CH127837A - Verfahren und Vorrichtung zum Spritzen von Farben, Lacken, Kalkmilch, Mörtel, Metallen und andern Stoffen zur Herstellung von Anstrichen und andern Belagen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Spritzen von Farben, Lacken, Kalkmilch, Mörtel, Metallen und andern Stoffen zur Herstellung von Anstrichen und andern Belagen.

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CH127837A
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  Verfahren und     Vorrichtung    zum Spritzen von Farben, Zacken, Kalkmilch,     Hörtel,          llletallen    und andern Stoffen zur Herstellung von Anstrichen und andern     Belagen.       Bei der sogenannten Spritzmalerei verfährt  man bisher in der Weise, dass man das der       Zerstäubungsdüse    zugeführte     Spritzgut    durch  hohe Luftgeschwindigkeit, welche durch die  Entspannung verhältnismässig stark verdich  teter Luft erzeugt wird, in kleinste Teile zer  reisst und naturgemäss auch mit ausserordent  licher Wucht gegen die Fläche schleudert.

    Die Nachteile dieses Arbeitsverfahrens be  stehen darin, dass man eine     verhältnismässig     hohe Luftkompression von 1 bis 3 kg Über  druck und als Folge davon eine starke An  triebskraft braucht, und ferner darin,     da,ss    die  infolge der Wucht des     Aufspritzens    unver  meidbare     Farbstaubbildung    die Arbeiter be  lästigt und die Ausführung der Spritzarbei  ten durch die     notwendige    Anordnung von       Absaugvorrichtungen    und Materialverluste  verteuert.  



  Die angeführten Übelstände werden er  findungsgemäss dadurch beseitigt, dass     man,     mit geringer     Druckentspannung    an der Düse,  und zwar bei höchstens 0,5 kg Überdruck  arbeitet und die     geringere    Qeschwindigkeits-         energie    durch Vergrösserung der Luftzufuhr  auf 20 bis 150     m3    stündlich ausgleicht. Es  hat sich gezeigt, dass man auf diese Weise  auch an sich schwer     zerstäubbare    Stoffe, wie  dickflüssige' Farben, in für die Spritz  malerei genügendem Masse zerstäuben und  gegen die Auftragsfläche spritzen kann.  



  Das     Spritzgut    wird bei dem neuen     .Spritz-          verfahren    mit geringer Wucht gegen die Auf  tragsfläche gespritzt, so     dass        Farbstaub    sich  überhaupt nicht oder nur in geringem Masse  bildet. Infolgedessen treten auch Belästi  gungen der Arbeiter und Materialverluste  nicht merkbar auf.     Farbstaubabsaugevorrich-          tungen    sind auch bei Spritzarbeiten in ge  schlossenen     Räumen    nicht erforderlich.

   Die  Spritzanlage verbilligt sich ferner dadurch,  dass an Stelle eines Luftkompressors mit  hohem Kraftverbrauch ein     Niederdruckge-          bläse,    welches nur     einen    Luftdruck von  höchstens 0,5 kg     Überdruck    zu erzeugen  braucht,     tritt.    Ein solches Gebläse braucht  aber auch bei der für das Spritzverfahren       erforderlichen,    grösseren     Luftförderleistung         eine geringere Antriebskraft als ein für das  gebräuchliche Spritzverfahren erforderlicher  Luftkompressor.  



  In konstruktiver Hinsicht unterscheidet  sich eine     Spritzanlage    zur Ausführung des  Verfahrens     gemäss    der Erfindung von be  kannten Spritzanlagen, abgesehen von der       Verwendung    eines     Niederdruckgebläses    an  Stelle eines     Kompressors,    durch die grössere  Weite der Luftleitung, besonders der Luft  kanäle und der Düsenöffnung des     Sprifz-          apparates,    welche erforderlich ist, damit die  grössere     Blasleistung    trotz der Verringerung  des     .Spannungsabfalles    zustande kommt.  



  Wenn beim Spritzen mit Niederdruckluft  der     ,Spritzstoff    aus einem Behälter durch  Luftdruck nach dem Spritzapparat hinge  drückt     wird,    reicht bereits bei geringem Hö  henunterschied der Spritzstelle und dem  Standort des Behälters die     Betriebsluft-          spannung    nicht aus, die     Spritzstoffzufuhr     aufrecht zu erhalten, und es entstehen daher  bei Verschiebungen der Spritzstelle in der       Höherichtung    Schwankungen in der Stärke  des     .Spritzstrahles    bis zum völligen Ab  brechen, welche die Spritzarbeit behindern.

    Zur Beseitigung dieses Übelstandes kann  neben dem     Niederdruckgebläse    für die Er  zeugung der     Spitzluft    ein Erzeuger von  Druckluft höherer Spannung lediglich zum  Zuführen des     Spritzstoffes    zur Spritzdüse  vorgesehen sein. Der     Spritzstoff    wird dann  durch Betriebsluft niederer     Spannung    zer  stäubt, aber durch Druckluft höherer Span  nung der Spritzdüse zugedrückt, wobei der  Druck des Spritzstoffes an der Düse durch  ein     Regelventil    geregelt     wird.     



  Den Gegenstand vorliegender Erfindung  bildet nun ein Verfahren zum Spritzen von  Farben, Lacken, Kalkmilch, Mörtel, Me  tallen und andern Stoffen     zur    Herstellung  von Anstrichen und andern     Belagen.    Das  Spritzgut wird mittelst einer Höchstdruck  spannung der Betriebsluft an der Spritzdüse  von 0,5 kg über dem Atmosphärendruck ge  spritzt bei einem stündlichen Luftverbrauch,  der zwischen 20 und     150m3    liegt.

   Zur Aus  führung des     Verfahrens    dient eine Spritz-         anlage    mit     Niederdruckgebläse    für Druck  leistung bis zu 0,5 kg Überdruck und einem  Spritzapparat, dessen Luftdüse und Luftlei  tungen vom Gebläse zur Düse eine solche  Weite besitzen, dass bei einer Höchstdruck  spannung von 0,5 kg über dem atmosphäri  schen Druck mindestens eine sechsmal so  grosse Luftmenge als     Spritzstoff    ausströmt.  



  Die Zeichnungen veranschaulichen ein  Ausführungsbeispiel eines Spritzapparates  und einer gesamten Spritzanlage zur Aus  führung des Spritzverfahrens gemäss der Er  findung.  



       Fig.    1 zeigt einen Längsschnitt des Ap  parates und       Fig.    2 eine Vorderansicht der Düse;       Fig.    3, 4 und 5 zeigen eine Gesamtanord  nung der     Spritzanlage    in Vorderansicht,  einem Grundriss und einer Seitenansicht.  



  An dem     Spritzapparatkörper    1 ist vermit  telst eines     eingeschraubten    Rohres 2 und einer       Mutter    3 ein Hohlgriff 4     befestigt.    In dem  Hohlraum des Körpers 1 ist vorn ein     Farb-          rohr    5 eingeschraubt, auf dessen vorderes  Ende die     .Spritzgutdüse    6 aufgeschraubt ist.

    Das Innere des     Spritzstoffrohres    5 steht mit  dem Hohlraum 7 des Körpers 1 in Verbin  dung, in welchem einerseits das Rohr 2, an  derseits eine mit     Schraubengewinde    versehene  Bohrung 8, die zur     Anbringung    eines     Spritz-          stoffbehälters    dient, münden.

   Wird mit Zu  lauf des Spritzstoffes aus einem in die Boh  rung $ eingeschraubten     Spritzstoffbehälter     gearbeitet, so wird das Rohr 2 durch einen       Schraubstopfen    9 verschlossen.     Wird    aber  mit Zuleitung des Spritzstoffes aus einem  vom Apparat getrennt aufgestellten Behälter  gearbeitet, so wird der     Spritzstoffschlauch     an das aus dem     Griff    4 vorspringende Ende  10 des     Rohres    2 angeschlossen und die Ge  windebohrung 8 durch eine Blindschraube  verschlossen.

   Die Öffnung der     Spritzstoffdüse     6 wird in bekannter Weise     mittelst    einer an  der Spitze als Ventilnadel ausgebildeten  Stange 11 unter der     Wirkung    einer Schliess  feder 12 versperrt und kann vermittelst eines  Gestänges,     bestehend    aus dem Niederdruck-      Nebel 13 und einem Bügel 14, geöffnet wer-,  den.  



       Durch    die     Einsetzung    des     Spritzstoff-          rohres    5 ist in dem     vordern    Hohlraum des       Apparatkörpers    ein Ringraum 15 gebildet,  der durch einen Kanal 16 mit dem Hohlraum  17 des     Griffes        in    Verbindung steht. In den  Hohlraum des Griffes mündet ferner die       Luftzuleitung    18. An das offene     Vorderhände     des     Spritzapparatkörpers    1 ist die Luftdüse  19 so angeschraubt, dass sie die Spritzstoff  düse 6 ringförmig umgibt.

   Die dadurch ge  bildete ringförmige     Austrittsöffnung    20 der  Luftdüse besitzt eine solche Weite, dass die       Erhaltung    der     Druckluftspannung    in den  Hohlraum des Apparates und der Leitung  vor der Düse auf der für Spritzarbeiten ge  bräuchlichen Höhe von 1 bis 3 kg Überdruck  mittelst der üblichen Kompressoren unmög  lich ist. Anderseits sind diese Kompressoren  auch nicht geeignet, die für das Spritzen mit  geringerer Luftentspannung von etwa 0,5 kg  Überdruck zur atmosphärischen Spannung  erforderliche Luftmenge zu liefern. Die Ap  parate müssen daher mit einem Niederdruck  gebläse von grosser Luftleistung, zweckmässig  einem rotierenden Gebläse, betrieben werden.  



  Dem durch die verschiedene Beschaffen  heit der Spritzstoffe begründeten verschie  denen Verhalten gegenüber dem     Zerstäu-          bungsluftstrahl        wird    durch Änderung der  Luft,     bezw.        Spritzstoffdüse    Rechnung ge  tragen. Es können erfindungsgemäss sowohl  dickflüssige; als auch     dünnflüssige    Farben  gespritzt werden, ohne     da.ss    sich Farbstaub  bildet und     Abstaubvorrichtungen    notwendig  sind.  



       Fig.    3 bis 5 veranschaulichen die Gesamt  anlage zur Ausführung des Spritzverfahrens  mit Zuführung des     Spritzstoffes    zum Spritz  apparat aus einem abseits aufgestellten Be  hälter vermittelst Druckluft. An das aus  dem Griff 32 des Spritzapparates vorsprin  gende Ende 10 des Rohres 2, welches durch  den Hohlraum 7 des     Spritzapparatkörpers     mit dem     Spritzstoffdüsenrohr    5 in Verbin  dung steht, ist ein Schlauch     3-1    angeschlossen,  dessen anderes Ende an das Steigrohr eines         Spritzstoffdruckbehälters    30 angeschlossen  ist.

   Letzterer steht durch eine Schlauch  leitung 29 mit einem Druckbehälter 2 7 in  Verbindung, der seinerseits durch eine Lei  tung 26 mit einem Rotationskompressor ver  bunden ist. Der Kompressor 25 ist auf dem  Gehäuse     eines        rotierenden        Niederdruckge-          bläses    22 montiert und wird vermittelst des       Zahnräderpaares    23, 24 von der Welle 28  des Gebläses angetrieben. Die Druckseite  des Gebläses ist durch einen Schlauch     33    mit  dem     Anschlussstutzen    18 des Spritzapparates  verbunden. Mit der     Gebläsewelle    28 ist die  Welle des     Antriebsmotors    21 unmittelbar ge  kuppelt.

    



  Die ganze Anlage, bestehend aus An  triebsmotor 21,     Niederdruckgebläse    22, Luft  kompressor 25 und dem     Farbdruckbehälter     30, sowie dem notwendigen Zubehör, ist auf  einem Fahrgestell 34 angeordnet, welches mit       geneigten    Griffarmen versehen ist. An letz  terem ist die     Schaltung    und     Anlassvorrich-          tung    des Motors angebracht.  



  Am Spritzapparat können an sich be  kannte Vorrichtungen zur Regelung des       Druckes,    unter welchem die Farbe der Spritz  düse zufliesst, vorgesehen sein. Gleiche Vor  richtungen können auch an dem Farbdruck  behälter in bekannter Weise angebracht sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Spritzen von Farben, Lacken, Kalkmilch, Mörtel, Metallen und andern Stoffen zur Herstellung von An strichen und andern Belagen, dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzstoff mit- telst einer Höchstdruckspannung der Be triebsluft an der ,Spritzdüse von 0,
    5 kg über dem atmosphärischen Druck und bei einem Luftverbrauch zwischen 20 und 150 m3 stündlich gespritzt wird. II. Spritzanlage zur Ausführung des Ver= fahrens nach Patentanspruch I, gekenn zeichnet, durch ein Niederdruckgebläse für Druckleistung bis zu 0,5 kg Über druck und einem Spritzapparat, dessen Luftdüse und Luftleitungen vom Gebläse zur Düse eine solche Weite besitzen, dass bei einer Höchstspannung von 0,5 kg Überdruck der stündliche Luftverbrauch zwischen 20 und 150m9 liegt. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass der Spritz- stoff mittelst Betriebsluft von genannter niederen Spannung gespritzt und mit- telst Luftdruck höherer Spannung zur Düse gedrückt wird.
    2. ;Spritzanlage nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage ein Niederdruckgebläse zur Erzeugung der Betriebsluft und einen besonderen Luftkompressor zur Erzeugung der Luft druckspannung zum Zuführen des Spritz- stoffes zur Luftdüse umfasst.
    ä. Spritzanlage nach Patentanspruch II und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass die gesamte Anlage, bestehend aus Antriebsmotor, Niederdruckgebläse, Luftkompressor und Spritzstoffdruckbe- hälter nebst Zubehör auf ein Fahrgestell montiert ist.
CH127837D 1926-11-15 1927-07-16 Verfahren und Vorrichtung zum Spritzen von Farben, Lacken, Kalkmilch, Mörtel, Metallen und andern Stoffen zur Herstellung von Anstrichen und andern Belagen. CH127837A (de)

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