Einrichtung zum Auslöschen des bei einer Stromunterbrechung entstehenden Lichtbogens. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung ziirii Auslöschen des bei einer Stromunter- lirecliLing entstehenden Lichtbogens, insbeson- clere einen elektrischen Schalter, bei welcher ein Löschmittel bei der Unterbrechung des Stromes zwischen die Elektroden getrieben wird, und welche mit einer Primärkammer versehen ist, in welcher ein Lichtbogen ge bildet wird, und von welcher das Löschmittel während der Lichtbogenbildunb in minde stens eine Sekundärkammer getrieben wird.
Die erfindungsgemässe Einrichtung kenn zeichnet sich dadurch, dass die Sekundär kammer teilweise von einem als Kolberi wirkenden Organ begrenzt ist, welches zwei miteinander in Antriebsverbindung stehende Flächen hat, von denen die eine dem Druck in der Sekundärkammer und die andere dem Druck in der Primärkammer ausgesetzt ist und welches derartig angeordnet ist, dass es infolge der Differenz der auf diese Flächen einwirkenden Kräfte eine Pumpwirkung her vorruft, durch welche ein Teil des Inhaltes der Primärkammer ausgetrieben wird.
Die erfindungsgemässe Einrichtung kann auch als Schmelzsicherung oder Blitz- bezw. Überspannungsschutzvorrichtung ausgebildet sein.
Die Zeichnung zeigt verschiedene bei spielsweise Ausführungsformen des Erfin dungsgegenstandes: Fig. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Stromunterbrecher, und zwar ist links von der senkrechten Mittellinie die Einrich tung im Schnitt dargestellt, während rechts von dieser Mittellinie nur das Gehäuse im Schnitt veranschaulicht und die in dem Ge häuse angeordneten Teile in Draufsicht dar gestellt sind: Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch eine zweite Ausführungsform der Einrich tung;
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch eine dritte Ausführungsform, wobei der untere Teil der Einrichtung weggelassen ist; Fig. 4 und 5 stellen eine vierte Ausfüh rungsform mit mehreren Kolben dar, und zwar ist Fig. 4 ein senkrechter Schnitt, und Fig. 5 ein wegrechter Schnitt durch die Ein richtung; Fig. 6 bis 12 stellen schematisch in klei nerem Massstab senkrechte Schnitte durch verschiedene weitere Ausführungsformen der Einrichtung dar;
Fig. 13 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Schmelzsicherung; Fig. 14 ist ein. senkrechter Schnitt durch eine Blitz- oder Überspannungsschutzvorrich- tung; Fig. 15 bis 17 stellen schematisch in klei nerem Massstab senkrechte Schnitte durch drei weitere Stromunterbrecher dar; Fig. 18 veranschaulicht in Draufsi;;ht und teilweise im Schnitt einen Dreiphasen Stromunterbrecher mit zwei Unterbrechungs stellen in jeder Phase;
Fig. 19 veranschaulicht die Anordnung nach Fig. 1.8 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt; Fig. 20 ist ein wegrechter Schnitt nach der Linie XXX-XXX der Fig. 18; Fig. 21 und 22 veranschaulichen im ach, sielen Schnitt zwei weitere Ausführungs formen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Strom unterbrecher ist der Einführungsisolator 1, welcher an dem Deckel eines äussern Gefässes oder Öltanks aufgehängt sein kann, unten an einem Behälter 2 befestigt, welcher zyiin- drisch ausgebildet ist. Die zylindrische Wand des Behälters 2 besteht aus Metall, jedoch ist der metallische Wandteil von einer aus Iso lierstoff bestehenden Umhüllung 3 umgeber. Die Köpfe der an dem Behälter angebrachten Schrauben sind durch eine isolierende Schicht 3a verkittet. Die Metallwand des Behälters ist unten bei ,4 nach innen gebogen.
Der nach innen gebogene Teil 4 trägt eine aus Isolier stoff bestehende, scheibenförmige Grund- platte 5, welche in der Mitte eine Bohrung und oben eine erweiterte Aussparung hat. In dieser Aussparung ist ein ebenfalls aus. Iso lierstoff bestehender Packungsring ss ange ordnet. Der Packungsring 6 kann sich um einen geringen Betrag radial und achsial frei in bezug auf die Grundplatte 5 bewegen, jedoch wird er in der erwähnten Aussparung durch einen Deckel 8 gehalten, der an der Grundplatte 5 festgeschraubt ist.
Die Grund platte 5 und die mit ihr verbundenen Teile werden in ihrer Lage durch ein rohrförmiges Glied 9 gehalten, das in die innere Wand des Behälters 2 geschraubt ist. In dem rohrför- migen Glied 9 ist die untere Scheibe 10 eines rohrförmigen Differentialkolbens 11 ver schiebbar.
Die obere Scheibe 12 des Kolbens 1.1 gleitet unmittelbar an der Innenfläche der Behälterwand 2. Der Kolben 11 wird in der in Fig. 1 veranschaulichten obern Stellung durch eine verhältnismässig schwache Feder 13 gehalten, welche sich in der dargestellten Lage vollständig ausgedehnt hat. An dem Kolben 11 ist auch eine Anzahl ringsherum angeordneter, zinnenförmiger Vorsprünge 14 vorgesehen. Diese Vorsprünge haben den Zweck, die Führungsfläche des obern Teils des Kolbens 11 zu vergrössern. Durch die Anordnung der Vorsprünge 14 ist jedoch für einen weiter unten erörterten Zweck eine Verbindung des mittleren Raumes oberhalb des Kolbens 11 mit der Zylinderwand 2 er möglicht.
Die Vorsprünge 14 können auch als Anschläge zur Begrenzung des Kolbenhubes dienen, wenn sie derartig angeordnet werden, dass sie mit der metallischen Platte 15 am obern Ende des Behälters in Berührung kom men können. Bei der dargestellten Ausfüh rungSform ist dies jedoch nicht der Fall, da die Feder 13 vollständig entspannt ist, bevor die Vorsprünge mit der Platte 15 in Berüh rung kommen können.
Nachdem die innern Teile, nämlich die Feder 13 und der Kolben 11 in den Behälter eingeführt sind, kann die die ortsfesten Kon takte 16 tragende obere Platte 15 in den Be hälter geschraubt werden. Die Kontakte 16 sind in eine abwärtsgerichtete Hülse 17 ge schraubt, welche aus zwei Teilen besteht. Der untere Teil 17a ist in eine Bohrung des Kolbens 11 eingepasst. Der obere Teil 17b der Hülse 17 ist in eine mit einer Aussparung versehene Platte 18 geschraubt, die mittelst, Schrauben 19@ an der obern Platte 15 befestigt ist. Der obere Teil 17b der Hülse 17 ist mit Fenstern 20 versehen, durch welche Druck von dem mittleren Raum nach der obern Scheibe 12 des Kolbens 11 gelangen kann.
Der Ein führungsleiter 21 ist durch den Isolator 1 hindurchgeführt und in die obere metallische Platte 15 geschraubt. Infolgedessen ist der Leiter 21 unmittelbar elektrisch mit den ortsfesten Kontakten 1,6 verbunden. Durch die Kontakte 16 sind ein oder zwei Sickerboh- rungen 22 hindurchgeführt, um die Bildung einer Gastasche an der Aussenseite dieser Kontakte zu verhüten. Ausserdem können Sickerbohrungen in der obern Platte 15 bei 23 und in dem ausgesparten Teil der Platte 18 vorgesehen sein, wenn es erwünscht ist, die Bildung eines Kissens oder einer Tasche von Gas zu verhindern.
Die Sickerbohrungen 23 können beispielsweise durch Röhren ver längert sein, wie bei 24 mit gestrichelten Li nien angegeben ist, um Gas oder Dampf im obern Teil des Behälters einzuschliessen, wenn es erwünscht ist, eine Dämpfungswirkung hervorzurufen. Die Sickerbohrungen können auch durch die Seiten des Gehäuses 2 und 3 in der erforderlichen Höhe für den angegebe nen Zweck hindurchgeführt sein.
Der Behälter 2 ist mit einem Auslasskanal 2'5 versehen. Der bewegliche Kontakt 7 ist mit vollen Linien in seiner obersten Stellung dargestellt, welche der geschlossenen Stellung des Schalters entspricht. Bei 7a ist der beweg liche Kontakt mit gestrichelten Linien in der vollständig zurückgezogenen Stellung veran schaulicht, welche er einnimmt, wenn der Schalter geöffnet ist. Es kann natürlich auch ein grösserer Zwischenraum zwischen dem Boden des Behälters 2 und dem obern Ende des beweglichen Kontaktes 7a erzielt werden, wenn es erwünscht ist, den Hub dieses Kon taktes zu vergrössern.
Beim Betriebe des Stromunterbrechers wird der bewegliche Kontakt 7 beispielsweise durch die übliche Querstange nach unten ge zogen. An dieser Abwärtsbewegung des Kon taktes 7 nehmen die Kontakte 16 nicht teil, da sie an der obern Platte 15 befestigt sind. Sobald jedoch eine Unterbrechung des Kon taktes stattfindet, entsteht ein Lichtbogen zwischen den Kontakten 7 und 16. Der durch die Lichtbogenprodukte verursachte Druck wirkt in diesem Fall gegen die untere Fläche des Kolbens 11 innerhalb des rohrförmigen Gliedes 9.
Ausserdem wird der genannte Druck durch den mittleren Kanal innerhalb der Kontakte, sowie durch die Fenster 20 auf die obere Fläche des Kolbens 11 innerhalb der zylindrischen Wandung 2 übertragen. Da diese obere Fläche einen grösseren Querschnitt als die untere, dem Druck ausgesetzte Kol benfläche hat, kommt auf den Kolben 11 eine nach unten gerichtete resultierende Kraft zur Wirkung. Der Kolben 11 beginnt daher, sich unter Zusammendrückung der Feder 13 ab wärts zu bewegen, und treibt 01 aus dem die Primärkammer bildenden Raum im unter dem Kolben befindlichen rohrförmigen Organ 9 durch den mittleren Kanal in den ortsfesten Kontakten 16.
Dieses '0l wird daher an den Flächen vorübergetrieben, an denen sich der Lichtbogen bildet. Diese Wirkung setzt sich fort, bis die obere Scheibe 12 des Kolbens 11 den Auslasskanal 215 freigibt, wonach jeder Drucküberschuss freigegeben wird und die Feder 13 den Kolben 11 wieder in die nor male Stellung nach Fig. 1 aufwärtsbewegen kann. In diesem Fall wird die .Sekundär kammer durch den Raum über dem ortsfesten Kontakt 16 in der Hülse 17, sowie durch den Raum über der obern Scheibe 12 gebildet.
Bei der praktischen Ausführung kann eine Stromunterbrechereinheit entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 1 ungefähr die im folgenden angegebenen Abmessungen haben. Die Höhe kann 210 cm und der Durch messer 15 cm betragen. Der bewegliche Kon takt 7 kann einen Durchmesser von 2,2 cm haben. Bei der Prüfung eines derartigen Stromunterbrechers hat sich herausgestellt, dass bei einer Reihe von sieben Ausschaltungen jedes Mal die erfolgreiche Unterbrechung eines hochinduktiven Stromkreises ermöglicht war, bei dem es sich um einen Wechselstrom von 500 Amp. effektiver Stromstärke einer Fre quenz von 50 Perioden in der Sekunde han delte.
Dieser Strom war von einem Transfor mator abgeleitet, der von 6'600 auf 22 000 Volt transformierte und eine Wiederherstel lungsspannung von 21000 Volt durch die Lichtbogenstrecke hindurch ermöglichte. Der Zwischenraum zwischen den Kontakten 7 und 16 war auf 2 cm begrenzt und die grösste Lichtbogenstrecke bei der Auslöschung des Lichtbogens betrug 0;86 cm. Alle Ausschal tungen wurden in weniger als einer Periode durchgeführt.
In manchen Fällen wurde der Lichtbogen ausgelöscht, bevor sich zwischen den sich auseinanderbewegenden Kontakten 7 und 16 ein Zwischenraum von 0,5 cm ent sprechend einer dielektrischen Stärke von über 100 0010 Volt für 2,45 cm bildete.
Demgegenüber wurden mit einem gewöhn lichen 'Ölschalter Lichtbögen von 25,4 --in Länge und mehr für die Unterbrechung der g o leichen Spannung und Stromstärke gebildet.
In diesem Fall ergab sich natürlich ein Energieaufwand, der erheblich grösser war als der Energieaufwand bei den oben er wähnten sieben Versuchen mit dem beschrie benen, Stromunterbrecher. Bei diesen Ver suchen war die Unterbrechereinheit vollstän dig mit Öl gefüllt mit Ausnahme eines klei nen Kissens von ungefähr 7 cm', welches in der obern Kontakthülse 17b gefangen war. Der Ölspiegel in der den Lichtbogenbehälter 2 umgebenden äussern Kammer aufwärts ge messen vom obern Ende des Auslasskanals 2!5, betrug 12,7 cm bei den ersten fünf Ver suchen und 22,9 cm bei den letzten beiden Versuchen.
Die durchschnittliche Bewegung des Kolbens während der ersten 'ho Sekunde nach Beginn der Lichtbogenbildung betrug 2 cm.
Die Begrenzung des Zwischenraumes zwischen den Elektroden wurde dadurch er zielt, dass die Bewegung der beweglichen Elektrode 7 unterbrochen wurde, während sie mit der beweglichen Querstange mittelst einer drehbaren Verbindung in elektrischer Verbindung blieb. Ähnliche Mittel zur Er zielung einer begrenzten Lichtbogenstrecke, unabhängig von der Bewegung der Quer stange eines Stromunterbrechers sollen unten anhand der Fig. 17 beschrieben werden.
Die Verwendung einer kurzen Lichtbogenstrecke ist vorteilhaft, weil hierdurch die Energie des Lichtbogens auf einem Mindestbetrag ge halten wird, und weil die Lichtbogen Fuss punkte auf den Kontakten in einer Zone ge halten werden können, in welcher der Blas strom des Löschmittels mit grosser Geschwin digkeit fliesst, so dass in wirksamer Weise die heissen Produkte des Lichtbogens weggetrie ben und die Kontakte gekühlt werden. Wenn daher der Strom bei seinem Wechsel den Nullpunkt erreicht, wird der Lichtbogen aus gelöscht.
Um einen Schlag am Ende des Hubes zu verhüten und zu gewährleisten, dass@ der Hub des Kolbens während zweier oder mehr Perio den dauert, damit eine genügende Dauer des Blasstromes zum Auslöschen des Lichtbogen innerhalb einer Periode gesichert wird, und um einen angemessenen Sicherheitsfaktor zu erzielen, ist es in manchen Fällen erwünscht, eine Stossdämpferwirkung herbeizuführen.
In Fig. 2 ist ein zweiter Unterbrecher dargestellt, bei welchem eine Stossdämpfer wirkung erreicht wird. Die Ausführungsform nach Fig. 2 entspricht im allgemeinen der jenigen nach Fig. 1 und ist nur bezüglich einiger in der Nähe des Auslasskanals 25 liegender Teile geändert.
Der obere Teil 12 des Kolbens 11 ist bei der Ausführungsform nach Fig. 2 am äussern Rande mit einem a,b- wärtsgerichteten zylindrischen Teil 12a ver sehen, durch welchen während des ersten Teils des Abw ärtshubes der Hauptauslass- kanal 215 allmählich geschlossen wird, so da,ss das Öl zwischen dem äussern Zylinder 2 und der Wandung des Kolbens 11 von diesem Augenblick an durch einen Hilfsauslass oder durch Hilfsauslässe 2'5a in der Wandung des Behälters 2 entweichen muss.
Auf diese Weise -wird eine Stossdämpferwirkung erzielt. Gegeit Ende des Hubes und vor dem Bedecken der untersten Auslassöffnung 25a gibt der obere Rand des Kolbens 11 den Hauptauslassk anal 2.5 frei, so dass die Lichtbogenprodukte ober halb des Kolbens 11 nach aussen entweichen können. In dem rohrförmigen Glied 9 ist ein kleiner Durchgangskanal 9a vorgesehen, der eine rasche Anfangsbewegung des Kolbens 11 gestattet.
Die übrigen Bezugszeichen sind die gleichen wie in Fig. 1, so dass die Ausf üii- ruiigsform nach Fig. 2 ohne weiteres ver ständlich ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3. gleichfalls ein Unterbrecher, ist der obere Teil gegenüber der Ausführungsform nach Fib. 2 ein wenig geändert, während der untere Teil der Ausführungsform nach Fig. 1 entspricht, insbesondere in bezug auf die ähnliche Anordnung von Primär- und Sekun därkammer. Bei dem Stromunterbrecher nach Fig. 3 trägt der Kolben 11 selbst die relativ feststehenden Kontakte 16. Infolgedessen sind Vorkehrungen getroffen, um den Strom nach diesen Kontakten zu leiten.
Zu diesem Zweck ist eine Reihe nachgiebiger Kabel 26 vorgesehen, die als bewegliche Stromzufüh- rungsorgane dienen. Die Kabel 26 sind oben mittelst Schrauben an den Platten 18 befe stigt, die an der obern 11etallplatte 15 vor gesehen sind.
Die Wirkungsweise des Stromunter brechers nach Fig. 3 ähnelt der Arbeitsweise der Ausführungsform nach Fig. 1 mit der Ausnahme, dass bei der Abwärtsbewegung des Kolbens 11 sich die Kontakte 16 mit diesem Kolben bewegen. Diese Kontakte be wegen sieh jedoch, wie unten erläutert ist, nicht so schnell wie der bewegliche Schalter kontakt 7. Wenn die Lichtbogenprodukte durch den Auslasskanal 25 entweichen und der Kolben 1.1 sich wieder aufwärtsbewegt, so nimmt er die Kontakte 16 mit, wodurch die Trennstrecke zwischen diesen Kontakten und dem beweglichen Kontakt 7 vergrössert wird.
Der Stromunterbrecher nach Fiel",. 3 sucht selbsttätig; die Lichtbogenstrecke kurzzu- halten, weil. wenn sieh der untere Kontakt 7 schneller als der düsenförmige Kontakt 16 mit dem Kolben 11 abwärtsbewegt, durch die grössere Länge des Liclitbogens ein grösserer Druck erzeugt wird. Infolgedessen tritt ein grösserer Druckunterschied an beiden Seiten des Kolben 11 auf, so dass die Abwärtsbewe gung dieses Kolbens beschleunigt wird.
Wenn jedoch wegen der grösseren Länge des Lichtbogens und der grösseren Licht bogenenergie der bewegliche Kolben 11 mit seinem Kontakt 16 beginnt, den beweglichen Kontakt 7 einzuholen, so wird die Länge des Lichtbogens und daher seine Energie ver ringert, so da,ss die nach unten wirkende Kraft auf den äussern Kolben abnimmt und daher dieser Kolben wieder zurückzubleiben sucht.
Wenn anderseits die Verringerung der Länge so schnell erfolgt, dass sich auf die Bewegung des Kolbens die Verringerung der Lichtbogenenergie nicht auswirken kann, so wird durch die grössere Annäherung der Öff nung im Kontakt 16 an das Ende der Elek trode 7 eine drosselnde Wirkung auf (las entweichende Öl ausgeübt. Diese drosselnde Wirkung wird immer stärker, je mehr sieh die beiden Elektroden nähern. Da nun der einzige Durchlass zum Entweichen des Öls oder eine., andern Fluidums von der Primärkammer durch den Kontakt 16 gebildet wird, so wird durch die erwähnte drosselnde Wirkung selbst die Bewegung des Kolbens 11 ver zögert, so da.ss sich der bewegliche Kontakt 7 wieder von dem Kontakt 16 entfernen kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist hiernach eine sich selbsttätig regelnde Licht bogenstrecke vorhanden. Durch entsprechende Formgebung der gegenüberliegenden Elek- trodenflächen kann eine günstige Änderung der Drosselung für ein gegebenes Mass der linearen Annäherung der Kontakte erzielt werden.
Es ist wichtig, dass die Abwärtsbewegun- des Kolbens und infolgedessen das Hindurch treiben von Öl durch den Kanal in den Kon takten 16 nicht durch ein unnötig hohes Trägheitsmoment der beweglichen Teile oder aus andern Gründen verzögert wird. In Fig. 4 und 5 ist eine Ausbildung eines Stromunter- brechers veranschaulicht, welche den Zweck hat, die Zeit bis zum Beginn der Bewegung der Kolben zu verringern. Bei dieser Ausfüh rungsform hat der Behälter 2, welcher mit dem Einführungsisolator 1, sowie mit dem Leiter 2-1 verbunden ist und unten einen Deckel 3 hat, im wesentlichen die gleiche Form wie bei den vorher beschriebenen Stromunterbrechern.
Der Behälter 2 hat unten einen nach innen gerichteten Flansch 4, welcher die untern Glieder 5, 6 und 8 trägt. In diesem Fall ist jedoch an Stelle des rohr- förmigen Ansatzes 9 ein Sicherungsring 2 7 in den Behälter geschraubt, um die untern Teile in ihrer Lage zu halten. Der Behälter 2 ist ferner innen mit einer Schulter 2a ver sehen, auf welcher ein Käfig 28 ruht, wel cher von oben in den Behälter 2 eingeführt ist. Dieser Käfig kann durch ein Gussstüch gebildet sein, das mit Bohrungen versehen ist, in denen mehrere Kolben 11 verschiebbar sind. Diese Kolben sind zur Gewichtsverrin gerung hohl ausgebildet und können unten durch Stöpsel lla verschlossen sein.
Diese Stöpsel wirken auch als Anschläge, um die Aufwärtsbewegung der Kolben 11 zu be grenzen. Der ganze Käfig 28 wird dureh einen in den Behälter 2 geschraubten Ring 29 in seiner Lage gehalten. Bei der Ausfüh rungsform nach Fig. 4 sind die ortsfesten Kontakte 16 in eine mittlere Bohrung des Käfigs 2.8 geschraubt. Die Kolben 11 sind wie bei den vorher beschriebenen Ausfüh rungsformen als Differentialkolben ausge bildet. Die äussern Querschnittflächen der Kolbenschäfte stellen die Endfläche dar, wel che dem Druck unterhalb der Kontakte 16 ausgesetzt sind. Die am obern Ende der.
Kol ben 11 vorgesehenen, einen grösseren Quer- schnitt als die Kolbenschäfte besitzenden Scheiben 12 sind dem Druck oberhalb der Kontakte 16, ausgesetzt. Bei 22 und 23 sind, wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1, Sickerbohrungen vorgesehen. Jeder Kolben 11 ist mit einer Feder 13 versehen. In dieseln Fall wirkt, wenn der bewegliche Kontakt 7 abwärtsbewegt und zwischen diesem Kontakt und den ortsfesten Kontakten 16 ein Lieht- bogen gebildet wird, der Druck auf die grö ssere Fläche am obern Ende jedes Kolbens 11.
und verursacht eine rasche Abwärtsbewegung dieser Kolben entgegen der Wirkung der Federn 13, da die Kolben nur ein geringes Gewicht besitzen. Auf diese Weise wird<B>01</B> rasch in den Kanal der Kontakte 16 hinein getrieben und durch diesen Kanal hindurch getrieben. Dies setzt sich fort, bis die Schei ben 12 die Auslassöffnungen 25 freigelben. Die Auslasskanäle 2,5 öffnen sieh sämtlich in eine ringförmige Aussparung 30, welch selbst an einem Teil des Umfanges mittelst eines Kanals 31 (Fig. 5) durch die Behälterwand 2 und die Isolierumhüllung 3 mit dem äussern Öltank verbunden ist.
Bei diesem Strom unterbrecher ist, wie Fig. 4 erkennen lässt, der Kontakt 1,6 mit einem sich kegelförmig nach oben erweiternden Austrittskanal ver sehen, wodurch das rasche Entweichen der heissen Gase von der Lichtbogenstrecke be günstigt wird. Bei dieser Ausführungsform wird die Primärkammer durch den Raum des Behälters 2, unter dem ortsfesten Kontakt 1.6 gebildet, während der Raum über dem Kopf des beweglichen Kontaktes 7 in eingeschal tetem Zustand und den .Scheiben 12 die Sekundärkammer bildet.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausfüh rungsform gleitet der obere Teil 12 des Kolbens 11 in einem Zylinder, welcher durch einen abwärtsgerichteten Ansatz 34 des Deckels 15 des Behälters 2 gebildet wird, während der untere Teil 10 des Kolbens 11 in dem untern Teil des Behälters 2, verschieb bar ist. Das Innere des Ansatzes 34 bildet die Primärkammer. Der obere Teil des be weglichen Kontaktes 7 ist hohl ausgebildet und steht mit dem Raum unterhalb des Kolbens 11 durch seitliche Kanäle 35 in Ver bindung. Der Raum im Innern des Zylinders 11 und unter dem Kolben 10 bildet die Sekundärkammer. Der ortsfeste Kontakt 16 ist in einer mittleren isolierenden Scheibe 36 angeordnet, welche in den Deckel 15 ge schraubt ist.
Ausserdem ist der ortsfeste Kon takt 16 mit dem Einführungsleiter verbun den, der sich durch den Isolator 1 erstreckt. In diesem Fall wirkt, wenn sich der Licht bogen zwischen den Kontakten 7 und 16 bildet, der entstehende Druck unmittelbar auf den obern Teil des Kolbens 11 und wird durch die Bohrung des obern Teils des Kon taktes 7 nach dem Raum unterhalb des Kolbens übertragen, wo der Druck auf eine grössere Fläche wirkt. Der Kolben 11 wird daher aufwärts bewegt, indem er sich in dem zylindrischen Ansatz 34 verschiebt. Infolge seiner Form treibt der Kolben 11 das ganze 01 und alle Lichtbogenprodukte aus dem Innenraum des Zylinders 34 aus.
Hierbei ge langen die Produkte durch den Kontakt 7 nach dem Raum unterhalb des Kolbens 11 und entweichen schliesslich durch den Aus lasskana.l 25, wenn der Kolben 11 soweit nach oben bewegt ist, dass dieser Auslasskanal frei geben wird.
Wenn der Druck unterhalb des Kolbens <B>11.</B> beseitigt, der Stromkreis unterbrochen und der Lichtbogen ausgelöscht ist, sinkt der Kolben 11 infolge seines Eigengewichtes in die ursprüngliche Lage zurück. Die Zurück bewegung des Kolbens infolge seines Eigen gewichtes ist in den Fällen vorteilhaft, in denen es erwünscht ist, dass keine wachsende Verzögerung bezüglich der Vorwärtsbewe gung des Kolbens eintritt, was der Fall sein würde, wenn sich der Kolben entgegen der Wirkung einer Feder bewegt.
In Fig. 7 ist eine anders wirkende Aus führungsform dargestellt, bei welcher starre Wände für die Lichtbogenkammer und ein starrer äusserer Behälter vorgesehen sind. Bei dieser Ausführungsform ist die ganze Einheit ausserordentlich gedrängt ausgebildet und vergrössert ihre Länge nach unten während der Lichtbogenbildung. Nach der Lichtbogen bildung wird die Einheit wieder verkürzt. Wie bei den vorher beschriebenen Ausfüh rungsformen ist der Behälter 2 unterhalb des Isolators 1 angeordnet, durch den sich der Einführungsleiter erstreckt. Am obern Ende ist der Behälter 2 durch den Deckel 15 ver schlossen.
Der Kolben 11 ist mit einem rohr- förmigen Ansatz 36 versehen, welcher unten eine Platte 37 aus Isolierstoff trägt. Der Kon takt 7 ist verschiebbar durch eine Bohrung der Platte 37 hindurchgeführt. Der Kolb;2r. 11 kann sich mit dem Ansatz 3,6 und der Platte 37 in bezug auf den Behälter 2 abwärts be wegen. Die Primärkammer ist hier durch den gesamten Raum innen und aussen am Ansatz 36 gebildet, während der Raum über dein Kolben 11 die Sekundärkammer bildet. Der Druck in den Kammern wirkt auf die obere und untere Fläche des Kolbens 11 und auf die Platte 327 des beweglichen Organes.
Die obern Kontakte 16 werden von dem Kolben getragen und sind mit dem Einführungsleiter durch Kabel<B>26</B> in ähnlicher Weise wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3 verbunden. Die Wirkungsweise des Stromunterbrechers nach Fig. 7 ähnelt der Arbeitsweise der Aus führungsform nach Fig. 3.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten Strom unterbrecher ist die gesamte Höhe des Be hälters 2 für eine gegebene Länge des Kolben hubes geringer als bei den vorher beschriebe nen Ausführungsformen. Die Vergrösserung der Länge nach unten während der Licht bogenbildung ist nicht nachteilig für den Fall, dass die bewegliche Elektrode 7 an einer Querstange befestigt ist, deren Bewegung beim Ausschalten in der gleichen Richtung erfolgt. Nachdem der Lichtbogen ausgelöscht ist, wird der nach unten getriebene zylindrische Ansatz 36 in den verhältnismässig kur zen zylindrischen Behälter 2 in vorher be schriebener Weise zurückgezogen.
Auf diese Weise bietet die Ausführungsform nach Fig. 7 bei einem gegebenen Hub der Querstange und des Kolbens und bei einer gegebenen Entfernung zwischen dem Isolator 1 und der Querstange in der vollen Öffnungsstellung des Stromunterbrechers, einen grösseren freien Raum zwischen der Querstange und dem Boden des Behälters 2, als dies bei den vor her beschriebenen Ausführungsformen der Fall ist.
Der auf diese Weise geschaffene grössere freie Raum ist vorteilhaft, da es hier durch erleichtert ist, bei gegebenen Spannun gen Coronaentladungen zu verhindern oder zu verringern, welche sonst eintreten können, wenn der Abstand des Behälters von andern Teilen gering ist.
Bei dieser Ausführungsform kann auch die anhand der Fig. 3 erläuterte selbsttätige Regelung der Lichtbogenlänge erzielt werden. Ferner bietet die Ausführungform nach Fig. 7 den Vorteil, dass die äussere Gleitfläche des -Zylinders 36 leicht besichtigt und ge reinigt werden kann, ohne dass der Behälter 2 geöffnet werden muss.
Die in Fig. 8 dargestellte Ausführungs form hat gewisse Ähnlichkeit mit der in Fig. 7 veranschaulichten Ausführungsform; sie bietet jedoch insofern gewisse Vorteile, als bei dieser Ausführungsform zwei Gleit flächen und die Feder 13 besichtigt werden können, ohne dass der Behälter 2 geöffnet werden muss. Der (S.tromunterbrecher nach Fig. 8 kann mit einem Hilfskontakt 49a ver sehen sein, durch welchen eine selbsttätige Regelung der Lichtbogenstrecke unabhängig von der Bewegung des Kontaktes 7 ermög licht ist.
Der Hilfskontakt 49a ist an einem rohrförmigen Glied 49 vorgesehen, welches in dem nach unten gerichteten rohrförmigen Ansatz 17 verschiebbar ist. Durch eine schwache Feder 50 wird das Glied 49 nach unten gedrückt. Wenn jetzt der bewegliche Kontakt 7 sich zu schnell abwärts bewegt und ein grosser Differenzdruck erzeugt wird, so bewegt das 0l, das durch den Kolben 1.1 in den Raum unterhalb des Gliedes 49 getrie ben wird, dieses Glied nach oben. In diesem Fall erstreckt sich der Lichtbogen von dem ortsfesten Kontakt 16 nach dem obern Teil des Gliedes 49 und dann quer durch die sehr kleine Lichtbogenstrecke nach dem beweg lichen Kontakt 7.
Das Glied 49 ist mit Sicker- bohrungen 51 und mit schrägen Kanälen 52 versehen, so dass das fortgetriebene @Öl durch die Kanäle 52 und durch den Raum zwischen dem Kontakt 7 und dem Glied 49 hindurch treten kann. Der gesamte obere Raum, wel cher über dem Kolben 11 liegt, und in wel chem die Auslässe des ortsfesten Kontaktes 16 münden, bildet .die Sekundärkammer und der übrige Raum die Primärkammer. Bei der in Fig. 9 veranschaulichten Aus führungsform bewegt sich der ganze Behälter 2 relativ zu dem ortsfesten Isolator 1 und dem Kolben 11.
An der untern Fläche dieses Kolbens ist ein metallisches, blasebalgartiges Rohr 39 befestigt. In Fig. 9 ist ein Strom unterbrecher veranschaulicht, bei welchem während des Auschaltens das schmutzige, ge brauchte<B>01</B> aus dem Behälter 2 und aus dem äussern Schaltertank, ausgetrieben wird. Das Austreiben des gebrauchten Öls erfolgt durch die Mitte des Isolators 1. Wenn der Licht bogen zwischen den Kontakten 7 und 16 ge bildet wird, so wirkt der Druck in der Primärkammer innerhalb des Blasebalgrohres 39 gegen den mittleren Teil der untern Fläche des Kolbens 11.
Ausserdem wirkt der Druck in der über dem Kolben befindlichen Sekun därkammer gegen die Oberseite des Kolbens, welcher, wie schon erwähnt wurde, in diesem Fall an dem untern Teil des Isolators 1 be festigt ist und sich nicht bewegen kann. :Ein fingerhutförmiges Ventil 40 wird durch den Druck entgegen der Wirkung einer schwa chen Feder 41 gehoben. Bei der Aufwärts bewegung tritt das Ventil 40 in den untern Teil des rohrförmigen Gliedes 95 ein, so dass die seitlichen Kanäle 42 des Ventils 40 abge sperrt werden.
Durch den Differenzdruck kann hiernach der ganze Behälter 2. entgegen der Wirkung der Rückbewegungsfeder 13 gehoben werden, so dass der Inhalt des Raumes oberhalb des Kolbens 11 zunimmt, während der Raum innerhalb des Blasebalgrohres 39 abnimmt. Infolgedessen wird'Ül durch die obern Kon takte 16 getrieben.
Sobald der obere Teil des Gehäuses 2 sich über den Auslasskanal 43 be wegt, werden die oberhalb des Kolbens 11 be findlichen, unter Druck stehenden Produkte zwischen den innern und äussern Rohren 97 und 98, sowie darauf beispielsweise durch ein nicht dargestelltes Rückschlagventil oder ein gekrümmtes Abflussrohr nach einem Ab zug ausgetrieben. Die Feder 13 kann dann den Behälter 2 wieder nach unten drücken. Während dieser Zeit nimmt der Raum inner halb des Blasebalgrohres 39 zu, da sich dieses Rohr ausdehnt.
Ausserdem wird das Ventil 40 abwärtsbewegt. Gleichzeitig nimmt der Raum oberhalb des Kolbens 11 ab, so da.ss noch zurückgebliebenes. verbrauchtes 01 durch die Kanäle 4? und durch das Rohr 97 nach dem bereits erwähnten Abzug getrieben wird.
Bei der in Fig. 10 veranschaulichten Aus führungsform ist die Anordnung der Teile ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3 gewählt mit der Ausnahme, dass der obere Kontakt 16 nicht hohl ausgebildet ist und der Kolben 11 eine Reihe von Ablen kungsplatten 44 trägt. In diesem Fall bildet der Raum zwischen den Ablenkungsplatten 44 die Primärkammer, während die Sekun därkammer durch den Durchgang nach dem obern Teil und den Raum über den Kolben 11 gebildet wird.
Wenn der .Schalter nach Fig. 10 geöffnet und der Kontakt 7 daher abwärtsbewegt wird, so wird ein Lichtbogen zwischen die- L, Kontakt und dem obern Kontakt 16 gebildet. Die Lichtbogenprodukte bewegen sich durch die Kammern z -ischen den Ab lenkungsplatten 44 in einen achsialen Kanal 4:5. Auf diese Weise wird der Druck auf die ganze obere Fläche des Kolbens 11 über tragen.
An der Unterseite des Kolbens 11 wirkt der Druck gegen eine kleinere Fläche, so dass dieser Kolben entgegen der Wirkung der Feder 1:3 abwärts getrieben wird. Der bewegliche Kontakt 7 bewegt sich jedoch schneller und zieht den Lichtbogen in die Räume zwischen den Ablenkungsplatten 44.
In diesem Fall regelt sich wie bei allen L@us- fÜhrungsformen, bei denen der obere Kontakt 16 von dem Kolben getragen wird, die Länge der Lichtbogenstrecke selbsttätig, weil, wenn der dem Kontakt 7 folgende Kolben 11 sich zu schnell al)wärtsbewegt, der Druck selbst tätig verringert wird, so dass sich die Kolben- 1>ewegung verzögert.
In Fig. 11 ist eine weitere Ausführungs form dargestellt, die so ausgebildet ist, dass der Lichtbogen in eine Anzahl in Reihe lie gender Lichtbogen aufgeteilt wird. Der Re hälter 2 und der Kolben 11 mit seiner Feder 13 sind ähnlich wie bei dem Stromunter brecher nach Fig. 10 angeordnet mit der Aus nahme, dass der Zylinder 17 sich bis zum untern Ende des Behälters 2 erstreckt. Der obere Kontakt 16 ist ferner in diesem Fall an dem obern Deckel 15 befestigt und daher ortsfest angeordnet. Bei der Ausführungs form nach Fig. 11 ist eine Reihe von Ab lenkungsplatten 44 vorgesehen, die schräg angeordnet sind, um ein leichtes Durchfliessen der Flüssigkeit oder des Gases zu ermöglichen.
Die Ablenkungsplatten 44 sind ortsfest an geordnet, und zwar sind sie an dem sich von dem Deckel 15 nach unten erstreckenden rohrförmigen Ansatz 17 angebracht, anstatt wie bei der Ausführungsform nach Fig. 10, an dem Kolben 11. Ferner sind die Ab lenkungsplatten 44 (Fig. 11) mit leitenden Köpfen 46 versehen.
Der Stromunterbrecher nach Fig. 11 wirkt bei der Abwärtsbewegung des Kontaktes 7 wie folgt: Zunächst wird ein Lichtbo"en zwischen den Kontakten 7 und 16 gebildet. .Nachdem das obere Ende des Kontaktes 7 an dem leitenden Kopf 46 der obersten Ablen kungsplatte vorübergegangen ist, wird der Lichtbogen infolge der Wirkung des Blas stromes welcher durch einen Kanal 48 hin durch fliesst, auf den erwähnten Kopf 46 übertragen. Es haben sich dann zwei in Reihe liegende Lichtbogen gebildet, und zwar einer zwischen dem Kontakt 16 und dem Kopf 46 und der zweite zwischen diesen Kopf und dem Kontakt 7.
In ähnlicher Weise wird der Lichtbogen weiter unterteilt, sobald der Kontakt 7 nacheinander an den leitenden Köpfen 46 sich vorüberbewegt. Die Licht bogen, welche an den leitenden Köpfen 46 verankert sind, und nicht durch die Auslass- kanäle entweichen können, sind einer fegen den und drückenden Wirkung ausgesetzt, die durch die Bewegung von -01> unter Druck zwischen den Ablenkungsplatten 44 hervor gerufen wird.
Die äussern Enden der Kanäle zwischen den Ablenkungsplatten 44 werden durch den Kolben 11 überwacht und öffnen sich nachein ander, wenn der Kolben 11 unter der Wir- kung des auf ihn ausgeübten Differenz druckes sich abwärts bewegt. Bei starken Strömen öffnen sie sich schneller als bei schwachen Strömen. Das Öl unterhalb des Kolbens 11 wird auf die geschilderte Weise durch Öffnungen 47 nach dem Innenraum der Hülse 17, durch Öffnungen 48 in der iso lierenden Platte, quer zu der den Lichtbogen bildenden Fläche der Elektrode 7 und durch die Ablenkungskammern nach der Oberseite des Kolbens 1.7. getrieben. Schliesslich wird das Ü1 durch den Auslasskanal 25 ausgetrie ben.
Der Raum im Zylinder 17 und derjenige im rohrförmigen Ansatz 11 bilden in diesem Fall die Primärkammer, der ringförmige Raum über der obern Seite des Kolbens 11 bildet die Sekundärkammer.
In Fig. 12 ist eine andere Ausführungs form veranschaulicht, bei welcher sich die be wegliche Elektrode 7 durch eine Reihe von Ablenkungsplatten 44 bewegt. Der durch den Lichtbogen hervorgerufene, durch die Ab lenkungskanäle übertragene Druck wirkt auf die obere Fläche des Kolbens 11. Ein Rück druck wird nur gegen die untere Kante des Kolbens ausgeübt. Der Kolben wird daher entgegen der Wirkung der Feder 13 nach unten getrieben und das die Kontakte 7 und 16 umgebende öl wird durch die Kanäle zwi schen den isolierenden Ablenkungsplatten 44 weggedrückt.
Somit wird die Primärkammer gebildet durch den Raum zwischen und unter den Ablenkungsplatten 44, unter Weglassen der Sicherungsöffnungen, welche in die seit lichen Auslässe der Ablenkungsplatten mün den, während der ringförmige Raum zwi schen diesen Platten 44 und dem sie out, haltenden Gefäss und der Raum über dem Kopf des Kolbens 11 die Sekundärkammer bilden.
In Fig. 13 ist eine Schmelzsicherung ver anschaulicht. Auch diese ist mit einem Be hälter 2 und einem obern Deckel 15 versehen. Ferner ist ein Differentialkolben 11 vorge sehen, welcher unter der Wirkung des bei der Stromunterbrechung entstehenden Differenz druckes entgegen der Wirkung einer Feder 13 abwärtsgetrieben wird. Der Kolben 11 gleitet an der Innenseite eines Zylinders 53 und auch an einem innern isolierenden Ge häuse 54, welches den sich zwischen den Klemmblöcken 56 und<B>M</B> erstreckenden Schmelzdraht 55 einschliesst.
Das Gehäuse 54 ist mit Ablenkungsfenstern 58 versehen, durch welche der bei der Unterbrechung des Stromkreises entstehende Druck auf die obere und untere Fläche des Kolbens 11 wirkt. Durch die Bewegung des Kolbens 11 wird ,Öl durch das untere Fenster 5'$ in Berührung mit dem Schmelzdraht an der Stelle der Unterbrechung gedrückt. Der untere Kontal-,t- block 57 wird zwischen federnden Fingern 59 festgehalten, welche mit dem zur Stromzu führung dienenden Leiter 60 elektrisch ver bunden sind. Die ganze Einrichtung ist auf dem Isolator 1 angeordnet.
Soll der Schmelz draht ä5 erneuert werden, so wird .das innere Gehäuse 54 von einem Deckel 61 losge schraubt, an welchem der andere zur Strom zuführung dienende Leiter 60a befestigt ist. Es wird dann die ganze mittlere Einheit mittelst des Handgriffes 62 aus dem Behälter 2 herausgehoben, wobei der oberste Deckel 15 mitgenommen wird. Hier bildet der gesamte Raum im Kolben 11 und in der rohrförmigen Fortsetzung desselben die Primärkammer und der Raum über dem Kolben 11 im Zylinder 53, also ausserhalb des Gehäuses 54, die Se kundärkammer.
In Fig. 14 ist eine Blitz- oder Überspan nungsschutzvorrichtung veranschaulicht. Die Hochspannungsleitung ist durch einen Isola tor 1 hindurchgeführt und die ganze Einrich tung ist in einem Behälter 2 untergebracht, welcher einen innern Zylinder 33 umschliesst. Innerhalb dieses Zylinders ist der Differen tialkolben 11 verschieba.r. Die Elektroden 63 sind kugelförmig ausgebildet, jedoch können sie auch eine beliebige andere Form haben. Bei spielsweise können diese Elektroden in Form von Zapfen oder Holzsockeln ausgebildet sein, obwohl sie sich bei einer Blitz- oder Überspan nungsschutzvorrichtung gewöhnlich nicht be rühren. Die obere Elektrode ist von einer Hülse 64 umgeben, die zweckmässig aus Isolierstoff besteht.
Die Hülse 64 kann auch, wenn sie durch eine flexible Verbindung mit der Strom- zuführungsleitung 21 verbunden ist, in Form eines rohrartigen Kontaktes hergestellt sein, in welchem Fall der Kolben 11 oder der Zy linder 33 aus Isolierstoff bestehen würden.
Bei der Einrichtung nach Fig. 14 verur sacht die Abwärtsbewegung des Kolbens 11 nicht nur ein Wegtreiben von Öl über die Flächen der Elektroden und durch die Hülse 64 hindurch, sondern auch eine Vergrösserung des Abstandes der Elektroden, weil der un tere Teil des Kolbens 11 einen Druck auf eine durchlochte Scheibe 65 ausübt, die mit der untern Elektrode verbunden ist, so dass diese entgegen der Wirkung einer Feder 66 ab- @vä.rts bewegt wird. Wenn der Kolben 11 den Auslasskanal 25 freigibt, wird der Druck oberhalb des Kolbens aufgehoben, so dass die Feder 66 imstande ist, die untere Elektrode 63 und den Kolben 11 in die in Fig. 14 dar gestellte Stellung zurückzubewegen.
Der Iso lator 1 ist durch eine Schutzkappe 67 hin durchgeführt. Der Einführungsleiter kann er forderlichenfalls mit der Hochspannungs leitung durch einen Begrenzungswiderstand verbunden sein, welcher in die untere Leitung 68, die an Erde führt, eingeschaltet .sein kann. Die Primärkammer wird gebildet durch den gesamten Raum in der zylindrischen Ver längerung des Kolbens 11 und im rohrför- migen Fortsatz desselben, während die Se kundärkammer aus dem Raum im Zylinder 33, über dem Kolben 11 besteht.
In Fig.15 ist ein weiterer Stromunterbrecher dargestellt, bei welchem zwei in Reihe lie gende Lichtbögen gebildet werden. Jeder die ser Lichtbögen steht mit seinem Ausblas- kanal in Verbindung, welcher nach einer ge trennten dehnbaren Kammer führt. Der obere Kontakt 16 ist hohl ausgebildet und wird von einer abwärtsgerichteten Hülse 17 getragen. Ferner ist ein Zwischenkontakt 69 vorge sehen, welcher von dem obern Kontakt 16 isoliert ist. Der Zwischenkontakt 69 ist an einer durchlochten Scheibe 70 angeordnet und wird durch eine schwache Feder 71 abwärts gedrückt.
Wenn der Stromunterbrecher ge schlossen ist, so drückt der bewegliche Kon- takt 7 den Kontakt 69 entgegen der Wirkung der Feder 71 aufwärts in Berührung mit dem ortsfesten Kontakt 16. Der Kolben 11 ist aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Der obere Kolbenteil 72 ist von dem untern Kolbenteil durch einen aus Isolierstoff bestehenden Ring 73 getrennt.
Beim,Öffnen des Stromkreises hält zuerst die Feder 71 den Zwischenkontakt 69 nach unten gegen den beweglichen Kontakt 7 ge drückt, so dass zunächst ein Lichtbogen zwi schen den Kontakten 16 und 69 gebildet wird. Der Druck der Lichtbogenprodukte wird durch Öffnungen 74 nach dem Raum unter halb des nach innen gekrümmten Teils des Kolbens 11 übertragen. Ausserdem wird die ser Druck durch Öffnungen 7-5 nach der innern obern Fläche des Kolbens 11 selbst übertragen.
Durch den Differenzdruck wird der Kolben mit seinem Glied 72 entgegen der Wirkung der Feder 13 aufwärtsbewegt, so dass Öl durch die Üffnungen 75 über die den Lichtbogen hervorrufenden Flächen der Kon takte 16 und 69 getrieben wird. Zu diesem Zeitpunkt trifft der Kontakt 69 gegen seine Anschläge, so dass bei der fortgesetzten Be wegung des beweglichen Kontaktes 7 der letztgenannte Kontakt mit dem Kontakt 69 ausser Berührung kommt und infolgedessen ein Lichtbogen hervorgerufen wird. Ein Teil des Öls strömt nunmehr durch die Löcher der Scheibe 70 hindurch.
Bei der Zunahme des Druckes strömt das<B>101</B> durch die Bohrung des beweglichen Kontaktes 7 und durch seitliche Öffnungen dieser Bohrung nach dem Raum unterhalb des Kolbens 11, so dass der nach oben gerichtete Druck auf den Kolben 11 vergrössert wird. Wenn der Kolben 11 sich über den Auslasskanal 2,5 bewegt, wird der Druck unterhalb des Kolbens aufgehoben.
Gleichzeitig hat sich der Dachteil des Kolben gliedes 72 oberhalb der zusätzlichen Kanäle 25a bewegt, so dass die Lichtbogenprodukte im obern Teil des Kolbeninnenraumes durch den hohlen obern Teil der abwärtsgerichteten Hülse 17 und durch Auslasskanäle 25b in der obern Platte 15 entweichen können. Der Kol ben 11 wird darauf durch die Feder 13 oder durch sein Eigengewicht zurückbewegt.
In diesem Fall wird die Primärkammer ge bildet durch den gesamten Raum. zwischen der Schliessplatte<B>759-</B> und dem Hals des orts festen Kontaktes 16, mitsamt dem untern Raum im Kolbenglied 72. Die Sekundär kammer wird gebildet durch den Raum, unter der Platte<B>759</B> und dem Kolben 11, über dem Boden des Behälters 2 und mitsamt dem Raum zwischen dem Hals des Kontaktes 16 'und der Zwischenwand im Teil 17 und dem über die Öffnungen 74 damit verbunde nen obern Raum des Kolbengliedes.
Bei einer Abänderung der Ausführungs form nach Fig. 1,5 kann der Zwischenkontakt 69 mit seiner durchlochten Scheibe 70 und der schwachen Feder 71 weggelassen sein. In diesem Fall kommt der bewegliche Kon takt 7 unmittelbar mit der Innenfläche der ortsfesten Elektrode in Berührung. Ferner ist die Bohrung. in dem Kontakt 7 weiter nach unten geführt, als in Fig. 15 dargestellt ist, und die seitlichen Auslässe dieser Bohrung sind weiter nach unten verlegt, so dass das Ausblasen erst unterhalb der Isolierscheibe 75a stattfinden kann, wenn der bewegliche Kontakt 7 gerade mit dem Kontakt 16 ausser Berührung kommt.
Bei der Trennung der Elektrode tritt dann die oben beschriebene Wirkung ein mit der Ausnahme, dass die Lichtbogenprodukte unmittelbar nach jedem Ende des Behälters durch die Kanäle in den Kontakten 1,6 und 7 entweichen und 'Öl oder ein anderes aus löschendes Fluidum in den Lichtbogenraum, von allen Seiten durch die Wirkung des Druckes auf die Enden des Differential kolbens 11 und seines obern Gliedes 72 ge drückt wird.
In Fig. 16 ist eine andere Ausführungs form veranschaulicht, bei welcher zwei blase balgartige Rohre verwendet sind. Bei dieser Ausführungsform braucht das ausgeblasene Löschmittel nicht an Gleitflächen vorüber zuströmen. Die Anordnung eines mit einem Ausla.sskanal 25 versehenen festen Behälters entsprechend den vorher beschriebenen Aus- führungsftirmen ist in diesem Fall vermieden. Ferner sind Mittel vorgesehen, um die Grösse der Führungsflächen zu verringern. Die Füh rungsflächen sind derartig angeordnet, dass sie besichtigt werden können, ohne dass die Lichtbogenkammer oder der obere Behälter geöffnet werden muss.
In diesem Fall sind metallische Blasebalgrohre sowohl an der obern, als auch an der untern Fläche des Kolbens 11 befestigt, um Druckkräfte an beiden Seiten des Kolbens hervorzurufen. Der Kolben 11 ist mit Ansätzen oder Ohren 76 versehen, welche auf äussern Führungsstangen 77 gleiten. Auf diesen Führungsstangen sind Federn 7.8 angeordnet, durch welche der Kolben 11 in die dargestellte obere Stellung gedrückt wird. Die Führungsstangen 77 sind an der obern Platte 79, und an der untern Platte 80 befestigt. Die ganze Einrichtung wird von dem Einführungsisolator 1 ge tragen, an welchem die obere Platte 79 ange bracht ist. In diesem Fall wird der obere Kon takt 1:6 von dem Kolben 11 getragen.
Der obere Kontakt 1.6 ist, wie bei manchen vorher beschriebenen Ausführungsformen, hohl aus gebildet. Durch nachgiebige Kabel 26 ist der obere Kontakt 16 mit dem Einführungsleiter verbunden. Zwischen den Kabeln 2,6 und dem Kontakt 16 ist eine Reihe metallischer Plat ten oder Scheiben 81 angeordnet. Diese Plat ten oder Scheiben haben den Zweck, die bei der Lichtbogenbildung entstehenden Pro dukte zu kühlen und etwa sich bildende Dämpfe niederzuschlagen, um zu verhindern, dass sie sich an der Innenwandung des obern Blasebalgrohres 82 niederschlagen können.
Der Raum in dem Blasebalgrohr 83 und bis zum Hals des ortsfesten Kontaktes 16 bildet die Primärkammer und der Raum in dem Blasebalgrohr 82, über dem Hals des Kontaktes 16 bildet die Sekundärkammer.
Beim Öffnen des Schalters nach Fig. 16 wird der Kontakt 7 abwärts bewegt. Der Druck der Lichtbogenprodukte wirkt un mittelbar auf die untere Fläche des Kolbens 11 und überträgt sich durch den obern Kon takt 16 und durch die Zwischenräume zwi schen den Scheiben 81, so dass der Druck auch gegen die obere Fläche des Kolbens wirkt. Der Kolben 11 wird infolgedessen abwärts bewegt. Hierbei dehnt sich das obere Blase balgrohr 82 aus, während das untere Blase balgrohr .83 zusammengedrückt wird.
In folgedessen wird das in dem letztgenannten Rohr befindliche 01 zwischen den den Licht bogen hervorrufenden Flächen der Kontakte 7 und 16 in den Raum innerhalb des obern Blasebalgrohres 82 gedrückt. In diesem Fall kann der Kolben selbst keine Auslasskanäle freigeben. Um daher den Druck in den obern Kammer freizugeben, ohne Auslasskanäre in einer Führungsfläche vorzusehen, sind kleine Rückschlagventile 84 angeordnet, die gewöhnlich durch Federn geschlossen g12 halten werden.
Am untern Ende des Hubes treffen jedoch diese Ventile gegen eine ent sprechende Anzahl Zapfen 8.5. Infolgedessen erden die Ventile 84 geöffnet, so dass der Druck in dem obern Blasebalgrohr 82 auf gehoben wird. Hierauf können die Federn 78 den Kolben 11 wieder in die in der Zeichnung dargestellte Stellung heben Bei der in Fig. 17 dargestellten Ausfüh rungsform werden ebenfalls blasebalgartige Rohre verwendet. Diese Ausführungsform ist besonders in solchen Fällen geeignet, in denen ein auslöschendes Gas, wie Wasserstoff oder Helium, verwendet werden soll, welches ge sammelt werden soll.
Der Stromunterbrecher ist in diesem Fall vollständig dicht einge schlossen. Die Arbeitsflächen für das Flui dum sind ringförmig gestaltet, und jede Ar beitsfläche liegt zwischen einem Paar von Blasebalgrohren. Die feststehenden Teile der Einrichtung bestehen aus dem Einführuiig@s- isolator 1 mit seinem Schaft 1a und aus obern und untern Platten 79 und 80, die vonein ander durch einen aus Isolierstoff bestehen den Zylinder 47 isoliert sind. Der übrige Teil der Einrichtung bewegt sich bei der Unterbrechung des Stromes entgegen der Wirkung der Feder 13 aufwärts.
Die obern Blasebalgrohre 82 und 82a umschliessen einen ringförmigen Raum von verhältnismässig grossem Querschnitt, während die untern Blasebalgrohre 83 und 83a einen ringför- migen Raum von geringerem Querschnitt um schliessen.
Wird der Stromkreis geöffnet, so gelaugt Druck von den zwischen den Kontakten 16 und 7 entstehenden Lichtbogen durch Metall platten oder Metallscheiben 81, welche den in Fig. 16 dargestellten Platten oder Scheiben ähnlich sind und den gleichen Zweck haben, in den ringförmigen Raum zwischen den Blasebalgroliren :82 und :82a.
Dei ,.Druck wird auch durch Kanäle 8;'> in der Platte 80 in den ringförmigen Raum zwi schen den untern Blasebalgrohren 83 und 88a übertragen, so dass die beweglichen Teile der Einrichtung entgegen der Wirkung der Feder 13 durch den gegen die Platten 79a und 80a wirkenden Differenzdruck gehoben werden.
Die obern Blasebalgrohre:82 und 82a dehnen sich hierbei aus, während die untern Blase balgrohre 83 und 83a zusammengedrückt -#-verden, so dass das Fluidum aus dem untern Raum herausgetrieben und zwischen den den Lichtbogen hervorrufenden Flächen der Kon takte in den Raum zwischen den obern Blase balgrohren 8? und 82a gedrückt wird.
Es besteht somit die Primärkammer aus dem Raum im Innern des Blasebalgrohres 8 7 und aus denselben zwischen dem äussern und dem innern Blasebalgrohr 83, 83a, sowie aus dem Raum im Zylinder 47 unterhalb des Halses des Kontaktes 16.
Wenn der Lichtbogen ausgelöscht ist und das Gas sich abgekühlt hat, sinkt der Druck und die Feder 13 drückt die beweglichen Teile der Einrichtung in die .Stellung nach Fig. 17 zurück. Der bewegliche Kontakt 7 muss mit einer Bewegungen zulassenden Dich tung versehen sein. Infolgedessen ist der Kon takt 7 mit einem Flansch 7a versehen, wel cher mit der Platte 80 mittelst eines innern Blasebalgrohres -87 verbunden ist. Dieses Blasebalgrohr dehnt sich bei der Abwärts bewegung des Kontaktes 7 aus.
Eine elek trische Verbindung nach dem Kontakt 7 wird mittelst federnder Finger 88 aufrecht er halten, die an der Scheibe 7a befestigt sind und Blöcke 89 tragen; diese Blöcke gleiten auf einer Kontaktstange 90, welche an der Querstange oder an einem nach aussen ge führten Leiter angeordnet ist. Ein kurzer Hub des beweglichen Kontaktes 7 kann mit telst geeigneter Anschläge gesichert werden, die an der sich von der Scheibe 80 nach unten erstreckenden Hülse vorgesehen sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 17 können sich auch die unmittelbar in der Lichtbogenkammer dem Druck des Gases oder der Flüssigkeit ausgesetzten Wände ein wenig ausdehnen, obwohl der gesamte Raum inhalt der Lichtbogenkammer, welcher in die sem Fall den Rauminhalt innerhalb der doppelten Blasebalgrohre 83 und 83a ein schliesst, verringert wird, damit das Gas oder die Flüssigkeit in die Lichtbogenstrecke <B>ge-</B> trieben wird.
Eine derartige Wirkungsweise ist in manchen Fällen zweckmässig, da hier bei eine gewisse Verringerung des hohen 11n- fangsdruckes ermöglicht ist, wenn sich ein Lichtbogen zu bilden beginnt.
In. Fig. 18 bis 2,0! ist eine Reihe von sechs Einheiten schematisch dargestellt, die einer Ausführungsform nach jeder der vorher be schriebenen Figuren entsprechen können. Durch die Fig. 18 bis 20 wird die zweck mässige Anordnung der vorher erläuterten Auslasskanäle 2;5 veranschaulicht. Es sind sechs vollständige Unterbrechungsstellen dar gestellt, von denen je zwei für eine Phase in einem Dreiphasensystem vorgesehen sind.
und zwar Al, AZ für eine Phase, B1, BZ für die nächste Phase und Cl, C' für die dritte Phase. Die Stromunterbrecher sind in einem Öltank 32 üblicher Bauart angeordnet, und zwar erstrecken sich die Isolatoren 1 von dem Deckel 33 nach unten. Die Auslasskanäle 25 sind derartig gerichtet, dass die aus ihnen ausgetriebenen Produkte nicht unmittelbar auf irgendeine andere Einheit des Schalters treffen.
Alle Auslasskanäle 25 sind in Win keln von 4ä zu einer Ebene gerichtet, wel che sich durch die mittleren senkrechten Achsen der Einheiten Al, 131, C' erstrecken.
Betrachtet man Fig. 20, so sind die Auslass- kanäle 25 der Einheiten B1, Cl nach rechts in einem Winkel von 45 abwärts gerichtet, während die Auslasskanäle 25 der Einheiten A', BZ nach links in einem Winkel von 4.5' aufwärts gerichtet sind, endlich derjenige der Einheit Al um 45 nach links unten und der jenige der Einheit C2 nach rechts hinauf, gleichfalls um .15 .
Wird beispielsweise Wasser oder ein anderes halbleitendes Lösch- mittel verwendet, so ist es notwendig, dass der bewegliche Kontakt vollständig aus der Flüssigkeit herausgezogen wird, nachdem der Lichtbogen ausgelöscht ist. Eine zweck mässige Ausführungsform für diesen Zweck wird dadurch erzielt, dass für das Löschmittel ein Behälter benützt wird, der oben offen ist und aus Isoliermaterial besteht. Das Ganze ist so angeordnet, dass der bewegliche Kon takt nach oben vollständig aus dem Behälter herausgezogen werden kann.
Die beschriebenen Ausführungsformen können bezüglich verschiedener Einzelheiten in mannigfachen Richtungen geändert wer den. Beispielsweise können die Ausführungs formen, bei denen die Elektrode 16 von dem beweglichen Kolben getragen wird, wie bei spielsweise in Fig. 3, 7, 9, 10 und<B>IG</B> darge stellt ist, mit geringen Änderungen so ausge bildet werden, dass die Geschwindigkeit des Schliessens mit dem Wachsen des Stromes vergrössert wird.
Beispielsweise kann der Stromunterbrecher so ausgebildet sein, dass ein die'Lichtbogenkammer mit der Sekundär kammer verbindender Hilfskanal vorgesehen ist, um die für eine gegenseitige Annäherung der Kontakte 16 und 7 notwendie Flüssig keitsbewegung zuzulassen, obwohl der Durch gang durch den Kontakt 16 gedrosselt wird. Unter diesen Umständen wird der den Kon takt 16 tragende Kolben, wenn eine Licht bogenbildung gerade vor dem endgültigen Schliessen des Stromunterbrechers stattfindet, sogleich vorwärtsbewegt, um auf den sich nähernden beweglichen Kontakt 7 zu treffen.
Sowohl bei diesen Ausführungsformen, als auch bei Ausführungsformen, bei denen der Kontakt 16 nicht von dem Kolben getragen wird, wird Öl, wenn eine Lichtbogenbildung während des Schliessens des Schalters statt findet, unmittelbar in die Lichtbogenstrecke getrieben, so dass die Kühlung der den Bon takt bildenden Flächen begünstigt wird.
Wenn ein Schalter, beispielsweise ent sprechend der Ausführungsform nach Fig. 3, eine beschleunigte Schliessbewegung beim Schliessen des Stromkreises ausführen soll, so muss die Geschwindigkeit der Bewegung des beweglichen Kontaktes 7 beim Öffnen des Stromunterbrechers vergrössert werden, damit bei den stärksten durch den Stromunter breelier fliessenden Strömen der Kolben den beweglichen Kontakt nicht einholen kann.
Um eine selbsttätige Begrenzung der Länge der Lichtbogenstrecke zu erzielen, ist es möglich, eine sich selbsttätig regelnde Lichtbogenstrecke vorzusehen. Ferner kann, damit das Schliessen der Schalterkontakte durch die Lichtbogenbildung unterstützt und der erforderliche Druck hervorgerufen wird. das Schliessen dadurch beschleunigt werden dass eine Hilfsöffnung zwischen den sich zu sammenziehenden und ausdehnenden Räumen an entgegengesetzten Seiten des Kolbens der artig geregelt wird, dass diese Öffnung bei spielsweise nur während der ersten Hälfte eines Kolbenhubes von ?,54 cm geöffnet wird.
Infolgedessen wird, wenn sich die Kontakte dicht aneinander nähern, die Drosselung nicht wirksam, um einen Kontakt während dieses ersten Teils des Kolbenhubes zu ver hindern, jedoch wird die Drosselung wirk sam, um die Lichtbogenstrecke für den ]etz- ten Teil des Hubes zu regeln.
Beispielsweise können bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ein oder mehrere kleine Kanäle vorgesehen sein, welche von oberhalb des Kolbens 11 in der Wandung des Behälters 2 abwärts füh ren und sich nach innen etwa um den Betrag von 1,2-7 ein oberhalb der obern Kante des Zylinders öffnen, der sich von der Boden platte des Behälters aufwärts erstreckt, wenn der Kolben sich in seiner obersten Stellung befindet.
Bei einer solchen Einrichtung kön nen sich der Kolben 11 und der Kontakt 16, selbst wenn der Kanal durch den hohlen Kontakt 16 durch die dichte Annäherung des beweglichen Kontaktes 7 beim Schliessen des Stromunterbrechers gedrosselt wird, gegen den beweglichen Kontakt 7 um einen Betrag von 1,27 cm bewegen. Während des Öff nungshubes würde dagegen die Drosselung des Kanals, der sich durch den Kontakt 16 erstreckt, wirksam sein, sobald der Kolben um den Betrag von 1,27 cm abwärts bewegt ist, so dass er den Auslasskanal oder die Aus lasskanäle in der erwähnten Wand bedeckt.
Es ist möglich, ein unerwünschtes An steigen des Druckes in der Lichtbogenkamrner zu verringern. Zu diesem Zweck können zwi schen der Lichtbogenkammer und der Sekun därkammer an der andern Seite des Kolb: ns Öffnungen vorgesehen sein, welche durch :'en Druck in der Lichtbogenkammer geregelt werden. Beispielsweise kann der Ausl=lss- kanal, der sich durch .den Kontakt 16 oder durch Ablenkungsplatten erstreckt, wie in Fig. 10 und 12 veranschaulicht ist, mit Ven tilen oder Absperrvorrichtungen versehen sein.
Ferner können ein oder mehrere Hilfs kanäle vorgesehen sein, die so angeordnet sind, dass sie sich bei einem vorher bestimm ten Druck öffnen und einen grösseren Dureli- lass in die Sekundärkammer mit weiterer Er höhung des Druckes freigeben. Durch ent sprechende Wahl der Grössen der Öffnung und der Federstärke kann eine geringe Be wegung eines Ventils ermöglicht sein, um eine weite Änderung des,Öffnens zu erzielen.
Das unerwünschte Ansteigen des Druckes in der Lichtbogenkammer bei verhältnis mässig starken Strömen kann auch dadurch vermieden werden, dass die Lichtbogen- ka.mmer mit einem Kissen oder nachgiebigem Kolben oder mehreren nachgiebigen Kolben versehen ist, welche sich an der einen Seite nach der Aussenseite des Behälters 2 öffnen. Beim Auftreten eines hohen Druckes geben diese Kolben nach und speichern Energie auf, welche zu der Flüssigkeit zurückgeführt wird, sobald die Stromwelle ihren IVTullweet erreicht und Öl in die Lichtbogenstrecke ge trieben wird.
Bei dieser Einrichtung braucht das Öl nicht durch andere Teile ausser quer an dem Kontakt 16 vorbeizufliessen. Die Federn können eine Vorspannung besitzen, so dass die Kolben sich nur dann rückwärts bewegen, wenn der Druck über einen vorher bestimmten Wert steigt.
Es muss Sorge ge tragen werden, dass der gesamte zusätzli-ne Raum, welcher durch die vorgenannten Kol ben eingenommen wird, wenn sie vollständig herabgedrückt sind, nur einen geringen Prozentsatz des Rauminhaltes der Licht- bogenkammer beträgt, so dass die Flüssigkeit dicht am Lichtbogenstrom gehalten und be reit ist, ungefähr zur Zeit des Nullstromes in den Lichtbogen zurückgetrieben zu werden, und .dass der Lichtbogen nicht freigelassen ist, um gegen Teile treffen zu können.
Es ist vor teilhaft, für den genannten Zweck ein kleines vollständig geschlossenes Blasebalgrohr zu verwenden, welches Gas oder eine Feder ent hält.
Es kann ferner Gas oder Flüssigkeit unter Druck von aussen in das Innere des Behälters 2 eingeführt werden, um das gebrauchte Fluidum durch reines Fluidum zu ersetzen oder um die auslöschende Wirkung beson ders bei schwachen Strömen zu erhöhen. Das Gas oder die Flüssigkeit wird erforderlichen falls durch ein Rücksehlagventil eingefüllt. Hierbei werden der Kolben oder ein entspre chendes anderes bewegliches Glied zweck mässig in Bewegung gesetzt, wenn die Elek troden auseinanderbewegt sind.
Die vorher beschriebenen Ausführungs formen können noch bezüglich anderer Ein zelheiten geändert werden. Beispielsweise kann eine Feder vorgesehen sein, welche mit dem Kolben zusammenwirkt, so dass die Feder beim Schliessen des Stromunter brechers etwas zusammengedrückt wird, während sie beim Öffnen des Stromunter brechers bereit ist, dem Kolben anfangs einen Anlassimpuls zu gehen.
Die blasebalgartigen Teile können paral lele Seiten oder Seiten haben, welche vom Lichtbogen auseinander laufen oder nach dem Lichtbogen hin zusammenlaufen. Falls teles- kopartig ineinandergreifende Glieder verwen det werden, so kann ein erhöhter Schutz für das gleitende Glied dadurch erzielt werden, dass dieses Glied als inneres Glied ausgebildet und an dem äussern Glied ein flanschartiger Vorsprung vorgesehen wird, welcher an dem innern Glied verschiebbar ist.
Bei der Erläuterung der oben genannten Ausführungsformen sind isolierende Teile er wähnt. In dieser Hinsicht sind jedoch Ände rungen möglich, da die gesamte Einrichtung oder ein Teil der Einrichtung aus Isolierstoff bestehen kann. Es können auch andere Teile aus Isolierstoff hergestellt sein, um die Elek troden voneinander zu isolieren, während sie sich trennen oder wenn sie vollständig ge trennt sind.
Es wurde auch bei der Beschreibung der obengenannten Ausführungsformen auf die Verwendung von Sickerbohrungen hingewie sen, und solche Sickerbohrungen sind in manchen oben erwähnten Figuren dargestellt. Sind jedoch die Stromunterbrecher derartig ausgebildet, dass sie gasförmige oder flüssi,e Mittel von verschiedener Dichte, wie<B>01</B> und eingefangene Luft oder anderes Gas e-,.t- halten, so können Sickerbohrungen vorgesehen sein, damit das schwerere Fluidum bis zu einem vorher bestimmten Stand steigen kann.
Die Anordnung und Ausbildung der Sicker- bohrungen hängt davon ab, ob es erwünscht ist, ein Kissen des weniger dichten Fluidums zurückzuhalten oder den ganzen Raum oder die Räume mit dem schwereren Fluidum ge füllt zu halten. Je kleiner das Kissen in der Sekundärkammer an der einen Seite des Kolbens ist, umso grösser wird der Druckstoss sein, welchen die Wände aushalten müssen, und um so schneller wird der Kolben begin nen, sich zu bewegen, und umgekehrt;.
Werden keine Blasebalgrohre verwendet, so ist eine genau hergestellte Führungsfläche ausreichend, vorausgesetzt, dass der Zwischen raum zwischen den andern relativ beweg lichen Flächen, durch welchen ein Weg sichern eintreten könnte, so gering wie mög lich gehalten wird, um ein Wegsichern und den Austritt geschmolzener Metallteilchen oder verbrannter Teilchen vom Lichtbogen zu verhüten..
Die isolierenden Zwischenräume zwischen dem Metall und dem Lichtbogen können bei Stromunterbrechern klein gehalten werden, da die Bewegung des Gases oder der Flüssigkeit in der Lichtbogenkamrner von den Wänden nach dem Lichtbogen statt findet.
Durch dichte Ausla.sspackungen werden Flüssigkeitsverluste verringert und die Wir kungsweise des Stromunterbrechers verbes sert. Wird der bewegliche Kontakt beim Ausschalten vollständig aus dem Behälter herausbewegt, wird die Öffnung am Boden der Lichtbogenkammer freigelegt, und es wird neuem ü1 gestattet, in die Lichtbogen- kammer einzutreten.
Die in Antriebsverbindung stehenden Flächen des als Kolben wirkenden Organes können durch Druckkanäle, Verbindungs stangen, über Rollen laufenden Drähte, Differentialrollen usw. miteinander verbun den sein. Wenn eine Verbindung mit Hebeln gebraucht wird, können die Wände derartig angeordnet sein, dass sie sich auseinander oder gegeneinander bewegen.
In Fig. 21 ist eine weitere Ausführungs form veranschaulicht, bei welcher eine hlase- balgartige Kammer 2'9 derart angeordnet ist, dass sie während der Lichtbogenbildung nach oben, gegen den Eintrittsisolator 1 expan diert. In diesem Fall ist nur ein oberer Blase balg 39 vorgesehen, wobei ein Käfig oder Biigel 92 als Tragglied der ortsfesten Elek trode 17 und stromführendes Organ dient, der die ortsfeste Elektrode 96 trägt. Der Käfig 92 gestattet dem Balg 39 freie Aus dehnungsmöglichkeit nach aufwärts.
Der Balg liegt oben über dem Organ 11, das eine starkwandige Lichtbogenhammer bildet und die Grundfläche 93 des Balges ist grösser als diejenige eines daran befestigten Kolbens 9-1. Während der Lichtbogenbildizng wird der Kolben nach oben bewegt und drückt auf die im kleinen in der Nähe des Isolators 1 befestigten Zylinder enthaltene Flüssigkeit. Diese letztere fliesst aus diesem Zylinder durch die Kanäle 92a der hohlen Käfigstangen und drückt auf die in der Kammer 11 enthaltene Flüssigkeit.
Wird im Zylinder 95 eine andere Flümig- keit verwendet als die übliche Löschflüisig- keit der Kammer 11, so müssen die Kaaäle 92a hinter Kolben führen, welche dann be wegt würden, und somit den Druck der Kammer 11 übermitteln würden.
In diesem Fall würde die in 92a enthaltene Flüssigkeit bleich einer Stange oder dergleichen als Über tragungsglied dienen. Gegen das Ende des Blasebalghubes wird ein rohrförmiges Ventil 96 durch einen Stift 97 festgehalten, wodurch eine Verbindung zwischen dem Innern des Balges 39, und dem freien Raum um den Käfig 92 geöffnet und eine Druckverminde- rung gestattet wird, die es den Federn 98 er laubt, den Balg in die Anfangslage zurückzu führen. In diesem Fall erstreckt sich die Primärkammer vom Trennungspunkt der Elektroden 7 und 16 durch die Kanäle 92a zur .Stirnfläche des Kolbens 94 und die Se kundärkammer von besagtem Trennungs punkt bis in das Innere des Balges.
Um die ;Verlängerung des ,Lichtbogens zu verringern, wenn der Strom einen hohen Wert hat, können Gitter oder ein mittleres Glied aus isolierendem oder leitenden Stoff in dem Kanal der hohlen Elektrode angeord net sein. Die Öffnungen in den erwähnten Gittern oder der Zwischenraum zwischen einem mittleren Glied und den Seiten der hohlen Elektrode haben einen genügenden Querschnitt, um einen angemessenen Strom des Fluidums bei hoher Geschwindigkeit zu gestatten, jedoch sind die erwähnten Öff nungen oder der erwähnte Zwischenraum so eng, dass eine Schleife des Lichtbogens eines starken Stromes, die versuchen würde, sich durch die Öffnungen hindurchzupressen, in sich selbst kurz geschlossen wird.
Falls die Gitter oder das mittlere Glied aus leitendem Stoff bestehen, sind sie elektrisch mit der Elektrode verbunden; mit welcher sie ver einigt sind.
Der dem Differenzdruck ausgesetzte Kol ben kann so angeordnet sein, dass er in einem Sitzglied gleitet, welches in dem Behälter durch eine Klinke festgehalten wird. Diese Klinke wird in der Nähe des Kolbenhubendes durch den Kolben selbst oder durch den be weglichen Kontakt oder durch andere Mittel, beispielsweise durch eine elektromagnetisch^ Vorrichtung, freigegeben, so dass das Sitz glied mit den zugehörigen Teilen vollständig aus dem Behälter herausgenommen werden kann, wenn der Stromunterbrecher vollstän dig geöffnet ist. Es kann auch eine Puffer feder vorgesehen sein, welche gegen eine Schulter des beweglichen Kontaktes wirkt.
Durch diese Pufferfeder wird das Sitzglied zurückgedrückt, nachdem die Teile vollständig g schlossen sind. In diesem Fall kann Fluidum aus dem Behälter durch eine oder mehrere Sickerbohrungen am obern Teil des Behälters entweichen.
In der in Fig. 22! gezeigten Bauweise ist z. B. der Kolben 11 in einer Führung 99 an geordnet, die durch ein Klinkenpaar 100 im Behälter 2 festgehalten ist. In diesem Fall ist der bewegliche Kontakt 7 hohl und liegt gegen den ortsfesten Kontakt 16 an, welch letzterer durch die am Einführungsisolator 1 befestigte Platte 15 getragen wird. Beim Unterbrechen wird der bewegliche Kontakt durch die Querstange 101 nach unten bewegt, und es wirkt der Lichtbogendruck auf die obere kleine Fläche des Kolbens 11, auch durch den hohlen Kontaktstift 7 und, durch den schmalen Durchgang 102 auf die grössere untere Fläche des Kolbens 11.
Dieser beginnt folglich zu steigen, drückt die Feder 103 zu sammen, um nach einer gewissen Zeit gegen die Klinken 100 zu gelangen, die er nach oben verschwerikt bis sie die Führung 99 ver lassen, welche sich dann von der Kammer 2 vollständig löst, und nach unten fällt, wenn der Unterbrecher offen ist. Eine Pufferfeder 104 ist ferner vorgesehen, zwischen dem un tern Teil der Führung 104 und einem Flansch 105 des beweglichen Teils 7 und dient dazu, bei geschlossenem Schalter die Führung 99 in die Kammer 9' hineinzustossen, wobei die da bei zusammengedrückte Flüssigkeit durch die kleine obere Bohrung<B>106</B> hinausströmt.