DE672775C - Elektrischer Stromunterbrecher - Google Patents
Elektrischer StromunterbrecherInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Stromunterbrecher mit Hohl- und Stiftkontakt
und Lichtbogenlöschung mittels Isolierflüssigkeit, welche letztere durch Mittel, die
von der Lichtbogenbildung unabhängig sind, vom Augenblick der Entstehung des Lichtbogens
an durch einen an den Hohlkontakt anschließenden Kanal gedrückt wird. Dieser ist dann so angeordnet, daß annähernd
der ganze Flüssigkeitsstrom zwischen den Elektroden .hindurchgeleitet wird und hierbei
wenigstens einen Teil des Lichtbogens vor dessen Eintritt in den Kontaktkanal wegspült.
Ein derartiger Stromunterbrecher wird erfin dungsgemäß so ausgebildet, daß der Austrittskanal
für die Flüssigkeit senkrecht im Deckel des ganz mit Flüssigkeit gefüllten Schaltkessels angeordnet ist und kurz hinter
der Stelle der Lichtbogenbildung in einen Raum (Austrittsbehälter) mündet, der mit
der Außenluft in Verbindung steht. Dadurch wird erreicht, daß die von der Flüssigkeit
mitgerissenen Lichtbogengase nach Durchschreiten einer dünnen, für die Abkühlung
der Gase ausreichenden Flüssigkeitsschicht frei entweichen können, so daß sie die Abspülung
der Lichtbogenfußpunkte und damit eine schnelle Löschung des Lichtbogens nicht behindern.
Eine Anzahl weiterer Merkmale des neuen Stromunterbrechers, die alle dem Zweck dienen,
eine besonders schnelle Löschung des Lichtbogens auch bei sehr starken Strömen, von etwa 10 000 kVA aufwärts, sicherzustellen,
sind in den nachstehenden Darlegungen beschrieben.
Die Zeichnung erläutert die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen. Abb. 1 ist
eine schematische Darstellung eines" dreiphasigen Doppelstromunterbrechers; Abb. 2, 3
und 4 sind Längsschnitte nach den Linien 2-2, 3-3 und 4-4 der Abb. 1; Abb. 5 ist ein Schnitt
durch eine abgeänderte Ausführungsform; Abb. 6, 7 und 8 sind ähnliche Darstellungen
wie diejenigen der Abb. 1, 3 und 4 für eine weiter abgeänderte Ausführungsform; Abb. 9
ist eine Seiteneinzelansicht einer abgeänderten Ausführungsform der Betätigungsstange mit
Ventil, und Abb. 10 ist die Einzelansicht einer besonderen Ausführungsform des Hohlkontaktes.
In Abb. ι sind die drei Kreise an der Oberseite der Zeichnung die drei Unterbrechungsstellen einer Drehstromleitung. Die unteren
Kreise stellen die anderen Unterbrechungsstellen in derselben Phase dar. Die beiden
Kreise im mittleren Teil der Abb. ι bedeuten Gaskompressionszylinder. Der Stromunterbrecher
nach den Abb. ι bis 4 ist in einem Ölbehälter ro mit Deckel 11 aufgebaut, von
dem sechs zylindrische Gehäuse 12 nach aufwärts ragen. Diese enthalten die Unterbrecherkontakte
und die beiden Kompressionszyldnder 13.
Jedes Gehäuse 12 ist mit einem flachen Deckel versehen, in dem ein Durchführungsisolator
14 befestigt ist. Am unteren Ende
dieses befinden sich die Unterbrecherkontakte. Der Hohlkontakt 15 sitzt an einem Rahmen 16,
der getragen wird von einem Isolatorstützer 17, der wieder seinerseits am Deckel 11 des
Behälters befestigt ist. Der Hohlkontakt besteht aus mehreren zu einem Zylinder zusammengelegten
Abschnitten, die zusammengehalten werden durch einen Gewindering 18,
der in eine Gewindebuchse des Rahmens 1.6 eingeschraubt ist. Die Abschnitte des Hohlkontaktes
werden zusammengedrängt durch einen federnden Ring 19, der um sie herumgelegt
ist. Der Rahmen 16 hat einen zylindrischen Innenteil und ist am oberen Ende
mit einem Schirm 20 versehen, der seinerseits am unteren Ende des Durchführungsisolators
14 sitzt und an eine Leitung 23 angeschlossen ist, die durch den Isolator hindurchführt. An
seiner Unterseite hat der Schirm 20 einen zylindrischen Hohlraum, der sich anschließt an
den zylindrischen Innenteil des Rahmens 16. Die Höhlung teilt sich in zwei Teile, beide
führen nach außen. Die Oberflächen 21 sind
so gestaltet, daß sie Isolierflüssigkeit, z. B. Öl, das durch den Hohlkontakt nach aufwärts
gedrückt wird, in den unteren Teil des zylindrischen Gehäuses 12 ablenken. Jeder der Abschnitte
15 des Hohlkontaktes ist durch einen Leiter 22 mit dem Schirm 20 verbunden, und
" da dieser letztere aus leitendem Stoff besteht, so befindet sich der Hohlkontakt in leitender
Verbindung auch mit dem Leiter 23. Der Rahmen 16 ist mit Öffnungen 24 für den später noch zu beschreibenden öldurchgang versehen.
Die Stiftkontakte 30 werden von einem senkrecht verschiebbaren Rahmen getragen,
der sich in dem ölbehälter befindet und im wesentlichen waagerecht liegt. Der Rahmen
besteht aus zwei Stangen 32, die mit einer Lage 33 von Isolierstoff umgeben sind und
sich in der Längsrichtung des Gehäuses erstrecken; weiter aus zwei Paaren von Ouerstangen
34 und drei Paaren von Querstangen 31. Die Stangen 34 liegen unmittelbar unter
den Kompressionszylindern 13, jede von ihnen ist an eine Kolbenstange 35 angeschlossen.
Die Stangen 31 tragen die Stiftkontakte, und zwar jedes Paar zwei Kontakte einer Phase,
eine an jedem Ende und leitend miteinander verbunden.
Jeder der Kompressionszylinder 13 ist mit 6S
• einem Kolben 40 versehen, an dem die schon vorerwähnte Kolbenstange 35 mit Hilfe von
Keilen 41 befestigt ist. An der Oberseite der Kolben befindet sich ein hohlzylindrischer Ansatz
42, in dessen Innenmantel eine Scheibe
43 eingeschraubt ist, die eine Antriebsstange
44 hat. Diese Antriebsstangen liegen in der
Achse von zylindrischen Fortsätzen 45 der Zylinder 13 und sind oben wieder durch Stöpsel
46 verschlossen. Durch diese gehen die Antriebsstangen 44 hindurch, um oberhalb an
Rahmen 47 anzugreifen, von dem aus sie aufwärts und abwärts bewegt werden können.
Federn 48 suchen die Kolben 40 nach abwärts zu drücken. Die normale Öloberfläche im
Kompressionszylinder ist durch die strichpunktierte Linie 49 angedeutet; am Kolben
ist ein Dichtungsflansch 50 befestigt, dessen unterer Rand unter die Oberfläche taucht, unmittelbar
nachdem der Kolben seine Abwärtsbewegung aus seiner obersten Stellung begonnen hat. Unter dem Kolben 40 ist dann
eine Luftblase eingeschlossen. Ein Schauglas 51 läßt den jeweiligen ölspiegel erkennen.
Zur Unterbrechung des Stromkreises wird der Rahmen 47 nach abwärts bewegt. Dabei
drücken die Federn 48 die Kolben 40 herab, so daß die Stiftkontakte 30 aus den Hohlkontakten
sich herauszubewegen beginnen und die Luft unter den Kolben 40 zusammengedrückt
wird. Eine kleine Menge von öl kann zwischen den Abschnitten der Hohlkontakte
hindurchtreten, aber der Flüssigkeitsdruck steigt an, bis die Berührung zwischen den
beiden Kontakten unterbrochen wird und ein Lichtbogen sich bildet. Sobald die Kontakte
sich voneinander trennen, wird ein Ölstrom durch den Spalt zwischen ihnen "und aufwärts
durch den Kanal in den Hohlkontakt gedrückt und erreicht die Führungsflächen 21 am Schirm.
Die Druckluft unter den Kolben hält den ölstrom noch eine Zeitlang aufrecht, wenn die
Bewegung der Kontakte schon aufgehört hat. Die Abmessungen der Teile werden zweckmäßig
so gewählt, daß der ölstrom für eine no
Zeitdauer aufrechterhalten wird, die annähernd einer Periode des Wechselstromes im
Verteilungsnetz entspricht. Zwischen dem Gehäuse 12 und seinem Deckel sind Platten 25
vorgesehen, die kleine Abstände voneinander haben und die Entweichung von Gas aus dem
Gehäuse 12 gestatten. So werden die Gase, die durch den Lichtbogen erzeugt werden, von
dem ölstrom durch die Hohlkontakte hindurch nach einwärts und aufwärts getrieben und
entweichen' schließlich aus dem Gehäuse 12. Wenn der Unterbrecher wieder geschlossen
wird, so fließt das Öl wieder nach einwärts über die Schwelle 22 und durch die Öffnungen
24 hindurch.
Abb. 5 zeigt eine geänderte Ausführungsform, in ähnlicher Darstellung wie Abb. 3,
als Teil eines Dreiphasenunterbrechers oder als senkrechter Schnitt durch einen Einphasenunterbrecher.
In diesem Fall erfolgt die Stromunterbrechung in einer Phase vor derjenigen in der anderen, und der Lichtbogen
an der Unterbrechungsstelle, die als die zweite den Strom unterbricht, wird ausgelöscht durch
einen Ölstrom, der erzeugt wird durch den Gasdruck, den der Lichtbogen an dem zuerst
unterbrechenden Kontakt hervorbringt. So ist der Hohlkontakt 15 in gleicher Weise ausgebildet
wie derjenige in Abb. 1 bis 4, während der andere Hohlkontakt 55 keine Einrichtungen
für die Hindurchleitung eines oleo stromes zum Auslöschen des Lichtbogens aufweist.
Das zylindrische Gehäuse 12, in dem der Kontakt 5 5 angeordnet ist, hat eine waagerechte
Scheidewand 56 etwas unterhalb der Öloberfläche, und in dieser Scheidewand ist ein Durchführungsisolator 57 befestigt, der
den Kontakt 55 am unteren Ende trägt, so daß dieser sehr viel tiefer in das öl eintaucht
als der Kontakt 15. Die Scheidewand 56 hat ein paar kleine Durchlässe, die die Entweichung
von Gas gestatten. Zwischen den beiden Gehäusen 12 ist ein Hohlzylinder 58 angebracht,
der als Führung für eine Antriebsstange 59 dient und zugleich ein Luftkissen zwischen einer äußeren und einer inneren
Wandung darbietet. Der Stiftkontakt 60, der dem Hohlkontakt 55 entspricht, ist ähnlich
wie der Kontakt 30 ausgebildet, aber kürzer; seine Länge ist so, daß bei der angewendeten
Bewegungsgeschwindigkeit die Kontakte 55 und 60 beispielsweise um eine halbe Periode
früher sich voneinander trennen als die Kontakte 15 und 30. Wenn der Unterbrecher in
Betrieb gesetzt wird, so bildet sich zunächst ein Lichtbogen zwischen den Kontakten 55
und 60. Dieser erzeugt Hitze und eine gewisse Menge von Gas. Dieses drückt die Luft
im Gehäuse 58 zusammen und setzt das öl imBehälter unter Druck, und wenn die Kontakte
15 und 30 auseinanderweichen, so wird ein Ölstrom durch den Spalt zwischen ihnen gedruckt
und löscht den Lichtbogen aus. Das Gas, das in der rechten Hälfte des Apparates erzeugt wird, strömt dann nach und nach
durch die Öffnungen 56 ab, die teilweise durch öl verschlossen sind.
In der abgeänderten Ausführungsform der Abb. 6, 7 und 8 wird Öl durch die Schwerkraft
unter Druck gesetzt. Der durch die Schwerkraft erzeugte Fluß würde indessen für den angestrebten Zweck ungeeignet sein,
da die Beschleunigung des Öles niemals diejenige übersteigen könnte, die es bei freiem
Fall annimmt, und daher kann ein solcher Ölstrom in einer Viertelperiode einer So-Perioden-Anlage
nur 1Zg mm zurücklegen, und die
erreichte Geschwindigkeit ist nur 5 cm/sek. Aus diesem Grunde müssen andere Mittel als
die Schwerkraft zur Erzwingung des Ölflusses Verwendung finden, und diese Mittel bestehen
im vorliegenden Fall aus einem ringförmigen Luftkissen im Raum 68 im oberen Teil des zylindrischen Gehäuses 13. Das Ölzuflußrohr
65, in dem eine gleichbleibende Standhöhe aufrechterhalten bleiben kann, beispielsweise
durch einen Vorratsbehälter mit Kugelventil, ist sehr hoch aufwärts gebogen, so daß ein ausreichender freier Zwischenraum
zwischen dem Rohr und der Klemme am oberen Ende des Isolators 14 verbleibt, und eröffnet
sich dann nach abwärts in den Zylinder 13. In diesem Zylinder hat das ölzuflußrohr
einen nach abwärts sich erstreckenden Fortsatz 67, der die innere Wandung für die Bildung
eines ringförmigen Luftkissens 68 abgibt. Eine Antriebsstange 70 erstreckt sich axial durch das Rohr 67 und durchsetzt dessen
Wandung in einer Stoffbuchse 66.
An ihrem unteren Ende 35 trägt die Stange 70 Ouerstangen 34 ähnlich den bei Abb. 2
und 3 beschriebenen. Über diesen ist ein Ventil vorgesehen, das den Zufluß für das öl freigibt
und unterbricht. Der Zylinder 13 ist nämlich unten geschlossen, und die Verschlußplatte
trägt einen nach unten sich erstreckenden Rohrstutzen 69, dessen beide Enden als
Ventilsitz ausgebildet sind. Mit diesen wirken Ventilscheiben 71 und y2 zusammen, die
durch Führungsstangen 73 verbunden sind und bei der Aufwärts- und Abwärtsbewegung der
Stange 70 die Ventile abwechselnd öffnen und 1Q"
schließen. .Wenn die Stange 70 sich in einer mittleren Lage befindet, so ist das Ventil an
beiden Scheiben offen, und Öl fließt aus dem Zylinder 13 in den Behälter 10. An der Außenseite
des Rohrstutzens 69 wird noch ein zweites Luftkissen zwischen ersterem und dem unteren Ende des Zylinders 13 gebildet. Dieses
Luftkissen hält den ölfluß zwischen den Kontakten hindurch für wenigstens noch eine
volle Periode nach dem Schluß des Ventils 71 no
aufrecht.
Abb. 8 zeigt noch ein Ventil auf dem Stiftkontakt 30. Der Rahmen 16 ist mit einem abwärts
ragenden Rohrstutzen 62 versehen, dessen Unterrand einen Sitz für einen Packungsring
64 darbietet, der in einem zweckmäßig aus Holz oder anderem Isoliermaterial bestehenden
Ventilkörper 63 untergebracht ist. Dieser Ventilkörper ist auf dem Stiftkontakt befestigt. Wenn die Kontakte völlig geschlossen
sind, so ist das Durchfließen eines ölstromes zu den Kontakten verhindert, unab-
hängig von dem Druck des unteren ringförmigen
Luftkissens und irgendeiner Leckstelle hinter dem Ventil 72. Das Ventil 63 kann übrigens gegebenenfalls auch weggelassen
werden, wie beispielsweise rechts in Abb. 8 ersichtlich.
Abb. 9 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform für die Antriebsstange 70, die den Zweck
hat, eine Pause in der Auseinanderbewegung »o der Kontakte herbeizuführen, auf die dann
eine weitere Abwärtsbewegung nach Schließung des Ventils 71 erfolgt. Das untere Ende
der Stange 70 paßt in eine Bohrung in einer einen Fortsatz bildenden Stange 79. Die bei-
«5 den Stangen können sich gegeneinander auf
eine gewisse Strecke bewegen, und zwar vermöge der Anordnung eines Stiftes 76, der in
einem Schlitz 78 geführt ist. Die den Fortsatz bildende Stange 79 wird für gewöhnlich
gegenüber der Stange 70 durch eine Feder 75 niedergedrückt, die an einem Hals 74 der
Stange 70 anliegt. Das Ventil 71, 72 gleitet auf der Stange 79 und ist mit einer Stopfbuchse
82 versehen. Eine Feder 81 liegt ζwisehen
der Stopfbuchse und einem Bund 80 auf der Stange 79. Diese Feder hat eine Vorspannung,
und eine Abwärtsbewegung des Ventils 71, 72 auf der Stange 70 wird durch
einen Stift 84 verhindert.
Befinden sich die Teile in der Stellung der Abb. 9 und beginnt die Stange 70 ihre Abwärtsbewegung,
so öffnet sich das Ventil 72, und die Kontakte beginnen sich voneinander zu entfernen. Sobald der richtige Abstand er-reicht
ist, schließt das Ventil 71, und eine weitere Bewegung der Stange 79 wird durch die
Feder 81 verhindert. Die Stange 79 steht daher still, während die Stange 70 unter Zusammendrückung
der Feder 75 ihre Abwärtsbewegung fortsetzt. Wenn die durch die Feder ausgeübte Kraft diej enige Kraft überwiegt,
die die Feder 81 ausübt, so setzt auch die Stange 79 ihre anfängliche Bewegung fort,
und die Kontakte entfernen sich weiter von-4S
einander. Es ist ersichtlich, daß bei dieser Vorrichtung der ölfluß nur während der kurzen
Zeitdauer stattfindet, während der ein Lichtbogen vorhanden ist. Beim Schließen
des Schalters gibt das Ventil 71 wiederum dem ölstrom den Weg frei.
Bei voller Offenstellung wird wiederum ein ölstrom erzeugt, indem sich das Ventil 71
öffnet und die Luft in dem oberen ringförmigen Luftkissen die Energie zur Erzeugung
von Druckluft in dem unteren Kissen liefert, wodurch der Ölfluß zustande kommt.
Am Ende der Bewegung wird der Druck im Zylinder 13, wie vorher beschrieben, wiederhergestellt.
Das Öl, das bei den Kontakten vorbeifließt, strömt dem Schirm 21 zu, durch den es nach
aufwärts und abwärts in den Raum außerhalb des Isolierständers 17 geleitet wird. Von
dort kann es abgeleitet und zurückgepumpt werden, um für weiteren Gebrauch bereit zu
sein, entweder mit oder (ohne vorheriges Filtern. An allen Ausführungsbeispielen ist ersichtlich, daß, während die Querschnittsfläche am
Grunde des Isolierständers 17 und des Behälters 10 groß ist, verglichen mit derjenigen
des Raumes zwischen den beiden Kontakten, wenn sie auseinanderweichen, die Geschwindigkeit
des ölstromes in dem Zwischenraum sehr viel größer ist als an anderen Stellen.
So wird der Hauptteil der ölmenge nicht wesentlich beschleunigt, und die Trägheit braucht
nur in bezug auf die vergleichsweise kleine ölmenge überwunden zu werden, die tatsächlich
durch die Hohlkontakte fließt. Daraus aber ergibt sich, daß bei Trennung der Kontakte
voneinander das öl in diesem Kanal sofort in schnellen Fluß gerät und nicht erst
nach Ablauf eines gewissen Zeitraumes, der sonst zur Überwindung der Trägheit der ganzen
ölmenge erforderlich wäre.
Die Fläche des Schirmes 20, die bei den dargestellten Ausführungsbeispielen so gestaltet
ist, daß das öl um einen größeren Winkel als 900 abgelenkt wird, kann auch anders
ausgeführt sein, etwa so, daß das öl um einen kleineren Winkel als 900 abgelenkt wird
oder daß die Oberfläche des Isolators 14 reingehalten wird. Bei Gestaltung-des Tragrahmens
16 ist der obere Teil dieses, der über den öffnungen 24 liegt, mit Rücksicht auf
den Querschnitt des Ringraumes zwischen der Außenfläche dieses Rahmens und der Innenfläche
des Zylinders 12 zu bemessen, nämlich so, daß das Volumen kleiner ist als das
Volumen des Flüssigkeitsanteils, der durch den Hohlkontakt während des Bestehens eines
Lichtbogens fließt. Das hat den Vorteil, daß ein Rückfluß von Öl über den Rahmen 16 hinweg
während der Lichtbogenperiode nicht stattfindet, wobei zu berücksichtigen ist, daß
der Rückfluß durch die Löcher 24 während dieser Zeit vernachlässigt werden kann. Das
Volumen kann gleichgesetzt werden mit einer Größe α χ ν χ t, worin α den Querschnitt des
Kanals im Hohlkontakt in cm2 darstellt, ν die no
Durchschnittsgeschwindigkeit der Flüssigkeit in diesem Kanal in cm/Sek. und t die Zeit
vom Beginn der Ölströmung bis zur Lichtbogenlöschung in Sekunden. Für einen Unterbrecher
mit einem Kanal von %" Durchmes- 11S
ser und für eine Unterbrechung von beispielsweise 2000 Amp. bei 5500 V je Unterbrechung
(RMS .-Werte), wobei die Zeiti
= Vioo Sek. sein mag, wird dieses Volumen die
Größenordnung von nur 200 ecm je Unter- "°-
brechung haben. In Abb. 8 ist der gezeichnete Abstand zwischen dem Isolierständer 17 und
der Wandung von 12-im allgemeinen vollkommen
ausreichend, da der Ölstand daselbst vor der Bildung des Lichtbogens immer niedrig
ist, weil das öl durch das kleine Ablaßrohr abgeflossen istj, das auf der linken Seite der
Abb-. 8 über dem Buchstaben 11 ersichtlich ist. Bei einer abgeänderten Ausführungsform
mit einer einzigen Unterbrechungsstelle und Erzeugung der Druckluft von irgendeiner
«ο äußeren Quelle anstatt durch den Kolben 40
haben Versuche ergeben, daß Lichtbogen von beispielsweise über 1000 Amp. in einer Periode
gelöscht werden können oder Lichtbogen bei einer Spannung von einigen 5500 RMS.-Volt bei einer sehr bemerkenswerten
Herabsetzung der frei werdenden Energie im Lichtbogen im Vergleich mit gewöhnlichen
Stromunterbrechern, die unter denselben Stromverhältnissen arbeiten.
Der Hohlkontaktkanal, die Kontaktträger, die Abströmungskanäle und die Ventilöffnungen
sind so bemessen oder so angeordnet, daß die Lichtbogengase mit Sicherheit frei ausströmen
können, ebenso schnell als sie sich bilden, so daß sie nicht die Tendenz haben, sich in der Lichtbogenkammer zusammenzuballen
und dadurch das Öl von dem Eintritt in den Kanal der Hohlkontakte zurückzudrängen,
und keine irgendwie wesentliche Vergrößerung des Gegendruckes entsteht, der sich dem Entweichen der heißen Gase und des
Öles nach Beginn der Lichtbogenbildung entgegenstellt.
Der Abstand von dem Trennungspunkt des Kontaktes bis zur Öloberfläche im Abströmungskanal
wird so klein als möglich gehalten in bezug auf den Abstand von diesem Punkt durch die ölmenge hindurch zu der Oberfläche,
an der der Gasdruck angreift, in der Ringkammer. So sucht also die ölmenge sich
sofort in der Richtung des geringsten Widerstandes in Bewegung zu setzen, sobald die
Lichtbogenbildung beginnt oder plötzliche Druckänderungen zu irgendeiner Zeit während
der Unterbrechung des Stromkeises eintreten. Das bedeutet, daß das Öl nach aufwärts
durch den Abströmungskanal und aus diesem heraus fließt.
Damit die Höchstgeschwindigkeit des Öl-So flusses zwischen den sich voneinander trennenden
Kontaktoberflächen erzielt werden kann, ist es zweckmäßig, die Trennung der Kontakte
so stattfinden zu lassen, daß der Durchflußquerschnitt zwischen den beiden Kontakten
nicht größer ist als der Querschnitt des Kanals in dem Hohlkontakt. Wenn beispielsweise der
Krümmungsradius des oberen Endes des Stiftkontaktes und des unteren Endes des
Hohlkontaktes gleich — ist, wobei D der Durchmesser des Stiftkontaktes und annähernd
auch derjenige des Kontaktkanals ist, wird die beste Wirkung erreicht, wenn der Stiftkontakt bis auf einen Abstand von
% D aus der Stellung, in der die Lichtbogenbildung beginnt, zurückgezogen ist. In dieser
Stellung muß der geringste Abstand zwischen den Kontakten, der in dem oben gegebenen
Beispiel kleiner als D ist, größer gehalten werden als die Dicke der Ölschicht, die durch
Spannungsspitzen durch den Luftraum durchschlagen werden kann. Wenn der erhaltene
Wert für den Luftspalt aus Sicherheitsgründen nicht ausreicht und wenn der Durchmesser
des Kanals und der Krümmungsradius nicht vergrößert werden können, so kann man auch einen höheren Abstand, als vorstehend
dargelegt, anwenden. Indessen zeigten die Versuche, daß der Wirkungsgrad des Apparates
dann geringer wird, weil höhere Drücke -So
im Betrieb angewendet werden müssen. In der Praxis hat sich ergeben, daß der vorerwähnte
geringste Luftspalt zwischen den Kontakten während der besprochenen Pause in der Bewegung von der Größenordnung
0,5 cm für 6000 V RMS. sein sollte.
Wenn die Kontakte um den vorerwähnten Abstand voneinander entfernt und dadurch,
was unabänderlich geschieht, der Lichtbogen gelöscht ist, so empfiehlt es sich, den Stiftkontakt
noch weiter nach abwärts zu bewegen, um in der vollen Offenstellung des Unterbrechers
Sicherheit gegen Zurückspringen des Lichtbogens zu schaffen. Eine Ausführungsform
des Unterbrechers, bei der eine solche Pause in der Bewegung mit nachheriger Fortsetzung eintritt, ist in Abb. 9 dargestellt
und oben beschrieben.
Die Dauer der Bewegungspause, wenn diese nicht geregelt wird durch eine Stromspule,
die so anzuordnen wäre, daß sie die Bewegung so lange unterbricht, bis sie stromlos
wird, wird zweckmäßig wenigstens gleich gemacht einer Frequenzperiode des Systems,
in dem der Unterbrecher arbeitet.
Was den vorerwähnten anfänglichen Trennspalt
zwischen den Elektroden anbelangt, so ist es ratsam, wenn der Abstand, unterhalb
dessen der Lichtbogen nach dem Durchgang durch Null sich wieder bilden könnte, sich
als sehr klein ergibt, beispielsweise unter 1I2 cm, einen etwas größeren anfänglichen
Trennspalt vorzusehen, um einen Sicherheitsfaktor zu schaffen. Um die hiernach zweckmäßige
Größe des anfänglichen Abstandes herbeizuführen, muß die Stiftelektrode etwa ι V2 cm verschoben werden wegen ihrer gekrümmten
Oberfläche und der gekrümmten Oberfläche des Hohlkontaktes.
Es muß das Bestreben des Konstrukteurs eines nach der Erfindung auszuführenden
Unterbrechers sein, dafür zu sorgen, daß der
vorerwähnte zweckmäßigste Luftabstand so schnell als möglich herbeigeführt wird. Zu
diesem Zweck muß die Geschwindigkeit, mit der die Trennung der Kontakte erfolgt, so
groß als möglich gemacht werden. Als untere Grenze kann man annehmen, daß die Geschwindigkeit
wenigstens groß genug sein muß, um die Erreichung des notwendigen Abstandes zwischen den Kontakten in einer
ίο Zeitspanne herbeizuführen, die gleich ist derjenigen,
die einer halben Frequenzperiode des Systems entspricht.
Wenn aus konstruktiven Gründen die hiernach erwünschte Geschwindigkeit der Kontaktbewegung
nicht erreicht werden kann, so muß der oben besprochene größere Abstand in einem größeren Zeitraum als einer halben
Periode entsprechend herbeigeführt werden. Wenn bei Unterbrechern nach der Erikedung
der richtige Luftabstand in der vollen Offenstellung erreicht ist, so kann man, um
eine völlige Isolierung des abgeschalteten Netzteils sicherzustellen und jede Möglichkeit
der Wiederbildung des Lichtbogens zu vermeiden, eine zweite, in Reihenschaltung
liegende Unterbrechungsstelle unter Öl oder einem sonstigen isolierenden Medium, wie
auch Luft, in Tätigkeit setzen, nachdem der Lichtbogen gelöscht ist, zweckmäßig, bevor
die Geschwindigkeit des ölstroms unter ein gewisses Maß gesunken ist. Das kann man
durch wohlbekannte Mittel erreichen, beispielsweise durch die Auslösung einer Schaltklinke,
die durch eine Stromspule gesteuert wird und beim Wegbleiben des Stromes in
der Spule eine Federkraft freigibt, die die Unterbrechung herbeiführt. In einer derartigen
Anordnung befindet sich das untere Ende des Stiftkontaktes oder seiner Antriebsstange
in einem Behälter, der in dem Apparat unter dem ölbehälter angeordnet ist. In
diesem zweiten Behälter, der ein gutes Dielektrikum, wie öl, enthält, ist ein Schalter
angeordnet, der durch die Bewegungen der Antriebsstange oder durch die von ihr abgeleiteten
Bewegungen geöffnet und geschlossen wird.
Die Antriebsstange selbst oder ein auf ihr angebrachter Kontakt kann dabei den einen
Kontakt dieses Hilfsunterbrechers darstellen, der elektrisch in Reihe mit den Kontakten
des Hauptschalters geschaltet ist. Dieser Reihenschalter ist so angeordnet, daß er
öffnet, nachdem der Lichtbogen an den Hauptkontakten gelöscht ist und bevor der ölstrom
seine Geschwindigkeit unter ein bestimmtes Maß vermindert hat, während er beim
Schließen des Stromkreises in die Schlußstellung gebracht wird, bevor die Hauptkontakte
miteinander in Berührung kommen. Ein solcher Unterbrecher ist aber, wie schon erwähnt, lediglich als ein Ausführungsbeispiel
von Mitteln zu betrachten, durch die nach erfolgter Unterbrechung eine Wiederbildung
des Lichtbogens verhindert und so eine tsolierung zwischen den voneinander zu trennenden
Netzteilen sichergestellt wird.
Gegebenenfalls kann der Stiftkontakt, besonders wenn es sich um sehr starke Ströme
handelt, mit Nuten versehen, durchbohrt oder in anderer Weise so geformt werden, daß
auch er von Öl durchflossen wird, wenn die Kontakte in Berührung miteinander stehen.
Beispielsweise kann der Kontakt eine von seiner Spitze ausgehende axiale Bohrung erhalten,
die eine Strecke weit in den Kontaktkörper hinab- und dann durch einen oder
mehrere seitwärts gerichtete Kanäle nach außen führt. Durch diese Seitenkanäle kann
also öl in den Kontakt einströmen, wenn dieser mit dem Gegenkontakt in Berührung
steht, und dann in der Axialbohrung aufwärts steigen.
Die in den Ausführungsbeispielen dargestellte Form des Hohlkontaktes hat sehr gute
Ergebnisse gezeitigt. Es ist aber hervorzuheben, daß die Erfindung nicht etwa auf diese
Ausführungsart beschränkt ist. Beispielsweise könnte der Hohlkontakt mit einem nach
abwärts sich erweiternden Mundstück von Stromlinienform versehen sein, vorzugsweise
kann er, wie in Abb. 10 dargestellt, ein nach aufwärts sich erweiterndes Mundstück haben.
In Abb. 10 hat, wie ersichtlich, der Kontakt ein in Stromlinienform ausgebildetes Mundstück
83. Stets muß dafür gesorgt· werden, daß im ölkanal möglichst keine Einschnürungen
und scharfe Biegungen vorkommen, durch die die Strömungsgeschwindigkeit vermindert
würde. Zweckmäßig ist es, dafür zu sorgen, daß der bewegliche Kontakt sich nicht etwa
unbeabsichtigterweise verschiebt und so vorschriftswidrig den Stromkreis wieder schließt.
Dafür stehen bekannte Mittel zur Verfugung, beispielsweise eine unter Federdruck stehende
Klinke, die auf irgendeinen bewegten Teil des Mechanismus so einwirkt, daß sich der Kontakt
nur in der vorschriftsmäßigen Richtung bewegen kann, alle zufälligen Bewegungen in
der entgegengesetzten Richtung aber verhin- no dert sind.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen bildet sich der Lichtbogen an der Innenwandung
des Kontaktkanals und wird gelöscht durch einen ölfluß durch den Kanal hindurch.
Der Kanal wird zweckmäßig so bemessen, im Verhältnis zum Lichtbogenquerschnitt, daß
der Lichtbogen bei Höchststrom sich nicht in sich selbst zurückbeugen kann, ohne kurzgeschlossen zu werden. Diese Kurzschließung
auf einem Teil der Lichtbogenstrecke beruht auf dem Umstand, daß die Kanalwand oder
ein Teil dieser eine Äquipotentialoberfläche darbietet, an der der Lichtbogen sich kurzschließt.
Zweckmäßig wird der Kanal in bezug auf den Querschnitt des Lichtbogens so bemessen, daß nicht nur die Schleifenbildung
verhindert ist, sondern daß auch der Lichtbogenfußpunkt selbst bei Höchststrom nicht
sich in den Kanal hinein verschieben kann. Die besten Ergebnisse werden anscheinend
ίο erreicht, wenn die Abmessungen des Kanals
sich in der Größenordnung von ungefähr dem doppelten Durchmesser des Lichtbogenkraters
bewegen, der durch einen Lichtbogen während einer ganzen Frequenzperiode sich bildet.
Claims (15)
1. Elektrischer Stromunterbrecher mit Hohl- und Stiftkontakt und Lichtbogenlöschung
mittels Isolierflüssigkeit, die durch von der Lichtbogenbildung unabhängige Mittel vom Augenblick der Entstehung
des Lichtbogens an durch einen an den Hohlkontakt anschließenden Kanal gedrückt wird, der so angeordnet ist, daß
im wesentlichen der ganze Flüssigkeitsstrom zwischen den Elektroden hindurchgeleitet
wird, wobei er wenigstens einen Teil des Lichtbogens vor dessen Eintritt in den Kanal wegspült, dadurch gekennzeichnet,
daß der senkrecht im Deckel des vollkommen mit Flüssigkeit gefüllten Schaltkessels angeordnete Austrittskanal
kurz hinter der Stelle der Lichtbogenbildung in einen mit der Außenluft in Verbindung
stehenden Raum (Austrittsbehälter) mündet, wo die von der Flüssigkeit mitgerissenen Lichtbogengase nach Durchschreiten
einer dünnen, für die Abkühlung der Gase ausreichenden Flüssigkeitsschicht
frei entweichen können.
2. Stromunterbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Austrittsbehälter
Mittel, wie z. B. Führungsflächen, vorgesehen sind, durch die die Gase und die zuströmende Flüssigkeit in
solcher Richtung abgelenkt werden, daß sie kein Hindernis für das durch die Hohlelektrode
nachströmende Gasflüssigkeitsgemisch bilden.
3. Stromunterbrecher nach Anspruch 2 mit einem Ventil, das das Zustandekommen
der Strömung erst bei der Kontakttrennung gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil (63, Abb. 8)
des Ventils aus Isolierstoff besteht, am Stiftkontakt befestigt ist und im Ruhezustand
den Kanal des Hohlkontaktes verschließt.
4. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 oder 2 für Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtungen zur Erzeugung des den Kontaktkanal passierenden Flüssigkeitsstromes diesem eine Geschwindigkeit
vom Ruhezustand bis auf ■wenigstens 100 cm/Sek. im engsten Kanalquerschnitt
in einer Zeitdauer erteilen, die einer Viertelperiode des Wechselstromes entspricht.
S- Stromunterbrecher für Wechselstrom nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangskanal aus der Lichtbogenkammer so bemessen und die mit den Kontakten elektrisch
leitend verbundenen Wandungsteile des Kanals so angeordnet sind, daß auch bei Maximalstrom der Lichtbogen nicht
in den Kanal sich zurückbiegen kann, ohne sich kurzzuschließen.
6. Stromunterbrecher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkontakt von einem kegelförmigen Isolatorstützer (17) getragen
wird, dessen Innenfläche der Flüssigkeitsspülung ausgesetzt ist.
7. Stromunterbrecher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal des Hohlkontaktes am oberen Ende sich trichterförmig zu einem Mundstück erweitert, um dem Flüssigkeitsstrom
einen möglichst Widerstandslosen Durchtritt zu gestatten, und am unteren
Ende, in das der Stiftkontakt eintritt, in ein Eintrittsmundstück übergeht, das der Gestalt des oberen Endes des Stiftkontaktes
so angepaßt ist, daß sich der Flüssigkeitsstrom bei der Kontaktunterbrechung gleichzeitig über die einander
zugewendeten Oberflächen des Mundstückes und des Stiftkontaktes hin in den Kanal
bewegt.
8. Stromunterbrecher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontakte nach Beginn ihrer Öffnungsbewegung eine Zeitlang in einem Abstand voneinander verbleiben,
der nicht größer ist als ungefähr der siebenfache Minimalabstand, bei dem eine unverkohlte stillstehende Isolierflüssigkeit
derjenigen Spannung zu widerstehen vermag, der die Isolation des Unterbrechers gegen Erde entspricht.
9. Stromunterbrecher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß während der Löschung des Lichtbogens die Kontakte in einer gegenseitigen Stellung gehalten werden, in der
der Einlaßquerschnitt in dem Kanal, der durch die gegenseitige Stellung der Kontakte
gegeben ist, höchstens doppelt so groß ist als der kleinste Querschnitt des Kanals.
10. Stromunterbrecher nach Anspruch 8
für Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte den vorerwähnten
Abstand voneinander innerhalb einer halben Periode des Wechselstroms erreichen.
II. Stromunterbrecher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Radius der Kurve der einander gegenüberstehenden Kanten der Kontakte im Axialschnitt nicht kleiner
als-
ist, wobei e die höchste zu
17000 cm
unterbrechende Spitzenspannung ist.
unterbrechende Spitzenspannung ist.
12. Stromunterbrecher nach Anspruch 1
oder einem der Ansprüche 7 bis 10, gekennzeichnet durch Mittel, die sich der
Weiterbewegung der Kontakte über den gewünschten Betriebsabstand entgegenstellen,
z.B. eine Feder (75) mit Vorspannung, so daß eine Vergrößerung der
ao zur Weiterbewegung der Kontakte erforderlichen Kraft notwendig ist, sowie durch
ein zusammenfallendes Glied (70, 79, Abb. 9) in dem die Kontakte bewegenden
Mechanismus, das durch die vorerwähnte Vergrößerung der Antriebskraft zusammenfällt,
zum Zweck, eine Ruhepause in die Trennbewegung der Kontakte einzuführen.
13. Stromunterbrecher nach einem der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein mechanisch angetriebener
Kompressor zur Erzeugung des Flüssigkeitsdruckes mit Kolben (40) und Zylinder
(13) oder deren Äquivalenten mechanisch gekuppelt ist mit der Antriebsstange
(35, Abb. 23) des Unterbrechers.
14. Stromunterbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter als U-förmiges Rohr
o. dgl. ausgeführt und mit Mitteln versehen ist, um in einem Schenkel die Flüssigkeit
unter Druck zu setzen und sie so in dem anderen Schenkel nach aufwärts
zu drücken, in der Richtung auf und zwischen die darin angeordneten Kontakte
und den Austrittskanal.
15. Stromunterbrecher nach Anspruch 14, bei dem die Flüssigkeitsströmung
durch die Schaltgase des Lichtbogens eines in Reihe mit dem Hauptkontakt liegenden
Vorunterbrechers erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorunterbrecher
(60) in dem anderen oben geschlossenen Schenkel des U-förmigen Schaltkessels unterhalb des Flüssigkeitsspiegels angebracht
ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB36457/28A GB330616A (en) | 1928-12-10 | 1928-12-10 | Improvements in or relating to electric circuit-breakers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE672775C true DE672775C (de) | 1939-03-11 |
Family
ID=10388308
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB147221D Expired DE672775C (de) | 1928-12-10 | 1929-12-11 | Elektrischer Stromunterbrecher |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1923695A (de) |
DE (1) | DE672775C (de) |
FR (1) | FR686350A (de) |
GB (1) | GB330616A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747995C (de) * | 1934-06-12 | 1944-10-23 | Druckgasschalter | |
DE767057C (de) * | 1937-08-22 | 1951-08-16 | Aeg | Hochspannungsschalter mit einer Kurzzeitunterbrechung, insbesondere zur Fehlerfortschaltung in Leitungsanlagen |
DE756430C (de) * | 1937-09-30 | 1953-09-21 | Siemens Schuckertwerke A G | Hochleistungsschalter |
US2568381A (en) * | 1945-03-23 | 1951-09-18 | Westinghouse Electric Corp | Circuit interrupter |
-
1928
- 1928-12-10 GB GB36457/28A patent/GB330616A/en not_active Expired
-
1929
- 1929-12-03 US US411307A patent/US1923695A/en not_active Expired - Lifetime
- 1929-12-09 FR FR686350D patent/FR686350A/fr not_active Expired
- 1929-12-11 DE DEB147221D patent/DE672775C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR686350A (fr) | 1930-07-24 |
US1923695A (en) | 1933-08-22 |
GB330616A (en) | 1930-06-10 |
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