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Verfahren zur Herstellung von Spiralen für Glühkathode.
Die Herstellung der Glühspirale, beispielsweise für Röntgenröhren, begegnet bisher grossen Schwierigkeiten, sobald sehr genaue Abmessungen verlangt wurden, die möglichst für alle Spiralen Stück
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möglichst kleinen Brennfleck mit gleichmässiger Verteilung der Elektronen im Strahlenbündel zu erzielen.
Es ist hiezu ausser einem regelmässigen Bau der Glühspirale erforderlich, dass auch die Windungen des Glühdrahtes möglichst dicht aneinander liegen. Wickelt man nun beispielsweise zur Herstellung einer ebenen Spirale den Draht Lage auf Lage und nimmt ihn von der Wickelmaschine ab, so springt er auseinander, so dass ein gewisser Abstand zwischen den Drahtwindungen entsteht. Dieser fällt aber ungleichmässig aus, je nach der wechselnden Spannung im Metall des Drahtes. Man hat daher beispielsweise den Draht auf mit Rillen versehenen Wickelschablonen ausgeglüht, um ein Auseinanderfedern hernach zu vermeiden. Diese Herstellungsart besass aber den Nachteil, dass sehr enge Spiralen hiebei nicht ausführbar waren.
Erfindungsgemäss wird der Glühdraht zusammen mit einem als Abstandshalter dienenden Draht oder Band Lage auf Lage, also ohne mit Rillen versehene Schablonen, aufgewickelt und hernach zusammen mit diesem Band ausgeglüht. Zum Schluss wird das nur zur Abstandsbildung dienende Band herausgezogen und die Glühspirale ist fertiggestellt. Eine besonders zweckmässige Ausführung des Verfahrens besteht in der Verwendung einer Schweissmaschine, von der eine Elektrode als Wickelkern für die Spirale ausgebildet ist, während die andere auf die fertiggestellte Spirale aufgepresst wird und diese nach Einschalten des Schweisstransformators zum Glühen bringt.
In der Fig. 1 ist eine Anordnung zur Ausübung des neuen Verfahrens schematisch dargestellt.
Eine Schweissmaschine mit dem Transformator t ist mit den beiden Elektroden Bl, e2 ausgerüstet. Beide sind in bekannter, nicht dargestellter Weise mit Wasserkühlung versehen. Die eine Elektrode e, ist längs verschiebbar und trägt eine Haube h, in die falls Wolfram als Material für die Glühkathode benutzt wird, Wasserstoff, sonst ein anderes geeignetes Gas eingeleitet werden kann. Die andere lässt sich in den Lagern , l2 mittels der Kurbel k um ihre Achse drehen.
Sie ist du. rchbobrt und trägt an ihrem der anderen Elektrode
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weise aus Molybdän, auf der Vorratsrolle r2. Glühdraht und Band sind durch die Bohrung der Elektrode B2 hindurchgeführt, an der Schablone a umgeknickt und an ihren Enden durch die federnd bei Cl und C2 an dem Gehäuse des Transformators angeordneten Klemmvorrichtungen kl, k2 festgehalten.
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Spirale zu verarbeitenden Drahtstückes mit dem erforderlichen Zuschlag ist.
Zur Herstellung der Spirale wird die Elektrode B2 mittels der Kurbel gedreht, wobei die Enden des Drahtes und des Abstandhalters zwischen a und X ; i bzw. k, sich an der Endfläche der Elektrode B2 zu Spiralen aufwickeln. Die Klemmvorrichtungen kl, k2 werden dabei gegen die Kraft der Federn h und t2 an die Elektrode B2 herangezogen und die zur Spirale zu formenden Stücke werden durch die Kraft
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elektrode e, an die Elektrode e2 herangeschoben, so dass die einander gegenüberstehenden Elektrodenflächen einen der Dicke der zu bildenden Spirale entsprechenden Abstand haben und den Drähten während des Aufwickelns als Führung dienen können.
Stehen die Endflächen der beiden Elektrodenebenen, wie in Fig. 1 dargestellt ist, senkrecht zur Achse, so werden die Drähte zu einer ebenen Spirale aufgewickelt. Soll eine konische Spirale hergestellt werden, so gibt man den Endflächen der Elektroden Kegelform, u. zw. so, dass die eine Elektrode eine vorspringende, die andere eine einspringende Kegelfläche bildet, wobei wiederum zweckmässig die bewegliche Elektrode bis auf einen der Spiraldicke entsprechenden Abstand an die feste herangeschoben wird.
Fig. 2 zeigt diese Anordnung in einem Längsschnitt durch die Elektroden mit der fertiggestellten Spirale. In Fig. 3 ist schliesslich die Bildung einer zylindrischen Spirale dargestellt. Bei dieser ist eine Führung des Drahtes durch die obere Elektrode während des Wickelns nicht nötig, da der Draht keine Neigung hat abzugleiten. Die obere Elektrode wird erst nach dem Bewickeln an die untere herangeschoben. Ba : al ist in den Fig. 2 und 3 eine Rille in der Schablone a zur Führung des Drahtes oder des Abstandhalters von innen nach aussen angedeutet.
Nachdem der Glühdraht mit dem Abstandshalter durch das Wickeln in die gewünschte Form gebracht ist, wird die Haube h über die Trennstelle der Elektroden geschoben und mit einem geeigneten Gas, beispielsweise Wasserstoff gefüllt. Darauf wird der Schweisstransformator eingeschaltet und die Drahtspirale in der Gasatmosphäre ausgeglüht. Zum Schluss wird die Elektrode el beiseite geschoben, das Molybdänband herausgezogen und die fertiggestellte Glühspirale abgeschnitten.
Das Endstück a der Elektrode e2 kann als Schablone für jede beliebige Wieldungsform der Glühspirale ausgebildet werden. Diese kann beispielsweise konisch oder zylindrisch geformt sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Spiralen für Glühkathoden, dadurch gekennzeichnet, dass der Glühdraht zusammen mit einem als Abstandshalter dienenden Metalldraht oder einem Band aufgewickelt und hernach zur Beseitigung von mechanischen, vorzugsweise elastischen Spannungen zusammen mit dem Abstandshalter ausgeglüht wird.