



  Die Behandlung gemäss der     Erfindung     kann im übrigen ebenso an einem Gegen  stand angewendet werden, der nur aus dem  zu vergütenden Metall oder Legierung (ge  gebenenfalls ein     Metalloid        enthaltend)    her  gestellt ist oder lediglich Schichten aus die  sen Materialien aufweist, die beispielsweise  durch Abscheiden, Elektrolyse, Diffusion,  Aufspritzen oder     Plattieren;    aufgebracht sind.  



  Die     erstaunliche    Wirkung der Erfin  dung in der Praxis kann.     vielleicht    damit er  kläxt werden, dass die     ionisierten    Elemente  die kleinste und     feinste        Verteilung    -der Ma  terie darstellen, wodurch höchste     Reaktions-          fähigkeit    auch bei tieferen Temperaturen und      grosse Ei     indringtlngstiefe    in den     behandelten     Gegenstand     gewährleistet    ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Vergüten von mindestens an der Oberfläche Metall aufweisenden. Ge genständen,,dadurch gekennzeichnet, dass die Atmosphäre, in der zumindest die zu ver gütenden. Schichten der Gegenstände der Einwirkung mindestens eines Elementes aus gesetzt werden, bei vermindertem Druck ionisiert wird und diese Einwirkung durch geführt wird, ohne dass der Gegenstand schmilzt. UNTERANSPRüCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die zu vergütende Schicht aus Meta31 besteht. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass .die zu vergütende Schicht ein Metalloid enthält. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass- die zu vergütende Schicht aus einer Legierung besteht. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck der zu ionisierenden Atmosphäre bis gegen das Vakuum getrieben wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die ionisierte Atmo sphäre mindestens teilweise aus minde stens einem einwirkenden Element be steht. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Ionisierung durch elektrische Entladung zwischen eingesetzten Elektroden erfolgt und min destens eines der einwirkenden Elemente von dem Elektrodenmaterial verschieden ist. 7. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass mindestens ein zur Behandlung des Gegenstandes be- stimmtes Element in gasförmigem Zu stand anwesend ist. B.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein zur Behandlung des Gegenstandes bestimm tes Element in dampfförmigem Zustand anwesend ist. 9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein zur Behandlung des Gegenstandes bestimm tes Element in zerstäubtem Zustand an wesend ist. 10. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein zur Behandlung des Gegenstandes bestimm tes Element aus mindestens einer seiner Verbindungen abgeschieden wird. 11.
    Verfahren nach Unteranspruch 10, da durch gekennzeichnet, dass die Abschei- dung auf elektrischem Wege erfolgt. 12. Verfahren nach Patenta.nsprueh, dadurch gekennzeichnet, dass .die ionisierte Atmo sphäre durch elektrischen Strom her gestellt wird, für den mindestens ein zu behandelnder Gegenstand als Elektrode dient. 1.3. Verfahren nach Patentanspruch,dadurch gekennzeichnet, dass die Ionisierung durch elektrische Entladung zwischen eingesetzten Elektroden erfolgt und .der zu behandelnde Gegenstand ausserhalb des Ionisierun.gsstromes liegt. 14.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergütung des Gegenstandes nur in Oberflächenschich ten erfolgt. 15. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da.ss Kohlenstoff als Be handlungselement verwendet wird. 16. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Phosphor als Be handlungselement verwendet wird. 17. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Silizium als Behand lungselement verwendet wird. 18. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Bor als Behand lungselement verwendet wird.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gel#:ennzeichnet, dass die Behandlung des Gegenstandes bei erhöhter Temperatur erfolgt, welche die Einwirkung der Elemente beschleunigt, ohne aber eine Gestaltveränderung des Gegenstandes herbeizuführen. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung des Gegenstandes bei erhöhter 'L'emperatur erfolgt, welche die Einwirkung der Ele mente beschleunigt, ohne aber eine Struk turänderung des Gegenstandsinnern her beizuführen.
CH172436D 1932-07-19 1933-07-15 Verfahren zum Vergüten von mindestens an der Oberfläche Metall aufweisenden Gegenständen. CH172436A (de)

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